Ich möchte eine 40MHz clock über ein Flachbandkabel und noch über eine Platine routen. Wie bekomme ich heraus welchen Serienwiderstand an der Quelle ich brauche? Die Impedanz des fpc Kabels kenne ich nicht. Es ist um die clockleitung im kabel jeweils Masse geroutet.
Gefühlt würde ich sagen, dass das nicht wirklich was werden wird.
Sebastian R. schrieb: > Gefühlt würde ich sagen, dass das nicht wirklich was werden wird. Warum nicht?
Ein asymmetrisches Signal über eine Flachbandleitung ergibt natürlich niemals perfekte Ergebnisse. Aber es sind nur 40 MHz, die Wellenlänge ist groß gegenüber der Kabellänge und ein bisschen Deformation bringt dich bei Clock-Signalen nicht um. Ansonsten wird es mit einem Serienwiderstand an der Quelle sicherlich besser. Die Impedanz der Leitung lässt sich vielleicht mit einem Stripline-Rechner ungefähr bestimmen. Mit einem Oszi und einem Trimmer kannst du es experimentell am besten bestimmen. Ansonsten dürften 68 - 100 Ohm "ein Schritt in die richtige Richtung" sein.
Bilde eine Lecherleitung. Selbige besteht aus zwei parallel verlaufenden Leitungen, wenn es sich um PCB handelt, oder einer verdrillten Leitung bei Kabel. Die Impedanz liegt dabei meist so zwischen 100 und 400 Ohm, kann dich aber kalt lassen wenn du beide Enden in diesem Bereich identisch abschließt.
Es werden auch nur 4cm über die fpc Leitung gehen der Rest über die Platine.
Stefan R. schrieb: > Es werden auch nur 4cm über die fpc Leitung gehen der Rest über die > Platine. Du willst uns verkohlen. Das Kabel ist vernachlässigbar und auf der Leiterplatte kann man sich eine Leitung als asymmetrische Microstrip oder Stripline recht genau berechnen.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Du willst uns verkohlen. Das nun vermutlich nicht, zumindest aber war das wirklich extrem unglücklich formuliert. Schreibt man im Betreff "20cm Leitung", und in der Beschreibung Stefan R. schrieb: > über ein Flachbandkabel und _NOCH_ > über eine Platine routen also "Platine" an zweiter Stelle, mit noch davor, ...
> Die Impedanz liegt dabei meist so zwischen 100 und 400 Ohm Mit der Genauigkeit kann ich auch die Lottozahlen vorhersagen. Eine Lecherleitung stelle ich mir als Konstrukt auch recht spassig vor, um einen Takt zwischen Leiterplatten zu uebertragen. > Ansonsten dürften 68 - 100 Ohm auch schon viel zu viel sein. Ist der Widerstand zu klein, klingelt es. Das ist aber viel weniger schlimm, als ein durch ein zu hohen Widerstand deformiertes stufiges Signal. Ohne FPC dazwischen waeren 22 Ohm ein vernuenftiger Startwert. Der FPC addiert zu der ganzen Melanche noch einen netten Impedanzsprung. Ich spare mir mal den Rat: Einfach nachmessen.
Cartman schrieb: > Ist der Widerstand zu klein, klingelt es. Das ist aber viel > weniger schlimm, als ein durch ein zu hohen Widerstand > deformiertes stufiges Signal. Das kommt ganz darauf an, was die Gegenseite verträgt. Wenn man da mit 3.3V überträgt uns es klingelt bis 5V dann ist der auch schnell mal hinüber.
Hartmut A. schrieb: > es klingelt bis 5V dann ist der auch schnell mal > hinüber. Das habe ich noch nie erlebt und halte es auch für wenig wahrscheinlich, dass das in der Praxis passiert. Wichtiger erscheint mir, dass man, wenn es nicht nur Hobby ist, aus dem EMV-Prüflabor welche auf die Finger bekommt und dabei lernt, dass es Resonanzen auf nicht-abgeschlossenen Leitungen geben kann, die zu erheblichen Störstrahlungen führen.
Stefan R. schrieb: > Wie bekomme ich heraus welchen Serienwiderstand an der > Quelle ich brauche? Aus der Praxis: plane an der Quelle einen 47 Ohm Widerstand ein und miss dann am Prototypen an der Senke. Wenns passt: alles gut. Wenn nicht, dann probiers mit anderen Widerständen. Und wenns mit keinem Widerstand so richtig schön werden will, dann hast du einen Bock im Layout... ;-) Hartmut A. schrieb: > Wenn man da mit 3.3V überträgt uns es klingelt bis 5V dann ist der auch > schnell mal hinüber. Ich kenne das nur in Schaltreglern und Leistungsendstufen, wo im Klingeln richtige Energie steckt. Aber bei Signalleitungen mit ihren paar mA ist da noch nie was passiert. Welchen Eingang hast du damit abgeschossen?
Lothar M. schrieb: > Hartmut A. schrieb: > >> Wenn man da mit 3.3V überträgt uns es klingelt bis 5V dann ist der auch >> schnell mal hinüber. > > Ich kenne das nur in Schaltreglern und Leistungsendstufen, wo im > Klingeln richtige Energie steckt. Aber bei Signalleitungen mit ihren > paar mA ist da noch nie was passiert. Man sollte die Überschwinger trotzdem vermeiden; mit ein paar Probemessungen mit verschiedenen Widerständen als quellseitige Serienterminierung wird man ein brauchbares Ergebnis erreichen - so, wie du es beschrieben hast.
Habe ich auch mal gemacht, 2*12 Bit Daten + 20 MHz Takt über 1,5 Meter Flachbandkabel. Am Sender hatte ich Leitungstreiber dan und am Empfänger AC-Terminierung. Funktioniert bis heute.
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