Der ORF erweitert aktuell ( 2022 März 02 ) sein Kurzwellenangebot. Die Sendeanlage wird zu anderer Zeit auch von Radio-DARC verwendet. Die genauen Sendezeiten und Frequenzen werden dort angegeben: https://www.smartphonefan.de/2022/03/03/ukraine-krise-orf-reaktiviert-kurzwelle/ https://www.digitalfernsehen.de/news/empfang/radio/orf-weitet-info-angebot-via-kurzwelle-aus-590582/ Zitat von ORF: "Ab sofort bietet der ORF, zusätzlich zum „Ö1 Morgenjournal“ (6155 kHz, 7 Uhr MEZ, Mo–Sa), täglich auch das „Ö1 Mittagsjournal“ (13730 kHz, 12 Uhr MEZ, Mo–Sa,) und das „Ö1 Abendjournal“ (5940 kHz, 18 Uhr MEZ, Mo–Fr und So) via Kurzwelle an."
Dieter P. schrieb: > und das „Ö1 Abendjournal“ (5940 kHz, 18 Uhr MEZ, Mo–Fr und So) via > Kurzwelle an. ist mein Empfangsgerät sooo weit nen den Schuhen? Bei mir ist das 4945,00! Gerät IC-7300
Hans schrieb: > Irgendwie hat fast jeder dieses Gerät ;) Tja, während der "Anschaffung" fand ich es für ein faires Preis/Leistungs-Verhältnis. Nun hab ich so´n Ding ... und nun? Ist das jetzt irgendwie falsch gewesen?
Asko B. schrieb: > Hans schrieb: >> Irgendwie hat fast jeder dieses Gerät ;) > > Tja, während der "Anschaffung" fand ich es für ein > faires Preis/Leistungs-Verhältnis. > Nun hab ich so´n Ding ... und nun? > > Ist das jetzt irgendwie falsch gewesen? Von falsch hat doch keiner was gesagt. Teuer ist das Ding für den gebotenen Empfänger trotzdem. Aber jeder so wie er will. Es ist ein Gerät mit vielen modernen Möglichkeiten.
Hans schrieb: > Von falsch hat doch keiner was gesagt. Teuer ist das Ding für den > gebotenen Empfänger trotzdem. Aber jeder so wie er will. Es ist ein > Gerät mit vielen modernen Möglichkeiten. Wie ich schon geschrieben hatte, ich fand es damals zum anschaffungszeitraum "fair". Jetzt kann natürlich jeder kommen ... Mein erster KW-RX war ein EKD-500. Ging mal kaputt und ich hab ihn abgegeben, jetzt habe ich als Referenz immernoch meinen EKD-300. Aber der IC-7300 ist für mich "praktischer". Nicht nur weil er 1/5tel kleiner ist. (lässt sich einfacher bedienen) "finde ich jedenfalls" .... 73 & 55 de Asko
@Asko Check das doch einfach durch. Kann schon sein, daß die Frequenz daneben liegt. Möglich ist alles. Und schön locker bleiben. Hans hat doch recht. Es gibt extrem viele Leute die angeben ein 7300 zu haben. Das Teil scheint beliebt zu sein. Für mich wär es nix. Zumindest jetzt, man weiß nie was kommt. Genauso hättest Du schreiben können, daß Du ein FT-817 hast, das haben sicher noch mehr. Und btw. Es gibt andere Geräte die ein wirklich bescheidenes Preis Leistungsverhältnis haben, aber jeder sieht das anders, sonst würden wohl nicht soviele auf die Mtr* von LNR precision stehen... . Ich bedaure , den FT-857 nicht gekauft zu haben, wo es ihn noch gab. War mir zu teuer, aber das war eine Fehleinschätzung.
Es ist schon bemerkenswert wie aufgrund des Ukrainekonflikts nun ein Land nach dem anderen merkt, dass die Abschaltung der Kurzwellensender wohl doch keine so gute Idee war. Naja, außer dem deutschen Staatsfunk, der ja aktuell lieber die Abschaltung von UKW voran treibt. Denn wer braucht schon analogen Rundfunk, der mit einfachsten Mitteln und auch noch bei schlechter Qualität empfangbar ist.
Pixi schrieb: > Ich bedaure , den FT-857 nicht gekauft zu haben, wo es ihn noch gab. War > mir zu teuer, aber das war eine Fehleinschätzung. Da kann ich nur sagen Amen! Ich hab mir einen gegönnt. War eine sehr sehr gute Entscheidung. T.roll schrieb: > Es ist schon bemerkenswert wie aufgrund des Ukrainekonflikts nun ein > Land nach dem anderen merkt, dass die Abschaltung der Kurzwellensender > wohl doch keine so gute Idee war. Genau den Gedanken hab ich auch die ganze Zeit schon. Vielleicht werden sie ja am Ende wach und irgendwann kommt noch die Einsicht das man sowas vielleicht doch noch Mal brauchen kann.
Ich werde heute um 11 Uhr mal wieder meinen Empfänger einschalten. Auf Kurzwelle 49 Meter Band 6070 KHz, DARC Radio vom Sender aus Wien. Ab und Zu gibt es sogar Interessante Beiträge.
Fritz Berger schrieb: > Ich werde heute um 11 Uhr mal wieder meinen Empfänger einschalten. > Auf Kurzwelle 49 Meter Band 6070 KHz, DARC Radio vom Sender aus Wien. > > Ab und Zu gibt es sogar Interessante Beiträge. In welchem Verhältnis sind die interesant?
Kilo S. schrieb: > T.roll schrieb: >> Es ist schon bemerkenswert wie aufgrund des Ukrainekonflikts nun ein >> Land nach dem anderen merkt, dass die Abschaltung der Kurzwellensender >> wohl doch keine so gute Idee war. > > Genau den Gedanken hab ich auch die ganze Zeit schon. > Geht mir genauso! > Vielleicht werden sie ja am Ende wach und irgendwann kommt noch die > Einsicht das man sowas vielleicht doch noch Mal brauchen kann. Andererseits wird hier auch nur (wie in alten Zeiten) aus der Sichtweise einer beteiligten Seite berichtet. Sprich: Propaganda verbreitet. Und irgendwo darf auch bezweifelt werden, ob die KW-Aussendungen im Zielgebiet auf so viele Ohren fallen, wie noch vor 30-40-50 Jahren.
Thomas W. schrieb: > Geht mir genauso! Diese haben verstanden, dass es mit der IPv6 Infrastruktur ganz simpel ist, ausländische Nachrichten vom eigenen Volk fern zu halten und jene die Technik verwenden sich daran vorbeizumogeln sehr leicht aufzuspüren sind.
Dieter schrieb: > Diese haben verstanden, dass es mit der IPv6 Infrastruktur ganz simpel > ist, ausländische Nachrichten vom eigenen Volk fern zu halten und jene > die Technik verwenden sich daran vorbeizumogeln sehr leicht aufzuspüren > sind. Nach aussen geht das so: https://mil.in.ua/en/news/the-ukrainian-armed-forces-seize-russian-electronic-warfare-weapon-system-borisoglebsk-2/ Die sind wohl das erste mal um 2015 im "Manövergebiet" gesichtet worden. in voller Pracht; https://www.janes.com/defence-news/news-detail/russia-trials-new-ew-tactics
Thomas W. schrieb: > Andererseits wird hier auch nur (wie in alten Zeiten) aus der Sichtweise > einer beteiligten Seite berichtet. Sprich: Propaganda verbreitet. Und > irgendwo darf auch bezweifelt werden, ob die KW-Aussendungen im > Zielgebiet auf so viele Ohren fallen, wie noch vor 30-40-50 Jahren. Die Zahl der Ohren zieht in bestimmten Krisenzeiten dem Angebot sicher nach. Davon ab kann ein einziger Empfänger ja auch viele andere in seiner Umgebung informieren.
kai schrieb: > Die Zahl der Ohren zieht in bestimmten Krisenzeiten dem Angebot sicher > nach. > Davon ab kann ein einziger Empfänger ja auch viele andere in seiner > Umgebung informieren. Das mag ja sein, ich habe da in den letzten Tagen mal auf der KW rein gehört. Was aber interessiert die Leute in der Ukraine denn Nachrichten aus Österreich auf Deutsch? Sollte man nicht wenigstens die Sprache des Zielgebiets verwenden, um dort überhaupt verstanden zu werden? Ich meine Englisch wäre ja noch sinnvoll, so wie es die BBC macht, aber Deutsch und quasi "Lokalnachrichten" aus Österreich? Wen will man damit sinnvoll erreichen? Ich stelle mir das gerade mal so vor. Verzweifelte Ukrainer im "Speckgürtel" von Kiew hocken im Keller Ihrer fast zerschossenen Häuser. Strom + Wasser gibt es nicht mehr, der Russe steht praktisch am Gartenzaun, im batteriebetriebenen Kofferradio auf der KW wird mir in einer "unverständlichen" Sprache mitgeteilt, dass in Österreich gerade die Impfpflicht gekippt wird. Jo, das wären wohl Infos, auf die könnte ich in der Situation glatt verzichten.
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Hallo Thomas und Kai und tbs. kai schrieb: >> Und irgendwo darf auch bezweifelt werden, ob die KW-Aussendungen im >> Zielgebiet auf so viele Ohren fallen, wie noch vor 30-40-50 Jahren. > > Die Zahl der Ohren zieht in bestimmten Krisenzeiten dem Angebot sicher > nach. > Davon ab kann ein einziger Empfänger ja auch viele andere in seiner > Umgebung informieren. Naja. Manchmal ist es gefährlich, zuviel davon herumzuerzählen. Auf der anderen Seite können analoge Langwellen, Mittelwellen und Kurzwellenempfänger für AM leicht in relativ guter Qualität improvisiert werden. Gerade die Länder der ehemaligen Sowjetunion haben da eine gewisse Tradition. Wer selber mithören kann, dem muss man nichts weitererzählen. Wer solche Empfänger bauen kann, kann sie auch weitergeben. Thomas W. schrieb: >> Die Zahl der Ohren zieht in bestimmten Krisenzeiten dem Angebot sicher >> nach. > Das mag ja sein, ich habe da in den letzten Tagen mal auf der KW rein > gehört. Was aber interessiert die Leute in der Ukraine denn Nachrichten > aus Österreich auf Deutsch? Sollte man nicht wenigstens die Sprache des > Zielgebiets verwenden, um dort überhaupt verstanden zu werden? Ich meine > Englisch wäre ja noch sinnvoll, so wie es die BBC macht, aber Deutsch > und quasi "Lokalnachrichten" aus Österreich? Wen will man damit sinnvoll > erreichen? Die Sprache des Zielgebietes könnte schon sinnvoll sein, aber Du findest dort auch viele Leute, die besser Deutsch als Englisch können. Aus historischen Gründen: deutsche oder jiddische Vorfahren ( https://de.wikipedia.org/wiki/Jiddisch ) und wegen wirtschaftlicher Beziehungen. > > Ich stelle mir das gerade mal so vor. Verzweifelte Ukrainer im > "Speckgürtel" von Kiew hocken im Keller Ihrer fast zerschossenen Häuser. > Strom + Wasser gibt es nicht mehr, der Russe steht praktisch am > Gartenzaun, im batteriebetriebenen Kofferradio auf der KW wird mir in > einer "unverständlichen" Sprache mitgeteilt, dass in Österreich gerade > die Impfpflicht gekippt wird. Jo, das wären wohl Infos, auf die könnte > ich in der Situation glatt verzichten. Leute sehnen sich nach "Normalität". Gerade in solchen Situationen, wenn das länger andauert. Klatsch und Tratsch und Mode gehören zur Normalität dazu. Sind ja nicht alles Nerds. ;O) Und: Lokalnachrichten von irgendwoher werden von einer nicht zur Zielgruppe gehörenden Personengruppe als weniger propagandabehaftet angesehen, als wenn sie direkt auf die Zielgruppe zugeschnitten wäre. Auch in einem Lokalprogramm kommen Nachrichten, die dann auch im Hinblick auf eine Situation anderswo interpretiert werden können. Von daher hätten Nachrichten aus z.B. der Steiermark in z.B. Russland eine höhere "Authentizität" als würdest Du sie in Russisch explizit für Russland ausstrahlen. Allerdings bist Du dann eben auf zweisprachige Leute als Multiplikatoren angewiesen. Ausserdem kennen bzw. ahnen dort viele Leute die hiesige Situation, und wissen, das es "irgendwie komisch" ankäme und bestimmt auf Widerspruch stossen würde, wenn in Lokalnachrichten etwas verbreitet würde, was dem Realitätssinn der lokalen Bevölkerung nicht entspricht. Das sind immerhin öffentliche Rundfunksendungen aus einem demokratischen Land mit frei gewählter Regierung. Du kannst da nicht so unbefangen frei Lügen wie in den Informationsblasen von sozialen Medien oder Youtube Blogs. tbs schrieb: >> Diese haben verstanden, dass es mit der IPv6 Infrastruktur ganz simpel >> ist, ausländische Nachrichten vom eigenen Volk fern zu halten und jene >> die Technik verwenden sich daran vorbeizumogeln sehr leicht aufzuspüren >> sind. > > Nach aussen geht das so: > > https://mil.in.ua/en/news/the-ukrainian-armed-forces-seize-russian-electronic-warfare-weapon-system-borisoglebsk-2/ A) Die Teile sind in erster Linie dazu gemacht, andere militärische Kommunikationssysteme zu stören. B) Kurzwellenrundfunkverbindungen sind zwar auch störbar, aber Du brauchst mehr Störsender als vermutet. Wenn der Störsender in die "tote Zone" gerät, hörst Du einen Tausend bis mehrere Tausend Kilometer entfernten Radiosender trozdem viel lauter als einen 100km entfernten Störer. Tote Zone: https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_Zone Nachtrag: Nicht nur das ORF macht das, auch die BBC. Siehe: https://www.heise.de/news/Ukraine-Krieg-BBC-bietet-Programm-auf-Kurzwelle-fuer-die-Ukraine-an-6535188.html Weitere Informationen: https://fm4.orf.at/stories/3022454/ Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Dieter schrieb: > Diese haben verstanden, dass es mit der IPv6 Infrastruktur ganz simpel > ist, Und mit ipv4 wäre es weniger simpel gewesen?
Gut das wir alle Kurz-, Mittel- und Langwellenanlagen und Strukturen restlos beseitigt haben. Wie mit den Krankenhäusern, Expert*innen*außen sagten es rentiert sich nicht und plötzlich bräuchte man sie doch, die Propagandaröhre ohne besondere Infrastrukturen. Wenn der böse Russe dann das Internet zerlegt ....
Und mit Pferdekutschen von Poststation zu Poststation fahren wir auch nicht mehr, wie bedauerlich. Man kann nicht für alle Eventualitäten jegliche historische Infrastruktur für immer weiter betreiben weil man sie noch mal brauchen könnte. LW-, MW- und KW-Rundfunk sind gestorben weil es keine Hörer mehr gab. Der Abbau der Infrastruktur war keine gemeine Verschwörung der Politik, sondern eine logische Konsequenz aus dem massiven Hörerverlust. Die Konsequenz wurde sogar sehr spät gezogen weil die Politik zögerlich war. Erst nachdem jahrelang für kaum noch Zuhörer gesendet wurde, wurde dicht gemacht. Die Anzahl der verfügbaren Empfänger in einer Region nimmt auch nicht magisch dadurch zu, dass plötzlich wieder jemand einen KW-Sender in Betrieb nimmt. Nochmal, es waren die Hörer die nicht mehr mitgespielt haben. Das Angebot folgte der Nachfrage.
Hallo Hannes. Hannes J. schrieb: > Und mit Pferdekutschen von Poststation zu Poststation fahren wir auch > nicht mehr, wie bedauerlich. Ich könnte mir vorstellen, das wir irgendwann, wenn wir das mit dem Klimawandel nicht in den Griff kriegen, auf eine vorindustrielle Technik zurückfallen müssen. Im günstigsten Falle ist das die Technik des 17. Jhd., im schlechtesten die Steinzeit. Nicht weil die Technik verboten wurde, sondern weil die Infrastrukturen so nachhaltig geschädigt werden, dass es nicht anders geht. > Man kann nicht für alle Eventualitäten jegliche historische > Infrastruktur für immer weiter betreiben weil man sie noch mal brauchen > könnte. Man könnte sich auch gelegentlich mal den Fortschritt verkneifen. Das könnte strategisch günstiger sein, als wenn er von der Realität abgewürgt wird. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hannes J. schrieb: > LW-, MW- und KW-Rundfunk sind gestorben weil es keine Hörer mehr gab. > Der Abbau der Infrastruktur war keine gemeine Verschwörung der Politik, > sondern eine logische Konsequenz aus dem massiven Hörerverlust. Die > Konsequenz wurde sogar sehr spät gezogen weil die Politik zögerlich war. > Erst nachdem jahrelang für kaum noch Zuhörer gesendet wurde, wurde dicht > gemacht. > > Die Anzahl der verfügbaren Empfänger in einer Region nimmt auch nicht > magisch dadurch zu, dass plötzlich wieder jemand einen KW-Sender in > Betrieb nimmt. Nochmal, es waren die Hörer die nicht mehr mitgespielt > haben. Das Angebot folgte der Nachfrage. Das sind unangenehme Wahrheiten, die von den AM Nostalgikern und immer wieder gern verdrängt werden. Zusätzlich zu den genannten Gründen ist AM-Rundfunk auch wirtschaftlich nicht tragbar. Der Energieverbrauch ist immens. Die Hörerreichweite ( = Anzahl der tatsächlich erreichten Hörer ) hingegen bedeutungslos.
Marc Oni schrieb: > Zusätzlich zu den genannten Gründen ist AM-Rundfunk auch wirtschaftlich nicht tragbar. Der Energieverbrauch ist immens. Der AM-Rundfunk läuft vom Programm her nur mit und verursacht da faktisch keine weiteren Kosten. Bei Musik sind allerdings die höchsten Lizenzgebühren zu zahlen, weil theoretisch jeder erreicht werden kann. Restriktionen auf ein Land oder Streaming-Capacity of Limited Number of Users ist dort nicht möglich. Der Energieverbrauch wird bei Internetradio auf den Nutzer und Provider umverlagert. Schaue Dir ruhig mal die Daten über den Energieverbrauch der Streaminganlage einer Radiostation an. Die Betrachtung kann also ganz schön ungleichmäßig werden. Zur Zeit des analogen Telefons lag der Energieaufwand für die letzte Meile bei rund 300 Mio kWh (bei der Post, Null dem Verbraucher), heute liegt dieser für den Anteil VoIP-Telefonie bei 3 Mrd kWh (50 Mio kWh Post, 2,95 Mrd KWh dem Verbraucher).
Oliver S. schrieb: > Und mit ipv4 wäre es weniger simpel gewesen? So ist es. Es wurde nicht nur Adressram vergrößert um ein paar binäre Stellen. (Spezifikationen: https://www.system.de/ipv6-rfc/)
Hallo Dieter. Dieter schrieb: >> Zusätzlich zu den genannten Gründen ist AM-Rundfunk auch wirtschaftlich nicht >> tragbar. Der Energieverbrauch ist immens. > > Der AM-Rundfunk läuft vom Programm her nur mit und verursacht da > faktisch keine weiteren Kosten. Bei Musik sind allerdings die höchsten > Lizenzgebühren zu zahlen, weil theoretisch jeder erreicht werden kann. > Restriktionen auf ein Land oder Streaming-Capacity of Limited Number of > Users ist dort nicht möglich. Das ist aber kein Unterschied für Analog oder Digitalradio. > Der Energieverbrauch wird bei Internetradio auf den Nutzer und Provider > umverlagert. Schaue Dir ruhig mal die Daten über den Energieverbrauch > der Streaminganlage einer Radiostation an. Die Betrachtung kann also > ganz schön ungleichmäßig werden. Schau Dir mal den Strombedarf bei Digitalradios an. Die schlucken, mit Class-D NF-Endstufe deutlich mehr als analoge Radios mit analoger Endstufe im AB-Betrieb. Da bie NF-Endstufe im D-Betrieb aber wesenlich weniger Energie Verbraucht, wird das die digitale Signalaufbereitung sein. Das müsste nicht so sein, vermute ich, aber aktuell ist das so, und ich gehe davon aus, das die bei der Signalverteilung auf Senderseite gesparte Energie gering ist gegenüber der Summe der bei den vielen Empfängern nun mehr benötigte Energie. Es gibt noch andere Problempunkte. Die Komplexität eines digitalen Systems ist eine andere. Wir schaffen uns eine Welt, die zu hoch für uns ist. Wir versetzten uns selber ständig Kulturschocks. > Zur Zeit des analogen Telefons lag der Energieaufwand für die letzte > Meile bei rund 300 Mio kWh (bei der Post, Null dem Verbraucher), heute > liegt dieser für den Anteil VoIP-Telefonie bei 3 Mrd kWh (50 Mio kWh > Post, 2,95 Mrd KWh dem Verbraucher). Ja, das kann ich mir gut Vorstellen. Die potentiellen Energieeinsparungen der Digitalisierung werden durch den Energiebedarf der Vernetzung konterkariert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Marc Oni. Marc Oni schrieb: >> Die Anzahl der verfügbaren Empfänger in einer Region nimmt auch nicht >> magisch dadurch zu, dass plötzlich wieder jemand einen KW-Sender in >> Betrieb nimmt. Nochmal, es waren die Hörer die nicht mehr mitgespielt >> haben. Das Angebot folgte der Nachfrage. > > Das sind unangenehme Wahrheiten, die von den AM Nostalgikern und immer > wieder gern verdrängt werden. Zusätzlich zu den genannten Gründen ist > AM-Rundfunk auch wirtschaftlich nicht tragbar. Der Energieverbrauch ist > immens. Die Hörerreichweite ( = Anzahl der tatsächlich erreichten Hörer > ) hingegen bedeutungslos. Hörerreichweite: Für AM mag das stimmen. Die zunehmenden Störungen durch Schaltnetzteile machen den Empfang halt nicht einfach. Bei FM ist das nicht so. Die meisten Leute, die ich kenne, die sich ein DAB Radio zugelegt haben, hören immer noch analoges FM. Weil ihnen das Blättern durch die DAB Senderliste zu umständlich ist, und sie die paar zusätzlichen Knacks und Rauschen in analogem FM nicht stört. Energiebedarf: Stimmt nicht, siehe die Ausführungen in den Vorposts. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Dieter schrieb: > Der Energieverbrauch wird bei Internetradio auf den Nutzer und Provider > umverlagert. Schaue Dir ruhig mal die Daten über den Energieverbrauch > der Streaminganlage einer Radiostation an. Die Betrachtung kann also > ganz schön ungleichmäßig werden. Selbst wenn die Energiebilanz in der Gesamtschau zutreffen sollte, ist das kein wirtschaftlich tragfähiger Grund, dem AM-Rundfunk nostalgisch nachzujammern. So funktioniert die Lebenswirklichkeit nicht. Denn die Kosten für die stromfressenden energeifressenden AM-Sender trägt allein der Programmanbieter, egal wieviele zuhören. Und er wird auch nicht von den Hörern dafür entschädigt, weil deren AM-Empfänger ein paar Milliwatt weniger verbrauchen als ein Digitalradio. Solche spekulative Gesamt-Engergiebetrachtungen sind vielleicht von akademischem Wert, haben aber keinelei praktisch verwertbaren Nutzwert. Zumal auch heute niemand mehr bereit ist, die grottenschlechte Übertragungsqualität, mindere Bandbreite, Schwund und Interferenzstörungen von AM-Rundfunk in Kauf zu nehmen. Auch unverbesserlich im Gestern gefangen Radionostalgiker werden langswam begreifen, dass der AM Rundfunk bedeutungslos geworden ist. Mangels Hörern, die sich das antun wollen.
Euren Pro DAB Standpunkt in Ehren. Kann man es aber der Babyboomeraltersgruppe verdenken wenn da immer noch nostalgische Empfindungen für Analogradio aufkommen mit denen sie quasi groß geworden sind? Für diese Hörerschaft kann Digitalradio niemals als vollwertiges Radio empfunden oder akzeptiert werden. Für diese Hörergruppe ist DAB ein drahtloses Einweg-Datenlieferungssystem mit dem Zweck kanalisierte NF Kanäle und Bildsignale zum Konsumer zu liefern. Mit dem traditionellen Begriff Radio hat DAB überhaupt nichts mehr wirklich zu tun. Für die jüngere Generation mag das sicherlich kein Problem sein. Wer Radio kennt wird auch die Analognatur der Radiowellen berücksichtigen können. DAB kann niemals mit Analogradio verglichen werden, weil es wie schon erwähnt, lediglich ein drahtloses Einweg-Datenlieferungssystem mit NF Ausgabe ist. Kaum anders als Sattelitenradio oder Internet Streaming. Auch wenn Analogradio manchmal hörbare Mängel hat, ist es ein Naturerlebnis weil man von der Natur der Radiowellen nicht wie bei Digitaler Datenübertragung abgeschottet ist. In der Hinsicht sind alle digitale NF Übertragungen vergleichsweise steril. Unter Grenzbedingungen führt das bekanntlich bei digitalen Übertragungsarten zu hässlichen Aussetzern mit totalen Informationsverlust. Analogübertragung ist da wesentlich gutmütiger. Es tut weh, wenn man hört, wie negativ manche hier den Empfangsgenuß von UKW Stereo abtun. Mit einer guten Anlage und hochqualitativen Senderdarbietung ohne wilde Kompression kann das immer noch ein wahrer Hörgenuß sein, solange auf der Senderseite keine digitalen Kompromisse gemacht wurden. So gesehen ist auch der UKW Rundfunk "Digitalradio" weil vom Studio bis zum UKW Sender alles digital ist und moderne UKW Sender die Modulation mit DSP erzeugen. Da ist also nur noch das Hörerradio wirklich analog. Echten Analog UKW Rundfunk gibt es also schon lange nicht mehr. Wie stolz war in den Anfangszeiten die Industrie und das Land mit der UKW Welle als Ausweichmöglichkeit um hochqualitativen Rundfunk auf die Beine zu stellen weil DE nach dem Zweiten WK von den Siegern keine guten MW Frequenzen mehr zugestanden wurden. Dann kam Stereo. Mit guten Empfängern war das ein wahrer Hörgenuß. Wie stolz war man damals auch auf hochwertige Mono und Stereo Schallplatten. Der heutige Kommerzialfunk mit allen seine marktgetriebenen Nachteilen kommt auch mit DAB nicht wirklich an die Klangqualität in der Blütezeit von UKW Rundfunk an. Dafür sorgen schon ökonomische Gesichtspunkte die hochwertiges DAB in der Praxis kaum anbieten. Naja, es war einmal. Die Gegenwart ist was sie ist. Wer mit UKW groß geworden ist versteht meine Ausführungen. Der staatlich betriebene Rundfunk bietet durchaus noch oft hörenswertes hochqualitatives Programm an. Es ist leicht auf gestrige Technik zu kacken und mit herzlosen Worten abzutun. Andrerseits habe ich Perfektion trotzdem immer noch nicht gefunden. Komisch, nicht wahr? Dem modernen Rundfunkprogramm fehlt meist Eines: eine Seele, nämlich. Der Rundfunk ist leider hauptsächlich doch nur noch ein Kaltschnäuziger Geschäftsbetrieb. In der Blütezeit war das anders. Wer das mit erlebt hat, kann es bezeugen.
Rudolph Hagemann schrieb: > Der Rundfunk ist leider hauptsächlich doch nur noch ein Kaltschnäuziger > Geschäftsbetrieb. Die zweiten Stakeholder sind die Gerätehersteller für die digitalen Sendeanlagen und Empfangsgeräte. Die analogen Empfänger gehen immer noch. Die DVB-T, sowie DAB Geräte sind bereits alle unbrauchbarer Schrott, weil Du heute DVB-T2 / DAB+ brauchst. In ein paar Jahren wird das wieder so sein, weil dann DVB-T3 / DAB 2+ kommt. Aber auch das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, weil über UKW / DAB werden die Nachbarländer nicht erreicht im Gegensatz zu AM (LW, MW, KW). Übrigens war eine Erfahrung aus Kathrina (New Orleans) das analoger Rundfunk (sowie teures Satellitenradio) nur noch die letzte Meile zur Bevölkerungsinformation bedienen konnte.
Übrigens noch ein Punkt, der gerne übersehen wird, den ich von Flüchtlingen besetzter Ländereien habe. In diesen ist es häufig illegal Fremdsprachen zu lernen. Internet ist dort gar nicht, mit niedrigen Datenraten oder kontrolliert verfügbar. Selbstorganisierter Sprachunterricht findet im Untergrund statt und Selbstlernen durch Radiohören.
Dieter schrieb: > Aber auch das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, weil über UKW / > DAB werden die Nachbarländer nicht erreicht im Gegensatz zu AM (LW, MW, > KW). Auch das ist eine Milchmädchenrechnung. In der Realität wird eben auf AM nahezu niemand mehr erreicht. Egal wie weit die Sender gehen. Es fehlen die Hörer. Darum ist es unsinnig, die Sache immer nur von der Senderseite zu betrachten. Der Sinn von Rundfunk (Broad-Cast) ist es, mit einer Aussendung möglichst viele Hörer zu erreichen. Und die erreicht man nicht mehr mit AM.
Übrigens ganz aktuell wird AM gerade genutzt um die Propaganda aus dem Osten an die zugeneigten Zielpersonen in Europa zu bringen.
Marc Oni schrieb: > Dieter schrieb: >> Der Energieverbrauch wird bei Internetradio auf den Nutzer und Provider >> umverlagert. Schaue Dir ruhig mal die Daten über den Energieverbrauch >> der Streaminganlage einer Radiostation an. Die Betrachtung kann also >> ganz schön ungleichmäßig werden. > > Selbst wenn die Energiebilanz in der Gesamtschau zutreffen sollte, ist > das kein wirtschaftlich tragfähiger Grund, dem AM-Rundfunk nostalgisch > nachzujammern. So funktioniert die Lebenswirklichkeit nicht. Nein, die Lebenswirklichkeit wird u.a. durch eine Gruppe Ahnungsloser generiert, die "Digital" für einen Wert an sich halten. > Denn die Kosten für die stromfressenden energeifressenden AM-Sender > trägt allein der Programmanbieter, egal wieviele zuhören. Und er wird > auch nicht von den Hörern dafür entschädigt, weil deren AM-Empfänger ein > paar Milliwatt weniger verbrauchen als ein Digitalradio. Stromfressend? Ein wirklich großer AM-Sender, der Deutschland komplett versorgen könnte, hätte eine Leistungsaufnahme von vielleicht 2MW. Allein das Kraftwerk Jänschwalde könnte 1000 dieser Sender versorgen. > Solche > spekulative Gesamt-Engergiebetrachtungen sind vielleicht von > akademischem Wert, haben aber keinelei praktisch verwertbaren Nutzwert. Nun, sie zeigen, daß nicht alles was bunt und mit großem Trara daherkommt, wirklich in allen Facetten einen Fortschritt darstellt. Bedrückend für die Ewigmorgigen, ich weiß. > Zumal auch heute niemand mehr bereit ist, die grottenschlechte > Übertragungsqualität, mindere Bandbreite, Schwund und > Interferenzstörungen von AM-Rundfunk in Kauf zu nehmen. Auch > unverbesserlich im Gestern gefangen Radionostalgiker werden langswam > begreifen, dass der AM Rundfunk bedeutungslos geworden ist. Mangels > Hörern, die sich das antun wollen. AM-Radio kann gut sein, wenn denn der Wille da ist, es auch gut machen zu wollen. Zu empfangen mit einfachen Radios, notfalls auch gänzlich ohne Stromversorgung. Ich war vor ein paar Jahren in Kanada unterwegs, das Auto hatte selbstverständlich auch Empfang für Mittelwelle. Die klang kaum schlechter als UKW, aber viel besser als das was uns hier auf AM angeboten wurde und hatte auch Stereo. Wirklich klasse. Schau einfach mal, was bisher die Digitalitis für den Hörer an Eintagsfliegen und Rohrkrepierern (DAB, DAB+, DSR, DRM, DRM+, Worldspace) hervorgebracht hat.
Dieter schrieb: > Übrigens ganz aktuell wird AM gerade genutzt um die Propaganda aus dem > Osten an die zugeneigten Zielpersonen in Europa zu bringen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn keiner hört hin. Wenige sind geneigt,sich das anzutun, selbst wenn sie es technisch empfangen könnten. Außer ein paar Hobby Radioenthusiasten. Und die interessiert mehr die Tatsache des Empfangs und nicht die Inhalte. Das ist genausoviel Wert, wie österreichische Regionalnachrichten auf Kurwelle ausgestrahlt für die Ukraine. Nochmal. Auf AM senden kann man viel. Ob man die gewünschte Zuhörergruppe auf diesem Weg in der Breite erreicht, steht auf einem anderen Blatt.
https://www.reddit.com/r/ukraine/comments/tg915y/arnold_schwarzenegger_has_a_personal_message_for/ ---
Hallo Rudolph Hagemann. Rudolph Hagemann schrieb: > Für diese Hörerschaft kann Digitalradio niemals als vollwertiges Radio > empfunden oder akzeptiert werden. Für diese Hörergruppe ist DAB ein > drahtloses Einweg-Datenlieferungssystem mit dem Zweck kanalisierte NF > Kanäle und Bildsignale zum Konsumer zu liefern. Mit dem traditionellen > Begriff Radio hat DAB überhaupt nichts mehr wirklich zu tun. Für die > jüngere Generation mag das sicherlich kein Problem sein. Das verstehe ich jetzt nicht. Wieso sollte DAB kein drahtloses Einweg-Datenlieferungssystem sein, genau wie FM oder AN Rundfunk auch? Soweit mir bekannt ist, hat DAB auch keinen Rückkanal, genauso wenig wie FM oder AN Rundfunk auch. Aus dieser Sicht besteht kein Unterschied. > DAB kann niemals mit Analogradio verglichen > werden, weil es wie schon erwähnt, lediglich ein drahtloses > Einweg-Datenlieferungssystem mit NF Ausgabe ist. Kaum anders als > Sattelitenradio oder Internet Streaming. Aber da sehe ich schon einen großen Unterschied. Internet Streaming kann einen Rückkanal haben. Ich habe vor 10 oder 20 Jahren kleine Internetradios kennen gelernt, die z.B. einen begleitenden Chat hatten. Gibt es alles nicht mehr, weil wegen Urheberschutz und Arbeitsaufwand zu teuer. Der Rückkanal besteht mittlerweile nur darin, die Surfgewohnheiten der Hörer für Marketingoptimierung abzuschöpfen > Auch wenn Analogradio manchmal hörbare Mängel hat, ist es ein > Naturerlebnis weil man von der Natur der Radiowellen nicht wie bei > Digitaler Datenübertragung abgeschottet ist. In der Hinsicht sind alle > digitale NF Übertragungen vergleichsweise steril. Unter Grenzbedingungen > führt das bekanntlich bei digitalen Übertragungsarten zu hässlichen > Aussetzern mit totalen Informationsverlust. Analogübertragung ist da > wesentlich gutmütiger. Wegen "sterilität", das ist natürlich Blödsinn, genauso wie den audiophilen "Goldöhrchen" das eine oder andere Medium zu "steril" oder "nicht warm" genug ist. Aber ich denke, die Audiophilen sind bei DAB schon besser aufgehoben, weil da kein Knacks oder Rauschen den Genuss stört, wenn sie in Trance mit Kopfhörern im Lehnstuhl sitzen und Klassik geniessen. ;O) > Es tut weh, wenn man hört, wie negativ manche hier den Empfangsgenuß von > UKW Stereo abtun. Ich habe an meiner Stereoanlage früher immer eine Seite abgeklemmt, weil ich den Platz für die Boxen anderweitig brauchte. Mittlerweile tut es jeder Brüllwürfel gut genug. Stereo habe ich für mich ersatzlos gestrichen, das empfinde ich als überflüssig. > Mit einer guten Anlage und hochqualitativen > Senderdarbietung ohne wilde Kompression kann das immer noch ein wahrer > Hörgenuß sein, solange auf der Senderseite keine digitalen Kompromisse > gemacht wurden. Bei den aktuellen analogen Radios wird an anderer Stelle geschlampt. Oszillatoren, die zusehr auf Netz/Batteriespannungsschwankungen und Handkapazität reagieren, und miese ZF-Stufen mit miesen Filtern, und speziell bei FM vermisse ich die Ratiodetektoren. > > So gesehen ist auch der UKW Rundfunk "Digitalradio" weil vom Studio bis > zum UKW Sender alles digital ist und moderne UKW Sender die Modulation > mit DSP erzeugen. Da ist also nur noch das Hörerradio wirklich analog. > Echten Analog UKW Rundfunk gibt es also schon lange nicht mehr. Ja und? Um die Hörerseite geht es ja in erster Linie. Auf der Senderseite sitzen potentielle Institutionen, denen auch zugemutet werden kann, auf der Sendeseite die digitale Technik redundant und zuverlässig vorzuhalten. Die analoge Übertragung ermöglicht dann einfachen und billigen Zugang für jeden, auch improvisiert. Klassische analoge Technik ist üblicherweise ohne ganz viel Aufwand nicht verschlüsselbar. Digital schon, was potentiell das abschneiden von Bevölkerungsgruppen von Informationsflüssen bedeutet. > Naja, es war einmal. Die Gegenwart ist was sie ist. Wer mit UKW groß > geworden ist versteht meine Ausführungen. Ich habe seit meiner Gymnasialzeit in den 70ern bis zum Abschalten der Sender DLF auf Mittelwelle gehört. Bei Dunkelheit einen anderen Sender als bei Tageslicht. ;O) FM-Stereo der DAB kann mir da auch nicht signifikant mehr geben. Jetzt höre ich auf Mittelwelle noch gelegentlich BBC oder holländische Kleinstationen. > Der staatlich betriebene Rundfunk bietet durchaus noch oft hörenswertes > hochqualitatives Programm an. Sobald der Kommerz hineinspielt, driftet alles ins seichte "easy-peasy" ab. Das hat aber wenig mit Technik zu tun, sondern damit, das jeder Kommerz mittlerweile darauf beruhen muss, neue Märkte neben den gesättigten künstlich zu erschaffen. Schon sinnvoll, einen "öffentlich-rechtlichen" Rundfunk (das ist KEIN "staatlich betriebener Rundfunk") zu haben, der nicht durchkommerzialisiert ist. Guter informativer oder gar investigativer Journalismus verträgt sich aktuell schlecht mit Kommerzialisierung. > Es ist leicht auf gestrige Technik zu kacken und mit herzlosen Worten > abzutun. Andrerseits habe ich Perfektion trotzdem immer noch nicht > gefunden. Komisch, nicht wahr? > > Dem modernen Rundfunkprogramm fehlt meist Eines: eine Seele, nämlich. > Der Rundfunk ist leider hauptsächlich doch nur noch ein Kaltschnäuziger > Geschäftsbetrieb. In der Blütezeit war das anders. Wer das mit erlebt > hat, kann es bezeugen. Das ist irgendwie was anderes. Was Du da mit der Seele bezeichnest, verstehe ich nicht. Für mich ist Digitalrundfunk genauso viel oder genauso wenig "beseelt" wie analoger. Ich sehe in der Digtaltechnik eine Verletzung des "KISS-Prinzips" (Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip ). Komplexität ist ein Problem an sich, aber Digitalisierung ist kein Wert an sich. Geringe Komplexität bedeutet auch nicht, "ist billig" oder "kann aus fertigen Modulen schnell aufgebaut werden". Ich halte Digitalrundfunk auch nicht komplett für sinnlos, weil es gibt wohl Aufgaben, für die er sinnvoll ist. Aber dafür ist es weder sinnvoll noch nötig, FM-Analogen Rundfunk ganz zu kippen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo BC107 BC107 schrieb im Beitrag #7006334: >> Übrigens ganz aktuell wird AM gerade genutzt um die Propaganda aus dem >> Osten an die zugeneigten Zielpersonen in Europa zu bringen. > > Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn keiner hört hin. Doch. Ich kenne z.B. einige jüngere Polen, die regelmäßig "Radio Maria" oder so aus Polen hören. Streng kirchlich konservativ und wie ich finde etwas antidemokratisch. Leider gibt es nicht nur Propaganda, die man selber macht, sondern auch welche, die dann gegen einen selber ist. So ist das Leben..... > Wenige sind > geneigt,sich das anzutun, selbst wenn sie es technisch empfangen > könnten. Außer ein paar Hobby Radioenthusiasten. Und die interessiert > mehr die Tatsache des Empfangs und nicht die Inhalte. Den sportlichen Aspekt daran kenne ich auch bei mir selber, und weil ich dafür bekannt bin, bin ich auch schon von Leuten um Rat gefragt worden, die das aus anderen Gründen (Nachrichten von Zuhause/Sprachen lernen) tun. So wenig sind das nicht. > > Das ist genausoviel Wert, wie österreichische Regionalnachrichten auf > Kurwelle ausgestrahlt für die Ukraine. Statt einer Wiederholung ein Verweis auf Beitrag "Re: Radio:ORF1-Journale auf Kurzwelle erweitert" wo ich genau das angesprochen habe. > Nochmal. Auf AM senden kann man viel. Ob man die gewünschte > Zuhörergruppe auf diesem Weg in der Breite erreicht, steht auf einem > anderen Blatt. Egal. Ich halte es für Wert, es zu versuchen, weil ich die Anzahl der Leute die dort zuhören aktuell für höher einschätze als hier. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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