Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funktion graphisch darstellen


von Arthur Dent (Gast)


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Ich habe eine Funktion, wie kann ich sie graphisch darstellen?

von H. H. (Gast)


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fooplot.com

von Arthur Dent (Gast)


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Ymmd

von Kurt (Gast)


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Null falls x <= 0.

Aha.

Da haste schon mal eine >hübsche< Grafik, als nächstest bemühst du dich 
um die >richtige< Grafik.

Dann: Fertig!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Arthur Dent schrieb:
> Ymmd

Schöne Graphik ... aber nicht die gesuchte. Bis Null (x<=0) ist f(x) = 
0, also eine Linie auf der x-Achse.

Ich würde die Funktion in Excel eingeben und dann plotten.

Oder ganz altmodisch: auf mm-Papier zeichnen. Während ich ein paar 
Punkte eintrage habe ich Zeit nachzudenken und weiß was mathematisch 
dahinter steckt.

von vtx22 (Gast)


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von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Außerdem erkennt man auf den ersten Blick, daß die Funktion stetig ist 
und sich bei steigendem x asymptotisch an 1 annähert.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Arthur Dent schrieb:
> Ymmd

: Bearbeitet durch Moderator
von Fauler Schöler (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> f(x)=1−cosxx
> f(x)=\frac{1-\cos x}x

Was hat das mit der Frage des TO zu tun.

Arthur Dent schrieb:
> save.png

Lass dich hier nicht verarschen. Die wahre Lösung deiner Hausaufgaben 
wird dir hier kaum jemand liefern.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Fauler Schöler schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> f(x)=1−cosxx
>> f(x)=\frac{1-\cos x}x
>
> Was hat das mit der Frage des TO zu tun.

Nicht mit seiner Frage (die wurde bereits beantwortet), sondern mit
seinem zweiten Beitrag, auf den ich ja auch verwiesen hatte.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Oder ganz altmodisch: auf mm-Papier zeichnen. Während ich ein paar
> Punkte eintrage habe ich Zeit nachzudenken und weiß was mathematisch
> dahinter steckt.

Richtig - Papier, Bleistift, Lineal und Kurvenlineal sind völlig 
ausreichend.

von Noch ein Kommentar (Gast)


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> Papier, Bleistift...

Wer kann heutzutage noch voraussehen, ob du morgen früh die Hausaufgaben 
persönlich abgeben darfst? Oder ob du sie wieder per Email schicken 
musst?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Papier, Bleistift...

Mache ich gerne. Wie gesagt: während ich zeichne entfalten sich die 
Gedanken.

Ich gebe Nachhilfe in Mathe und Physik. Manchmal verzeifele ich fast. 
Viele verlassen sich komplett auf ihren Rechner, ohne nachzudenken. 
'Steht doch da'. Völlig irre Ergebnisse werden einfach so hingenommen.

Einer meiner Schüler hat ein Problem, wenn er zu viele Zahlen und 
Formeln sieht. Er macht dann komplett dicht (hat auch mit ADHS zu tun). 
Dann nehmen wir ein weißes Blatt Papier und fangen ganz von vorne an. 
Klappt überraschend gut.

Und natürlich nutze ich auch gerne meinen grafikfähigen Taschenrechner.

von Zeno (Gast)


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Noch ein Kommentar schrieb:
> Oder ob du sie wieder per Email schicken
> musst?
Den Fotoapparat des Smartphones wird er ja wohl bedienen können. Wenn 
er das auch nicht kann ist eh Hopfen und Malz verloren.

Mohandes H. schrieb:
> Dann nehmen wir ein weißes Blatt Papier und fangen ganz von vorne an.
> Klappt überraschend gut.
Na klar klappt das gut, weil man so die Basics erst mal üben/lernen muß 
und man sich mit der Problematik viel intensiver auseinandersetzt.

Mohandes H. schrieb:
> Und natürlich nutze ich auch gerne meinen grafikfähigen Taschenrechner.
Das ist ja auch in Ordnung, dazu sind  ja solche Hilfsmittel auch da. 
Ich möchte auch nicht mehr wie mein Vater bei seiner B-Promotion 
Statistikberechnungen mit der Logarithmentabelle lösen müssen.
Problem heute ist, das der Bildschirmanzeige blind vertraut wird und 
Ergebnisse auch nicht mehr hinterfragt werden, weil es viele nicht mehr 
können - der TO ist das beste Beispiel.

Mohandes H. schrieb:
> Außerdem erkennt man auf den ersten Blick, daß die Funktion stetig ist
> und sich bei steigendem x asymptotisch an 1 annähert.
So etwas zu erkennen ist heutzutage viel zu viel verlangt, obwohl es 
eigentlich recht einfach zu erkennen ist, aber wie so oft fehlen da bei 
vielen einfach die Grundlagen.
Man könnte die Fallunterscheidung ja auch so machen, das man die 
Funktion nur für x=0 auf 0 setzt, da sie nur für diesen Fall nicht 
definiert ist. Aber das würde einen Großteil der Schöler wahrscheinlich 
hoffnungslos überfordern.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> Logarithmentabelle

An Logarithmentabellen habe ich auch unschöne Erinnerungen aus der 
Schulzeit. Trotzdem gut, das mal gemacht zu haben. So wie auch einen 
Rechenschieber benutzen zu können. Rechnen mit Zehnerpotenzen, usw.

> Grundlagen

In der Schule/Studium quält man sich. Später weiß man das zu schätzen, 
als Fundament.

Wie auch Simulationen a la Spice. Tolle Sache mit unglaublichen 
Möglichkeiten. Aber die Funktion der grundlegenden Schaltungen sollte 
man trotzdem kennen.

von Wolfgang (Gast)


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Zeno schrieb:
> Man könnte die Fallunterscheidung ja auch so machen, das man die
> Funktion nur für x=0 auf 0 setzt, da sie nur für diesen Fall nicht
> definiert ist.

Wieso bitte soll die Funktion für x=0 nicht definiert sein?
Da scheinen ein paar Grundlagen zur e-Funktion zu fehlen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Wieso bitte soll die Funktion für x=0 nicht definiert sein?

-1/x² soll für x=0 definiert sein? Die Funktion bei x<=0 auf 0 zu setzen 
macht sie stetig.

von Zeno (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wieso bitte soll die Funktion für x=0 nicht definiert sein?
> Da scheinen ein paar Grundlagen zur e-Funktion zu fehlen.
Dir fehlen ganz offensichtlich jegliche mathematische Grundlagen, denn 
dann  wäre sofort klar das in diesem Fall nicht die e-Funktion das 
entscheidende (begrenzende) Element ist sondern die im Exponenten 
verbaute Funktion
ist. Da für selbige x=0 nicht definiert ist, ist folglich auch
für x=0 nicht definiert.
Die mathematischen Grundlagen fehlen wohl eher Dir. Also nimm Dir mal 
ein gutes Mathematiknachschlagewerk zur Hand. Empfehlen könnte ich da 
die "Kleine Enzyklopädie Mathematik" 
(https://i.ebayimg.com/00/s/MTYwMFgxMTk3/z/a3AAAOSwnRFh~~ft/$_57.JPG). 
Im Kapitel Funktionen (bei meiner Ausgabe S.146) ist dort die Funktion 
ganz genau beschrieben - man hat sich sogar die Mühe gemacht einen 
Funktionsplott beizufügen.
Also lerne erst mal selbst die Grundlagen, bevor Du hier tönst.

von Zeno (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Die Funktion bei x<=0 auf 0 zu setzen
> macht sie stetig.
Nicht wirklich, die Funktion konvergiert nur gegen 0, wird selbst aber 
nie Null.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>
>> Die Funktion bei x<=0 auf 0 zu setzen
>> macht sie stetig.
>
> Nicht wirklich, die Funktion konvergiert nur gegen 0, wird selbst aber
> nie Null.

Ja eben, und indem man sie bei x=0 mittels Fallunterscheidung "hart" auf 
0 setzt konvergiert sie eben doch. Das ist eine stetige Fortsetzung. Im 
Plot sieht man ja schon dass keine Lücken da sind.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> -1/x² soll für x=0 definiert sein?

Die geht im Grenzwert sauber gegen unendlich und damit kommt die 
e-Funktion hier gut klar.

von rbx (Gast)


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Die Reihenfolge ist in etwa die:

1. Papier/Milimeterpapier, Bleistift, Lineal/Geodreieck/Zirkel
2. Programmierbarer Taschenrechner - oft reicht ja schon eine 
Wertetabelle
3. Octave und Gnuplot
4. Spielereien fürs Handy gibt es auch:

https://webuser.hs-furtwangen.de/~dersch/jasymca2/Jasymca2en.pdf

http://midp-calc.sourceforge.net/Calc.html

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>
>> -1/x² soll für x=0 definiert sein?
>
> Die geht im Grenzwert sauber gegen unendlich und damit kommt die
> e-Funktion hier gut klar.

Was wäre denn "unsauber" gegen unendlich gehen? Bei x=0 ist sie aber 
trotzdem nicht definiert. Was sollte denn der Wert von -1/x² bei x=0 
sein? Der Definitionsbereich der Exponentialfunktion sind ja die 
komplexen Zahlen (C), welche komplexe Zahl ist das also mit der die 
Exponentialfunktion klar kommen soll?

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wolfgang schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> -1/x² soll für x=0 definiert sein?
>
> Die geht im Grenzwert sauber gegen unendlich und damit kommt die
> e-Funktion hier gut klar.

Es gibt bei mathematischen Funktionen die Unterscheidung zwischen
"definiert" und "stetig fortsetzbar". Letzteres impliziert nicht
ersteres.

von Zeno (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Das ist eine stetige Fortsetzung. Im
> Plot sieht man ja schon dass keine Lücken da sind.
Nein es ist keine stetige Fortsetzung. Eine Voraussetzung für die 
Stetigkeit einer Funktion ist, daß sie im Punkt x definiert ist. Für die 
Funkt 1/x^2 trifft genau das im Punkt x=0 nicht zu, womit sich jegliche 
Diskussion über die Stetigkeit erübrigt. Daran ändere ich auch nichts, 
wenn ich die Funktion für x=0 auf 0 setze.
Nachzulesen ist das z.B. hier 
https://www.mathebibel.de/stetigkeit-von-funktionen#definition.
Vereinfacht kann man auch sagen:"Eine Funktion ist stetig, wenn der 
Graph der Funktion im Definitionsbereich nahtlos gezeichnet werden 
kann.".
Auch das triff nicht auf diese Funktion zu

Das man da keine Lücke sieht ist schlichtweg eine Frage der Auflösung. 
Die Lücke ist trotzdem da, auch wenn Du sie nicht siehst.

Wolfgang schrieb:
> Die geht im Grenzwert sauber gegen unendlich und damit kommt die
> e-Funktion hier gut klar.
Nö Du hast es schlichtweg nicht gerafft. Das eine hat mit dem anderen 
nix zu tun. Natürlich kommt die e-Funktion mit diesem Grenzwert klar, 
selbige ist ja im Bereich von minus Unendlich bis plus Unendlich 
definiert und sogar stetig.
Die Funktion 1/x^2 hingegen ist nur für -∞ <= x < 0 und für 0 < x <= +∞ 
definiert. Für x=0 ist sie hingegen nicht definiert und an dieser Stelle 
unstetig. Somit ist auch eine Funktion die diese Funktion inkludiert für 
x=0 nicht definiert und bei der Funktion
 ist das genau so. Was ist daran so schwer zu verstehen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Für die Funkt 1/x^2 trifft genau das im Punkt x=0 nicht zu, womit sich
> jegliche Diskussion über die Stetigkeit erübrigt.

Wir reden aber über die Funktion f(x) aus dem Ausgangspost. Und die 
ist mittels Fallunterscheidung für x=0 definiert auf den Wert 0. Dass 
im Fall x=0 das 1/x² nicht definiert ist ist völlig unerheblich, weil 
man die Funktion dort einfach auf 0 setzt. Daher gibt es dort auch keine 
Lücke. Es ist halt eine stückweise definierte Funktion.

Zeno schrieb:
> Daran ändere ich auch nichts, wenn ich die Funktion für x=0 auf 0 setze.

Doch. Dadurch wird die Lücke geschlossen. Die Funktion f(x) aus dem 
Ausgangspost ist auf ganz R definiert und mit dem 
Epsilon-Delta-Kriterium lässt sich die Stetigkeit im Punkt 0 leicht 
beweisen:

Für ein gegebenens 1 > Ɛ > 0 sei

Dann gilt für alle 0<x<δ:


Die andere Seite ist trivial, weil die Funktion da konstant 0 ist.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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So ich habe mich mal mit einem Mathematiker unterhalten.
Epsilon-Delta ist an dieser Stelle wohl eher nicht so geeignet. Damit 
läßt sich zwar recht elegant der Nachweis der Stetigkeit für die 
Exponentialfunktion führen, aber für die Gesamtfunktion des TO führt 
wohl eher die Grenzwertbetrachtung zum Ziel. Die Exponentialfunktion ist 
ja in ihrem Definitionsbereich (x≠0)komplett stetig und konvertiert 
gegen 0. Die Funktion f(x<0)=0 ist auch stetig und konvertiert ebenfalls 
gegen 0. Mit f(0)=0 kann ich die Stetigkeit an der Stelle 0 ergänzen. 
Damit wäre dann die Funktion des TO stetig.
Untermauern könnte man dies noch nach l'Hospital und prüfen ob auch die 
n'te Ableitung der Funktion ein entsprechendes Konvergenzverhalten 
aufweist.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Epsilon-Delta ist an dieser Stelle wohl eher nicht so geeignet.

Ansichtssache. Hat jedenfalls funktioniert.

Zeno schrieb:
> So ich habe mich mal mit einem Mathematiker unterhalten.

Hättest du dir sparen können, ich habe auch Mathematik studiert...

Zeno schrieb:
> Mit f(0)=0 kann ich die Stetigkeit an der Stelle 0 ergänzen.

Sag ich doch.

Zeno schrieb:
> Untermauern könnte man dies noch nach l'Hospital

Die Funktion ist doch gar kein Quotient...

von Zeno (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Untermauern könnte man dies noch nach l'Hospital
>
> Die Funktion ist doch gar kein Quotient...
Richtig, aber da führt dann wohl "elementare Umformung" zum Ziel. Sagen 
zumindest schlaue Bücher.

Niklas G. schrieb:
> Hättest du dir sparen können,
Nö ich hinterfrage auch gern mal ne Sache und wenn mich da das Studium 
diverser Quellen nicht weiter bringt, dann frage ich jemanden von dem 
ich ganz sicher weis, daß er/sie es weiß.

>ich habe auch Mathematik studiert...
Steht Dir ja nicht auf der "Stirn" geschrieben. Allerdings hätte man bei 
dem Beweisansatz darauf kommen können - so schräg denken nur 
Mathematiker.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Richtig, aber da führt dann wohl "elementare Umformung" zum Ziel. Sagen
> zumindest schlaue Bücher.

Das kenne ich nur aus dem Kontext von Matrizen/LGS...

Zeno schrieb:
> Allerdings hätte man bei
> dem Beweisansatz darauf kommen können - so schräg denken nur
> Mathematiker.

Haha, es ist das Standard-Verfahren, hier IMO einfacher als mit 
Grenzwerten zu argumentieren. Schließlich muss man bloß ein paar 
Umformungen der Ungleichungen machen :) Bei Grenzwerten kann man sich 
schnell verzetteln.

von Zeno (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Haha, es ist das Standard-Verfahren, hier IMO einfacher als mit
> Grenzwerten zu argumentieren.
Nö finde ich nicht, denn vor dem Umformen muß man erst einmal den 
richtigen Ansatz finden und das gelingt in aller Regel nur mit etwas 
Übung.

Der mit dem ich gesprochen habe ist Mthematikprofessor und wenn der sagt 
diese Funktion ist stetig, dann nehme ich ihm das erst einmal ab, auch 
wenn man nur mit mathematischen Kniffen (egal jetzt ob durch 
Grenzewertbetrachtung oder die von Dir genannte Methode) zu diesem 
Ergebnis kommt.

Jeder hat einmal gelernt, auch wenn das aus Mathematikersicht 
wahrscheinlich primitiv ist, das eine Funktion dann stetig ist, wenn ich 
sie im Definitionsbereich in einem Zug zeichnen kann. Das ist bei dieser 
Funktion nicht der Fall, denn dann müßte es ein x geben für das gilt:
f(x) = e^(-1/x^2) = 0 = f(x<=0). Das gibt es aber nicht.
Aber sei es drum, wenn mathematish die Grenzwertbetrachtung oder von mir 
aus auch Epsilon-Delta ausreichend sind, dann ist das halt so.

von M.A. S. (mse2)


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Zeno schrieb:
> Nicht wirklich, die Funktion konvergiert nur gegen 0, wird selbst aber
> nie Null.
Aha, Du weißt also nicht, wie Stetigkeit definiert ist.  ;)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Nö finde ich nicht, denn vor dem Umformen muß man erst einmal den
> richtigen Ansatz finden

Naja, wenn man das Epsilon-Delta-Kriterium kennt weiß man dass man die 
Funktion lediglich invertieren muss. Dann das ganze rückwärts 
aufschreiben, mit der Umkehrung der Ungleichheitszeichen aufpassen und 
ein "Für alle Ɛ" drüber schreiben...

Zeno schrieb:
> Das ist bei dieser
> Funktion nicht der Fall, denn dann müßte es ein x geben für das gilt:
> f(x) = e^(-1/x^2) = 0 = f(x<=0).

Nein, denn das ist nicht die Funktion! Die Funktion hat eine 
Fallunterscheidung, die hast du hier einfach ausgelassen! Die Funktion 
ist

Und für x=0 gilt eben genau f(x)=0. Daher lässt sich die Funktion auch 
wunderbar durchzeichnen, wie auch im Plot zu sehen ist. Die Funktion 
geht "ganz normal" durch den Ursprung, da ist keine Lücke. Du kannst 
die Stetigkeit auch mit
beweisen, aber weil ich es schon (anders) bewiesen habe, gilt das schon.


Für Nicht-Mathematiker ist es immer ein bisschen überraschend, aber 
Funktionen müssen nicht nur aus "normalen" Rechenarten bestehen, es 
können auch Fallunterscheidungen, Rekursionen (z.B. Fibonacci-Zahlen), 
Iterationen (z.B. Fakultät) und noch andere Verrücktheiten vorkommen. 
Und auch dann kann man die Stetigkeit prüfen.

von rbx (Gast)


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Ich bin manchmal ein wenig neidisch auf die nur ein paar Jahre älteren 
Generationen, die kannten sich nämlich noch sehr gut mit 
Logarithmenthemen aus.
Zumindest in der Grundschule hatte ich noch aufgeschnappt, dass man, 
wenn man Brüche teilt, diese mit dem Kehrwert multipliziert werden.

In späteren Schuljahren haben wir gelernt, neben ein paar Aufgaben mit 
Logarithmen, dass negative Potenzen nach Teilmengen - oder eben nach 
Grenzwertgedöns riechen..

d.h. eigentlich, wenn man dass ganze nicht selber aufschreibt (oder 
damit herumprobiert), dann kann man schon mal ganz schön 
durcheinanderkommen.

https://www.youtube.com/watch?v=Z_voa7rnihA

https://www.youtube.com/watch?v=IyzWfwgGhe8

Die Funktion wenn x kleiner als 0 dann -> 0 ist eigentlich klar. Die 
sagt erstmal gar nix aus, außer dass es wohl schrittweise in Richtung 0 
geht?

Wie gesagt, man kann durcheinander kommen - aber eigentlich nicht bei 
der If-Bedingung falls 0.

Der wolframalphalink oben hatte mich positiv überrascht. Hätte ich 
bewerten können, dann hätte ich ein +1 gemacht. +1 mit Ausrufezeichen 
gehen natürlich nicht.
Allerdings geht manchmal auch das Internet nicht.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Ich bin manchmal ein wenig neidisch auf die nur ein paar Jahre älteren
> Generationen, die kannten sich nämlich noch sehr gut mit
> Logarithmenthemen aus.

Im Studium lernt man das alles, und zwar auch richtig und nicht so 
"passt schon" wie in der Schule.

rbx schrieb:
> Die
> sagt erstmal gar nix aus, außer dass es wohl schrittweise in Richtung 0
> geht?

Was meinst du damit? Das ist alles kontinuierlich, keine Schritte.

rbx schrieb:
> Der wolframalphalink oben hatte mich positiv überrascht.

WolframAlpha ist super hilfreich, das kann alles.

: Bearbeitet durch User
von rbx (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Was meinst du damit? Das ist alles kontinuierlich, keine Schritte.

Die Logarithmentafeln bzw. Tabellen damals wurden aber schrittweise 
ausgearbeitet,und nicht kontinuierlich, höchstens auf längere Zeit 
betrachtet.
Aber gut, wir sind hier ja auch in der Analogabteilung, und nicht in der 
Digitalen ;)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Die Logarithmentafeln bzw. Tabellen damals wurden aber schrittweise
> ausgearbeitet,

Aha, aber das hat nichts mit dem Thread und der Funktion zu tun.

von Zeno (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Aha, Du weißt also nicht, wie Stetigkeit definiert ist.  ;)
Aha, Du hast offensichtlich nicht alles gelesen oder bist des Lesens 
nicht mächtig, denn hier 
Beitrag "Re: Funktion graphisch darstellen" hatte 
ich auf das erste Stetigkeitskriterium benannt und auf den Rest per Link 
verwiesen.

Niklas G. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Das ist bei dieser
>> Funktion nicht der Fall, denn dann müßte es ein x geben für das gilt:
>> f(x) = e^(-1/x^2) = 0 = f(x<=0).
>
> Nein, denn das ist nicht die Funktion! Die Funktion hat eine
> Fallunterscheidung, die hast du hier einfach ausgelassen! Die Funktion
> ist
Nö die habe ich doch ganz rechts angedeutet. Ich bin auch überzeugt das 
Du ganz genau verstehst was ich geschrieben habe bzw. damit ausdrücken 
will, auch wenn ich es vielleicht mathematisch 100% korrekt 
hingeschrieben habe  - Du willst es bloß nich verstehen.

Niklas G. schrieb:
> Und für x=0 gilt eben genau f(x)=0. Daher lässt sich die Funktion auch
> wunderbar durchzeichnen, wie auch im Plot zu sehen ist.
Dieser Teil der Gesamtfunktion  (auch der Graph) endet im Ursprung, denn 
für x > 0 ist sie gar nicht definiert.
Der zweite Teil der Gesamtfunktion (die Exponentialfunktion) ist zum 
einen für x=0 nicht definiert, sie konvergiert nur gegen 0. Es gibt kein 
x für das diese Funktion 0 wird.

Aber lassen wir das, ich habe ja bereits eingesehen das diese Funktion 
für den Vollblutmathematiker offenbar stetig ist, auch wenn ich selbst 
davon noch nicht zu 100% überzeugt bin. Wir brauchen es aber auch nicht 
weiter auszudiskutieren.

Niklas G. schrieb:
> Für Nicht-Mathematiker ist es immer ein bisschen überraschend, aber
> Funktionen müssen nicht nur aus "normalen" Rechenarten bestehen, es
> können auch Fallunterscheidungen,
Habe ich das an irgendeiner Stelle angezweifelt oder was Gegenteiliges 
behauptet?

rbx schrieb:
> Die Logarithmentafeln bzw. Tabellen damals wurden aber schrittweise
> ausgearbeitet
Was meinst Du damit?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Du willst es bloß nich verstehen.

Ich verstehe nicht warum f(x) für dich nicht stetig sein soll und warum 
man sie nicht durchzeichnen können soll.

Zeno schrieb:
> Es gibt kein
> x für das diese Funktion 0 wird.

Ja, aber das spielt keine Rolle.

Zeno schrieb:
> Habe ich das an irgendeiner Stelle angezweifelt oder was Gegenteiliges
> behauptet?

Ich habe die Vermutung dass da dein Verständnisproblem liegt...

Was hältst du denn von der Funktion

Die 2. Teilfunktion geht auch nicht bis zum Ursprung, da ist der 
Übergang zum 1. Fall. Sie ist aber trotzdem stetig.

Oder was hältst du von h(x)=1/x, auf dem offenen Intervall (0,1). Diese 
Funktion ist auf ihrem Definitionsbereich stetig. Die Funktion wird zwar 
für x->0 immer größer, aber lässt sich dort trotzdem immer 
durchzeichnen. Und x=0 ist natürlich nicht Teil des Definitionsbereichs. 
Weitet man den Definitionsbereich z.B. auf (-1,1)\{0} auf, hat sie aber 
natürlich eine Definitionslücke und ist nicht mehr stetig.

: Bearbeitet durch User
von Jan K. (jan_k)


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Hast du zwar schon geschrieben, aber hier könnte das Problem versteckt 
sein: Stetigkeit ist eine Frage des Defitionsbereiches. Eine Funktion 
ist stetig, wenn sie innerhalb des Defitionsbereiches stetig ist. Alles 
außerhalb ist egal.

von N. B. (charlie_russell)


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rbx schrieb:
> Der wolframalphalink oben hatte mich positiv überrascht.

Besorg dir einen Raspberry Pi. Günstigste Möglichkeit Mathematica 
zunutzen.

von Jan K. (jan_k)


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PS, wiki sagt auch, dass die einseitigen Grenzwerte existieren und diese 
übereinstimmen müssen. Denke das ist hier der Fall.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Piecewise

Oder auch hier: 
https://bos-sozial.musin.de/Service/Intranet/Intranet_Mathematik/Klasse_12/Arbeitsblaetter/Abschn_def_fkt/stetigkeit.html

von M.A. S. (mse2)


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Zeno schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Aha, Du weißt also nicht, wie Stetigkeit definiert ist.  ;)
> Aha, Du hast offensichtlich nicht alles gelesen oder bist des Lesens
> nicht mächtig, denn hier
> Beitrag "Re: Funktion graphisch darstellen" hatte
> ich auf das erste Stetigkeitskriterium benannt und auf den Rest per Link
> verwiesen.
Du hast recht:
1) Ich habe nicht alles gelesen.
2) Ich mag auch des Lesens nicht besonders gut kundig sein.
3) Ja, Du hast hier einen Link auf die Stetigkeitsdefinition (so, wie 
auch ich sie kenne) gesetzt.
Zeno schrieb:
> Nachzulesen ist das z.B. hier
> https://www.mathebibel.de/stetigkeit-von-funktionen#definition.

Leider wendest Du sie falsch auf die gegebene Funktion an, behauptest, 
diese sei nicht stetig. Ist sie aber. Auch bei x=0.
Warum?
Weil:
f(0) definiert ist: Es ist f(0)=0.
Der Grenzwert existiert (sowohl rechtsseitig als auch linksseitig, beide 
sind gleich, nämlich 0). Der Grenzwert ist gleich dem Funktionswert. => 
Funktion ist an dieser Stelle stetig (an allen anderen Stellen sowieso, 
damit ist die Funktion stetig).


Hier ist Dein Irrtum:
Zeno schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> Das ist eine stetige Fortsetzung. Im
>> Plot sieht man ja schon dass keine Lücken da sind.
> Nein es ist keine stetige Fortsetzung. Eine Voraussetzung für die
> Stetigkeit einer Funktion ist, daß sie im Punkt x definiert ist. Für die
> Funkt 1/x^2 trifft genau das im Punkt x=0 nicht zu, womit sich jegliche
> Diskussion über die Stetigkeit erübrigt.
Der Term, der 1/x² enthält, ist an der Stelle x=0 überhaupt nicht 
gefragt, da die Funktion an dieser Stelle anders definiert ist.

von M.A. S. (mse2)


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Niklas G. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Du willst es bloß nich verstehen.
>
> Ich verstehe nicht warum f(x) für dich nicht stetig sein soll und warum
> man sie nicht durchzeichnen können soll.

Mach Dir keine Sorgen, f(x) IST stetig.

von M.A. S. (mse2)


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Jan K. schrieb:
> Hast du zwar schon geschrieben, aber hier könnte das Problem versteckt
> sein: Stetigkeit ist eine Frage des Defitionsbereiches. Eine Funktion
> ist stetig, wenn sie innerhalb des Defitionsbereiches stetig ist. Alles
> außerhalb ist egal.

Genauer ausgedrückt: es gibt kein 'Verhalten der Funktion ausserhalb 
ihres Definitionsbereiches', da es die Funktion ausserhalb ihres 
Definitionsbereiches gar nicht gibt, sie existiert dort nicht.

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