Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisfrage zu "Arbitrary Wave Generatoren" (AWG)


von Pete (Gast)


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Hallo,

ich habe folgendes "Problem". Ich möchte an einen Mikrocontroller auf 2 
Pins eine bestimmtes Signalmuster schicken. Nachdem dieses Muster 
geschickt wurde, möchte ich, dass der letzte Pegel für längere Zeit 
konstant bleibt.
Nun stoße ich auf folgendes Problem: Ein AWG hat eine bestimmte 
Samplingrate. Das heißt, ich kann nur für endliche Zeit den letzten 
Pegelstand halten. Habe ich hier etwas übersehen? Gibt es bei AWGs eine 
Möglichkeit zu sagen "behalte den letzten Pegel bei"?

Ich weiß, dass man das Problem mit einem zweiten Mikrocontroller viel 
einfacher lösen könnte (programmatisch das Muster erzeugen und dann den 
Pegel so beibehalten). Mich interessiert die Antwort auf diese Frage 
interessenhalber. Der Signalgenerator hat den Vorteil, dass sich das 
Muster sehr leicht per Editor am PC erzeugen lässt.

Danke!

von Egon D. (Gast)


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Pete schrieb:

> ich habe folgendes "Problem". Ich möchte an einen
> Mikrocontroller auf 2 Pins eine bestimmtes Signalmuster
> schicken. Nachdem dieses Muster geschickt wurde, möchte
> ich, dass der letzte Pegel für längere Zeit konstant
> bleibt.

Nu ja, ich würde einfach die Frequenz (=das Phasenincrement)
auf Null setzen.


> Nun stoße ich auf folgendes Problem: Ein AWG hat eine
> bestimmte Samplingrate. Das heißt, ich kann nur für
> endliche Zeit den letzten Pegelstand halten.

Alles ist endlich. Spätestens, wenn das Haus abgerissen
wird, wird auch die Stromzufuhr gekappt -- dann geht der
Generator aus, und der Pegel ist weg.

von Hirnfurz (Gast)


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Typische Hirnfurztrollfrage.

"Möchte Muster aus zwei(!) AWG auf zwei Pins schicken."

Einfach die AWG auf 30 Vpp stellen.
Dann bleibt die Spannung länger erhalten.

von Pete (Gast)


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Hirnfurz schrieb:
> "Möchte Muster aus zwei(!) AWG auf zwei Pins schicken."
Der Generator hat zwei Ausgänge.

von Pete (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Nu ja, ich würde einfach die Frequenz (=das Phasenincrement)
> auf Null setzen.
Ich nutze die Software EasyWaveX von Siglent. Ich kann dort zwar die 
Frequenz auf 0 stellen, aber dann habe ich auch keine Zeitbasis mehr. 
Ich verstehe noch nicht, wie ich der Software mitteilen kann, wie lang 
dann bestimmte Pegel sein sollen.

von Gerd E. (robberknight)


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Pete schrieb:
> Nun stoße ich auf folgendes Problem: Ein AWG hat eine bestimmte
> Samplingrate. Das heißt, ich kann nur für endliche Zeit den letzten
> Pegelstand halten. Habe ich hier etwas übersehen? Gibt es bei AWGs eine
> Möglichkeit zu sagen "behalte den letzten Pegel bei"?

Normalerweise gibt es da programmierbare Wiederholmuster. Also Du kannst 
ein paar Samples eintragen und dann sagen daß Sample Nummer 1000 bis 
1010 x mal wiederholt werden sollen. Und die kosten dann keinen extra 
Speicherplatz oder ähnliches auf dem Gerät. Da einfach das letzte Sample 
auf Deinen gewünschten DC-Wert einstellen und dann eine sehr hohe 
Wiederholanzahl einstellen.

Die meisten AWGs haben auch einen DC-Modus mit nur einer einstellbaren 
Spannung. Was Du also auch machen könntest wäre den AWG so zu 
programmieren daß er zuerst die Samples ausgibt und dann im richtigen 
Moment auf den DC-Modus umstellt. Dafür brauchst Du vermutlich eine 
Verbindung vom PC über USB oder Ethernet um dem AWG per SCPI die Befehle 
im richtigen Zeitabstand zu senden.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Pete schrieb:
> Ich kann dort zwar die Frequenz auf 0 stellen, aber dann habe ich
> auch keine Zeitbasis mehr.

Ja. Und?

> Ich verstehe noch nicht, wie ich der Software mitteilen kann, wie
> lang dann bestimmte Pegel sein sollen.

Bei Frequenz 0 ist es egal. Ein Takt ist genau so lang wie 10.

von Pete (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Bei Frequenz 0 ist es egal. Ein Takt ist genau so lang wie 10.
Für das variierende Signal brauche ich ja eine Zeitbasis. Für die 
Gleichspannung danach natürlich nicht. Aberich sehe nicht, dass ich das 
in der Software konfigurieren könnte.

@Gerd:
Vielen Danke für deine Antwort!
Es gibt zwar eine range(von,bis) Anweisung, aber ich habe noch nichts 
gefunden, wo man etwas wiederholen könnte. Leider ist das 
"mitegelieferte" Manual sehr dürftig. Ich probier mal weiter.

von Pete (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die meisten AWGs haben auch einen DC-Modus mit nur einer einstellbaren
> Spannung. Was Du also auch machen könntest wäre den AWG so zu
> programmieren daß er zuerst die Samples ausgibt und dann im richtigen
> Moment auf den DC-Modus umstellt. Dafür brauchst Du vermutlich eine
> Verbindung vom PC über USB oder Ethernet um dem AWG per SCPI die Befehle
> im richtigen Zeitabstand zu senden.

Ich denke so werde ich es machen. Nochmals vielen Dank!

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