Hallo vielleicht kann mir hier jemand ja eine gute Antwort geben, der sich mit Elektrostatik gut auskennt. Wir definieren die Polarisierbarkeit P für ein Dielektrikum und mit einer kleinen Rechnung gelangt man zu D=epsilon_0 * E + P. Für lineares Material gilt: D = epsilon_0 * E + epsilon_0*chi * E = epsilon_0 *epsilon_r *E. Angenommen ich habe eine Punktladung und in einiger Entfernung ein Dielektrikum (so wie hier https://www.falstad.com/emstatic/index.html , Dielectric 1). Dann wäre das gesamt elektrische Feld E_ges=E_Punkt_Vakuum + E_Dielektrikum ? Das E-Feld des Dielektrikums lässt sich aus der Polarisation P errechnen. Bei linearem Material gilt dann für die Polarisation: P=epsilon_0*chi*E_Punkt_Vakuum ? Für das D-Feld gilt dann: D = epsilon_0*epsilon_r *E_Punkt_Vakuum? Und hier ist was falsch. Denn jetzt kann D ja nicht mehr springen am Rand des Dielektrikums. Die Vektoren werden ja am Übergang lediglich mit epsilon_r skaliert. Schaue ich mir die Simulation an https://www.falstad.com/emstatic/index.html (Dielectric 1) springt das D-Feld aber.
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Bei der einfachen Gleichung D= ε(0)*ε(r)*E ist ε(r) ein Skalar. Das gilt allgemein für's Vakuum/Gase/Flüssigkeiten und amorphe Feststoffe. Bei manchen Feststoffen ist ε(r) aber gerichtet, dann wird D ein Tensor.
Dieter H. schrieb: > Angenommen ich habe eine Punktladung und in einiger Entfernung ein > Dielektrikum Ich habe Deinen Beitrag nicht wirklich verstanden, aber die Frage scheint zu sein, wie sich das elektrostatische Feld an der Grenzfläche zweier Medien verhält. An Grenzflächen sind die elektrischen und magnetischen Feldlinien unstetig; für dieses Verhalten gibt es Beziehungen, die es beschreiben (in der deutschen Literatur auch manchmal Brechungsgesetz für Feldlinien genannt): https://en.wikipedia.org/wiki/Interface_conditions_for_electromagnetic_fields Da sind auch Herleitungen angedeutet. Kurz gesagt: Die Normalkomponenten von D und die Tangentialkomponenten relativ zur Fläche sind stetig, wenn die Flächenladungsdichte der Grenzfläche verschwindet. Daraus ergibt sich dann das Brechungsgesetz
bzw. zusammen mit der Stetigkeit der Tangentialkomponenten
wobei die alpha die Winkel von E zur Flächennormalen sind. Die Details stehen in jedem guten Buch über Elektrodynamik. Ich empfehle eines der besten zu dem Thema jemals geschriebenen Bücher: J.D. Jackson: Classical Electrodynamics. 3rd ed. Wiley (1998). Elektrofan schrieb: > Bei manchen Feststoffen ist ε(r) aber gerichtet, dann wird > D ein Tensor. Das ist richtig, spielt aber für das Brechungsgesetz keine Rolle.
Hab jetzt eine Antwort gefunden: https://courses.physics.illinois.edu/phys435/sp2014/p435web/polarize.pdf auf Seite 11 Es ist stets das gesamte Elektrische Feld einzusetzen. Man kann das so also gar nicht rechnen. lol Danke für die Antworten, aber das wusste ich schon. Mir ging es darum, was für E zu verwenden ist. Und die Antwort ist: Das gesamte Elektrische Feld bestehend aus freien Ladungen, gebundenen Ladungen.
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