Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoges Signal wo Filter?


von Bert S. (kautschuck)


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Hi,

Um bei einem digitalen Ausgang die Slew-Rate zu verkleinern, platziert 
man einen Widerstand nahe am Ausgang. Wie sieht das bei analogen 
Eingängen aus, wird da ein TP Filter nahe an den ADC platziert oder 
macht es mehr Sinn das TP Filter beim Ausgang des OPAMPs zu platzieren? 
Meiner Meinung nach macht es mehr Sinn am ADC Eingang, aber mir fehlt 
eine ausreichende Begründung (Evtl. Einkopplungen filtern?).

von Patrick C. (pcrom)


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Welchen ADC ? Welchen Opamp ? Wie Opamp angeschlossen ? Woher kommt das 
Analog Signal ? Was ist die bandbreite des Analogen Signals ?

Patrick aus die Niederlaende

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Meist benutze ich den OpAmp vor dem ADC selber als aktives AA Filter.

von Jochen der Rochen (Gast)


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Warum will man denn bei digitalen Signalen die Slew-Rate künstlich 
verschlechtern?

Der Anti-Alias Filter für eine AD-Wandlung muss prinzipiell immer nahe 
am Eingang sein, weil du dir sonst bei längeren Leitungen nach deinem 
Filter (wie du selbst schon festgestellt hast) irgendwelche Sachen 
einfängst die außerhalb deiner Signalbandbreite liegen und evtl. dann 
deine Messung versauen (weil sie das Filter nicht mehr durchlaufen). 
Aber zur Regel gibt es natürlich immer Ausnahmen die man nur in 
Verbindung mit der Anwendung klären kann.

von Bert S. (kautschuck)


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Jochen der Rochen schrieb:
> Warum will man denn bei digitalen Signalen die Slew-Rate künstlich
> verschlechtern?

Wegen EMV

> Der Anti-Alias Filter für eine AD-Wandlung muss prinzipiell immer nahe
> am Eingang sein, weil du dir sonst bei längeren Leitungen nach deinem
> Filter (wie du selbst schon festgestellt hast) irgendwelche Sachen
> einfängst die außerhalb deiner Signalbandbreite liegen und evtl. dann
> deine Messung versauen (weil sie das Filter nicht mehr durchlaufen).
> Aber zur Regel gibt es natürlich immer Ausnahmen die man nur in
> Verbindung mit der Anwendung klären kann.

Ok, danke dir. Klar gibt es da immer Ausnahmen.

von udok (Gast)


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Wichtiger ist die Impedanz des Treibers.
Kapazitive Störungen sind umgekehrt proportional zur Treiberimpedanz.

Wenn also der Filter weit weg ist, aber niedrige Impedanz hat
(etwa Ausgang eines Opamp), dann ist das besser, wie wenn
der Filter vor dem ADC ist, aber der Treiber relativ hochohmig ist.
Die Störung kann nicht mehr rausgefiltert werden, wenn sie im Nutzband 
ist.

Gruss,
Udo

von Udo S. (urschmitt)


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Jochen der Rochen schrieb:
> Der Anti-Alias Filter für eine AD-Wandlung muss prinzipiell immer nahe
> am Eingang sein, weil du dir sonst bei längeren Leitungen nach deinem
> Filter (wie du selbst schon festgestellt hast) irgendwelche Sachen
> einfängst die außerhalb deiner Signalbandbreite liegen und evtl. dann
> deine Messung versauen

Und was ist mit Störungen die innerhalb der Signalbandbreite liegen?

Der Anti Alias Filter ist das Eine, Sörungen sollte man generell so gut 
es geht vermeiden.

von Jochen der Rochen (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Und was ist mit Störungen die innerhalb der Signalbandbreite liegen?
>
> Der Anti Alias Filter ist das Eine, Sörungen sollte man generell so gut
> es geht vermeiden.

Da geb ich dir komplett recht, aber das ist Systemdesign/Layout 
sonstwas. Wenn man eine Menge Filter vor seinem AD-Wandler braucht 
sollte man hinterfragen, ob das in der Form zielführend ist oder ob es 
anders gelöst besser wäre. Am besten überlegt man sich natürlich vorher, 
welche Störungen auftreten können, die dann Probleme verursachen und wie 
man die am besten umgeht.

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