Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromnetz 50Hz in zukumft?


von Erich (Gast)


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Hallo ich hab gestern einige Artikel gelesen über die Frequenz in 
unserem Stromnetz. Etwas habe ich nicht verstanden oder kann es mir 
nicht erklären.

Also 50Hz werden erzeugt durch das Drehfeld eines Generators bei exakter 
Geschwindigkeit. Läuft ein Zweiter Generator (Kraftwerk) Phasen synchron 
bei gleicher Frequenz ist alles super. Sollte einer langsamer werden 
würden die beiden gegeneinander arbeiten.
Wird der Generator belastet läuft er langsamer. Bei zwei Generatoren 
würde sich die Last auf beide verteilen und beide würden langsamer 
werden.
Aber wenn wie in Realität die Generatoren komplett unterschiedlich sind. 
Bleiben sie Synchron oder bedarf das einer ständigen Regelung?

Windgeneratoren wird die Frequenz elektronisch geregelt?
Wenn man aus dem System Stromnetz alle drehenden Generatoren raus nimmt 
und alle einspeiser elektronisch in der Frequenz regelt. Hätte man dann 
eigentlich noch den Effekt das die Frequenz sich verändert wenn das Netz 
belastet wird?

Einem Elektronischen Wechselrichter bei 50Hz dürfte es doch noch die 
Frequenz verändern wenn er belastet wird?

von Wühlhase (Gast)


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Wenn du alle Generatoren aus dem Netz entfernen und durch elektronische 
Umrichter ersetzt, verlierst du die "Trägheit". Die Netzfrequezn wird 
sehr viel schwerer zu regeln.

Das ist übrigens schon heute ein Problem und macht sich dadurch 
bemerkbar, daß schon recht kleine Unregelmäßigkeiten relativ hohe 
Frequenzschwankungen hervorrufen.

von Franko P. (sgssn)


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Windgeneratoren werden über Frequenzumrichter eingespeist, die über das 
Netz synchronisiert werden.

Gruß

von MaWin (Gast)


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Erich schrieb:
> bedarf das einer ständigen Regelung?

Ja.

Es muss in Summe immer exakt so viel Strom eingespeist werden, wie 
abgenommen wird, das macht das E-Werk für dich, die Leute haben das 
drauf.

Die schalten Generatoren zu oder weg, ganze Kraftwerke ab, oder eben 
Windgeneratoren, je nach Bedarf. Das einzige, was ein bisschen hilft, 
ist die Masse an bewegten Rotoren, die gibt Stabilität.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Lies das:

https://www.netzfrequenzmessung.de/

Auch in den Tabs.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Wühlhase schrieb:
> Wenn du alle Generatoren aus dem Netz entfernen und durch elektronische
> Umrichter ersetzt, verlierst du die "Trägheit". Die Netzfrequezn wird
> sehr viel schwerer zu regeln.
>
> Das ist übrigens schon heute ein Problem und macht sich dadurch
> bemerkbar, daß schon recht kleine Unregelmäßigkeiten relativ hohe
> Frequenzschwankungen hervorrufen.

Dafür wird AFAIK heftig an Schwungradgeneratoren gerarbeitet, die das 
ausgleichen können/sollen, da gibts schon noch 
Wirkungsgradverbesserungen. Neu ist die Technik an sich ja nicht 
wirklich, für grössere USVs werden die ja schon im MW-Bereich verbaut, 
um die Zeit zu überbrücken, bis der Diesel angelaufen ist.

von H. H. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Dafür wird AFAIK heftig an Schwungradgeneratoren gerarbeitet, die das
> ausgleichen können/sollen,

Die sind doch schon vorhanden, und bestens ans Übertragungsnetz 
angebunden.

von loeti2 (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Dafür wird AFAIK heftig an Schwungradgeneratoren gerarbeitet, die das
> ausgleichen können/sollen, da gibts schon noch
> Wirkungsgradverbesserungen.

Angeblich soll durch den Einsatz williger Hamster der Wirkungsgrad 
gesteigert worden sein.

von Wühlhase (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Neu ist die Technik an sich ja nicht
> wirklich, für grössere USVs werden die ja schon im MW-Bereich verbaut,
> um die Zeit zu überbrücken, bis der Diesel angelaufen ist.

Ja, aber die sind aus Netzsicht reine Lasten und stabilisieren nur in 
die eine Richtung. Die helfen nicht, wenn irgendwo ein Leistungsschalter 
aufgeht und ein ganzer Kraftwerksblock plötzlich vom Netz fällt.

Und deren Vorhandensein ändert ja auch sichtbar nichts an der Tatsache, 
daß relativ kleine Ereignisse im Zuge unserer Energie"wende" immer 
stärker in der Netzfrequenz zu sehen sind.

Klar kannst du solche Geräte auch für die Netzstabilisierung hinstellen, 
aber wie hoch willst du die EEG-Umlage denn noch treiben? Die Teile sind 
material- und kostenintensiv, wollen gewartet werden, usw., und leisten 
nichts was Turbogeneratoren nicht auch schon prinzipbedingt könnten.

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> und leisten
> nichts was Turbogeneratoren nicht auch schon prinzipbedingt könnten

Turbogeneratoren hängen meist an Antrieben, bei denen sehr kurze 
Reaktionszeiten nicht gängig sind. Und Stromleistung speichern können 
sie überhaupt nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Nachtrag: An solchen Anlangen "heftig zu forschen" ist eigentlich 
Etikettenschwindel und Betrug, denn die Funktionsweise solcher Anlagen 
ist seit Jahrzehnten bekannt und erprobt, genauso wie ihre Wirkung im 
Netz.

Wenn irgendwelche Heißluftinstitute dafür noch Forschungsgelder 
einstreichen ist das nur ein Beleg dafür, wie weit unten unsere 
"Wissenschaft" schon angekommen ist. Und wie sehr am Ende der ganze 
Zirkus überhaupt schon ist.

von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> und leisten
>> nichts was Turbogeneratoren nicht auch schon prinzipbedingt könnten
>
> Turbogeneratoren hängen meist an Antrieben, bei denen sehr kurze
> Reaktionszeiten nicht gängig sind. Und Stromleistung speichern können
> sie überhaupt nicht.

160t rotierende Masse aus Stahl und Kupfer speichern keine Wirkleistung? 
Eine interessante Ansicht.
Ich war bisher immer der Ansicht daß das die erste Reserve ist, die zur 
Verfügung steht, aber naja...

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> 160t rotierende Masse aus Stahl und Kupfer speichern keine Wirkleistung?

Ich schrieb nicht ohne Grund von Stromleistung.

von Noch ein Kommentar (Gast)


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Je mehr du über die Regelung erfährst, desto mehr wunderst du dich, das 
unser Stromnetz überhaupt funktioniert.

Alle Kraftwerke im gesamten europäischen Verbundnetz müssen synchron 
laufen. Da haben wir unzählige private und staatliche Firmen. 
Börsenspekulation und langfristige Planungen mit unterschiedlichen 
Interessenten.

Trotzdem konnten die sich bisher immer noch zusammen raufen. Und genau 
so viel Strom einspeisen, wie gebraucht wurde.

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> Ich war bisher immer der Ansicht daß das die erste Reserve ist, die zur
> Verfügung steht, aber naja...

Ohne Umrichter bleibt von dieser Reserve nicht viel übrig, denn je 
langsamer deine Masse rotiert, desto geringer die Frequenz.

von Teo D. (teoderix)


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Wühlhase schrieb:
> 160t rotierende Masse aus Stahl und Kupfer speichern keine Wirkleistung?
> Eine interessante Ansicht.
> Ich war bisher immer der Ansicht daß das die erste Reserve ist, die zur
> Verfügung steht, aber naja...

Wasser fließt ja auch nicht bergauf, egal wie viel Wasser Du hast.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Franko P. schrieb:
> Windgeneratoren werden über Frequenzumrichter eingespeist, die über das
> Netz synchronisiert werden.

Nicht alle.
Tatsache ist, das ein Synchrongenerator/Synchronmaschine immer eine 
Stabilere Netzfrequenz hat als ein Elektronischer Synchronisierer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronmaschine

Erich schrieb:
> Sollte einer langsamer werden
> würden die beiden gegeneinander arbeiten.
Das hätte(Hatte auch schon) fatale Folgen.
Wen die Synchronität aus dem "Ruder" läuft, kann es so ein Generator 
regelrecht zerreisen!

Leider auf Anhieb nicht gerade das Bild, eines solchen Falles gefunden, 
aber das ist schon Passiert.
Der Generator hat da selbst das "Drumherum" massiv beschädigt.
Habe mal ein Fall im Kraftwerk Rekingen erlebt wo nur eine sage mal 
geringe Differenz dafür sorgte, dass der Generator so stark schaden nahm 
dass er komplett Revidiert werden musste.

Du musst die die Kräfte vorstellen die da entstehen, wenn so ein bis 
Megawatt Generator plötzlich durch Gegenphase gebremst wird.

In Generatoren kraftwerken, wird dies aus dem grund immer sehr genau 
kontrolliert. In den 60er und 70er Jahren, waren dass noch fast 
Elektromechanische anzeigen, die mittels mehreren Stimmgabeln die 
Frequenz sehr genau anzeigten.
Heute geschieht dies Elektronisch.

von Pepe T. (pepe_t)


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(prx) A. K. schrieb:
> denn je
> langsamer deine Masse rotiert, desto geringer die Frequenz.

Woher denkst du komme die frequenzschwankungen?
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html#frequenz

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> Wenn irgendwelche Heißluftinstitute dafür noch Forschungsgelder
> einstreichen

... dann vielleicht, weil man mit präzise steuerbaren variablen 
Umrichtern adäquater Leistung erst in jüngerer Zeit Erfahrung hat?

von (prx) A. K. (prx)


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Pepe T. schrieb:
> Woher denkst du komme die frequenzschwankungen?

Mir ging es um das Problem, die Rotationsenergie eines 
Schwungradspeichers möglichst gut ausnutzen zu können. Bei der in den 
üblichen Kraftwerken implementierten netzsynchronen Kopplung des 
Generators bist du sehr schnell ausserhalb jenes Bereichs, in dem das 
Netz überhaupt noch aufrecht erhalten wird. Mit Umrichter geht das viel 
besser.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Wasser fließt ja auch nicht bergauf, egal wie viel Wasser Du hast.

Widder unbekannt?

von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Wenn irgendwelche Heißluftinstitute dafür noch Forschungsgelder
>> einstreichen
>
> ... dann vielleicht, weil man mit präzise steuerbaren variablen
> Umrichtern adäquater Leistung erst in jüngerer Zeit Erfahrung hat?

Erst gut 70 Jahre...

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> Erst gut 70 Jahre...

Zugegeben, ich dachte dabei an moderne Leistungselektronik. Was hatte 
man vor 70 Jahren in einem entsprechenden Leistungsbereich verwendet, um 
bei ansprechendem Wirkungsgrad aus einem weiten Drehzahlbereich 
netzsynchrone 50 Hz zu bauen?

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> 160t rotierende Masse aus Stahl und Kupfer speichern keine Wirkleistung?
>
> Ich schrieb nicht ohne Grund von Stromleistung.

Wenn es diesen Begriff geben würde, würde ich ihn sehr wahrscheinlich 
kennen.

Trotzdem: Was meinst du damit?

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> Was meinst du damit?

Leistung aus dem Stromnetz kurzzeitig in Form anderer Energie 
abzuspeichern.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Wenn es diesen Begriff geben würde, würde ich ihn sehr wahrscheinlich
> kennen.
> Trotzdem: Was meinst du damit?

Tu Dich nicht ab, es ist eine Wortschöpfung des Dauerschwurblers mit 
seinen mehr als 67.000 "Beiträgen".

von Wolfgang (Gast)


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Noch ein Kommentar schrieb:
> Trotzdem konnten die sich bisher immer noch zusammen raufen. Und genau
> so viel Strom einspeisen, wie gebraucht wurde.

Ja, nee is' klar. Dann guck mal, was z.B. an folgenden Daten passiert 
ist:
- Juni 2019 https://www.netzfrequenzmessung.de/aktuelles.htm#2020_06
- < 49.8 Hz 10.01.2019 um 20:02:07 Uhr UTC
- längere ungenügende Einspeisung ab 3. Januar 2018 durch Serbien, 
Montenegro und Mazedonien (mit entsprechender Schieflage der Netzzeit)
- Frequenzeinbruch 26.04.2016 19:29 UTC

Quelle: https://www.netzfrequenzmessung.de/

von (prx) A. K. (prx)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> es ist eine Wortschöpfung

Stell dir darunter einfach elektrische Leistung vor. Wenn euch sonst 
keine bessere Kritik einfällt, dann immer her damit. Steigert das Niveau 
bestimmt. Das war nämlich bisher von sachlicher Frage geprägt, aber um 
solche Begriffe streitet es sich vielleicht leichter.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stell dir darunter einfach elektrische Leistung vor. Wenn euch sonst
> keine bessere Kritik einfällt

Dann "schreib doch einfach elektrische Leistung"! statt zu schwurbeln!

von (prx) A. K. (prx)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Dann "schreib doch einfach elektrische Leistung"! statt zu schwurbeln!

Verzweifle nicht und komm zurück zum Thema!

von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ohne Umrichter bleibt von dieser Reserve nicht viel übrig, denn je
> langsamer deine Masse rotiert, desto geringer die Frequenz.

Es reicht für ein paar Minuten (und wird auch so eingeplant), genug um 
andere Regelreserven zu aktivieren oder kurzzeitige Fehler einfach 
durchzufahren.

Und wenn ich nochmal daran erinnern darf: Angefangen hat es mit 
Schwungradspeicher wie in "für grössere USVs werden die ja schon im 
MW-Bereich verbaut, um die Zeit zu überbrücken, bis der Diesel 
angelaufen ist".

Anders funktioniert das mit einem Turbogenerator auch nicht, man kann 
sich allerdings evt. eine niedrigere Netzfrequenz auf Abnehmerseite 
solcher Groß-USVs erlauben.

Möglicherweise schreiben wir aber auch von zwei verschiedenen Dingen.

Ansonsten sind Stromrichter auch im Großleistungsbereich tatsächlich 
nicht so neu...Thyristoren gibt es ja nun schon mittlerweile recht 
lange.

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> sich allerdings evt. eine niedrigere Netzfrequenz auf Abnehmerseite
> solcher Groß-USVs erlauben.

Genau das ist doch der Punkt. Zur Eigenversorgung ist man da viel 
flexibler als zur Netzstützung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die drehenden Massen sind für die Frequenzstabilität ziemlich essentiell 
und daher werden extra rotierende Phasenschieber in große Umspannwerke 
eingebaut. Das ist praktisch der gleiche Aufbau wie ein großer 
Synchrongenerator, nur daß die Welle bei diesen Maschinen nichts 
antreibt und nicht angetrieben wird. Es gibt hermetische Aufbauen (zur 
Wasserstoffkühlung), bei denen die Welle gar nicht aus dem Gehäuse 
herausgeführt ist. Diese Maschinen können unterschiedliche Lastflüsse 
zwischen den Phasen ausgleichen und über ihre Erregung kann man 
bestimmen, ob sie kapazitive oder induktive Blindleistung bereitstellen 
sollen.

von Cartman (Gast)


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Eines Tages werden die Eisenbahner die Macht ergreifen!

Dann gibt es 16 2/3 Hz fuer alle!

Dann schlaegt die Luftwaffe zurueck und aus der Steckdose
kommen 400 Hz!

von Hartmut  . (rio71)


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die angenommenen 160 t die sich da drehen sind nicht zur "kinetischen" 
netzerhaltung da, sondern nur zur momentanreserve und auch um die zeiten 
von kurzschluss bis zur trennung zu überbrücken quasi "glattzubügeln".. 
sind auch nur wenige milisekunden..
mit den 160 t kann man kaum 1 (eine) sekunde überbrücken.. da springt 
kein diesel an, noch ein anderes gaskraftwerk und auch kein 
pumpspeicherwerk..außer nen batteriegepuffertes "impulskraftwerk" die 
zunehemend auch entstehen um diese zeiten zu überbrücken.
https://www.google.com/search?q=schwarze+pumpe+batterie&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-ab
die gespeicherte energien in den 160 t kann man sich mal einfach 
ausrechnen
 und mit den leistungen im netz vergleichen.. dann weiß man wie lange 
das reicht..

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> sich allerdings evt. eine niedrigere Netzfrequenz auf Abnehmerseite
>> solcher Groß-USVs erlauben.
>
> Genau das ist doch der Punkt. Zur Eigenversorgung ist man da viel
> flexibler als zur Netzstützung.

Trotzdem ist das keine Option für das Netz auf Abnehmerseite. Bei 
Kraftwerken, Krankenhäusern usw. welche solche Groß-USVs haben, sind die 
mit großem Abstand meisten und wichtigsten Abnehmer Schaltnetzteile auf 
Niederspannungsebene. Da spielt die Netzfrequenz und deren Stabilität 
keine so große Rolle.

Bei Hoch- und Höchstspannung, wo z.B. die Impedanz praktisch nur aus 
Induktivitäten besteht und damit direkt frequenzabhängig ist, ist das 
eine andere Nummer.

Und die Eingangsfrage war, was passiert, wenn alle rotierenden Massen – 
mit Augenmerk vornehmlich auf Generatoren – aus dem Netz entfernt 
werden. Und nicht was man auf Abnehmerseite gegen einen Netzausfall tun 
kann.


(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Was meinst du damit?
>
> Leistung aus dem Stromnetz kurzzeitig in Form anderer Energie
> abzuspeichern.

Das sind dann nach wie vor entweder Leistung - elektrische oder 
mechanische - oder bzw. eben Energie. Ich sehe nach wie vor nicht was 
ein Schwungradspeicher kann und ein herkömmlicher Generator nicht. Die 
Entkopplung von der Netzfrequenz mittels Umrichter bekommt man auch mit 
Batterien hin (übrigens auch schon eine jahrzehntealte Methode), dafür 
verdirbt der Umrichter die Überlastfähigkeit, die Generatoren 
typischerweise mitbringen.

von Max1000 (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Wenn irgendwelche Heißluftinstitute dafür noch Forschungsgelder
>> einstreichen
>
> ... dann vielleicht, weil man mit präzise steuerbaren variablen
> Umrichtern adäquater Leistung erst in jüngerer Zeit Erfahrung hat?

Nicht deñ Vorteil des Drehstroms vergessen. Werden von einem Generator 
in  Ste zu
drei Verbrauchern gelegt. Die 6  Leiter kann man durch Verbindung vom 
Stern  des Generator Stern und der Verbrauch Stern müssen nicht 
verbunden werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Schwungradspeicher-USVs aufpassen, da gab es tatsächlich Aufbauten, 
wo eine gigantisch schwere Schwungmasse mit 750 oder 1500 U/min rotiert 
und bei Netzausfall unterbrechungsfrei den synchron laufenden 
Motor-Generator antreibt. Gleichzeitig wird die Kurbelwelle eines 
vorgewärmten Dieselmotors mit der Schwungmasse gekuppelt und der Motor 
dadurch in extrem kurzer Zeit auf Nenndrehzahl hochgezogen. So kann der 
ohne Verzögerung eine hohe Leistung abgeben und das Schwungrad auf 
Drehzahl halten, ist im Grunde nur so 0,5 Sekunden Kuppelvorgang und die 
Hochlaufzeit des Abgas-Turboladers bis der Diesel Nennlast erreicht. Ob 
solche Anlagen heute noch in Betrieb sind oder dank der 
Weiterentwicklung von Leistungshalbleitern durch statische USVs ersetzt 
wurden... keine Ahnung.

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