Hallo, heute abend musste unbedingt noch eine 1/2" Nuss für 8mm Inbus her. Keine Zeit für online Kauf und der Baumarkt hatte noch eine Stunde auf. Dort hingen eine Menge Nüsse der Marke Connex. Also notgedrungen gekauft, um damit eine wirklich fest sitzende M10 Inbusschraube lösen zu können. Der normale abgewinkelte Inbusschlüssel ging mit Rohrverlängerung gewaltig in Torsion, ohne dass sich die Schraube löste. Für künftige "Notfälle" wäre gut zu wissen: Wer oder was ist Connex? Scheint mir ein Importeur von allem möglichen Zeugs zu sein, von der Säge bis hin zur beleuchteten Klobrille. Also sowas wie Güde, Einhell und wie die Kistenschieber alle heißen. Zur Herkunft und Qualität der Werkzeuge finde ich auf deren Seite nur: "Leistungsfähige Lieferanten sind unsere Partner." https://www.conmetallmeister.de/index.php/de/lieferanteninformationen.html Hat jemand Erfahrungen mit deren Werkzeugen (primär Nüsse)? Die Nuss ist recht sauber verarbeitet und hat die Gewaltaktion unbeschadet überstanden (Bilder zeigen die Nuss nach der Gewaltaktion). Musste dazu an einer 1/2" Ratsche mein ganzes Körpergewicht einsetzen. Wenn deren Werkzeug was taugt, würde ich Sondergrößen künftig im Baumarkt kaufen. Die Nuss kostete gerade mal das Porto beim Onlinekauf. Und man kann das Teil vorher in die Hand nehmen und begutachten.
Torsten N. schrieb: > Wer oder was ist Connex? Eine Baumarkt-Marke bzw. Handelsname würde ich sagen. Torsten N. schrieb: > Hat jemand Erfahrungen mit deren Werkzeugen (primär Nüsse)? Ja, habe eine Wasserpumpenzange vor diversen Jahren gekauft. Die Griffüberzüge sind nicht die besten (verrutschen oder rutschen bei "besserem" zupacken runter) aber der Rest hält und rostet nicht. Die Zange ist übrigens ein 1A+ Nussknacker. Bei manchen Nussknackern kann man sich seine Klavierhändchen einklemmen, bei der Zange eig. nicht.
Als Hersteller kenne ich Connex nicht, das dürfte ein Handelsname für fremd eingekaufte Produkte sein. Das müssen keine minderwertigen Produkte sein. Proxxon Knarrensätze z.B. sollen in Taiwan hergestellt sein. Wie heißt es so schön: Am Arbeitsplatz hat der Kfz-Schrauber Werkzeug von Hazet, zuhause Proxxon. Ich habe schon Nüsse von Proxxon gesprengt, mit Knebel und Rohr als Verlängerung dran. Ist bei den Preisen für Proxxon-Nüsse aber vertretbar. Weiß nicht, ob Hazet-Nüsse, die ich inzwischen in den gängigen Größen (13, 17, 19, 22) auch habe, es besser ausgehalten hätten. Wenn Du also kurzfristig Werkzeug benötigt und abends spontan eine günstige Nuss im Baumarkt bekommen hast, die hohe Kraftanwendung schadlos überstanden hat, hast Du definitiv alles richtig gemacht.
Ich habe schon seit vielen Jahren recht gute Schlüsselfeilen von Connex. Muß also nicht schlecht sein aus meiner Sicht.
Rainer Z. schrieb: > Das müssen keine minderwertigen Produkte sein. Stimmt. Es kann aber genausogut auch Schrott sein. Ich bin kein Freund von Lotteriespiel oder Spielbank. Dort kann man auch gewinnen (oder verlieren). Die einzige Information bzgl. Qualität und Herkunft ist: "Leistungsfähige Lieferanten sind unsere Partner." Ich frage mich immer, was sich Firmen bei solch saublöden Sprüchen denken. Man muss den (Baumarkt)Kunden offensichtlich für sehr dämlich halten. > Proxxon Knarrensätze z.B. sollen in Taiwan hergestellt sein. DAS ist z.B. eine Ansage, denn von dort kommt in der Regel gutes bis sehr gutes Werkzeug. Meine privaten Knarrenkästen sind von PROJAHN, das Werkzeug kommt ebenfalls aus Taiwan und ist von feinster Qualität. Für gnadenlose Arbeiten nutze ich aber auch zuhause nur Hazet oder Gedore.
Torsten N. schrieb: > Ich frage mich immer, was sich Firmen bei solch saublöden Sprüchen > denken. Man muss den (Baumarkt)Kunden offensichtlich für sehr dämlich > halten. Die bedienen dasselbe Publikum, das auch mit "lustiger Landwirt, romantischer Russe, warmherziger Weinbauer" und ähnlichem bespaßt wird. Wahrscheinlich hat irgendein überbezahlter/überflüssiger SEO Heini gesagt, da muss irgendwas hin, also kam irgendwas hin.
Torsten N. schrieb: > Wer oder was ist Connex? Hab Gewindeschneider von denen, sind zumindest kein Schrott. "Connex ist ein Unternehmen der Conmetall GmbH mit Sitz in Celle. Sie stellen Werkzeuge wie Schraubendreher, Zangen, Äxte her" Ich behaupte mal: die stellen gar nichts her, sondern kaufen ein, obwohl sie über ein grosses Gebäude verfügen, aber offensichtlich keine Eisengiesserei.
Das eigentliche Problem bei solchen Marken aber ist, dass ein heute gekauftes Produkt aus ganz anderer Quelle stammen kann als das gleiche Produkt von vor einem Jahr. Und plötzlich helfen weder Internetbericht noch die fünf selbst gekauften tollen Werkzeuge vom letzten Jahr. Aber wenn du es gerade jetzt dringend brauchst, und der Baumarkt hat es da, dann ist die Frage doch obsolet, ob eine bestellbare Markenware „besser“ ist.
Torsten N. schrieb: > Stimmt. Es kann aber genausogut auch Schrott sein. Ich bin kein Freund > von Lotteriespiel oder Spielbank. Dort kann man auch gewinnen (oder > verlieren). > > Die einzige Information bzgl. Qualität und Herkunft ist: > "Leistungsfähige Lieferanten sind unsere Partner." > > Ich frage mich immer, was sich Firmen bei solch saublöden Sprüchen > denken. Man muss den (Baumarkt)Kunden offensichtlich für sehr dämlich > halten. Und hier gebe ich Dir Recht. Ein Kfz-Schrauber teilte mir mal seinen Standpunkt zu Qualitätswerkzeug und Preisen mit: Wenn er durch gutes Werkzeug auch nur einmal eine Verletzung vermeide (z.B. durch Abrutschen eines schlecht passenen Schraubenschlüssels), hätte sich der etwas höhere Preis ausgezahlt. Und solche Verletzungen an Fingerknochen können übel sein. Diese vernünftige Auffassung herrscht offenbar bei vielen Schraubern vor, die ihr Werkzeug täglich nutzen (müssen). Deswegen stelle ich nach und nach auf Hazet, Gedore, Stahlwille um. Den Proxxon-Knarrenkasten habe ich von meinem Vater geerbt.
MaWin schrieb: > Ich behaupte mal: die stellen gar nichts her ... Das erkenne ich auch als ein riesen Problem. Mittlerweile tummelt sich am Markt eine unglaublich Anzahl an Firmen, die sich das Mäntelchen eines Herstellers umhängen, um irgendwelches Zeug aus irgendwelcher Herstellung in meist zweifelhafter Qualität an den Mann zu bringen. Gerade bei Werkzeug gibt es eine Unmenge an solchen Markennamen, die sich in Preis und Qualität unterbieten. Hier sollte es längst eine Verpflichtung geben, damit der Kunde zwischen Hersteller und Kistenschieber unterscheiden kann. Letzte werden das wohl über ihre Lobbyverbände zu verhindern wissen. WePe schrieb: > Das eigentliche Problem bei solchen Marken aber ist, dass ein heute > gekauftes Produkt aus ganz anderer Quelle stammen kann als das gleiche > Produkt von vor einem Jahr. Und plötzlich helfen weder Internetbericht > noch die fünf selbst gekauften tollen Werkzeuge vom letzten Jahr. Das ist ein weiteres ernsthaftes Problem. Die Großen (Hahn&Kolb, Hoffmann) schauen wenigstens, dass die Qualität gleich bleibt, wenn sie einen Lieferanten wechseln. Kistenschieber drehen bei einem Wechsel die Qualität gerne mal nach unten, bei gleichem Preis, versteht sich. > Aber wenn du es gerade jetzt dringend brauchst, und der Baumarkt > hat es da, dann ist die Frage doch obsolet, ob eine bestellbare > Markenware „besser“ ist. Nicht ganz. Wenn ich wegen einem Schrottwerkzeug aus dem Baumarkt eine festsitze Inbusschraube rund drehe, ist der Schaden riesig. Dann kommt künftig auch in "Notlagen" kein Werkzeug vom Baumarkt her. Dann muss die Reparatur eben warten, bis hochwertiges Werkzeug online beschafft ist. Die Verletzungsgefahr bei einem brechenden oder abrutschenden Werkzeug kommt noch hinzu. Aber wie man aber hier lesen kann, scheint das Werkzeug zumindest kein Kernschrott zu sein.
Als erste Heuristik, vernünftiges Werkzeug zu finden: Das, bei dem man Einzelteile kauft (oder kaufen kann) ist oft OK. Die 127 Teile-Nussätze mit Ratsche 1/2"+1/4" für 30€ selten bis nie. MfG, Arno
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