Forum: HF, Funk und Felder VLF Preselector


von VLF Listener (Gast)


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Hola HF Gemeinde,

möchte gerne den im Anhang gezeigten VLF Preselector aufbauen und 
benötige dafür die genannten Induktivitäten. Welche eignen sich dafür am 
besten?
Müssen es selbst gewickelte Ringkerne von Amidon sein, oder kann ich die 
kleinen stehend auf Ferrit nehmen die günstig zu erwerben sind? 
Diejenigen die wie Widerstände aussehen, scheiden wohl völlig aus, auch 
wenn sie die geforderten Werte haben?

von Heiner (Gast)


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VLF Listener schrieb:
> Müssen es selbst gewickelte Ringkerne von Amidon sein, oder kann ich die
> kleinen stehend auf Ferrit nehmen die günstig zu erwerben sind?

Handelsübliche Festinduktivitäten mit Ferritkern haben nur geringe Güten 
um ca. 40. Für die Anwendung als schmalbandiger Preselektor strebt man 
Gütewerte über 200 an.

von Cartman (Gast)


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Ich wuerde ja Schalenkerne nehmen.
100 mH auf einen Ringkern zu wickeln, kann ziemlich unlustig sein.
Fuer die Bereiche > 100 kHz muss das Ferritmaterial des Schalenkerns
natuelich passen.

> scheiden wohl völlig aus

Alles was einen an der endgueltigen Spulenguete zweifeln laesst,
scheidet aus. Ansonsten hilft Nachmessen.

Und, es ist ja nur ein Preselektor. Man muss es da sicher nicht
uebertreiben...

von VLF Listener (Gast)


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aus einem anderen Projekt hatte ich noch einen dunkel roten Ringkern von 
Amidon auf dem ich für mich selbst erstaunlich schnell 200mH erreichte. 
OK ja die Güte, das war das Stichwort. Ich schau einmal was Amidon im 
Angebot hat für diese Grenzfrequenzen. Müssen es den zwingend Ringkerne 
sein?
Die Kerne aus dem NF Frequenzweichenbau haben vermutlich nicht die 
erforderliche Güte ?

von Taschenzwerg (Gast)


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Evtl. kannst du mir dann einen Rapport zu meinen Sendeversuchen auf 8kHz 
zukommen lassen ;)

von VLF Listener (Gast)


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warum nicht, heiz schonmal die Röhren vor und steck Heringe in die Erde, 
ich würd meinen am besten über Bodenwelle...   ;-)

Taschenzwerg schrieb:
> Evtl. kannst du mir dann einen Rapport zu meinen Sendeversuchen
> auf 8kHz
> zukommen lassen ;)

von Vol_K (Gast)


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VLF Listener schrieb:
> steck Heringe in die Erde

Steck lieber Häringe in die Erde, die halten besser als Fische.

von Taschenzwerg (Gast)


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Vol_K schrieb:
> Steck lieber Häringe in die Erde, die halten besser als Fische.

Dich benutzen wir einfach als Fleischdipol. Besten Dank.

VLF Listener schrieb:
> warum nicht, heiz schonmal die Röhren vor und steck Heringe in die Erde,
> ich würd meinen am besten über Bodenwelle...  ;-)

Ein paar Experimente wären da schon spannend.  Mit Erdspiessen soll da 
angeblich schon was zu machen sein (Erddipole).

von HF-Kasper (Gast)


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Mich würde erst mal interessieren womit du diesen Bereich hören 
möchtest!? Dann stellt sich die Frage, ob so ein Preselektor überhaupt 
noch Sinn macht und/oder reine Spielerei ist!?

Gruß

von Heiner (Gast)


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HF-Kasper schrieb:
> Mich würde erst mal interessieren womit du diesen Bereich hören
> möchtest!?

Es gibt auch Aussendungen, die nicht mit den Ohren aufzunehmen sind. 
Sperics z.B., Zeitzeichensender, SAQ, etc.

http://www.vlf.it/trond2/list.html

> Dann stellt sich die Frage, ob so ein Preselektor überhaupt
> noch Sinn macht und/oder reine Spielerei ist!?
Wem stellt sich die Frage?

von HF-Kasper (Gast)


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@Heiner: Was haben deine Aussagen mit einem Preselektor zu tun?

Gruß

von Taschenzwerg (Gast)


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VLF Listener schrieb:
> am besten über Bodenwelle

von VLF Listener (Gast)


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@ Heiner
Mich würde erst mal interessieren womit du diesen Bereich hören
möchtest!?

mit einem Elad FDM-S2 SDR Rx und Experimenten mit Ferrit vs. 
Rahmenantenne.
Es ist aber auch eine Art der Beschäftigung. Bis jetzt schlägt ein 
Kofferradio von 1965 den Elad noch um Längen und deswegen möchte ich die 
Vorselektion verbessern.

von VLF Listener (Gast)


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@ Taschenzwerg

Sehr schönes Projekt. Überhaupt finde ich nach all dem UHF und GHz Kram 
ist der VLF Bereich vor allem für die interessant die noch jede Menge 
bedrahtete Bauelemente zu Haus haben und deren Sehkraft nicht mehr bei 
100% liegt ;-)

von VLF Listener (Gast)


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ach ja, die besten Empfangsergebnisse hatte ich bis jetzt mit einem 
selbstgewickelten Ferritstab und diesem Mic Preamp.
Mal für 5 Euro auf dem Flohmarkt gekauft.

https://archiv.m1n1.de/html/mpa-102.html

von Heiner (Gast)


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VLF Listener schrieb:
> Mich würde erst mal interessieren womit du diesen Bereich hören
> möchtest!?

Ich empfange in diesem Frequenzbereich mit einem selektiven Pegelmesser 
SPM-30 von Wandel & Goltermann. Der braucht allerdings keinen 
Preselektor.

von Robert M. (r0bm)


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VLF Listener schrieb:
> Müssen es selbst gewickelte Ringkerne von Amidon sein, oder kann ich die
> kleinen stehend auf Ferrit nehmen die günstig zu erwerben sind?

Ja die kannst du nehmen, deren Güte ist völlig aureichend. Viel 
wichtiger ist die Eigenresonanzfrequenz der einzelnen Induktivitäten. Da 
der Gewinn des Preselektors ziemlich hoch ist, wird nicht jeder 
beliebige Empfänger damit zurechtkommen.
Darüber hinaus, bedingt dieser Preselektor eine reelle 50 Ohm Quelle! 
Mit einer passiven Antenne (z.B. 10m Draht) wird nur ein Bruchteil des 
jeweiligen Frequenzbereiches überstrichen.

von Heiner (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Darüber hinaus, bedingt dieser Preselektor eine reelle 50 Ohm Quelle!

Da solltest du mal bitte begründen.
Laut Schaltbild im Eingangspost ist das ein abgestimmter Einzelkreis, 
bei dem die Kreisspannung mit einem FET Impedanzwandler hochohmig 
abgegriffen wird.

von Robert M. (r0bm)


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Heiner schrieb:
> Robert M. schrieb:
>> Darüber hinaus, bedingt dieser Preselektor eine reelle 50 Ohm Quelle!
>
> Da solltest du mal bitte begründen.
> Laut Schaltbild im Eingangspost ist das ein abgestimmter Einzelkreis,
> bei dem die Kreisspannung mit einem FET Impedanzwandler hochohmig
> abgegriffen wird.

Wenn du dir die Schaltung genauer ansiehst, wird die Selektion durch ein 
Transformationsglied in L-Schaltung realisiert. Dient am Eingang ein, im 
Vergleich zur Wellenlänge, kurzer Draht als Antenne, liegt dessen 
Kapazität in Reihe mit dem eigentlichen Abstimmkondensator und engt den 
Abstimmbereich enorm ein.
Muss trotzdem ein kurzer Draht als Antenne herhalten, ist die 
Selektionschaltung geringfügig umzubauen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ein 50-Ohm-Eingang ist das aber immer noch nicht. Mit einer 
Langdrahtantenne mit ordentlich Kapazität gegen Erde (Längstwelle, 
Langwelle, unteres Ende MW) ist das ein Pi-Glied, dessen L stufenweise, 
dessen 2. Kondensator stufenlos einstellbar ist.

von eric (Gast)


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In der mir vorliegenden 3.Auflage von LF today ist die oben gezeigt 
Schaltung nicht enthalten, sondern nur Einzelschaltbilder Fi.2.4 Input 
Circuit und 2.2 Verstärker.
Robert M. (r0bm) hat völlig recht:
Einfaches Aneinanderkoppeln der beiden Schaltungen funktioniert nicht, 
weil die Kapazität einer 10m langen Antenne unter 100pF liegt und damit 
die
Gesamtkapazität des Antennenkreises bestimmt. Selbst 100m Länge wären 
noch zu wenig, zumindest für die Abstimmung. 50 Ohm ist dabei nicht 
wichtig.
Funktionieren würde es nur, wenn der Eingang nicht als Serien- sondern 
als Parallelkreis geschaltet wäre.

Aber egal wie lang deine Antenne ist. Der offener Draht eignet sich 
prima für den Empfang aller elektrischen Nahfeldstörungen und davon gibt 
es
leider viel zu viele, mit Sicherheit auch bei dir. Die gewünschten 
Signale
gehen in dem Lärmpegel völlig unter.
Da hilft nur eine geschirmte Loop. Ich empfange im Großraum Köln den
Maschinensender SAQ mit einer einzigen Windung Koax 1 m Durchmesser
direkt auf den Eingang eines kommerziellen Kommunikationsempfängers.
Auch ein selektives Voltmeter geht sehr gut.

Die Minispulen im Handel sind für niedere Frequenzen natürlich 
unbrauchbar.
Aber ich habe in meiner Krabbelkiste auch eine Spule 100 mH, Q=150 bei
17.2 kHz gefunden, Durchmesser ca. 3 cm, leider vergossen.

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