Forum: Haus & Smart Home Wie viele Zellen hat dieses Solarmodul?


von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ich habe einen Sunjack 25W USB-Solarlader:

https://sunjack.com/collections/homepage-top-products/products/sunjack-25w-portable-solar-charger

Ich möchte gerne wissen welche Spannung die Zellen produzieren, denn an 
der USB-Buchse liegen natürlich nur 5V an (integrierter 
Spannungsregler). Weil das kleine Elektronik-Kästchen auf der Rückseite 
kaum zerstörungsfrei zu öffnen ist wollte ich die Spannung einfach 
anhand der Anzahl der Zellen abschätzen. Aber wie viele Zellen sind das, 
bzw. was genau ist "eine Zelle"?

Ich hatte erst vermutet dass die rechteckigen Teile (ca. 135mmx155mm, 
rot markiert) mit den abgeschrägten Ecken je eine Zelle sind, also zwei 
pro "Fläche", insgesamt 6 Zellen. Das würde aber ganze 3V bedeuten was 
ich für unwahrscheinlich halte.

Was ist hier eine Zelle, wie viele Zellen sind es wirklich?

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (elektronenbremser)


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Ich sehe da auch 6 Zellen, die Elektronik wird dann wohl einen 
Step-up/Boost Wandler enthalten.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Verstehe, vermutlich mit integriertem MPP-Algorithmus, der aber trotzdem 
konstante 5V erzeugt?

Was passiert wenn weniger Licht ankommt - dann reduziert sich der 
Solarstrom, aber die 5V werden vermutlich konstant gehalten, aber der 
maximale Ausgangsstrom reduziert sich?

Wäre es vorstellbar, einen Boost-Wandler zu konstruieren, welcher ebenso 
die 5V im MPP erzeugt, aber zusätzlich kontinuierlich den maximalen 
Ausgangsstrom berechnet in Abhängigkeit von der Beleuchtung? Wenn man 
diesen Strom per USB-PD an das zu ladende Gerät vermittelt, könnte 
dieses immer optimal laden.

von Pepe T. (pepe_t)


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Ob das dings bei 6 zellen mppt macht wage ich zu bezweifeln.

Niklas G. schrieb:
> den maximalen
> Ausgangsstrom berechnet

Hat das dings nicht einen deftigen puffer eingebaut damit du dich nicht 
drum kümmern musst? Hast du nicht genau deshalb so viel ausgegeben?

Normale solarzellen sind unter 50ct/watt.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Pepe T. schrieb:
> Ob das dings bei 6 zellen mppt macht wage ich zu bezweifeln.

Bei wie vielen Zellen macht das Sinn?

Pepe T. schrieb:
> Hat das dings nicht einen deftigen puffer eingebaut damit du dich nicht
> drum kümmern musst?

Der Puffer kommt in Form von 2 USB-Powerbanks. Das funktioniert zwar, 
ist aber weniger effizient und bedeutet zusätzliches Gewicht. m.M.n ist 
das nur ein Workaround weil man es nicht schafft, das Laden des Geräts 
(Smartphones) vernünftig zu steuern.

Pepe T. schrieb:
> Hast du nicht genau deshalb so viel ausgegeben?
>
> Normale solarzellen sind unter 50ct/watt.

Der Vorteil dieses Moduls besteht in der Kompaktheit, Gewicht und 
Robustheit. Andere Produkte dieser Kategorie sind nicht wasserdicht oder 
haben eine noch "dümmere" Elektronik. Normale (wesentlich billigere) 
Solarmodule sind zu klobig und schwer.

von Pepe T. (pepe_t)


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Niklas G. schrieb:
> das Laden des Geräts
> (Smartphones) vernünftig zu steuern.

Nana. Das ding soll 25W haben. Das sind bei 5V dann 5A. Mehr als dein 
smartphone je will. Es sei denn du hast usb-C drin.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Pepe T. schrieb:
> Nana. Das ding soll 25W haben. Das sind bei 5V dann 5A.

Bei voller Sonne ja. Um bei weniger Einstrahlung trotzdem noch 
einigermaßen vernünftig laden zu können ist es sinnvoll das Panel zu 
überdimensionieren.

Pepe T. schrieb:
> Mehr als dein
> smartphone je will. Es sei denn du hast usb-C drin.

Es hat USB-C und kann mit bis zu 45W laden via USB-PD mit PPS. Aber weil 
es nicht weiß wie viel Strom es über den USB ziehen darf (das Panel hat 
nur klassisches USB-A) lädt es eben (bei Weitem) nicht mit der vollen 
Leistung. Wie viel es genau sind muss ich mal nachmessen, ich vermute 
5V/1A bei maximaler Sonne. Wenn weniger Licht da ist reduziert das 
Smartphone automatisch auf geringe Ladeleistung (bemerkt wahrscheinlich 
den Spannungseinbruch), und wenn die Sonne wieder da ist schaltet es 
aber nicht mehr "hoch" und bleibt langsam. Das ist blöd, denn das Panel 
ist ja mobil und die Einstrahlung kann sich ständig ändern.

Die "semi-intelligente" Schaltung vom Panel wirkt dem teilweise 
entgegen, indem sie die 5V ganz abschaltet wenn nur sehr wenig Sonne da 
ist, und bei zurückkehrender Sonne wieder einschaltet. Dadurch beginnt 
der Ladevorgang von vorn, aber eben nicht mit der maximal möglichen 
Leistung. Das ist immer noch besser als andere ähnliche (billigere) 
Produkte, die so etwas nicht machen und bei denen Smartphones bei 
wechselndem Licht kaum vernünftig laden.

Bei Verwendung der Powerbank ist es anders, denn die hat USB-C mit 
USB-PD bis zu 18W, und wird sich am Panel vermutlich optimal laden, aber 
das ist eben ein Umweg. Powerbanks mit Pass-Through sind kaum zu 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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Die im bild horizontalen linien in den zellen sind kontakte zum 
einsammeln des stroms aus der fläche. die Vertikalen sind schnitte in 
den zellen,  das bedeutet 6x6 =36 zellen, was ca. 22V Leerlauf und 17V 
Mpp bedeutet.

Das Modul hat 0,125 m², bei 25W nennelistung müssten die zellen etwa 
200W/m² entsprechend 20% wirkungsgrad erreichen. Das ist  icht ganz 
unrealistisch, aber leicht hochgegriffen z. b. ein aleosolar x63 premium 
kommt laut db auf 18,8 bis 19,4 %

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Flip B. schrieb:
> die Vertikalen sind schnitte in
> den zellen,  das bedeutet 6x6 =36 zellen, was ca. 22V Leerlauf und 17V
> Mpp bedeutet.

Ach, das ist interessant. Das würde mit USB-PD auch interessante Dinge 
ermöglichen.

Flip B. schrieb:
> Das Modul hat 0,125 m², bei 25W nennelistung müssten die zellen etwa
> 200W/m² entsprechend 20% wirkungsgrad erreichen.

Angeblich soll das Modul besonders effizient sein:
"Solar panel: 25 Watts of high efficiency mono-crystalline power"
"ETFE construction has an UV permeability of 95% compared to 80% from 
PET - makes the panel more efficient than other solar chargers."

Aber wie gesagt, die vollen 25W sind mir sowieso nicht so wichtig. Dass 
da immer noch ein Marketing-Faktor dabei ist ist klar.

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