Forum: HF, Funk und Felder Rechtliche Frage - Benötigt man eine Amatuerfunklizenz bei Eigenstudium?


von Johannes K. (krjdev)


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Hallo!

Habe eine rechtliche Frage bezüglich Funktechnik.

Benötigt man eine Amateurfunklizenz, wenn man sich praxisnah in die
Funktechnik einarbeiten will? Also angefangen von ganz einfachen 
Empfängern bis hin zu sehr kleinen Sendern in den freien 
Frequenzbändern.

Will nicht wirklich mit den Gesetz in Konflikt geraten, wenn ich hier
herumexperimentiere. Außerdem wäre es auch ein gute Basis, zum Einstieg
in die HF-Technik, zwecks Leiterplattenlayout Betreff EMV.

:
von ham (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Benötigt man eine Amateurfunklizenz, wenn man sich praxisnah in die
> Funktechnik einarbeiten will? Also angefangen von ganz einfachen
> Empfängern bis hin zu sehr kleinen Sendern in den freien
> Frequenzbändern.

Für Amateurfunk-Bänder gilt:

Empfangen: nein
Senden mit Antenne: ja
Senden auf Dummy Load: nein

von Kilo S. (kilo_s)


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Johannes K. schrieb:
> Benötigt man eine Amateurfunklizenz, wenn man sich praxisnah in die
> Funktechnik einarbeiten will?

Nicht unbedingt.

Es gibt alternativ die ISM Frequenzen und CB (27MHz), Freenet (149MHz) 
und PMR (446MHz) die du ganz legal nutzen darfst.

Und basteln mit einem VNA zb. darfst du für jede Frequenz.

ham schrieb:
> Für Amateurfunk-Bänder gilt:
> Empfangen: nein
> Senden mit Antenne: ja
> Senden auf Dummy Load: nein

Das du anscheinend kein Funkamateur zu sein scheinst, auf den 
Amateurfunk Frequenzen ist generell folgendes erlaubt.
Hören: darf Jeder der sich einen passenden Empfänger kaufen mag.
Senden an Antenne: Nur Amateurfunker die nach Zulassung ein Rufzeichen 
zugeteilt bekommen haben.

Auf einen Dummy Load darf jeder in Deutschland so viel Leistung geben 
wie er hat und die Dummy aushalten kann. Genauso ist die Frequenz 
irrelevant. Ein Dummy strahlt idr. Nichts ab.

: Bearbeitet durch User
von Heiner (Gast)


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Kilo S. schrieb:

> Es gibt alternativ die ISM Frequenzen und CB (27MHz), Freenet (149MHz)
> und PMR (446MHz) die du ganz legal nutzen darfst.

Man darf ISM Frequenzen zwar legal nutzen, aber nur im Rahmen einer 
Allgemeinzuteilung mit CE-konformen Funkanlagen oder Modulen, deren 
Aussendungen den jeweils geltenden Normen entsprechen und die die 
Konformität nachgewiesen haben. Der ISM-Bereich ist kein Freifunkbereich 
für Funkbastler, auch wenn dieser Irrtum hier immer wieder verbreitet 
wird.

Zum Nachlesen (pdf):
"Allgemeinzuteilung von Frequenzen in den Frequenzteilbereichen gemäß 
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
(FreqBZPV), Teil B: Nutzungsbestimmungen (NB)
D138 und D150 für die Nutzung durch die Allgemeinheit für 
ISM-Anwendungen"

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/SonstigeFunkanwendungen/2003_76_ISM_pdf.pdf;jsessionid=A8CC61197BF2DE45D2A2106704F1EB87?__blob=publicationFile&v=5

von Dieter (Gast)


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Heiner schrieb:
> Der ISM-Bereich ist kein Freifunkbereich
> für Funkbastler,

Im Vergleich zu vielen anderen Frequenzen kann man das schon so sehen. 
Der Ärger (Strafen) fällt meistens geringer aus. Der Grenzwert für 
Experimente (maximale µV des Sendesignals in bestimmter Entfernung) ist 
etwas höher.  Daran sollte man denken, wenn man in einen Dummy-Load 
strahlt, dass vom Aufbau immer noch ungewollt etwas Störstrahlung in die 
Umgebung verstreut wird.

von Johannes K. (krjdev)


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Zwecks ISM-Frequenzen war ich auch misstrauisch. Gehören da nicht auch 
die Funkbereiche von WiFi/Bluetooth dazu?

Außerdem wäre es sehr ungünstig, wenn ein Sender in diesen Bereichen 
eine zu hohe Leistung hätte. Hätten glaube ich meine Nachbarn was 
dagegen wenn ich ungewollt das WLAN störe.

Wie schaut es mit den LF-RFID Frequenzbänder aus? Würde ja eher damit 
anfangen, dass ich "nur" mal über kurze Distanzen (ein paar Zentimeter) 
ein paar Bytes per Funk zwischen zwei MCU's übertage.

von Ralf (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Das du anscheinend kein Funkamateur zu sein scheinst, auf den
> Amateurfunk Frequenzen ist generell folgendes erlaubt.
> Hören: darf Jeder der sich einen passenden Empfänger kaufen mag.
> Senden an Antenne: Nur Amateurfunker die nach Zulassung ein Rufzeichen
> zugeteilt bekommen haben.
> Auf einen Dummy Load darf jeder in Deutschland so viel Leistung geben
> wie er hat und die Dummy aushalten kann. Genauso ist die Frequenz
> irrelevant. Ein Dummy strahlt idr. Nichts ab.

Nix anderes hat ham doch geschrieben

von Heiner (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Wie schaut es mit den LF-RFID Frequenzbänder aus? Würde ja eher damit
> anfangen, dass ich "nur" mal über kurze Distanzen (ein paar Zentimeter)
> ein paar Bytes per Funk zwischen zwei MCU's übertage.

RFID arbeitet unter Nahfeldbedingungen. Da ist es noch nicht zur 
Ausbildung einer elektromagnetischen Welle gekommen, die in 
nennenswertem Umfang abgestrahlt wird.

Man darf natürlich auf jedem Frequenzbereich mit sehr kleiner Leistung 
strahlen, so lange die Felststärke-Grenzwerte außerhalb des eigenen 
Grundstückes nicht überschritten werden. So emittieren billige 
Schaltnetzteile, Fotovoltaikanlagen und andere hochfrequente Störquellen 
ungestraft Störaussendungen, die oft weit über den Grenzwerten liegen.

von Horst (Gast)


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Du darfst sogar ohne Lizenz legal auf den Amateurfunkbändern senden!

Wie das geht sollte dir ein echter Amateurfunker hier erklären können. 
Es gibt mindestens ein Moderator der Amateurfunker ist. Achtung, 
Gattungsbegriff!

Beitrag #6990213 wurde vom Autor gelöscht.
von tech FA (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Benötigt man eine Amateurfunklizenz, wenn man sich praxisnah in die
> Funktechnik einarbeiten will?
Es kommt darauf an, wie nah an welcher Praxis du dich wie tief 
"einarbeiten" willst. Das ist natürlich noch keine Antwort, aber es soll 
aufzeigen, in welcher Hinsicht du deine Frage und deine Überlegungen 
präzisieren könntest.

Grundsätzlich:
- Afu kann manches beim Experimentieren vereinfachen. Über Afu Kontakte 
habe ich Zugang zu einer Cubstation mit modernem Messgeräte Park und 
auch zu Instituten der Technischen Universität.
- Im Afu kannst du manches, was du labormässig ohne Abstrahlung getestet 
hast, auch praktisch in Betrieb nehmen und hast sofort Funkpartner 
parat. Das kann auch Spass machen.
- Unbedingt nötig ist er nicht, da es andere Zugänge zu 
Experimentiermöglichkeiten gibt.
- Der Prüfungsstoff ist - verglichen mit der Funktechnik, die du dir 
erarbeiten willst - überschaubar. Der Aufwand ist recht gering. Mehr 
Info über Stoff, Skripten, Prüfungstermine erfährst du beim Afu Verein, 
auch wenn du dort kein Mitglied werden willst.

Technisch gibt es etwas mehr Möglichkeiten, als nur ein Dummy Load zu 
verwenden, so z.B.:
- Du verwendest abgeschirmte Gehäuse und Leitungen und überprüfst deren 
Tauglichkeit.
- Du sendest über Koax in einen Abschwächer, der die Dämpfung der 
Übertragungsstrecke darstellt und hast daran wieder über Koax einen 
Empfänger angeschlossen.
- Antennen untersuchst du im Empfangsmodus, kannst sie so auch ausmessen 
und bei Bedarf mit einer kalibrierten Antenne im Detail vergleichen.

Auf diese Art kommst du praktisch ohne Abstrahlung sehr sehr tief in das 
technische Thema. Fang an damit und der Weg zeigt sich beim weiter Gehen 
im Detail.

von Kilo S. (kilo_s)


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Horst schrieb:
> Du darfst sogar ohne Lizenz legal auf den Amateurfunkbändern senden!

Im Beisein eines ausgebildeten Funkamateur der noch dazu das nötige DN 
Call (Ausbildungsrufzeichen) hat.

Das ist aber auch nur relevant wenn er vor hat nennenswerte Leistung von 
seiner Schaltung aus auf eine Antenne zu geben und wirklich 
auszustrahlen.

von René H. (mumpel)


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Horst schrieb:
> Du darfst sogar ohne Lizenz legal auf den Amateurfunkbändern senden!

Steht wo? Solange Du keine Lizenz hast darfst Du auch nicht senden, es 
sei denn es ist ein ausbildungsberechtigter Funkamateur dabei.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Die Frage lautet: Benötigt man eine Amatuerfunklizenz bei Eigenstudium?

NEIN

Studieren darfst du bis die Neuronen glühen.

Wenn du allerdings wissen möchtest, ob du Eigenbauten, insbesondere 
Sender, in Betrieb nehmen darfst, dann lautet die Antwort JA.

von Horst (Gast)


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René H. schrieb:
> Horst schrieb:
>> Du darfst sogar ohne Lizenz legal auf den Amateurfunkbändern senden!
>
> Steht wo?

AFuG! Der Ausbilder braucht, wie Kilo S. schon schrieb, eine AFu-Lizenz 
und ein Ausbildungsrufzeichen (DN-Call). Somit hast du keine Lizenz, 
darfst aber dennoch legal funken...

René H. schrieb:
> Solange Du keine Lizenz hast darfst Du auch nicht senden, es
> sei denn es ist ein ausbildungsberechtigter Funkamateur dabei.

Was anderes habe ich auch nicht behauptet! Lesen und verstehen können 
ist in diesem Fall bei meiner Antwort natürlich unabdingbar und wird 
nicht von jedem Forennutzer unterstützt!

von Johannes K. (krjdev)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du allerdings wissen möchtest, ob du Eigenbauten, insbesondere
> Sender, in Betrieb nehmen darfst, dann lautet die Antwort JA.

Eigenbauten, kleine experimentelle Testschaltungen.

Schade, dass ich aufgrund einer Krankheit aus der Berufswelt 
ausgeschieden bin. Weil dann hätte ich bei meiner ehemaligen Firma, in 
der EMV Kammer herumgespielt. Dort hätte ich auch die notwendigen 
Messgeräte gehabt.

Ein HF-Generator und ein Spektrumanalysator fehlt mir halt privat 
noch...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Ein HF-Generator und ein Spektrumanalysator fehlt mir halt privat
> noch...

Das ist der Punkt wo der Hund das Wasser lässt.

Hochfrequenz zu erzeugen ist nicht schwierig, sie aber zu kontrollieren 
geht nunmal nicht mit Schraubenzieher und Beißzange.

von Kilo S. (kilo_s)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Johannes K. schrieb:
>> Ein HF-Generator und ein Spektrumanalysator fehlt mir halt privat
>> noch...
>
> Das ist der Punkt wo der Hund das Wasser lässt.
>
> Hochfrequenz zu erzeugen ist nicht schwierig, sie aber zu kontrollieren
> geht nunmal nicht mit Schraubenzieher und Beißzange.

Wobei ich auch nur einen VNA habe und benutze.

Den SA werde ich mir früher oder später auch noch zulegen. (Müssen)

Der TinySA sollte aber dafür ausreichend sein.

Johannes K. schrieb:
> Eigenbauten, kleine experimentelle Testschaltungen.

Auf den ISM/CB/Freenet/PMR Frequenzen wird dir erst mal keiner den Kopf 
abhacken so lange du nicht zu übermütig drauf los sendest.

Belass es bei 5-15mW, für Experimente über einige Meter im Innenbereich 
sollte das bei weitem reichen.

Ich habe es Mal (dummerweise) beim Bau einer VHF 5/8 geschafft mit 10mW 
(VNA) mir selbst den Kabelfernseh Empfang zu stören. Daher kann ich nur 
sagen es geht auch mit so wenig Leistung relativ weit. ;-)

von Dieter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> in Betrieb nehmen darfst

Im Notfall eindeutig ja um Hilfe zu holen.
Nach einer erfolgreichen Reparatur zum Funktionstest ebenfalls. Aber nur 
minimalste Zeit ohne weitere Wiederholung. Freund ohne Lizenz im 
Nachbarort repariert das Funkgerät und ihr vereinbart einen Funkversuch 
zu einer festen Zeit zu seinem Zweitgerät.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Im Notfall eindeutig ja um Hilfe zu holen.
> Nach einer erfolgreichen Reparatur zum Funktionstest ebenfalls. Aber nur
> minimalste Zeit ohne weitere Wiederholung. Freund ohne Lizenz im
> Nachbarort repariert das Funkgerät und ihr vereinbart einen Funkversuch
> zu einer festen Zeit zu seinem Zweitgerät.

Selten habe ich so einen Quatsch gelesen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Wobei ich auch nur einen VNA habe und benutze.

Das ist doch schonmal etwas wovon viele träumen.

Zu Zeiten als ich mit der Funkerei anfing, war es fast unabdingbar einen 
Griddipper zu besitzen und ich finde, das ist auch heute noch ein sehr 
hilfreiches Gerät, sozusagen ein Schweizer Taschenmesser.

Man muss nicht große Summen ausgeben und gerade zum Studieren/Erlernen, 
genau das was der TO vorhat, wäre ein Dipper das Erste was ich als 
Selbstbau empfehlen würde. Dabei kann man sehr viel lernen.

von Asdf Q. (Gast)


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Johannes K. schrieb:

> Benötigt man eine Amateurfunklizenz, wenn man sich praxisnah in die
> Funktechnik einarbeiten will? Also angefangen von ganz einfachen
> Empfängern bis hin zu sehr kleinen Sendern in den freien
> Frequenzbändern.

Du kannst machen was Du willst, solange Du sicherstellst dass jegliche 
Störemission an den Grenzen Deines Grundstückes unterhalb der 
EMV-Grenzwerte bleibt. Ob die Störungen aus einem chinesischen 
Schaltnetzteil kommen, von dem LO eines Empfängers, oder aus dem Kabel 
zwischen 1 kW-Endstufe und Dummyload, ist in diesem Zusammenhang egal.

von Johannes K. (krjdev)


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von Phasenschieber S. (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Ob das Ding was kann?

Ob ein Klavier gut klingt, hängt von dem ab, der davor sitzt.
Ich weiß jetzt nicht wie weit du fortgeschritten bist, vielleicht 
solltest du erstmal kleinere Brötchen backen.

von Johannes K. (krjdev)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ob ein Klavier gut klingt, hängt von dem ab, der davor sitzt.

Das ist schon klar. Kenne zwar einen VNA, muss aber zugeben, dass ich 
ihn noch nie benutzt habe. Aber das sollte kein Problem sein um mal die 
Basics vom Gerät kennen zu lernen.

> Ich weiß jetzt nicht wie weit du fortgeschritten bist, vielleicht
> solltest du erstmal kleinere Brötchen backen.

Was wären dann die kleinen Brötchen?

Wollte ja mal schon einen SA selber auf die Basis eines FPGAs und ADCs 
bauen. Das bekomme ich schon hin. Bei den Eingangstufen mit OPs müsste 
ich mich wieder etwas hinein lernen. Hab leider die analoge 
Schaltungstechnik zu sehr vernachlässigt...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Johannes K. schrieb:
> Wollte ja mal schon einen SA selber auf die Basis eines FPGAs und ADCs
> bauen.

Okay, wenn du schon soweit bist, dann war deine Frage im Topic etwas 
unglücklich gestellt, die hättest du dir dann selbst beantworten können.

Also ich habe hier den Nano VNA-F, geht bis 1,5GHz und hat keine 100€ 
gekostet und wenn du beim Ali mal den Suchbegriff eingibst, dann findest 
du massenhaft diese Geräte unter 100€.

Dafür lohnt ein Selbstbau nicht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Johannes K. schrieb:
> Ob das Ding was kann?

Hab einen davon, joa. Also für das Heinlabor/Amateurfunk sind die Geräte 
durchaus brauchbar.

Ich kann sowieso nicht Meckern.
Ich hab noch einen MiniVNA Pro BT, der ist nur minimal genauer, kann 
dafür nur bis 200MHz.

Phasenschieber S. schrieb:
> Zu Zeiten als ich mit der Funkerei anfing, war es fast unabdingbar einen
> Griddipper zu besitzen und ich finde, das ist auch heute noch ein sehr
> hilfreiches Gerät, sozusagen ein Schweizer Taschenmesser.
> Man muss nicht große Summen ausgeben und gerade zum Studieren/Erlernen,
> genau das was der TO vorhat, wäre ein Dipper das Erste was ich als
> Selbstbau empfehlen würde. Dabei kann man sehr viel lernen.

Naja, die insgesamt angelegte knete für die zwei VNA und sonstige 
Kleinteile war bisher keine Verschwendung. Selbst im Haushalt, Mal ein 
75Ohm Kabel für irgendwelche Fernseher prüfen usw..

Gruß dipler steht allerdings auch noch auf der Liste. Der darf 
eigentlich auch nicht fehlen.

Beitrag #6990400 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Asdf Q. (Gast)


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Johannes K. schrieb:

> Ob das Ding was kann?

Für nur wenig mehr Geld bekommst Du den NanoVNA V2: 
https://www.tindie.com/products/hcxqsgroup/nanovna-v2-plus4/

Und der kann was, zumindest wenn man das Original kauft, oder eine 
Kopie, die Originalbauteile verwendet und dem Original-Layout und 
-Stackup folgt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Naja, die insgesamt angelegte knete für die zwei VNA und sonstige
> Kleinteile war bisher keine Verschwendung. Selbst im Haushalt, Mal ein
> 75Ohm Kabel für irgendwelche Fernseher prüfen usw..

Ja klar, ich möchte das Dingelchen auch nichtmehr missen.

Ich bin ja davon ausgegangen, daß der TO ganz von unten mit HF anfangen 
möchte, quasi "from the scratch", daß er schon soweit ist, einen VNA 
selbst bauen zu können, war nun wirklich nicht ersichtlich.

Insofern, sorry.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter schrieb:
> Heiner schrieb:
>
>> Der ISM-Bereich ist kein Freifunkbereich
>> für Funkbastler,
>
> Im Vergleich zu vielen anderen Frequenzen kann man das schon so sehen.
> Der Ärger (Strafen) fällt meistens geringer aus.

Deshalb ist Vergewaltigung ja auch eigentlich keine echte Straftat, 
zumal Mord schwerer bestraft wird, gelle?

von Percy N. (vox_bovi)


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Horst schrieb:
> AFuG! Der Ausbilder braucht, wie Kilo S. schon schrieb, eine AFu-Lizenz
> und ein Ausbildungsrufzeichen (DN-Call). Somit hast du keine Lizenz,
> darfst aber dennoch legal funken...

Nicht genau. Im rechtlichen Sinne sendet hier lediglich der Ausbilder, 
ähnlich wie in der Fahrschule.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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tech FA schrieb:
> Es kommt darauf an, wie nah an welcher Praxis du dich wie tief
> "einarbeiten" willst. Das ist natürlich noch keine Antwort, aber es soll
> aufzeigen, in welcher Hinsicht du deine Frage und deine Überlegungen
> präzisieren könntest.

Das ist in Richtung der Frage des TE die meiner Meinung nach beste 
Antwort bislang im Thread.

Heiner schrieb:
> Man darf ISM Frequenzen zwar legal nutzen, aber nur im Rahmen einer
> Allgemeinzuteilung mit CE-konformen Funkanlagen oder Modulen, deren
> Aussendungen den jeweils geltenden Normen entsprechen und die die
> Konformität nachgewiesen haben.

Wobei es da ganz eindeutig eine Grauzone gibt: natürlich musst du die 
Bedingungen einhalten (dass dafür nicht nur ein nasser Finger als 
Messgerät ausreicht oder ein "Bauchgefühl", wurde schon diskutiert), 
aber auf dem Weg der Entwicklung eines konformen Geräts musst du 
notwendigerweise erst einmal eine Phase durchlaufen, in der du ein Gerät 
hast, das zwar bereits arbeitet, aber dessen Konformität erst noch 
nachgewiesen werden muss. Das sollte natürlich nicht zu dilettantisch 
aufgebaut sein, dass man ihm schon auf den zweiten Blick ansehen kann, 
dass es nie und nimmer konform ist, aber auch im "richtigen Leben" würde 
man in dieser Phase bereits einiges an eigenen Experimenten anstellen, 
bevor man das Geld in die Hand nimmt, irgendwelche Messungen in einem 
zertifizierten Labor anzustrengen.

von Pepe T. (pepe_t)


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Wenn du dich 100% an vorschriften halten willst ist das ein steiniger 
weg. Lies mal die "antennenverordnung" für afu's. War damals der grund 
das hobby aufzugeben.
Für die lizenzprüfung lernt man sehr nüzliche sachen wie die 
antennentheorie und völligen stuss wie die landespräfixe.

von Karl (Gast)


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Heiner schrieb:
> oder Modulen, deren
> Aussendungen den jeweils geltenden Normen entsprechen und die die
> Konformität nachgewiesen haben.

Die Konformität wird erklärt, nicht nachgewiesen. Die einzige 
Deppenantion, in dem man für alles einen vierfach geprüften Nachweis 
brauch, hat bei der Digitalisierung nichts mehr zu melden und schafft 
sich wirtschaftlich selbst ab.

Beitrag #6990639 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990695 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990700 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990711 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990860 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6990943 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zum Thema Notruf gibt es folgende Diskussion:

https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?p=531751&sid=135e62b6159b7997d3a24df1adcbc538

"Da wurde uns gesagt, dass man auch einen LKW fahren darf (wenn Gefahr 
für Leib und Leben besteht) , wenn man keinen Führerschein hat."
Das dahinter stehene Grundsatzurteil ist erstmal übersteuernd gegenüber 
anderen rechtlichen Folgen.

Einzelner Notruf und Notfunk sind unterschiedliche paar Stiefel:
https://do5fox.darc.de/notfunk.htm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nur, dass das Thema "Notruf" hier überhaupt nicht zur Debatte steht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Nicht genau. Im rechtlichen Sinne sendet hier lediglich der Ausbilder,
> ähnlich wie in der Fahrschule.

Während der Kontaktreduzierungen fielen hier meines Wissens nach 
faktisch die  meisten Ausbildungen zur Amateurfunklizenz aus. Für die 
Theorie gibt es Fernlehrgänge:
https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/ausbildung/fernlehrgaenge/

Für den TO wäre das vielleicht ein interessanter praktikabler Weg zur 
Lizenz.

Praktische Ausbildungen, d.h. fernunterstützter Funkbetrieb, hatte ich 
einen englischsprachigen Artikel gelesen während der Hochphasen der 
Kontaktreduzierungen zum Funkbetrieb (auch vom Selbstbaugeräten) über 
Videotelefonkonferenz unter Aufsicht des Ausbilders. Ob das in dem Land 
des TO erlaubt ist, muss ich allerdings passen. Wenn es erlaubt wäre, 
bräuchte der TO nur noch einen Ausbilder, der ihn aufnehmen würde.

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