Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wiederverwendbare Sicherung (mit Schalter)


von Markus F. (ximpenguin)


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Hallo zusammen,

bei mir im Studium haben wir ein Multimeter, dass eine Sicherung 
besitzt, die einfach nur einen Knopf rausspringen lässt, wenn man Mist 
baut. Genauso ist das auch bei einem Netzteil. Einfach den Knopf wieder 
reindrücken  und das Gerät läuft wieder, kein Austausch benötigt. Wie 
heißen denn die Dinger und wo kann man die kaufen? Ich finde die 
irgendwie nicht.

Mein Plan ist es, so eine Sicherung in ein modifiziertes 
Computernetzteil einzubauen, was eine 12V Spannungsquelle sein soll. Und 
wenn ich dann mich mal vertue und irgendwie nen Kurzschluss habe, soll 
die Sicherung eingreifen und mit einem Knopf kann ich dann das Gerät 
wieder freischalten.

Beste Grüße und schonmal danke für alle Antworten.

: Verschoben durch Moderator
von Claus M. (claus_mueller) Benutzerseite


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"Sicherungsautomat MR1"

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Vorsicht bei PC Netzteilen.
Wenn du damit ein ATX meinst, kann das in die Hose gehen, die dürfen 
nicht nur auf einer Speisung belastet werden, sonst funktioniert die 
Regelung nicht richtig.

Wenn du aber so ein externes 12V Netzteil meinst das bei NB verwendet 
wird kannst du das mit einem:
Claus M. schrieb:
> "Sicherungsautomat MR1"
lösen.

73 55

von Nautilus (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Sicherungsautomat MR1

Es muss aber beachtet werden, das die Auslösezeit vom fliesenden Strom 
abhängt. Besitzt das Netzteil eine Strombegrenzung oder kann einfach 
nicht genügend Strom liefern (Innenwiderstand zu hoch), so wird die 
Sicherung erst nach langer Zeit oder gar nicht ansprechen.. Siehe 
Diagramm im Datenblatt.

von Johannes R. (oa625)


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Hallo!

Ich habe noch ein UNI10 (70-er Jahre, Spannbandmesswerk:100mV/10uA), das 
hat eine Haftmagnet- Sicherung. Die wird bei Überstrom mittels 
Transistorverstärker  und der für Widerstandsmessung benötigten 
3V-Batterie geräuschvoll ausgelöst.
Blockschaltbild siehe Anlage. Ist alte Technik, funktioniert aber immer 
noch.

MfG
Johannes R.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Mein Plan ist es, so eine Sicherung in ein modifiziertes
> Computernetzteil einzubauen, was eine 12V Spannungsquelle sein soll. Und
> wenn ich dann mich mal vertue und irgendwie nen Kurzschluss habe, soll
> die Sicherung eingreifen und mit einem Knopf kann ich dann das Gerät
> wieder freischalten.

Warum baust Du nicht einfach ein Netzteil? Also mit elektronischer 
Strombegrenzung, egal ob regelbar oder nicht.

Nicht falsch verstehen, manchmal ist eine Sicherung besser. Aber Du 
scheinst da sehr unbefangen zu sein, daher die Frage.

von Markus F. (ximpenguin)


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Ok gut. Der mr1 sieht genauso aus, wie das was ich suche. Danke dafür.

Jetzt die Frage ob das ganze sinnvoll ist. Nun ja, also ich würde gerne 
eine Spannungsquelle haben, die auch ordentlich Saft hat. Da bieten sich 
doch Computernetzteile an. Die bereits vorhandenen 12 5 und 3.3 V 
Leitungen können jeweils mit 20 A belastet werden. Für den Umbau halte 
ich mich sehr streng an das Tutorial von kondensatorschaden.

Ob das Netzteil eine interne Strombegrenzung hat oder ein ATX Netzteil 
ist, weiß ich nicht. Wie finde ich das heraus?

A. S. schrieb:
> Warum baust Du nicht einfach ein Netzteil? Also mit elektronischer
> Strombegrenzung, egal ob regelbar oder nicht.

Das ist der Plan, oder wie meinst du das? Hast du eine bessere Idee ein 
Netzteil zu bauen?

Vielleicht habt ihr auch noch eine Idee, wie man die 12 V Leitung 
regelbar machen kann? Geht das überhaupt leicht? In der Theorie könnte 
man ja einfach ein Potentiometer ranklatschen und hätte nen 
Spannungsteiler. Wobei das doch praktisch bestimmt nicht geht oder?


PS: Es wäre super lieb, wenn ihr eure Antworten ein bisschen weiter 
ausführt, da ich eher wenig Ahnung von Elektronik habe. Ich bin 
Physikstudent und bastel nur mal ab und zu, hauptsächlich halte ich mich 
dabei an Tutorials.

Beitrag #6996152 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rudi Ratlos (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Wie heißen denn die Dinger und wo kann man die kaufen?

Rückstellsicherungen

reichelt
T9-611P 4A       Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      4 
6,45 Euro
T9-611P 5A       Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      4 
6,55 Euro
T9-611P 6A       Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      6 
9,98 Euro
T9-611P 8A       Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      4 
6,66 Euro
T9-611P 10A      Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      3 
4,94 Euro
T9-611P 12A      Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      3 
5,28 Euro
T9-611P 14A      Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      2 
3,60 Euro
T9-611P 16A      Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      3 
4,95 Euro
T11-211 1,0A     Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      1 
3,98 Euro
T11-211 2,0A     Rückstellbarer Geräteschutzschalter,      1 
3,98 Euro

von Rudi Ratlos (Gast)


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Markus F. schrieb:
> wie man die 12 V Leitung regelbar machen kann?

Mit einem Spannungsregler, sog.  Step-Up, Step-Down oder Step-Up-Down.
Bis 1A kannst zB. ein LM2596S nehmen. Oder teures DPS5005. Am 
Günstigsten sind Kombi-Teile Step-Up-Down , da kannst nach oben und 
nach unten gehen, also von (meist) 1,5-35V stufenlos .

Aber zuerst mußt mal ein ATX-Netzteil umbauen. Das kann happig werden, 
je nachdem von welcher Firma. Am Besten gehen billige China-Netzteile. 
Manche brauchen eine Dauer-Last auf +5V (Glührbirnchen), sonst kann man 
sie nicht einschalten. Manche auch auf 3,3V, je nachdem wieviele 
Retourleitungen das Gerät hat .

von Markus F. (ximpenguin)


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Das mit dem Spannungsregler hatte ich mir auch schon überlegt, aber 
jedoch wie du auch sagst, ist 1 A mickrig im Vergleich zu den 10 - 15 
möglichen des Netzteils. Aber es wäre vielleicht nicht schlecht einen 
Spannungsregler als Zusatz zum Netzteil zu bauen, der dann bei Bedarf 
eingesetzt wird.

Grundlast habe ich zwischen der 5V Leitung und Erde drin, mit einem 1.5 
\Omega 50W Hochlastwiderstand

Mit den Fragezeichen von "Schneekoppe" kann ich leider gar nüchts 
anfangen. Vielleicht erläutert er noch ein wenig seine Verwirrtheit

von MaWin (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Wie heißen denn die Dinger und wo kann man die kaufen? Ich finde die
> irgendwie nicht.

bimetall sicherungsautomat.

https://www.ebay.de/itm/324464976598

> Mein Plan ist es, so eine Sicherung in ein modifiziertes
> Computernetzteil einzubauen, was eine 12V Spannungsquelle sein soll

Passt nicht.

Der bimetall sicherungsautomat ist langsam. So lange muss das Gerät die 
Überlast aushalten. Dein PC Netzteil ist billigster Consumermüll. Das 
schaltet elektronisch vorher ab, der langsame Automat kommt gar nicht 
zum Zuge. Aber es ballert in der kurzen Zeit unglaubliche Energiemengen 
in deinen Kurzschluss. Du schützt also mit dem Sicherungsautomaten 
nichts, das angeschlossene Zeug geht auch mit ihm kaputt.

Besorge dir ein ordentliches Labornetzteil mit einstellbarer Obergrenze 
für den Strom.

von Jens (Gast)


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Markus F. schrieb:
> Vielleicht erläutert er noch ein wenig seine Verwirrtheit

Du hast viele Antworten erhalten, bist auf keine eingegangen.

Dann ist dein Satz mit dem Potentiometer sicher sehr verstörend gewesen, 
dort erst wird richtig klar das du kein Elektroniker bist (was ja nicht 
schlimm ist).

Gruß
JJ

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Mein Plan ist es, so eine Sicherung in ein modifiziertes
> Computernetzteil einzubauen, was eine 12V Spannungsquelle sein soll.
Markus F. schrieb:
> Vielleicht habt ihr auch noch eine Idee, wie man die 12 V Leitung
> regelbar machen kann?
Kauf dir einmal im Leben ein anständiges Labornetzteil.

Dann kannst du davon ausgehen, dasss nicht die vogelwild hingefrickelte 
Bastlerversorgung dein Problem ist. Dein Hobby muss dir eben die nötigen 
100-200€ wert sein. Andere geben das für eine Eintrittskarte aus...

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

von Markus F. (ximpenguin)


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Lothar M. schrieb:
> Kauf dir einmal im Leben ein anständiges Labornetzteil.
>
> Dann kannst du davon ausgehen, dasss nicht die vogelwild hingefrickelte
> Bastlerversorgung dein Problem ist. Dein Hobby muss dir eben die nötigen
> 100-200€ wert sein. Andere geben das für eine Eintrittskarte aus...

Das ergibt schon Sinn. Den Spaß daran, etwas selbst zu bauen, habe ich 
dann aber nicht. Außerdem habe ich schon angefangen und werde das 
durchziehen.

Aber natürlich hast du Recht, wenn mein Hobby ernster wird und ich ein 
Labornetzteil brauche, werde ich mir eins zulegen. Noch ist es aber 
nicht soweit.

von Markus F. (ximpenguin)


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Jens schrieb:
> Du hast viele Antworten erhalten, bist auf keine eingegangen.

Das ist eine falsche Aussage, aber ich habe keine Zeit mich weiter damit 
rumzuschlagen.

Meine eigentliche Frage ist beantwortet. Kann man das Thema hier 
irgendwie abhaken oder geschieht das, indem man einfach nichts mehr 
schreibt?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Markus F. schrieb:
> indem man einfach nichts mehr
> schreibt?

Ist die Beste Lösung.
Erfahrungsgemäß gehen die Diskussionen hier weiter. ;-)

Einfach nicht mehr beachten und falls du das Häklein bei [überwachen] 
gesetzt hast:
dieses wieder Löschen. :-)

Viel Erfolg.

73 55

von Rudi Ratlos (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> 73 55
Bist du Amateurfunker - ?
Kommt bald schwer in Mode .

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