Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NE555 Monoflop funktioniert nicht


von Juri W. (juri_w)


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Hey

Ich bin momentan in der Ausbildung und habe als Übung eine 
NE555-Monoflop Schaltung gezeichnet und auf ein PCB gebracht.

Alle Teile draufgelötet.

C3: Tantal - Kondensator 220nF
C4: Tantal - Kondensator 15uF

Wenn ich das Ganze jetzt an 5V anschliesse, sinkt die Spannung sofort 
auf <1V und der Strom steigt ans Maximum des Powersupplys (1A)... wie 
bei einem Kurzschluss. Zwischen VCC und GND habe ich jedoch ca 500 Ohm 
gemessen.

SIG1 und SIG2 wurden nicht angeschlossen.

Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt...

Freue mich auf jegliche Hilfe :)

von Christian (Gast)


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Also wenn ich den Schalter richtig deute wir dort VCC und GND 
miteinander verbunden.

von Christian M. (christian_m280)


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Du hast es geschafft, den 555er auf der falschen Seite zu platzieren! 
Herzlichen Glückwunsch! Löte ihn aus und setze einen NEUEN auf die 
untere Seite. Dann klappt es auch mit dem Flop. BTW: Schlecht 
ge(auto)routet, Leiterbahnen viel zu dünn.

Gruss Chregu

von Juri W. (juri_w)


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Warum ist er auf der falschen Seite?

von Cyblord -. (cyblord)


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Juri W. schrieb:
> Warum ist er auf der falschen Seite?

Weil du ihn dort platziert hast?

Oder hat die Frage einen tieferen philosophischen Hintergrund wie: 
"Warum ist überhaupt etwas dort wo es ist und nicht woanders"?

von Peter D. (peda)


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Auf den Chip gesehen, ist Pin 1 immer links oben.

von Juri W. (juri_w)


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Cyblord -. schrieb:
> Juri W. schrieb:
>> Warum ist er auf der falschen Seite?
>
> Weil du ihn dort platziert hast?
>
> Oder hat die Frage einen tieferen philosophischen Hintergrund wie:
> "Warum ist überhaupt etwas dort wo es ist und nicht woanders"?

Bin eher nicht der Philosoph :)

Nein, sorry, war ungeschickt formuliert. Ich verstehe einfach nicht, 
warum der 555 auf dem PCB "falsch" herum drauf ist. Die Beschriftung ist 
ja oben, dort wo man normalerweise alles hinlötet. Habe ich das 
irgendwie falsch designt? Wüsste gerade nicht, wie man es anders macht.

von unbeteiligter Dritter (Gast)


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> warum der 555 auf dem PCB "falsch" herum drauf ist. Die Beschriftung ist
> ja oben, dort wo man normalerweise alles hinlötet. Habe ich das
> irgendwie falsch designt?
Ja in der Tat. Dein Bild der Leiterkarte sieht aus als haettest du den 
Bestückungsdruck auf die Lötseite, also unten, hinbekommen. Sehr SEEHR 
unüblich; wenn beabsichtigt, würde das schon "Klimmzüge" o.Ä. erfordern.

Andere Variante: dein Bestückungsdruck ist Spiegelverkehrt 
reingerutscht, aber aus lauter "normaler Erwartung" dass er Lesbar 
rauskommen muss, wurde alles Andere spiegelverkehrt produziert.

Da kein Foto der echten produzierten Leiterkarte zu sehen ist, kann 
nicht geholfen werden den Schritt zu finden der dir missraten ist. Am 
Bildschirm kann die Darstellung ja auf alle undenkbare Arten "auf Links" 
eingestellt sein ohne dass dies gleich auffällt.

 > Wüsste gerade nicht, wie man es anders macht.
Na irgendwie halt so dass dabei brauchbare Ergebnisse rauskommen! ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Auf den Chip gesehen, ist Pin 1 immer links oben.

Aber manchmal auch rechts unten. :-)

von Juri W. (juri_w)


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Hier:

von Thomas W. (goaty)


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Bei mir immer links unten. Seltsam.

von Georg M. (g_m)


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Juri W. schrieb:
> Hier:

Ja, aber wo ist der Timer - oben oder unten?

von Juri W. (juri_w)


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Zuerst war er oben, hatte ihn vorhin weggelötet und einen neuen unten 
dran gemacht - So gehts jetzt

von unbeteiligter Dritter (Gast)


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Juri W. schrieb:
> Zuerst war er oben, hatte ihn vorhin weggelötet und einen neuen unten
> dran gemacht - So gehts jetzt

Sehr gut, es ist also nicht ganz unbrauchbar rausgekommen - bloss 
unkonventionell...
Der Elektronik ist der Bestückungsdruck ohnehin schnuppe, die 
funktioniert auch auf unbeschrifteten Leiterkarten.

Das ist nun halt ein Einsteigermissgeschick; wobei auch Profis ab und an 
vergleichbare Schnitzer unterlaufen - kein Mensch ist davor sicher!


Letztlich ist der Nutzen solcher Erlebnisse dreifach:
- man vergisst sie nicht;
- man passt in Zukunft ernsthaft auf, nicht nochmal den selben Fehler zu 
begehen;
- man kann die Geschichte am Stammtisch/seinen Enkeln zum besten 
wiedergeben;
- man vergisst sie nicht X-D ;

Das Rechteckige Lötauge steht für Pin 1. Vergleiche also vor der 
Bestellung deine Produktionsunterlagen mit den Angaben in den 
Datenblätter der Bauteile. Ja: eines JEDEN Bauteils! An JEDER 
Bestückungsposition. Ja: Profis machen das als ein standard Punkt der 
Checkliste.

Eine gängige Methode ist ein Papierausdruck des Layouts im Masstab 1:1 
und dann die echten Bauteile drauf zu stellen (wie Puppenhausmöbel) oder 
gar mit den Pins durchstecken (ev. Papier auf Schaumstoff/Styropor/o.ä. 
kleben).
Damit wird nebst der korrekten Orientierung u.a. auch verifiziert dass 
genügend Platz um die Bauteile ist (es grüssen Elkos, Schraubenköpfe, 
Unterlegscheiben, Kühlkörper, usw...) und dass die Abstaende zw. den 
Bohrungen auch den tatsaechlichen Pinabstaende entsprechen.

von juri_w (Gast)


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unbeteiligter Dritter schrieb:
> Letztlich ist der Nutzen solcher Erlebnisse dreifach:
>
> man vergisst sie nicht;
> man passt in Zukunft ernsthaft auf, nicht nochmal den selben Fehler zu
> begehen;
> man kann die Geschichte am Stammtisch/seinen Enkeln zum besten
> wiedergeben;
> man vergisst sie nicht X-D ;


Sogar vierfach hier ^^

Ja, das mit dem Ausdrucken könnte oft helfen, danke. Ich verstehe nur 
immer noch nicht, wo der Fehler liegt. Es ist ja vermutlich das ganze 
Board verkehrt herum, nur spielts beim Rest keine Rolle, da jeweils nur 
2 Pins/Bauteil. Hat da jemand Erfahrung mit EasyEDA etc?

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