Hallo Zusammen, ich verwende eine kleine Transistorendstufe, welche mit 4 x SD 1446 in zwei Bänken im Gegentakt betrieben wird. Bis vor kurzem habe ich bei 14,3 Volt und einer Ansteuerleistung von ca. 15 Watt etwa 400 Watt PEP damit erzeugen können. Bei reinem Digitalbetrieb habe ich die PA mit deutlich unter 5 Watt angesteuert - das dann etwa 70 Watt Trägerleistung brachte. Plötzlich macht die PA weniger Leistung bei gleichen Einstellungen = 300 Watt PEP. Kann ich davon ausgehen, dass ein Transistor defekt ist? Ist das überhaupt möglich - dass wenn ein Transistor ausgefallen ist - die PA noch betrieben werden kann / darf?
Schau doch mal nach den Arbeitspunkten. Kannst du die Basisspannung und den Kollektorstrom der 4 Transistoren einzeln messen?
Genau, messen solltest Du erst einmal, insbesondere Kollektorströme, wenn möglich. Solche HF-Leistungstransistoren bestehen auf dem Die aus vielen einzelnen, parallel geschalteten Transistorstrukturen. Wenn z.B. durch lokale Überhitzung einige davon zerstört wurden, funktioniert der Leistungstransistor grundsätzlich zwar noch als solcher, bringt aber nicht mehr die ursprüngliche Leistung. Gruß... Bert
Ist wohl eine Möglichkeit. Ich tue mich derzeit noch etwas schwer mit dieser Verstärkertechnik. Was mich von Anfang an gewundert hat ist -> Der SD 1446 ist (pro Stück) mit 70 Watt bis 50 MHz angegeben. Aber ab 7 MHz habe ich bei 4 Stück max. 250 erreichen können (auch über mehr Ansteuerleistung nicht). Nur zwischen 1,6 u. 4 MHz waren die max. 400 Watt PEP möglich. Nun kommt natürlich auch ab 7 MHz noch weniger raus. Ich denke Irgendetwas hat von Anfang an nicht gepasst.
:
Bearbeitet durch User
Die Transistoren, wenn sie in Ordnung sind, machen sicher das, was im Datenblatt steht, ca. 10 dB Gain, max. 80W, im übrigen bereits bei 12,5V am Kollektor. So eine Endstufe hat aber noch ein Eingangsnetzwerk zur Anpassung an den TRX, ein Ausgangsnetzwerk zur Anpassung an die Antenne und hoffentlich ein Tiefpassfilter gegen Oberwellen. Je nach Betriebsfrequenz können da Anpassungsverluste oder Dämpfungen auftreten, die die Ausgangsleistung schmälern. Gruß... Bert
Hallo Bert, ja - die PA hat schon schaltbare Bandfilter - für jedes Band bis 30 MHz. Evtl. liegt auch da der Hase im Pfeffer was die sehr unterschiedliche Leistungsausbeute auf den Bändern betrifft. Bei 12,5 bzw. 12 V war der Amp.von Anfang an sehr schwach. Auch bei 13,8 V noch ...so richtig hat er erst bei 14,3 V verstärkt. Jeden falls macht das Ding nun weniger Output. Ich werde wohl mal messen, aber neue NPN bekommt er nicht spendiert. Die sind aus meiner Sicht zu teuer für die Qualität der PA. Gruss
12,5V ist ja als Kollektorspannung angegeben, von der Eingangsspannung gehen, je nach Konstruktion und Kollektorstrom ja noch etliche 100mV ab, die in Kabeln, Sicherungshaltern, Schalter, Leiterbahnen, Drosseln / HF-Trafos abfallen. Daher können, abhängig vom Aufbau, extern schon 14V notwendig sein. Falls Dir die SD1446 zu selten / teuer sind, MRF455 von Macom sind kompatibel. Gruß... Bert
Ok, danke für den Tipp. Wenn die PA weiterhin die derzeitige Leistung behält lasse ich es so wie es ist. Am Spektrum konnte ich keine Veränderungen erkennen = moderat angesteuert - akzeptabler IMD (wohl auch Dank der Bandfilter). Der Witz ist - der Amp. macht nun genau die max. Ausgangsleistung wie vom Hersteller beschrieben. Da frage ich mich natürlich - ob der Poduzent davon ausgeht - dass schon nach einer kurzen "Einlaufzeit" die Leistung der verbauten NPN ´runter geht... Was soll´s, die Italiener nehmen´s ja bekannt lich leicht ;-) PS. habe gerade nochmals zum Amp. recherchiert = 3 verschiedene Manuals von Hersteller mit jeweils unterschiedlichen Leistungsangaben. Na ja... *lach
:
Bearbeitet durch User
Michael M. schrieb: > Der Witz ist - der Amp. macht nun genau die max. Ausgangsleistung wie > vom Hersteller beschrieben. Wie zuverlässig ist denn deine Leistungsmessung? Vllt. haben die 400W dort etwas kaputt gemacht.
Ich kann die Ausgangsleistung schon recht genau mit drei "echten" PEP Wattmetern messen = alle drei zeigen in etwas das gleiche Meßergebnis anm 50 Ohm Dummyload. Ich denke schon, dass es eine thermisches Problem gewesen ist, wlcheszur nunmehr Reduzierten Leistung geführt hat. Ich nutze die PA hauptsächlich für digitale Betriebsarten und dann nicht mehr als max. 60 Watt - also 20 Sec. Dauerträger, 20 Sec. Pause und immer weiter so über Stunden. Dabei wird der große Kühlkörper etwas mehr als handwarm und mehr nicht. Jetzt läuft das Ding schön stabil, aber mehr als 300 Watt PEP im unteren bzw. 200 Watt im oberen Frequenzbereich ist halt nicht mehr. Im aktuellsten Datenblatt des Herstellers steht übrigens -> max. 280 Watt auf allen Frequenzen und in allen Betriebsarten! Da waren die anfänglichen ~450 Watt auf 1,8 MHz bei zugelassener Steuerleistung schon etwas viel, oder... PS. 1. Ich habe noch mal getestet -> bei 15,2 Volt knapp 21 Watt Imput - dann wird dass Ding nochmals muter und kann knapp. 400 Watt auf den unteren Frequenzen leisten - aber nur am Dummyload ;-) g* 2. Und was ich noch über ein italiänisches Forum in Erfahrungen bringen konnte ist -> bei diesem Verstärker können die Ruheströme nicht manuell eingestellt werden. Über eine Logic werden wohl die Eingangsleistungen mit einander verglichen und so der jeweilige Ruhestrom automatisch eingestellt.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.