Hallo, ich habe eine Arduino-Schaltung mit einer 5V Versorgung. Die 5V werden durch ein Meanwell 5v/2,5A Hutschienennetzteil bereitgestellt. Die Schaltung steuert mit 5V mehrere Koppelrelais an. Die Koppelrelais steuern wiederum größere Relais (Finder 40.31.8.230) an. Die Spulenspannung dieser größeren Relais ist 230V. Beim Schalten der größeren Relais werden deutliche Transienten auf die 5V Seite eingekoppelt, welche auch mit mehreren 100uF nicht unterdrückt werden können. Dadurch funktionieren diverse Sensoren auf der 5V Seite nicht mehr richtig. Wenn ich die größeren Relais ziehe und nur die Koppelrelais schalte, sind die Transienten weg. Die größeren Relais schalten bisher noch keine Last. Die Störungen müssen also meiner Meinung nach direkt beim Ansteuern der 230V Relaisspule entstehen. Sollte ich auf andere Relais umsteigen (bspw. Finder 40.61, 5V-Spulenspannung)? Ich habe auch etwas über "Finder EMV-Entstörmodule" gelesen, welche bei mir bisher nicht eingebaut sind. Hat jemand hier Erfahrungswerte, wie ich am besten mit dem Problem umgehen sollte?
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Verschoben durch Moderator
Hi, >Beim Schalten der größeren Relais werden deutliche Transienten auf die >5V Seite eingekoppelt genau dagegen sind die >EMV-Entstörmodule die aber für Sockel gedacht sind. Davon mal abgesehen, dein Ärgernis beginnt ja erst weil >Die größeren Relais schalten bisher noch keine Last. Was auch immer du da schalten möchtest, du musst es entstören. Minimal RC Deine 5V Koppelrel. sind auch nur eine Störquelle mehr. Bei mir machen das meistens 12/24V DC Relais angesteuert über ULN... oder gleich SSR. Viel Erfolg, Uwe
Grundsätzlich ist für mich unklar, warum du ein Relais (1) benutzt um ein Relais (2) anzusteuern. Ich würde gleich DC-Relais verwenden und direkt ansteuern. Um die Störungen der 230V-Relais zu verringern kann helfen: * eine saubere, induktionsarme Verlegung der Kabel zwischen 1 und 2. * wie oben schon genannt, Entstörglieder und Varistoren parallel zum Relaiskontakt 1 und/oder Spule von Relais 2. * Relais 1 durch ein Solid State Relais ersetzen, das im Nulldurchgang ausschaltet
Peter schrieb: > Hat jemand hier Erfahrungswerte, wie ich am besten mit dem Problem > umgehen sollte? Ja nun, Relais sind als Störquellen bekannt https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2 und EMV gerechter Entwurf von Elektronik ist nichts was legoähnliches Zusammenstecken von Arduino-Shields von alleine ergibt, sondern KnowHow das man über Jahre erwirbt. Da 230V Wechselspannung sind, geht keine Freilaufdiode am Relais, sondern man braucht einen RC Snubber. Da kommt es nicht auf viel-bringt-viel an, sondern die optimale Auslegung für das Störspektrum. Messen ist da besser als probieren, aber wenn einem die Messgeräte dafür fehlen, bleibt ja nur probieren. Relais weit weg, Zuleitung verdrillt und am Relais den Snubber. Eventuell Gleichtaktdrossel vor dem versnubberten Relais. Dann hast du aber noch ein Koppelrelais davor. Das scheint mit 5V angesteuert zu werden. Damit hat man sich das zweite Problem geschaffen. Also muss man noch eine Störquelle entstören, siehe den verlinkten Artikel oben. Auch hier hilft Entfernung des Relais von der Elektronik, und eben gute Masseführung, und eine störfeste Elektronik, was gutes Leiterplattendesign bedeutet.
> Erfahrungswerte
Gesamtschaltbild, Aufbau, Führung der Masseleitungen sowohl im
Leistungsteil als auch im Sensorikteil, aka Layout? Kommen da
Salamischeiben?
Rein Verbal lassen sich seltenst die Ursachen erkennen, könnte eine
lange Geschichte werden!
Anruf beim Dokter: "Wenn ich mit dem Finger an mein Knie drücke habe ich
schmerzen". "Und wenn ich mit dem Finger an meinen Hals drücke habe ich
schmerzen". "Und wenn ich mit dem Finger an meine Nase drücke habe ich
schmerzen".
Dokter: "Gebrochener Finger!"
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