Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik überlagerte Störspannung am Labornetzteil


von ferrit (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Bei meinem Labornetzteil stelle ich zur eingestellten Spannung z.b. 5V 
eine überlagerte Störung fest. Aller 2µs habe ich eine überlagerte 
Gedämpfte Schwingung bis zu 200mV.  Wie kann ich mit einfachen mitteln 
diese Schwingung unterdrücken.

Einfach die beiden Leitungen vom Labornetzteil ausgehend gleichmäßig in 
einem Ferritring aufwickeln?
https://www.digikey.de/de/products/detail/fair-rite-products-corp/5961000811/9843113

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Was für ein Labornetzteil ist es denn?

Wie sehen die "Störungen" aus (Oszi Bild)?

Was ist sonst noch an Gerätschaften in der Nähe?

von K. H. (hegy)


Lesenswert?

Bei meinem "Labornetzteil" habe ich ein ähnliches Verhalten. Ich bin 
dahinter gekommen, dass unter speziellen Umständen die interne 
Spanungsregelung anfängt zu schwingen. Sowas sollte nicht sein. Und 
unter Umständen kann ich es auch sehen, wenn ich genau hinkucke, dass 
das analoge Messinstrument für die Spannung dann auch bei Belastung um 
ca. 0,5V nach oben geht. Sollte auch nicht sein.

Aber so ist das wohl bei den preiswerten "Labornetzteilen".

von ferrit (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das Netzteil ist ein "GWINSTEK GPS-3303"

von ferrit (Gast)


Lesenswert?

Aso ganz vergessen bei der Messung habe ich 5.0V eingestellt und mit 
5.6||5.6||5.6 Ohm (1.87Ohm) Widerständen belastet.

von Manfred K. (4for)


Lesenswert?

ferrit schrieb:
> Einfach die beiden Leitungen vom Labornetzteil ausgehend gleichmäßig in
> einem Ferritring aufwickeln?

guck mal:
http://hb9bxe.ch/Vortr%C3%A4ge/Schalt%20Netzteil%20entst%C3%B6ren%20V5.pdf
oder hier:
https://www.dg0sa.de/snt.pdf

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

ferrit schrieb:
> Das Netzteil ist ein "GWINSTEK GPS-3303"

Diese Schwingungen wirst du kaum weg bekommen, sieht mir nämlich schwer 
nach dem Regler des LNGs aus. 5V mit 5.6/3 Ω ist aber auch schon gut an 
die Belastungsgrenze des LNGs gegangen, kein Wunder, dass es ins 
Schwitzen kommt ;)

von Cartman (Gast)


Lesenswert?

Mit einem 723 (+Transistor) waer das wohl nicht passiert.

von Manfred K. (4for)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Diese Schwingungen wirst du kaum weg bekommen

..lässt sich sicher verbessern. Aber ein (meist unbedeutender) Rest wird 
bleiben.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

ferrit schrieb:
> Das Netzteil ist ein "GWINSTEK GPS-3303"

Cartman schrieb:
> Mit einem 723 (+Transistor) waer das wohl nicht passiert.

Hmmm, die Sache interessierte mich.
Daher mal nachgesehen im Angebotstext bei Reichelt:
"Das GPS-3303 ist ein lineares 3-Kanal Labornetzgerät mit 195 W 
Leistung..."
Hoppla, linear, also keine typischen Störungen die man eher bei 
Schaltnetzteilen verordet.

Daher weitere Info beschafft:
(a)
https://www.eevblog.com/forum/testgear/quick-look-gw-instek-gps-3303-power-supply/
(b)
https://www.youtube.com/watch?v=cX016-10mWs

Tatsächlich ein 50Hz Ringkerntrafo drin... und wohl dann irgendwie 
Transistoren oder FETs ... hoffentlich ohne 
Schaltnetzteilfunktionalität. Aber Schaltplan findet man (leider) nicht.

Folgende Idee kommt aus einem Leserbeitrag zu a),
verbunden mit dem Hinweis das NT wäre bauähnlich zum einem Siglent 
Netzteil.
https://www.eevblog.com/forum/testgear/quick-look-gw-instek-gps-3303-power-supply/msg663084/#msg663084
"Another thing is that my GPS3303 only uses Jamicon 4700uF/63V caps ... 
versus the Rubycon 6800uF/63V shown in the Siglent".

Der Haupt-Ladeelko ist etwas untendimensioniert!
Das wäre ggf. ein Ansatzpunkt, denn der TE ferrit (Gast) betreibt es ja 
an der Ampere-Leistungsgrenze.
--> Einen zusätzlichen Elko 2200uF/63V oder 4700uF/63V einbauen!
Zumindest mal probehalber intern ranlöten, das wäre ein Versuch.

Ggf. könnte man vorab auch prüfen ob die beobachteten Störungen 
(deutlich) kleiner sind, wenn man das Netzeil nur mit ca. 2 A belastet 
(statt der 2,7A).

Gruss

von Hendrik L. (hlipka)


Lesenswert?

Also für mich sieht das eher wie eine Einkopplung von einem benachbarten 
Schaltnetzteil aus. Alle 2µs wären eine Schaltfrequenz von 500kHz. Wenn 
da wirklich der Regler selber schwingt sollte das eher konstant sein.
Mit etwas Pech ist das das NT des Oszi selber :( Ich würde mal versuchen 
alles was nicht benötigt wird auszuschalten / auszustecken (auch die 
Deckenlampe mit LED-Strahlern), Steckdose wechseln, oder einen Ferrit in 
der Zuleitung des Labornetzteiles.

von ferrit (Gast)


Lesenswert?


von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Also wenn das Labornetzteil Störungen durch ein externes Gerät in meine 
Schaltung überträgt, wäre das für mich nicht in Ordnung.
EMV heißt ja nicht nur eine bestimmte maximale Störaussendung, sondern 
auch eine gewisse Störimmunität.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

@ ferrit
Vollkommen gereicht hätte alles vor dem ?
Denn wir wollen Die Abstammung deines Schäferhundes gar nicht wissen.

https://www.amazon.de/RSHTECH-Aluminium-Verteiler-Aus-Schalter-RSH-A10/dp/B082SQT12J/ref=sr_1_1_sspa

von Die Lage, die Lage, die Lage! (Gast)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> EMV heißt ja nicht nur eine bestimmte maximale Störaussendung, sondern
> auch eine gewisse Störimmunität.

Ja, aber das hat alles seine Grenzen. Das ist keine Magie, sondern
Physik. Entweder stellst Du Dein LNG nicht neben die 50kg Teslaspule
während Du beides betreibst oder Du brauchst Maßnahmen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.