Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PT100 Überlastprüfung


von J.G. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem und zwar habe ich mehrere PT100 mit 100V auf 
Überlast geprüft, alle haben unendlich viel Widerstand bis auf einer, 
der hat 7,5MOhm.

Woran könnte das liegen? Um hilfreiche Kommentare wäre ich sehr dankbar.

von blubb (Gast)


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J.G. schrieb:
> ich habe ein Problem und zwar habe ich mehrere PT100 mit 100V auf
> Überlast geprüft, alle haben unendlich viel Widerstand bis auf einer,
> der hat 7,5MOhm.

Der eine ist dann wohl nicht ganz sauber ausgebrannt..

SCNR

von Andre G. (andgst01)


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Mit den 100V hast du genau das gemacht:
Du hast die PT100s überlastet.

Ohm'sches Gesetz und so ...

PT100s sind keine Leistungswiderstände, sondern Messwiderstände.
Die werden mit kleinen Spannungen und / oder kleinen Strömen betrieben.
(Sonst erwärmt sich der Widerstand duch den Strom und verfälscht die zu 
messende Temperatur).

von Teo D. (teoderix)


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Gegenfrage: Warum sind die Dienstags-Trolle immer so laaaangweilig?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Erinnert mich an den Praktikanten, der mal eine Kiste Schmelzsicherungen 
testen sollte...

Beitrag #6991045 wurde vom Autor gelöscht.
von Peter D. (peda)


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PT100 heißt 100Ω bei 25°C und nicht 100V.
Typisch betreibt man Sensoren bei <1mW (= 0,3V) wegen der 
Eigenerwärmung.

von Tester (Gast)


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Ich prüfe die PT 1000 Widerstände mit 500V DC. Aber beide Anschlüsse 
kurzgeschlossen gegen die spannungsführende Schiene auf der sie kleben. 
Nennt sich Isolationstest. Die PTxx haben den Vorteil, dass sich das 
Messsubstrat auf einen Keramikträger befindet. Und das isoliert 
elektrisch sehr gut, obwohl es die Hersteller nicht spezifizieren 
(wollen). Bei Thermocouples ist das prinzipbedingt nicht so.

von Tester (Gast)


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Peter D. schrieb:
> PT100 heißt 100Ω bei 25°C

Ist bei 0°C.
https://www.omega.de/temperature/Z/pdf/z252-254-de.pdf

von A. S. (Gast)


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J.G. schrieb:
> Woran könnte das liegen?

Daran, dass Dein Messgerät einen endlichen Maximalwert als unendlich 
anzeigt.

Schau doch Mal, wo der liegt. Wenn das unter 20MOhm sind, dann ist das 
im Rahmen..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J.G. schrieb:
> Woran könnte das liegen?
Der Überlasttest hat vollumfänglich funktioniert: die Dinger wurden wie 
geplant überlastet.

P = U²/R = 100V*100V/107 Ohm = 94 Watt.
Damit kann man richtig gut und heiß löten
(ok, ich gebs zu: das Ding wird mit steigender Temperatu hochohmiger und 
die Leistung geringer. Aber bei 800°C fallen noch immer 27W an... ;-)

> Um hilfreiche Kommentare wäre ich sehr dankbar.
Du solltest nicht so unbefangen mit Spannungen über 9V arbeiten.

Sebastian R. schrieb:
> Erinnert mich an den Praktikanten, der mal eine Kiste Schmelzsicherungen
> testen sollte...
Hab ich auch schon gemacht. Das ist überraschend lehrreich. Für 
Praktikanten also eigentlich eine nette Idee.

: Bearbeitet durch Moderator
von W.S. (Gast)


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J.G. schrieb:
> Woran könnte das liegen?

Alter Spruch: "Wenn der Transistor nicht paßt, dann nimm einen größeren 
Hammer."

Kann man auch sinngemäß für andere Bauteile anwenden.

W.S.

von Blitzer (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Erinnert mich an den Praktikanten, der mal eine Kiste Schmelzsicherungen
> testen sollte...

Hier, ich Glücklicher hatte diesen Riesenspaß und will ihn nicht missen:

Als Kind die Glasröhrchenenden der Feinsicherungen nach Sonnenuntergang 
an die Flachbatterie gehalten - da blitzt es kurz und Du bist Catweazle 
- zu toppen nur noch durch eine Elektrisiermaschine (Telefondynamo) oder 
einem laut krachenden Teslatrafo, der die vergoldeten Etiketten der 
daraufgestellten Bierflaschen filigran wegblitzt und rotierende violette 
Blitze verteilt ;)

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