Moin, ich benötige einmal ein Meinungsbild. Auf einer PCB soll ein Arduino Nano eingesetzt werden. Stellt sich die Frage, ob dieser direkt eingelötet werden sollte (würde ich spontan so machen), oder ob der lieber in einem Stecksockel montiert werden sollte? Randinfo: die Schaltung wird in ein wasserdichtes IP65-Gehäuse eingebaut, zur SW-Änderung kommt man an den ISP-Anschluß heran. Kleinstserie mit 10 Stück (nur Eigenbedarf). Einsatzdauer > 10 Jahre. Der Vorteil liegt natürlich auf der Hand: im Fall des Falles könnte man die zentrale Einheit leicht tauschen. Allerdings ist mir in den vier Jahren, die ich diesen Typ nun schon benutze, noch niemals ein Nano im Betrieb kaputt gegangen. Als Nachteil sehe ich die mechanischen Kontakte, die vielleicht ihrerseits die Quelle von Problemen sein könnte. Wie würdet Ihr das machen? PS: Bitte keine Diskussion über den Arduino an sich. PPS: Und bitte keine Diskussion, ob nicht ASM die bessere Alternative wäre.
Im schlimmsten Notfall kann man ihn auch ohne Sockel wieder auslöten... Wenn es also recht wahrscheinlich ist, daß er nicht wieder raus muß, kann man auf Sockel verzichten.
svensson schrieb: > PS: Bitte keine Diskussion über den Arduino an sich. Aber genau an dem liegt es am Ende! Wenn du den China Klon mit halb kaputten Spannungsregler einsetzt, ist ein Ausfall zu erwarten. Wenn du ein solides Bauteil einsetzt, würde ich ihn bedenkenlos einlöten. Der Atmega ist auch nicht anfälliger als der ganze Rest.
Mach' die Bohrungen für die Stiftleisten etwas größer, dann kann man das Lötzinn viel besser absaugen. Andererseits: Wenn das Teil nicht gerade in eine Diesellok oder einen Trecker eingebaut wird, machen gute Buchsenleisten auch nach 30 Jahren keine Probleme. Sie müssen aber auch zu den Stiftleisten passen, also beide vergoldet oder beide verzinnt.
svensson schrieb: > Einsatzdauer > 10 Jahre. Dann lieber festlöten, das hält sicherer. Wobei ich bei sowas nie so ganz verstehe, warum man für sowas überhaupt ein Eval-Board wie den Arduino nutzt. Kann man die paar Bauteile (Controller, Quarz, Kondensator, ISP-Stecker) nicht auch auf die Hauptplatine setzen? Eine Schaltung mit einem ollen AVR ist ja nicht so schwer aufzubauen. Das geht sogar auf nem Breadboard (in THT natürlich). Mit den richtigen Libraries ist das im ECAD-Programm auch fix aufgebaut. Brauchst du den USB und FT232RL? USB und IP65 klingen jetzt erstmal nicht nach den besten Freunden.
Schau Dir ein älteres Motherboard einmal an, da sind die BIOS-ICs immer auf Fassungen (DIL 40) gesetzt gewesen. Und waren länger als 10 Jahre in Betrieb, ohne dass das der Grund für Defekt gewesen wäre. Einen Schaltkreis beim Einlöten zu beschädigen ist die wahrscheinlichere Option. Welche Fassung soll es denn sein, die Frage wäre ja noch zu stellen. ciao gustav
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svensson schrieb: > die Schaltung wird in ein wasserdichtes IP65-Gehäuse eingebaut Und wo wird das Gehäuse motiert? Wird es solide an eine Mauer geschraubt oder kommt es auf eine vibrierende Rüttelplatte? Programmierer schrieb: > warum man für sowas überhaupt ein Eval-Board wie den Arduino nutzt. Wenn ich sowieso eine Basisplatine layouten muss, dann würde ich den µC tatsächlich direkt da drauf setzen. Also zur eigentlichen Frage "Stecksockel oder nicht" lautet die Antwort: weder Stecksockel noch eingelötete Pinleiste, weil der µC schon auf der Basisplatine sitzt.
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Na, das geht ja ordenlich fix hier. > Wird es solide an eine Mauer geschraubt oder kommt es auf eine vibrierende Rüttelplatte? Wird in der Tat als Steuerung direkt auf eine solide Wand geschraubt. > China Klon oder solides Bauteil In diesem Fall werden tatsächlich nur Original-Arduinos verwendet. Bei Aufbauten, die absehbar nur eine kurze Zeit benötigt werden, setze ich auch gerne Klone ein. > Brauchst du den USB und FT232RL? Nein, die werden in diesem Fall nicht benutzt. > warum man für sowas überhaupt ein Eval-Board wie den Arduino nutzt Ich habe tatsächlich erwogen, da direkt mit einem Mega328 zu arbeiten, zumal ich den Spannungsregler gar nicht benutze. Allerdings würde ich THT in DIP wählen und dann habe ich eher mehr als weniger Lötpunkte, jedoch eher noch weitere Chancen einen Fehler zu machen. Und viel weniger Platz braucht der auch nicht. Zudem kosten die Einzelteile in Summe auch nicht viel weniger.
svensson schrieb: > Als Nachteil sehe ich die mechanischen Kontakte, die vielleicht > ihrerseits die Quelle von Problemen sein könnte. Das Risiko besteht natürlich. Ich setze meine Chinuinos generell auf Sockelstreifen, ebenfalls Chinesen, und hatte damit noch keinen Ärger. Kostet natürlich zusätzlich Bauhöhe, andererseits kann man noch Kondensatörchen etc. zwischen die Sockelreihen setzen, dicht dran am Pin. > zur SW-Änderung kommt man an den ISP-Anschluß heran. Du brauchst also kein USB? Dann ziehe mal in Betracht, den ProMini einzusetzen. Andre schrieb: > Wenn du den China Klon mit halb kaputten Spannungsregler einsetzt, ist > ein Ausfall zu erwarten. Diese angeblich schlechten Regler kenne ich nur aus Foren, mir ist noch keiner ausgefallen. Könnte daran liegen, dass ich diese nicht zur Versorgung externer Schaltungsteile nutze und die Eingangsspannung knapp halte (Verlustleistung). Programmierer schrieb: > Wobei ich bei sowas nie so ganz verstehe, warum man für sowas überhaupt > ein Eval-Board wie den Arduino nutzt. Musst Du nicht verstehen, ich finde es sinvoll: Das ist ein fertiges Modul, preisgünstig zu bekommen und man muß nicht mit SMD fummeln. Karl B. schrieb: > Schau Dir ein älteres Motherboard einmal an, > da sind die BIOS-ICs immer auf Fassungen (DIL 40) gesetzt gewesen. > Und waren länger als 10 Jahre in Betrieb, ohne dass das der Grund für > Defekt gewesen wäre. Schaue Dir die alten Commodore 3040-Floppystationen an, da waren Billigsockel drin und bereiteten heftig Ärger. Das waren einige Stunden Arbeit, die durch ordentliche Präzisionssockel zu ersetzen.
> Randinfo: die Schaltung wird in ein wasserdichtes IP65-Gehäuse > eingebaut, zur SW-Änderung kommt man an den ISP-Anschluß heran. Steckverbinder sind entweder teuer oder unzuverlaessig. Hinzu kommt, wenn du ernsthaft ueber IP65 nachdenkst dann ist das auf dauer auch nicht 100% dicht. Luftfeuchtigkeit findet ihren weg. Du brauchst also irgendeine Form von Coating, selbst wenn es nur dreimal einspruehen mit Plastik70 ist. Auch das ist fuer Steckverbinder eher doof. Olaf
> Schaue Dir die alten Commodore 3040-Floppystationen an, da waren > Billigsockel drin und bereiteten heftig Ärger. Ich habe hier sogar einen ganzen C64 in dem alle ICs gesockelt sind. Ein perfekter IC-Tester um C64-Zombies wieder zum Laufen zu bringen.
Cartman schrieb: >> Schaue Dir die alten Commodore 3040-Floppystationen an, da waren >> Billigsockel drin und bereiteten heftig Ärger. > > Ich habe hier sogar einen ganzen C64 in dem alle ICs gesockelt sind. > Ein perfekter IC-Tester um C64-Zombies wieder zum Laufen zu bringen. Ich habe ein über 30 Jahre altes Digital/Analog-Oszilloskop Hameg HM 205-3, in dem sämtliche IC's gesockelt sind und das sind auf der Digital-Platine nicht wenige. Trotzdem gibt es damit null Probleme. Im Gegenteil wäre ein IC im Fehlerfall leicht zu wechseln.
> Im Gegenteil wäre ein IC im Fehlerfall leicht zu wechseln.
Roehren wurden frueher™ ja auch nicht eingeloetet :).
Und ein Satz "Pruefroehren" gehoerte fast zum Haushaltsinventar.
Ausser vllt Nuvistoren in "Military Gadgets".
Aber fuer die gab es ja auch keine Sockel.
Rainer Z. schrieb: >>> Schaue Dir die alten Commodore 3040-Floppystationen an, da waren >>> Billigsockel drin und bereiteten heftig Ärger. >> >> Ich habe hier sogar einen ganzen C64 in dem alle ICs gesockelt sind. >> Ein perfekter IC-Tester um C64-Zombies wieder zum Laufen zu bringen. > > Ich habe ein über 30 Jahre altes Digital/Analog-Oszilloskop Hameg HM > 205-3, in dem sämtliche IC's gesockelt sind und das sind auf der > Digital-Platine nicht wenige. Trotzdem gibt es damit null Probleme. Im > Gegenteil wäre ein IC im Fehlerfall leicht zu wechseln. Wer es nicht verstanden hat: Ich habe nichts gegen IC-Sockel und schon einge hundert verbaut, ohne damit Probleme bekommen zu haben. Ich schrieb nicht ohne Grund Billigsockel, es war und ist genug Plunder im Markt. ICs gehören in Sockel mit gedrehten Kontakten, der Kram mit einer oder zwei Flachfedern funktioniert nur zufällig.
Olaf schrieb: > Steckverbinder sind entweder teuer oder unzuverlaessig. Hinzu kommt, > wenn du ernsthaft ueber IP65 nachdenkst dann ist das auf dauer auch > nicht > 100% dicht. Luftfeuchtigkeit findet ihren weg. Du brauchst also > irgendeine Form von Coating, selbst wenn es nur dreimal einspruehen > mit Plastik70 ist. Auch das ist fuer Steckverbinder eher doof. Da haben wir uns wahrscheinlich mißverstanden. Natürlich muß man das Gehäuse aufschrauben, um an den ISP-Stecker zu kommen. (Eigentlich sollten gar keine Änderungen an der SW erfolgen, aber ich will für den Fall der Fälle gewappnet sein. 😊 ) Die Platine erhält schon deshalb einen Schutzlack (Urethan 71), weil einige Leiterbahnen 230V Netzspannung führen. > gedrehte Kontakte oder Flachfedern Ich habe auch schon beide Versionen genutzt. Die mit den gedrehten Kontakten gelten als hochwertiger und sind auch hochpreisiger. Aber eigentlich können doch nur die Varianten mit Federn einen dauerhaften Kontakt sicherstellen, denn die Pins von den ICs sind doch niemals so präzise. Oder haben die gedrehten Kontakte Untermaß?
Hi >Ich schrieb nicht ohne Grund Billigsockel, es war und ist genug >Plunder im Markt. ICs gehören in Sockel mit gedrehten Kontakten, der >Kram mit einer oder zwei Flachfedern funktioniert nur zufällig. Blödsinn. Auf meinem 20 Jahre alten Original STK500 sind auch diese 'billig' Sockel drin. Und die funktionieren immer noch wunderbar. Die AVRs muss ich regelrecht herausbrechen. Die sog. Präzisionfassungen hätten schon 10mal den Geist aufgegeben. Die sind nur für eine handvoll Steckzyklen geeignet. MfG Spess
svensson schrieb: > Oder haben die gedrehten Kontakte Untermaß? nein, aber 4 bis 6 einzelne Federn. Wobei 6 Federn wohl eher für runde Pins gedacht sind.
Manfred schrieb: > ICs gehören in Sockel mit gedrehten Kontakten, der Kram mit einer oder > zwei Flachfedern funktioniert nur zufällig. So so. Der einzige Sockel, der bei mir je Probleme machte, war der mit gedrehten Kontakten: ein Mal war gar keine Kontaktfeder drin, ein anderes Mal fiel sie raus beim IC wechseln. Die beidseitig auf den Pin drückenden Billigkontakte hatten hingegen nie ein Problem. Andere Federblechsockel, wie die im Bild, hingehen schon
svensson schrieb: > Stellt sich die Frage, ob dieser direkt > eingelötet werden sollte (würde ich spontan so machen), oder ob der > lieber in einem Stecksockel montiert werden sollte? Ich mache so etwas immer steckbar, damit es besser reparierbar ist. Den Luxus gönne ich mir. Wenn ich etwas besonders billig haben will, dann kaufe ich es fertig. > Der Vorteil liegt natürlich auf der Hand: im Fall des Falles könnte > man die zentrale Einheit leicht tauschen. Allerdings ist mir in den > vier Jahren, die ich diesen Typ nun schon benutze, noch niemals ein > Nano im Betrieb kaputt gegangen. In dem Moment, wo du auf den Sockel verzichtest, geht die der erste Arduino Nano kaputt. Und beim Versuch, den µC auszulöten, reißen dir ein paar Leiterbahnen ab. Oder es gehen Bauteile auf der Unterseite der Platine kaputt. z.B. sind Kurzschlüsse in Kondensatoren besonders toll. Die sogenannten Präzisions-Fassungen kaufe ich nicht mehr, nachdem sie frühzeitig locker wurden. Die normalen hielten bei mir stets viel mehr Steckzyklen aus, und Ausfälle hatte ich damit noch nie.
Manfred schrieb: > Schaue Dir die alten Commodore 3040-Floppystationen an, da waren > Billigsockel drin und bereiteten heftig Ärger. > > Das waren einige Stunden Arbeit, die durch ordentliche Präzisionssockel > zu ersetzen. Und kurze Zeit später (wenige Wochen) fallen diese Sockel (Billigversion) auch aus. Selbst schon gesehen: aus Verzweiflung wurden dann die ICs in diese Sockel eingelötet, absurder gehts nimmer, funktioniert aber seitdem. Stefan ⛄ F. schrieb: > Die sogenannten Präzisions-Fassungen kaufe ich nicht mehr, nachdem sie > frühzeitig locker wurden. Sehe ich auch so, da gab es zuviel Schrott am Markt. svensson schrieb: > Der Vorteil liegt natürlich auf der Hand: im Fall des Falles könnte man > die zentrale Einheit leicht tauschen. Allerdings ist mir in den vier > Jahren, die ich diesen Typ nun schon benutze, noch niemals ein Nano im > Betrieb kaputt gegangen. > > Als Nachteil sehe ich die mechanischen Kontakte, die vielleicht > ihrerseits die Quelle von Problemen sein könnte. Du beantwortest deine eigene Frage selbst: Alles unnötige weglassen!
> erste Nano kaputt, Auslöten Gerade letzte Woche habe ich einen eingelöteten Nano wechseln müssen. (Irgendwie konnte er es nicht ab, daß ich durch ein Versehen mit 12V eine Überspannung auf dem I2C-Bus erzeugt habe. 😉 ) Habe ihn ausgelötet und einen anderen wieder eingelötet. Ist etwas nervig, aber geht notfalls. > Bauteile auf der Unterseite Das PCB ist nur einseitig bestückt, alles THT, also ganz klassisch. > nackter MC Das habe ich erst einmal mit einem Tiny841 realisiert. Und beim ersten Anlauf habe ich mir dann gleich einen Tantalelko abgefackelt. (Den habe ich dann durch einen Elko mit kleiner Bauform ersetzt.)
Stefan ⛄ F. schrieb: > Die sogenannten Präzisions-Fassungen kaufe ich nicht mehr, nachdem sie > frühzeitig locker wurden. Die normalen hielten bei mir stets viel mehr > Steckzyklen aus, und Ausfälle hatte ich damit noch nie. Die gedrehten sind auch nicht zum Wechseln gedacht, sondern zum Nachbestücken bzw Aufrüsten. Dafür sind sie recht gut geeignet.
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kleine OT-Frage (ist mir als Themenstarter hoffentlich erlaubt): Was hat es eigentlich mit den "MaWin"'s auf sich? Warum gibt es da verschiedene, die sich alle gegenseitig vorwerfern, nicht echt zu sein? Das scheint sich in sehr vielen Threads so zu verhalten. kk Entstammt das evtl. aus der Geschichte des Forums; mit der Suchfunktion habe ich jedoch nichts gefunden.
svensson schrieb: > Was hat es eigentlich mit den "MaWin"'s auf sich? Warum gibt es da > verschiedene, die sich alle gegenseitig vorwerfern, nicht echt zu sein? Weil der eine sich darüber wie bekloppt ärgert, und die anderen es lustig finden, ihn zu provozieren. Vielleicht ist das immer nur ein und die selbe Person, und lacht sich darüber kaputt, dass wir uns darüber Gedanken machen. Denn: Der" einzig wahre" WaWin will den Spuk auch nicht beenden, indem er sich anmeldet.
svensson schrieb: > Was hat es eigentlich mit den "MaWin"'s auf sich? Es gibt im Usenet ein Forum, in dem sich eine Koryphäe dieses Namens ausgesprochen sachkundig geäußert und dadurch in derxSzene eine überragende Prominenz erlangt hat. Für mc.net gilt insoweit: oft kopiert, nie erreicht.
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