Daten von MicroSD retten, die nicht erkannt wird

[Christian S. (chris02)]

Hallo zusammen,

gerne würde ich versuchen von einer 4GB Micro SD Karte noch die Daten zu 
sichern. Vorweg, mir geht es nicht um die Daten, diese sind total egal. 
Ich möchte einfach ein wenig probieren und lernen.

Die Karte wird unter Windows nicht mehr erkannt und erscheint auch nicht 
mehr in der Datenträgerverwaltung.
Problem der Karte ist, dass zuoft Log Dateien geschrieben worden sind 
und nun das Lebensende der Karte da ist.


Da die Karte nichtmal mehr erkannt wird, bringen mir auch diverse Tools 
nicht. Habt ihr eine Idee? Linux LiveCD? Spezielle Kartenleser, z.B. im 
Laptop direkt am BUS angeschlossen (wie beim ändern der CID)?

Zuviel Arbeit will ich nicht mehr reinstecken nur gerne noch ein wenig 
"basteln".

Gruß
Chris

[Schlaumaier (Gast)]

Kontaktspray und beten.

[Christian S. (chris02)]

Kontaktspray wird bei zu vielen Schreibzyklen ganz sicher nicht weiter 
helfen. Das kann ich mir gleich sparen.

Mit dem GlaPi habe ich mal den schwarzen Lack entfernt. Über die Pads 
sollte doch was machbar sein?

Habe noch einen T56 Programmer, der ja auch viele NANDs und Co. 
beherrscht.

Es ist übringens eine SanDisk Karte

[Dieter (Gast)]

Hatte mal einen Thread gesehen, da wurde über I2C/SPI einzelne Bits 
abgefragt.

https://forum.arduino.cc/t/communicating-with-sdcard-via-i2c/165385
https://www.microchip.com/forums/m/tm.aspx?m=530149&p=1
http://elm-chan.org/docs/mmc/mmc_e.html
https://www.mikrocontroller.net/articles/MMC-_und_SD-Karten

Es geht über das SPI-Protokoll. Nur ist das eine langsame Methode.

[Flundi (Gast)]

Was heißt nicht erkannt? Meinst du einfach nur dass im "Arbeitsplatz" 
kein Symbol erscheint?

[Paul (Gast)]

Flundi schrieb:
> Was heißt nicht erkannt? Meinst du einfach nur dass im
> "Arbeitsplatz"
> kein Symbol erscheint?

Christian S. schrieb:
> erscheint auch nicht mehr in der Datenträgerverwaltung.

[René F. (Gast)]

Christian S. schrieb:
> Mit dem GlaPi habe ich mal den schwarzen Lack entfernt. Über die Pads
> sollte doch was machbar sein?

Klar
https://ripitapart.files.wordpress.com/2020/07/sandisk-high-endurance-microsd-test-pad-pinout.png

[Christian S. (chris02)]

Flundi schrieb:
> Was heißt nicht erkannt? Meinst du einfach nur dass im "Arbeitsplatz"
> kein Symbol erscheint?

Ja und auch sobald die SD Karte im Kartenleser ist, "hängt" die 
Datenträgerverwaltung auch.

Daher die Frage evtl mit ner LiveCD oder ähnlichem. Wahrscheinlich hat 
die Datenträgerstruktur ein paar fehlerhafte Sektoren, weswegen Windows 
sie nicht erkennt.

René F. schrieb:
> Klar
> 
https://ripitapart.files.wordpress.com/2020/07/sandisk-high-endurance-microsd-test-pad-pinout.png

Danke dir. Das ist doch schonmal was. Nun noch die Frage nach dem Tool, 
bzw. wie an den T56

[Flundi (Gast)]

Christian S. schrieb:
> Flundi schrieb:
> Daher die Frage evtl mit ner LiveCD oder ähnlichem. Wahrscheinlich hat
> die Datenträgerstruktur ein paar fehlerhafte Sektoren, weswegen Windows
> sie nicht erkennt.

Testen! Auch mal einen anderen Cardreader testen, z.B. alte 
Digitalkamera.

Ich hatte erst letztens eine microSD aus einer IP-Cam die unter Windows 
nicht mehr funktionierte aber unter macOS noch ausgelesen werden konnte.

[Schlaumaier (Gast)]

Christian S. schrieb:
> Kontaktspray wird bei zu vielen Schreibzyklen ganz sicher nicht weiter
> helfen. Das kann ich mir gleich sparen.

in 30 % der Fälle wo ich Stress hatte, hat es gereicht die die Kontakte 
der SD-Karte zu reinigen. Ich habe meist Wattestäbchen und Isopropanol 
(99%) benutzt.

Sehr oft bildet sich auf den Kontakten ein hauchdünner Film. Ich denke 
das ist Fingerabdrucksfett und Umwelteinflüsse. Halt irgend ne Siffe. 
Nach den Reinigen und kurz trocknen lassen, liefen vielen SD-Karten.

Bei Adaptern ALLE Kontakte reinigen.


DAS MEINTE ICH.

[Teo D. (teoderix)]

Schlaumaier schrieb:
> Sehr oft bildet sich auf den Kontakten ein hauchdünner Film. Ich denke
> das ist Fingerabdrucksfett und Umwelteinflüsse. Halt irgend ne Siffe.
> Nach den Reinigen und kurz trocknen lassen, liefen vielen SD-Karten.

Das konnte ich bisher immer mit 2-3x rein/raus nehmen beheben. Das 
schubbert ja auch an den Kontakten. Düfte sich hier wohl schon lange 
erledigt haben. :)
Gabs öfter mal in Navis, bei denen die Karte nie entnommen wurde.

[Schlaumaier (Gast)]

Teo D. schrieb:
> Gabs öfter mal in Navis, bei denen die Karte nie entnommen wurde.

Bei mir trat der Effekt auf, wenn die Karte Monatelang in der 
Spezial-Tasche hockte oder im "Sammelkästchen" für "kleines Zeug was man 
am Computer braucht".

[Christian S. (chris02)]

Die Karte war in einem Log Gerät drin, bei dem (Masssenware) die Geräte 
immer mit defekter SD Karte ausfallen.

Es werden wird alle 15 Minuten eine Logdatei geschrieben, dann ist die 
Karte nach ein paar Jahren halt hin. Zudem wurden ganz normale consumer 
Karten verwendet.
Unter MacOS wird die Karte ebenfalls nicht erkannt :)

[Schlaumaier (Gast)]

Christian S. schrieb:
> Die Karte war in einem Log Gerät drin, bei dem (Masssenware) die Geräte
> immer mit defekter SD Karte ausfallen.

Ok das erkärt alles.  Ich habe irgendwo mal gelesen, das die mit 100.000 
Zugriffen pro Zelle rechnen. Kann aber sein, das die Zahlen stark 
abweichen.

[Wendels B. (wendelsberg)]

Christian S. schrieb:
> Die Karte war in einem Log Gerät drin, bei dem (Masssenware) die Geräte
> immer mit defekter SD Karte ausfallen.

Wie ist die denn formatiert?

[M.M.M (Gast)]

Schlaumaier schrieb:
> Ok das erkärt alles.  Ich habe irgendwo mal gelesen, das die mit 100.000
> Zugriffen pro Zelle rechnen. Kann aber sein, das die Zahlen stark
> abweichen.

Natürlich weichen die insbesondere für Consumerkarten ab, 1000 
Schreibzugriffe kommt der Realität duetlich näher.

[Schlaumaier (Gast)]

M.M.M schrieb:
> Natürlich weichen die insbesondere für Consumerkarten ab, 1000
> Schreibzugriffe kommt der Realität duetlich näher.

Denke ich ehrlich gesagt auch.  Angaben der Hersteller sind ja unter 
Laborbedingungen und dann meist geschönt.

Migons steht 1000 drauf und > 200 hab ich noch nie geschafft ohne 20-40% 
Verlust (lt. Ladegerät).

[M.M.M (Gast)]

Schlaumaier schrieb:
> M.M.M schrieb:
>> Natürlich weichen die insbesondere für Consumerkarten ab, 1000
>> Schreibzugriffe kommt der Realität duetlich näher.
>
> Denke ich ehrlich gesagt auch.  Angaben der Hersteller sind ja unter
> Laborbedingungen und dann meist geschönt.

Was willst Du, hetzen oder schwätzen oder ist es einfach nur Deine 
Unwissenheit. Könnte man eine 1GB SD-Karte im optimalen Fall 1000x 
beschreiben, wären das immerhin 1TB geschriebene Daten. Samsung gibt 
z.B. in seinen Garantiebedingungen für eine SSD 860 EVO 500GB an, daß 
man bis 300 TBW Garantie leistet. Das ist nicht mal das 1000-fache der 
Kapazität. Wer "schönt" da also wo?

[Schlaumaier (Gast)]

Google  sd karte wie oft beschreibbar

Vorsicht vor dem Verschleiß Zwar führen die Lesezugriffe auf einen 
Flash-Speicher wie eine microSD-Karte zu keinem nennenswerten 
Verschleiß, aber Flash-Speicher ist grundsätzlich nicht unbegrenzt oft 
beschreibbar. Die geschätzte Lebensdauer beträgt je nach Speichertyp nur 
bis 100.000 Schreibvorgänge.

https://www.computerwissen.de/smartphone/pflege-wartung-sicherheit/handy-backup/so-beugen-sie-daten-desastern-rund-um-sd-karten-vor/

Punkt 2.

Mein Gedächtnis funktioniert. !!!!


Davon abgesehen haben SD-Karten keine Verwaltungslogik wie SSD. Die 
sortieren um, um die Zellen zu schützen. SD-Karten nicht.

[M.M.M (Gast)]

Schlaumaier schrieb:

1. Zitate gehören als solche gekennzeichnend. Sollte man eigetlich schon 
in der Schule gelernt haben.

> 
https://www.computerwissen.de/smartphone/pflege-wartung-sicherheit/handy-backup/so-beugen-sie-daten-desastern-rund-um-sd-karten-vor/

2. In diesem "populärwissenschaftlichen" steht ja nicht mal, worauf sich 
die 100.000 Schreibvorgänge beziehen. Pro Zelle? Pro Block? Gar pro 
karte?

100.000 Schreibvorgänge pro Zelle gibt's allenfalls bei SLC bestückten 
Karten. Die sind aber nicht in der Consumerwelt unterwegs, sondern im 
Industrieumfeld unterwegs. Immerhin gibt WD für seine einigermaßen 
erschwingliche IX QD 334 - Serie mit SLC noch 30.000 Zyklen an. Das sind 
dann bei einer 64GB-Karte 1920TBW, die man sich dann aber für einen 
Preis von ~100€ erkauft.

> Punkt 2.
>
> Mein Gedächtnis funktioniert. !!!!

Offensichtlich nicht mal bis zu Deinem letzen Beitrag. Ich zitiere Dich 
mal: "Angaben der Hersteller sind ja unter Laborbedingungen und dann 
meist geschönt."

Da hätte man jetzt den Link auf einen Hertseller, der "schönt" erwartet, 
nicht auf einen oberflächlichen Artikel.

> Davon abgesehen haben SD-Karten keine Verwaltungslogik wie SSD. Die
> sortieren um, um die Zellen zu schützen. SD-Karten nicht.

Panasonic Industrial SD-Karten werden sogar mit diese Feature (Static 
Wear Levelling) aktiv beworben. Du liegst wieder mal falsch.

[Schlaumaier (Gast)]

M.M.M schrieb:
> Panasonic Industrial SD-Karten werden sogar mit diese Feature (Static
> Wear Levelling) aktiv beworben. Du liegst wieder mal falsch.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und ich gehe IMMER von Consumer-Artikel aus, die ich bei den "üblichen 
Verdächtigen inkl. Supermarkt"  kaufen  kann.

M.M.M schrieb:
> 1. Zitate gehören als solche gekennzeichnend. Sollte man eigetlich schon
> in der Schule gelernt haben.

Sorry vergessen. Schreibe ich sonst immer dabei.

M.M.M schrieb:
> Offensichtlich nicht mal bis zu Deinem letzen Beitrag. Ich zitiere Dich
> mal: "Angaben der Hersteller sind ja unter Laborbedingungen und dann
> meist geschönt."

Klor sind sie das. Und das ist MEINE MEINUNG. Sie muss nicht der 
allgemeinen Meinung entsprechen. Und sie ist allgemein gültig. Mein 
Handy-Akku weiß auch nicht was der Hersteller so schreibt und hat viel 
früher Hunger :(

[Christian S. (chris02)]

Wendels B. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Die Karte war in einem Log Gerät drin, bei dem (Masssenware) die Geräte
>> immer mit defekter SD Karte ausfallen.
>
> Wie ist die denn formatiert?

FAT16 oder FAT32, welches genau weiß ich nicht. Neue Karten (Gerät) 
funktionieren mit beiden Dateisystemen.

@ M.M.M. und Schlaumaier
Bitte zurück zum Topic :=) Dnake!