Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für Steppermotoren


von Tom (Gast)


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Hallo, für eine Portalfräse werden 4 Motoren 
https://www.rocketronics.de/shop/de/jmc-closed-loop-schrittmotor-ihss60-36-30-21-38.html

benötigt. Wechles Netzteil ist hier ausreichend? Oft werden 10A 
empfohlen.
Der Motor ist mit 4,5A angegeben. Bei 4 Stück wäre das ja deutlich über 
den 10A.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Man geht offensichtlich davon aus, dass nur 2 Achsen gleichzeiig laufen.

von Egon D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:

> Man geht offensichtlich davon aus, dass nur 2 Achsen
> gleichzeiig laufen.

Nicht zwingend.

Der Motorstrom ist nicht identisch mit dem Betriebsstrom
des Umrichters . Der Umrichter wirkt nämlich als Abwärts-
wandler.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Umrichter bei Steppermotoren?
Du meinstest wohl das choppern. Ok, das kann sein.

: Bearbeitet durch User
von 1/4stab (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Man geht ... davon aus, dass nur 2 Achsen gleichzeitig laufen.

Wie viele Motoren gleichzeitig max. Speed fahren können müßten...
darüber hatte der TO eben leider bisher nicht ein Wort verloren.

Spontane Vermutung:

Wahrscheinlich wird man mindestens 3 wenn nicht alle 4 Motoren
zugleich antreiben können wollen, wenn man die volle Flexibilität
einer CNC Fräse ausnutzen können möchte.

Wie ist es wirklich, @Tom?

von 1/4stab (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ok, das kann sein.

Na ja, das ist doch immer so bei Motor-Controllern, -Treibern,
Frequenzumrichtern, ... ganz egal. Praktisch "Buck-Derivate".

von Kevin M. (arduinolover)


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Ein anständiger Anbieter / Hersteller würde wichtige Informationen wie 
Kennlinien für Drehzahl - Drehmoment, Drehzahl - Leistung und generell 
die Maximalleistung des Motors angeben, aus letzterem könntest du dein 
Netzteil dimensionieren.

Grundsätzlich könntest du dir überlegen wieviel Moment bei welcher 
Drehzahl du brauchst und daraus die theoretische Leistung berechnen, da 
vielleicht noch ein paar Prozent drauf und du hast zumindest eine 
Richtung.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Es ist ein noch immer weit verbreiteter Irrtum, dass die Summe aller 
Phasenströme der verwendeten Schrittmotoren (ggf. x2 wegen 2 Phasen) dem 
Nennstrom des Netzteils entsprechen müssten. Ich habe schon vor 
inzwischen 10 Jahren einen Artikel zur Leistungsaufnahme von 
Schrittmotoren verfasst:
http://www.schrittmotor-blog.de/betrachtungen-zur-leistung-von-schrittmotoren/

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Tom (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Es ist ein noch immer weit verbreiteter Irrtum

Hallo danke, das lese ich mir durch.
Warum wird eigentlich bei dem Motor nicht die üblichere 48V Spannung 
verwendet und stattdessen 36V empfohlen. Laut Datenblatt ginge der Motor 
ja bis 50V

von Kevin M. (arduinolover)


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Tom schrieb:
> Warum wird eigentlich bei dem Motor nicht die üblichere 48V Spannung
> verwendet und stattdessen 36V empfohlen. Laut Datenblatt ginge der Motor
> ja bis 50V

Weil die 50V vermutlich die Maximalspannung der internen Komponenten 
sind. Elkos,FETs (ggf.60V), etc.

Wenn der Motor verzögert, steigt die Spannung an, da das Netzteil den 
Rückstrom nicht aufnehmen kann und die Komponenten werden zerstört.

Wenn ein Motor für wirkliche 48V im Betrieb ausgelegt ist sind die 
Komponenten idr. für deutlich höhere Spannungen ausgelegt. Ich würde da 
mal so 80V+ verwenden.

Um solche Spitzen abzufangen kann man im Zwischenkreis Große Elkos 
verwenden.

von Tany (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Ich würde da
> mal so 80V+ verwenden.
Wofür soll das gut sein?

von Kevin M. (arduinolover)


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Tany schrieb:
> Wofür soll das gut sein?

Ganz einfach wenn ich an 50V Komponenten 50V anlege sind die schneller 
altern sie unter Umständen schneller oder gehen bei der kleinsten 
Spannungsspitze kapput. Auf 60V Komponenten zu gehen ist schonmal gut 
solche Spitzen sind bei Motoranwendungen aber auch nicht selten, vor 
allem wenn sie an einer Spannungsquelle hängen die nicht als Senke 
dienen kann.

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