Ich bin mir nicht ganz sicher und frage lieber mal jemanden, der sich hoffentlich besser auskennt: Es gibt eine spezielle Steuerung, die (neben div. anderen Dingen, die hier nicht relevant sind) u.a. eine LED ansteuert. Diese Steuerung ist nicht von mir und ich kann sie auch nicht ändern. Ich würde nun gerne einen Motor (bislang noch nicht an der Steuerung angeschlossen) dann laufen lassen, wenn die LED leuchtet. Normalerweise würde ich da nun einfach ein SSR parallel anschließen. Ein evtl. Problem ist, dass diese Steuerung (aus welchem Grund auch immer) die LED manchmal nur für ca. 0,1 - 0,2 Sek. (geschätzt) kurz leuchten lässt und das ca. 5-10x hintereinander, bevor sie komplett leuchtet. Der Motor würde also über das SSR ebenfalls mehrmals hintereinander nur einen kurzen Impuls bekommen, bevor er dann länger angesteuert wird. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das evtl. zu Problemen führen kann. eigentlich ja nicht, da im SSR ein Triac und auch ein Snubber verbaut ist, aber evtl. doch? Was meint Ihr? Ach so: Motordaten: 230V Wechselstrom, 0,5A Stromaufnahme, Kondensator 3µF/450V Danke Wolfgang
:
Verschoben durch Moderator
Zeitrelais! Mit Einschalt- und Ausschaltverzögerung?!? Da du hier im Mikrokontrollerbereich bist: Ein beliebiger µC kann das auch. z.B. ein kleiner Arduino Klon
Ein Kondensatormotor mit Kurzschlussanker dreht dadurch, dass ein Drehfeld erzeugt wurde indem zwei Wicklungen mit um 90° phasenverschobenem Strom gespeist werden. Die 0,1 .. 0,2 sec starten nur das Anlaufverhalten des Motors. Der Motor macht also nur kurze Rucke und der auch nötige Strom im Anker wird wegen des großen Unterschieds Drehfeld gegen Ankerstromfeld nur mangelhaftes ausgebildet sein. vereinfacht: großer Anlaufstrom mit deutlich geringerem Drehmoment als bei solchem Strom zu erwarten wäre. Meiner Meinung nach sollte man dies Impulsfolge entweder durch ein Monoflop unterdrücken oder zu ejnem ganzen Impuls zusammen fügen.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt ist der Einschaltmoment genau das, was den Kondensatoren die Lebensdauer raubt (die meist sowieso an der unteren Kante gestrickt sind). Also sage ich auch: bau irgendwas passendes dazwischen.
Danke schon mal. Drei Kommentare von mir: >Zeitrelais! Mit Einschalt- und Ausschaltverzögerung?!? Der Motor sollte wirklich exakt nur so lange laufen, wie er angesteuert wird. Lediglich die kurzen Miniimpulse stören mich, da ich Sorge haben, dass dies den Motor schädigen könnte. >Der Motor macht also nur kurze Rucke Das ist mir egal, der kann machen was er will - das ist nicht wichtig. Da es auch nur vielleicht 5x pro Tag vorkommt, ist eine mechanische Belastung vernachlässigbar. >Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt ist der Einschaltmoment genau das, was den Kondensatoren die Lebensdauer raubt So etwas wollte ich hören (bzw. eigentlich wollte ich es nicht hören), aber wenn dem so ist, dann muss ich in der Tat etwas dazwischen bauen
Wolfgang schrieb: > Danke schon mal. Drei Kommentare von mir: >>Zeitrelais! Mit Einschalt- und Ausschaltverzögerung?!? > Der Motor sollte wirklich exakt nur so lange laufen, wie er angesteuert > wird. Lediglich die kurzen Miniimpulse stören mich, da ich Sorge haben, > dass dies den Motor schädigen könnte. > >>Der Motor macht also nur kurze Rucke > Das ist mir egal, der kann machen was er will - das ist nicht wichtig. > Da es auch nur vielleicht 5x pro Tag vorkommt, ist eine mechanische > Belastung vernachlässigbar. > Das glaubst nur Du alleine. >>Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt ist der Einschaltmoment genau > das, was den Kondensatoren die Lebensdauer raubt > So etwas wollte ich hören (bzw. eigentlich wollte ich es nicht hören), > aber wenn dem so ist, dann muss ich in der Tat etwas dazwischen bauen
Der Einschaltvorgang ist wohl nicht das Entscheidende. Es soll ja per SSR geschaltet werden. und bei 0,1 s sind das schon 5 Sinusschwingungen. Außerdem ist der Kondensator in reihe mit der einen Wicklung. Das ergibt keinen Schaltstoß wie in einem niederohmigen Stromkreis. Aber wenn man die Drehmomentkurve eines Asynchronmotors anschaut, sieht man, dass der bei hoher Drehzahl gut arbeitet und bei wachsendem Schlupf erstmal sein Drehmoment ansteigt. Aber an einem bestimmten Schlupf nimm das Drehmoment wieder ab (der Punkt des Kippmoments). Meist bleibt die Drehmomentkurve dann auf einem in etwa konstanten Wert bis zum Blockieren. Und bei stehendem Anker ist das Drehmoment kleiner als im maximal möglichen Kippmoment die Stromaufnahme aber sehr groß. Auch die Wicklung mit dem C hat den Zustand mit viel höherem Strom über C als im Nennbetrieb. einfacher gesagt: die beiden Feldpolpaare, das direkt am Netz und das mit Reihen-C dazu "sehen" einen Kurzschluss und auch das C wird dabei belastet.
Wolfgang schrieb: > das ist nicht wichtig. > Da es auch nur vielleicht 5x pro Tag vorkommt, ..Ach dann! In den Zehntelsekunden in denen diese Schaltfolge dauert hat das keinen wesentliche Wirkung auf die Wärme des Motors. Selbst wenn die Impulsgruppen öfter hintereinander kommen, solange der Motor nicht deutlich erwärmt wird, braucht man sich keine Sorgen drum machen. Höchstens die pulsförmige Belastung des Netzes könnte Probleme bringen.
Wolfgang schrieb: >>Der Motor macht also nur kurze Rucke > Das ist mir egal, der kann machen was er will - das ist nicht wichtig. Dann leite die Pulse über einen TP oder Integrator (blocke kurze Pulse), um das Stellglied nicht kurz mitzupulsen. (Wenn das egal.)
Peter R. schrieb: > Der Einschaltvorgang ist wohl nicht das Entscheidende. Es soll ja per > SSR geschaltet werden. und bei 0,1 s sind das schon 5 Sinusschwingungen. > Außerdem ist der Kondensator in reihe mit der einen Wicklung. Das ergibt > keinen Schaltstoß wie in einem niederohmigen Stromkreis. Das kommt jetzt stark darauf an was für ein "Kondensatormotor" gemeint ist. Es gibt Anlauf und Betriebskondensatoren. Und bei Anlaufkondensatoren wird die Hilfswicklung samt Kondensator durch ein Monoflop oder Fliehkraftschalter oder Zeitrelais abgeschaltet. Im Einschaltmoment fliesst ein sehr hoher Strom durch den Kondensator und die Hilfswicklung weil so ein Motor da eingesetzt wird wo ein harter Anlauf zu überwinden ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.