n'Abend zusammen, ich bin seit kurzem im Besitz eines "ITT FMG86" bzw. "ITT FMG 86" - ein "Frequenzmesser" der in Anfang der 70er als Bausatz verkauft wurde. Hier ein Bild davon: https://www.mikrocontroller.net/attachment/546317/20220210_152501.jpg Das Internet weiß quasi nichts über das Gerät, lediglich eine Anzeige in der 12/72-Ausgabe der Elektor habe ich dazu gefunden - ohne weitere Daten zum Gerät. Leider ist das Gerät etwas verbastelt und der Netztrafo (?) fehlt. Sinnvoll nutzbar ist das Gerät zwar heutzutage eher nicht mehr, dennoch würde ich es gerne wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringen. Bevor ich jetzt aber anfange den Schaltplan des Gerätes aufzunehmen wollte Ich kurz in die Runde fragen ob zufällig noch jemand die Unterlagen zu dem Gerät rumliegen hat und sie hier zur Verfügung stellen würde.
Ein Bild von innen könnte hilfreich sein. Beim ersten Anblick musste ich sofort an eine Schaltung mit dem A301 denken. (electronica 172 Seite 96)
So, hier mal Bilder des Inneren. Auch wenn die Platine des FMG 86 als Bausatz vertrieben wurde, so sieht dieses Gerät dennoch eher so aus als sei es "professionell" aufgebaut und vertrieben worden. Die Beschriftung der Front und auch die Lötung der Platine - die für mich sehr nach Wellenlötung aussieht - sprechen meiner Meinung nach dafür. Insgesamt scheint das Gerät weitestgehend im Originalzustand zu sein, lediglich dir zwei Widerstände auf der Bottom-Seite würde ich als nicht "original" vermuten. Die lose, "braun/weiße"-Leitung (Bild Bottom.jpg) kommt vom Netzschalter und muss irgendwo in der Region der "6944 64 04"-Beschriftung angelötet gewesen sein. Hier saß vermutlich der Netztrafo, aber für einen Trafo sind die Bohrungen irgendwie merkwürdig angeordnet (oder es wurden nachträglich Bohrungen eingebracht). Ich würde für den Trafo irgendwas um die 15-24V vermuten, dazu würden die 35V-Elkos helbwegs passen. Ansonsten ist nicht "viel drin", die einzigen aktiven Bauelemente sind 6 Transistoren. Die Rosa-Leitung auf dem Bottom-Bild führt zum "50 Hz"-Taster auf der Front. Die weiße Leitung unten rechts auf dem Bild "Top.jpg" kommt von den Eingangsbuchsen, den Schirm dieser Leitung musste ich für das Foto abziehen - er wäre normalerweise an dem Pin rechts über dem grünen Kondensator angschlossen. Vielleicht erkennt ja jemand das Gerät wieder und hat noch die passenden Unterlagen dazu und könnte sie hier veröffentlichen, ansonsten muss ich wohl den Schaltplan selber aufnehmen.
:
Bearbeitet durch User
wie in der Anzeige zu lesen, "Funkschau-Kits", "ITT Hobby kits" --- such ggf. mal die ITT Schaltbeispiele 1967
rainers-elektronikpage, gone? https://web.archive.org/web/20200106083352/http://rainers-elektronikpage.de/ITT-u_-SEL-Daten---u_-Schaltun/ITT-Schaltbeispiele-1972.pdf S. 176
Wenn du im Moment auf die 50Hz verzichten kannst, könntest du mit einem Labornetzteil mal Spannung einspeisen (richtig rum gepolt, damit die Einweggleichrichtung durchlässt) und Spannung erhöhen, bis du am Ausgang ein Signal bekommst und die Anzeige dazu passt. Dabei kannst du den Strom im Auge behalten, den das Kistchen zieht. J. L. schrieb: > Ich würde für den Trafo irgendwas um die 15-24V vermuten, dazu würden > die 35V-Elkos helbwegs passen. Ich denke, da liegst du richtig. Ein wirklich winziger Printtrafo könnte da gerade so reinpassen, aber Platz wäre ja auch hinter dem Netzschalter. Mehr als ein paar dutzend mA zieht das Ding sicher nicht. Wenn das Drehspulinstrument nicht klemmt, sehe ich da nicht viel, was kaputt gehen kann. Höchstens, das einer der alten Elkos taub ist, oder eines der Trimmpotis kratzt. Die Trimmer sind anscheinend zur Justierung der verschiedenen Frequenzbereiche.
google war gestern schrieb: > wie in der Anzeige zu lesen, > "Funkschau-Kits", "ITT Hobby kits" Nach letzterem hatte ich in der Tat schon gesucht, bis auf ein paar Webseiten/Antiquariate die einem die gedruckte Version verkaufen wollen aber nichts weiter gefunden. google war gestern schrieb: > https://web.archive.org/web/20200106083352/http://rainers-elektronikpage.de/ITT-u_-SEL-Daten---u_-Schaltun/ITT-Schaltbeispiele-1972.pdf > S. 176 Danke, das scheint der vorliegenden Schaltung zumindest nahe zu kommen - auch wenn das FMG 86 einerseits den 1-Mhz-Bereich nicht aufweist und andererseits auch mit deutlich mehr Transistoren daherkommt. Matthias S. schrieb: > und Spannung erhöhen, bis du am Ausgang > ein Signal bekommst und die Anzeige dazu passt. Habe ich gemacht und etwa 15V wie in dem PDF mit Schaltungsbeispielen erwähnt angelegt, damit scheint das Gerät zu funktionieren. Dazu passt vermutlich am ehesten ein 12V-Trafo (9V wären zu wenig), mal schauen ob ich noch einen habe der klein genung ist um auf die Platine zu passen. Matthias S. schrieb: > Mehr als ein paar dutzend mA zieht das Ding sicher nicht. Stimmt, mein Netzteil zeigt in etwa 20 mA an, das scheint mir auch realistisch. Ansonsten scheint das Gerät zu funktionieren, auch wenn die Bereiche etwas nach oben bzw. unten abweichen. Das sollte sich aber mit den Potis hinkriegen lassen. Danke für die Hilfe!
J. L. schrieb: > Dazu passt > vermutlich am ehesten ein 12V-Trafo (9V wären zu wenig) Denk dran, das Gerät verwendet Einweggleichrichtung und verwertet nur eine Halbwelle des Trafos. Wenn du 15V benötigst, also einen 30 Vpp Trafo ~ 22 Veff. Könnte also gut sein, das da mal ein 24V Trafo gewerkelt hat. Allerdings haben so kleine Printtrafos deutlich mehr Leerlaufspannung als aufgedruckt.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Denk dran, das Gerät verwendet Einweggleichrichtung und verwertet nur > eine Halbwelle des Trafos. > Wenn du 15V benötigst, also einen 30 Vpp Trafo ~ 22 Veff Uff, danach ist seine Kiste dann kaputt.
Beitrag #6989170 wurde vom Autor gelöscht.
Matthias S. schrieb: > Denk dran, das Gerät verwendet Einweggleichrichtung und verwertet nur > eine Halbwelle des Trafos. Ich hätte erwartet, dass das bei der geringen Stromaufnahme und den dicken Elkos keinen großen Unterschied macht. Hier zu Hause habe ich nur nen 6V Trafo gefunden, also definitiv zu klein - ich schaue am Montag mal im Büro...
Matthias S. schrieb: > Wenn du 15V benötigst, also einen 30 Vpp Trafo ~ 22 Veff. Könnte also > gut sein, das da mal ein 24V Trafo gewerkelt hat. Oh, da hatte ich einen unbedeutenden Rundungsfehler. 12V bis 15V Trafo sollte reichen.
Frueher hatte man sowas zuverlaessiger mit Roehren gebaut. So einen hatte ich mal. Frequenzzeiger FZ-1. Aber selbst Billigmultimeter koennen das mittlerweile ganz nebenbei. Ich wuerde da heute wohl ein NF-Milltvoltmeter daraus bauen. Mit mehr als ein paar kHz tun sich die Multimeter aus China heute schwer.
E(SATA) schrieb: > Frueher hatte man sowas zuverlaessiger mit Roehren gebaut. Das Ding läuft doch. Hätte nicht jemand den Netztrafo entfernt, würde alles out of the box funktionieren.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.