Hallo zusammen, welche Bedeutung hat DRM beim Neukauf von (Taschen-)radios? Ist das mittlerweile ein totes Pferd? Wenn ich Werbeanzeigen für Weltempfänger sehe, ist da von DRM nie die Rede. Gestern Nacht habe ich mit meinem Sony ICF SWF-100E im AM-Bereich nach Sendern gesucht. Eine externe Antenne habe ich nicht. Die wenigen Suchergebnisse waren stark mit Rauschen überlagert. Beim Suchen im nach Frequenzen im Netz stieß ich auf https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_digitaler_Lang-,_Mittel-_und_Kurzwellenrundfunksender Habe ich eventuell veraltete Technik im Einsatz?
:
Verschoben durch Moderator
Peter M. schrieb: > Ist das mittlerweile ein totes Pferd? Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale findet sich die Aussage, die deine Recherchen bestätigt: "Seit mehreren Jahren (Stand 2018) zeigt sich, dass sich DRM als technisches System nicht durchgesetzt hat."
LW/MW/KW ist leider im Aussterben. Wird in Notfällen oder für Spezialanwendungen genutzt. Otto Normalo kennt das gar nicht mehr. Da werden sich neue Modulationsverfahren nicht mehr durchsetzen.
Das Projekt "Dream" ist von 2003, die letzten Updates von 2019 https://sourceforge.net/projects/drm/
Peter M. schrieb: > welche Bedeutung hat DRM beim Neukauf von (Taschen-)radios? Unmaßgeblich > Ist das mittlerweile ein totes Pferd? Vereinzelte Programmanbieter senden wenige Stunden am Tag versuchsweise auf DRM. https://www.drm.org/what-can-i-hear/broadcast-schedule-2/
Peter M. schrieb: > Die wenigen Suchergebnisse waren stark mit Rauschen überlagert. Wie kann das eigentlich sein, wenn es digital kodiert ist?
Programmierer schrieb: > Peter M. schrieb: >> Die wenigen Suchergebnisse waren stark mit Rauschen überlagert. > > Wie kann das eigentlich sein, wenn es digital kodiert ist? Weil er mit einem analogen Weltempfänger in AM (Gestern Nacht habe ich mit meinem Sony ICF SWF-100E im AM-Bereich nach Sendern gesucht) die OFDM-Signale der DRM- Aussendungen empfangen hat. Diese hören sich in analogen Radios als "starkes Rauschen" an.
:
Bearbeitet durch User
Thomas W. schrieb: > ) die OFDM-Signale der DRM- Aussendungen empfangen hat. Klingt eher nicht so. Peter M. schrieb: > Die wenigen Suchergebnisse waren stark mit Rauschen überlagert. Klingt danach als sei das ein ganz normaler AM Sender gewesen, an der Antenne drinnen sind die eben oft nur mit starkem Rauschen zu empfangen. DRM ist unwichtig, DAB+ Sollte allerdings am besten mit dein sein. Ich bin zwar kein Fan davon, aber sonst hört man wohl in einigen Jahren kaum oder gar kein FM/AM Radio mehr. Diskussion über die Abschaltung der analogen UKW Sender gibt es bereits.
:
Bearbeitet durch User
Hi, habe auch schon Versuche gemacht: Beitrag "DRM Empfangsversuche" Im ASIAPAC-Raum (zum Beispiel auf Neuseeland) wird DRM noch favorisiert. Was mich wunderte, konnte im November letzten Jahres RNZ in stinknormaler AM-Modulation hier empfangen. Vermutung: Haben die DRM auch den Laufpass gegeben? Was mich besonders ärgert: Nicht nur Lizenzprobleme mit der Fraunhofer-(DREAM) Software, nein zusätzlich noch Codec kaufen oder selber kompilieren. Wenn ich einen KW-Empfänger mit DRM empfehlen könnte, dann würde ich den mit den Innereien nehmen: https://www.skyworksinc.com/en/Products/Audio-and-Radio/Si4796x-Automotive-Dual-Receivers/Si47967 Gospell GR 216 Der kann angeblich auch Software- (sprich Codec)- Updates richtig verarbeiten. Lieferbarkeit allerdings mit Fragezeichen versehen. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Die Sender sind schon wichtig um am gefilterten Internet vorbei an Infos aus anderen Laendern zu kommen.
Dieter schrieb: > Die Sender sind schon wichtig um am gefilterten Internet vorbei an Infos > aus anderen Laendern zu kommen. Oder, wo es kein stabiles Internet ohne erheblichen Aufwand gibt. Auf den Inseln im Pazifik z.B. Eben RNZ bespielt die ja in den spezifischen Landessprachen auf KW. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Vermutung: Haben die DRM auch den Laufpass gegeben? Anscheinend wird DRM nur noch in Richtung der Pazifikinseln verwendet. https://www.rnz.co.nz/international/listen
Beitrag #7010590 wurde von einem Moderator gelöscht.
Donnerblitz⚡ schrieb im Beitrag #7010590:
> Schade. DRM hatte so ein hübsches spektrum auf dem SDR.
Du kannst ja auf STANAG-4285-Übertragungen ausweichen. So schnell
sterben die nicht aus.
Laut Angaben in der Zeitschrift Funkamateur Heft 2 von 2022 (S.152) sendet in DRM in deutscher Sprache Radio Rumänien International und Funklust aus Erlangen. DRM-Sender, die in englischer Sprache senden wurden im Heft 3 von 2022 (S.236) der gleichen Zeitschrift genannt. Neben Rumänien auch die BBC, Radio Kuweit, Voice of Nigeria, Radio New Zealand u.a. angegeben.
Kilo S. schrieb: > Diskussion über die Abschaltung der analogen UKW Sender gibt es bereits. Diskussionen gibt es immer viel, besonders in Deutschland. In anderen Ländern setzt man es einfach um und schneidet auch mal jahrhunderte alte Zöpfe ab.
Paul schrieb: > Diskussionen gibt es immer viel, besonders in Deutschland. In anderen > Ländern setzt man es einfach um und schneidet auch mal jahrhunderte alte > Zöpfe ab. Trotzdem Schwachsinn! Der "Zwang" zu digitalem Rundfunk ist für mich unverständlich. Selbst wenn da quasi nebenbei auch Bilder usw. mit übertragen werden können und der Empfang "Rauschfrei" ist. Die Empfänger sind mir doch zu stromhungrig. Das kleine DAB+ Würfelchen in der Küche frisst im Gegensatz zum alten UKW Radio 0,7A mehr. (Alt analog: 550mA, Neu DAB+ 1250mA) Das klingt nicht viel, ist aber gerade für unterwegs (Tage mit "Bleistiftradio" und einer 1,5V Alkali FM Radio hören können) total bescheuert, es sei denn man schleppt dauernd Ersatzakkus/Batterien mit um nach einem halben Tag zu Wechseln.
Beitrag #7010663 wurde von einem Moderator gelöscht.
Miller⚡ schrieb im Beitrag #7010663: > +1. Recht hast du. Zumal rauschfreiheit mit einem höheren SNR erkauft > wird. Na dann vergleiche mal DAB+ mit UKW-Analog mit gleichem Teleskopstummel als Zimmerantenne. Also ich will kein UKW-Analog mehr. DAB+ bringt mehr Sender bei besserer Qualität. Auch im Auto von Berlin nach Wiesbaden keine Probleme mit DAB+. Klar findet man noch Gebiete mit schlechter DAB+ Abdeckung wenn man lange genug sucht, aber würde man Nägel mit Köpfen machen und nicht 2 Systeme vorhalten wollen, wäre der Ausbau von DAB+ schon sehr viel weiter. Es gibt aber auch Gebiete mit schlechter Analog-Abdeckung. Dazu kommt noch, dass die Autohersteller noch vor wenigen Jahren Aufpreise von über 500€ für ein DAB+Radio verlangt haben und somit die Verbreitung gebremst haben.
Karl B. schrieb: > Oder, wo es kein stabiles Internet ohne erheblichen Aufwand gibt. Oder wenn wie kürzlich ein Vulkanausbruch die Internetleitung im Meer zu einer Inselgruppe zerstörte.
Timo schrieb: > DAB+ Bedenke aber, wenn Du heute ein Auto mit DAB+ kaufst, dann musst Du es bevor zehn Jahre rum sind verkaufen, weil Du sonst ohne Radio fahren musst. So wie nach DAB das DAB+ kam, wird DAB++ kommen.
Dieter schrieb: > Bedenke aber, wenn Du heute ein Auto mit DAB+ kaufst, dann musst Du es > bevor zehn Jahre rum sind verkaufen, weil Du sonst ohne Radio fahren > musst. So wie nach DAB das DAB+ kam, wird DAB++ kommen. Blablub. Eher wird alles auf Internet via Mobilfunk hinauslaufen und man koppelt sein Smartphone mit der Auto-Soundanlage wenn man keine Auto-Soundanlage mit integriertem Mobilfunk hat. Und sollte es in 100 Jahren wieder eine neue Radioempfangstechnik geben, dann ist das für mich auch ok.
Markus schrieb: > Eher wird alles auf Internet via Mobilfunk hinauslaufen und ... Das kostet Dich dann entweder Deinen High Speed Traffik, oder Du must eine Musikflexrate dazubuchen.
Peter M. schrieb: > welche Bedeutung hat DRM beim Neukauf von (Taschen-)radios? > Ist das mittlerweile ein totes Pferd? > Wenn ich Werbeanzeigen für Weltempfänger sehe, ist da von DRM nie die > Rede. Gibt es überhaupt Taschen-Weltempfänger mit DRM? Ich kenne jetzt keinen. Wobei die Ära dieser Weltempfänger ohnehin vorbei ist. Wer unter 60 kann denn noch was mit Kurzwelle, Mittelwelle, Langwelle anfangen? Wer das Hören nicht seit seiner Kindheit trainiert hat, versteht da nichts und weiß meistens auch nicht, dass es sowas gibt. Klar gibts auch junge Interessenten für diese Wellenbereiche. Das hält sich aber eher in Grenzen.
Dieter schrieb: > Markus schrieb: >> Eher wird alles auf Internet via Mobilfunk hinauslaufen und ... > > Das kostet Dich dann entweder Deinen High Speed Traffik, oder Du must > eine Musikflexrate dazubuchen. Heute ist es noch so. In wenigen Jahren wird eine Mobil-Flatrate so normal wie heute eine DSL-Flatrate sein.
Hallo Kilo S. schrieb: > Das klingt nicht viel, ist aber gerade für unterwegs (Tage mit > "Bleistiftradio" und einer 1,5V Alkali FM Radio hören können) total > bescheuert, es sei denn man schleppt dauernd Ersatzakkus/Batterien mit > um nach einem halben Tag zu Wechseln. Ein schon älterer (3-4 Jahre) DAB Taschenempfänger (ca so groß wie eine halbes Smartphone aber 2 bis 3 mal so dick) hat einen eingebauten LiIonenakku und macht locker 6h Dauerbetrieb (KH natürlich - wer über Lautsprecher portabel seine Audioberieselung hört ist und war schon immer einfach nur unverschämt) - eher noch deutlich mehr. Ja weniger Betriebsstunden als irgendein Analoges Pedant aus den 90er Jahren - aber eben auch ohne Rauscheinbrüche, "komische" Stereo Störungen- echter Portabelnutzung ist kaum möglich wenn der Sender nicht fast im Sichtbereich ist und mit minimalen laufenden Kosten (keine Primärzellen). Leider wahr: Die Sendebardeckung bzw. deren abgestrahlte Leistung ist noch stark verbesserungswürdig (wird aber in NRW und noch schlimmer in den nördlichen Nachbarbundesländern schon seid Jahren ignoriert - keine Leistungserhöhung, kein Ausbau des Sendernetzes). Da wo es funktioniert möchte ich auf DAB nicht mehr verzichten (sowohl Mobil im PKW als auch Portabel - zu hause gibt es mehr als genug andere Möglichkeiten) - aber wo es nicht (gut - zuverlässig ohne Aussetzer ) funktioniert bleibt halt weiterhin gerade beim Portabelempfang leider nur Analog FM - mit all seinen Nachteilen z.B. ist Stereo letztendlich Portabel nicht wirklich brauchbar und selbst Mono macht wenig Spaß wenn man Programme hört die auch leise Passagen beinhalten wie klassische Musik oder Hörspiele. Daher: Immer schön gerecht bleiben und mal so langsam ins Jahr 2022 (war aber auch schon 2016 und davor aktuell) ankommen , die rosarote Nostalgiebrille absetzen des weiteren den "Früher war alles besser" und "Die wollen uns was böses" Modus endlich abschalten... Praktiker
QWERTZ schrieb: > Heute ist es noch so. In wenigen Jahren wird eine Mobil-Flatrate so > normal wie heute eine DSL-Flatrate sein. So wird das nicht sein, weil die Provider bezahlt sein wollen fuer den Service, wie auch die Betreiber der Funkanlagen (AM, UKW, DAB, DVBT). Das wird dann den Rundfunkgebuehren aufgeschlagen, wenn nicht der Kunde die Musikflat kauft. Aus diesem Grunde wurde auch das Urteil ueber die Rundfunkgebuehren so gefaellt wie es nun ist, dass die Politik hier nicht mehr deckeln kann.
Dieter schrieb: > Aus diesem Grunde wurde auch das Urteil ueber die Rundfunkgebuehren so > gefaellt wie es nun ist, dass die Politik hier nicht mehr deckeln kann. Welches Urteil meinst Du? Und welche Gebühren?
Paul schrieb: > setzt man es einfach um und schneidet auch mal jahrhunderte alte > Zöpfe ab. und macht damit geschätzt 100 Millionen UKW-Radios zu Elektroschrott. Im Übrigen ist UKW-Radio nicht Jahrhunderte alt. Markus schrieb: > nd sollte es in 100 > Jahren wieder eine neue Radioempfangstechnik geben, dann ist das für > mich auch ok. Die kommt aber inzwischen im 10-Jahrestakt.
"Füher war alles besser und zurück auf die Scholle, bloß nichts Neues"-Geschwätz höre ich jetzt schon seit 54 Jahren meines Lebens. Deshalb kommt Deutschland technologisch nicht mehr voran. Vom ehemaligen Technologieführer zum Technikverweigerer.
Percy N. schrieb: > Welches Urteil meinst Du? Und welche Gebühren? Schon vergessen? https://www.zeit.de/2021/08/rundfunkbeitrag-gebuehren-erhoehung-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-klage?
Kann man DRM mit normalen Radios empfangen, oder benötigt man dafür spezielle Radios? Kann man die an einer normalen Antenne anschließen oder benötigt man eine speziell geformte Antenne für Digital?
Dieter schrieb: > So wird das nicht sein, weil die Provider bezahlt sein wollen fuer den > Service, Dieses Argument gab es seinerzeit auch als die ersten Forderungen nach Flatrates für kabelgebundene Internetzugänge aufkamen.
Praktiker schrieb: > hat einen eingebauten LiIonenakku und macht locker 6h Dauerbetrieb Also 1/8 der Zeit.(mein Stiftradio hat locker 2 Tage gehalten, ging auch nur mit Kopfhörer) Praktiker schrieb: > und mit minimalen laufenden Kosten (keine Primärzellen) Bei den aktuellen Strompreisen und was noch kommen mag ist mir das billiger als alle 6h Aufladen zu müssen. Außerdem auch da könnte man Akkus benutzen, dann wären es halt anstelle 48h nur 38h Betrieb. Praktiker schrieb: > Leider wahr: > Die Sendebardeckung bzw. deren abgestrahlte Leistung ist noch stark > verbesserungswürdig (wird aber in NRW und noch schlimmer in den > nördlichen Nachbarbundesländern schon seid Jahren ignoriert - keine > Leistungserhöhung, kein Ausbau des Sendernetzes). Danke, ich komme aus NRW, ich weiß um die Situation bescheid. Praktiker schrieb: > aber wo es nicht (gut - zuverlässig ohne Aussetzer ) funktioniert bleibt > halt weiterhin gerade beim Portabelempfang leider nur Analog FM Mangels Alternativen, da wäre doch KW/MW trotz seiner nachteil interessant. Praktiker schrieb: > Daher: > Immer schön gerecht bleiben und mal so langsam ins Jahr 2022 (war aber > auch schon 2016 und davor aktuell) ankommen , die rosarote > Nostalgiebrille absetzen des weiteren den "Früher war alles besser" und > "Die wollen uns was böses" Modus endlich abschalten... Das hat mit Nostalgie nicht viel zu tun. Solo alt bin ich noch nicht. Ich seh nur den erhöhten Stromverbrauch und das die angeblich so tolle Digitalisierung nicht so gut und schnell voranschreitet wie sie musste um die Vorteile auch genießen zu Können. Als Beispiel: Mit ca. 7 (25 Jahre her) hatt ich einen kleinen "Multimediawürfel" LW/MW/KW/UKW mit SW-TV. Der lief mit glaube 10-12 Primärzellen. Den hatte ich damals immer mit bei meinen Großeltern. Dort konnte ich abends dann auf meinem Fernseher durch ausziehen der Antenne in wenigen Minuten meine Lieblingssendung (Simpsons) schauen. Ohne das mein Opa dabei durchgedreht ist. Heute, habe ich einen DVB-T2 Fernseher in einem kleinen Koffer für unterwegs beim Campen ect. Wenn ich das heute hier in NRW mache (Ant. Anstecken, einschalten und los) hab ich keine Probleme. (Ballungsraum) Bei meinen Großeltern hingegen geht das seit DVB-T (ohne zwei) schon nicht mehr! Der Ausbau in der Gegend von Hessen ist für's "Stoffwechsel Endprodukt Ausscheidungsorgan". (oder für die weniger kreativen -> Für'n Arsch!) Die Digitalisierung brachte also seit damals keine Verbesserung, im Gegenteil, man ist gerade dort gezwungen entweder auf SAT oder Kabel auszuweichen. Also wieso sollte ich den Digitalkram toll finden wo er: Mehr Strom verbraucht, schlechtere Abdeckung hat und nicht Mal geeignet ist um bei "Rauschenden" stellen im Empfang noch zu funktionieren? Digital ist entweder da und kann bis zu einem gewissen Grad auch fehler korrigieren, oder es ist einfach still weil es nicht mehr korrigierbare Fehler gibt. Im verrauschten UKW kann man wenigstens noch versuchen zu verstehen was die sagen. Hätten die erst das Netz ausgebaut und die Abdeckung für alle Gebiete gewährleistet, dann wäre digital auch erfolgreich. P.S Siehe Bild, JS8Call, ich bin also nicht generell gegen digital. Nur gegen schlecht ausgebautes digital!
:
Bearbeitet durch User
Kilo S. schrieb: > Hätten die erst das Netz ausgebaut und die Abdeckung für alle Gebiete > gewährleistet, dann wäre digital auch erfolgreich. Hi, und es wird ausgebaut. Aber man hat trotzdem keinen Empfang. Laut SDRUno mit DAB+ Plugin sind an meinem Standort 32 DAB+ Programme aufgelistet. Davon kommen gerade einmal 4 über die Signal/Rausch-Schwelle von 9 dB und werden auch tatsächlich zu Audio decodiert. Hör Dir mal hier "Toggo" an. Denn mit den "nur" auf DAB+ zu empfangenden Programmen wird ja mächtig die Werbetrommel gerührt. Also total totkomprimiert. Digital wird irrigerweise immer mit bestmöglicher Audioqualität gleichgesetzt. CD-Qualität und so. Da wird oft vergessen, dass die wenigsten Programme im Bouquet auch tatsächlich mit der passablen Bitrate ausgestrahlt werden. Das ist das eine. Das andere ist die Gleichwellen-Netz-Struktur bei DAB+. Um auf die oben angedeutete Formulierung "Aber man hat trotzdem keinen Empfang" zurückzukommen. Die neuen Sendeantennen hier für den vor kurzem aufgeschalteten Bundesmux haben eine ausgeprägte Richtcharakteristik. Warum? Damit sich die Sender im Gleichwellennetz nicht gegenseitig stören. Das ist bei DAB+ eine ganz tricky Geschichte. Folge: Versorgungsbereichslücken sind absichtlich vorprogrammiert. Da beißt keine Maus den Faden ab. Marf schrieb: > Kann man DRM mit normalen Radios empfangen, oder benötigt man dafür > spezielle Radios? Kann man die an einer normalen Antenne anschließen > oder benötigt man eine speziell geformte Antenne für Digital? Zu 1: nein. Das Radio muss einen Chip drinhaben, der sowohl digital als auch analog kann. Rein analoge Geräte mit völlig separat aufgebauten Empfangsteilen findet man kaum noch. Die meisten haben DRM-Chip drin. Und UKW wird meistens dann mit SDR-analoger Technik mit demselben Chip per Software aufbereitet. Den klassischen UKW- Empfänger mit HF-Eingangsteil, ZF-Stufen, Ratiodetektor und Multiplexstereodecoder findet man bei den DAB+ /UKW -Empfängern da meistens nicht mehr. Alles macht eine Software. Warum auch nicht. (Nur ohne separates Notebook.) Zu 2: der Frequenzbereich der Ausstrahlung liegt im alten Fernsehbereich Band III von 178 bis 222 MHz. Dazu wäre eine "kürzere" Antenne hilfreich. Gleichzeitig treten die damit verbundenen Reflexions-, Abschattungs-, Dämpfungseffekte auf. Wie beim portablen Fernseher mit Schneegestöber bei Zimmerantennenverwendung. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Timo schrieb: > Dazu kommt noch, dass die Autohersteller noch vor wenigen Jahren > Aufpreise von über 500€ für ein DAB+Radio verlangt In welchem Auto der 50-er bis 2000-er (also da, wo UKW hip war) gab es den serienmäßige Autoradios, gar ohne Aufpreis? Als meine Eltern 1994 unseren Opel Vectra werksneu (man könnte auch sagen: untermotorisierter Ladenhüter) kauften war zwar ein Grundig SC303D orignal eingebaut, wurde aber trotzdem auf der Rechnung separat mit ca. 1000 DM ausgewiesen. Immerhin war es das modernste Radio in unserem gesamten Haushalt: Digitale Frequenzanzeige, RDS und Autoreverse. 2002 holten wir uns den Opel Corsa (da abzusehen war, dass ich den auch bald fahren würde) und auch da musste das VDO2005 noch extra bestellt und bezahlt werden. Immerhin schon mit CD, aber kein Shock-Proof (besonders lustig auf Kopfsteinpflaster) und erst Recht kein MP3! Alternative wäre das "hochwertigere" Modell mit Navi (macht natürlich Sinn auf einem zweizeiligen Alphanumerik-Dsiplay) und D-Netz-Telefon für nur 2000 € Aufpreis oder halt zwei leere DIN-Schächte und ein weitgehend funktionsloses Display im Armaturenbrett, da die Werksradios dieses sonst mitbenutzten. Die beiden Firmen-Smarts von Frauchen in den letzten 4 Jahren hatten selbst in der einfachen Ausstattung MW + UKW-FM + DAB + BlueTooth. Der Mercedes A200 letztes Jahr hatte sogar noch zuätzlich Internet-Radio mittels TuneIn. Da konnte ich dann endlich mal wieder Raute-Musik Hardstyle hören, wenn ich mir nen Döner geholt hab. Aber auch lineares Radio ereilt das selbe Schicksall, wie das lineare Fernsehen: Es wird viel weniger konsumiert. Allenfalls als passive Hintergrundberieselung in Werkstatt, Büro oder Küche & Bad, wo es praktisch keine Aufmerksamkeit erfährt. Wer wirklich bewusst Audio-Inhalte konsumieren willt, streamt sie sich von Spotify, Deezer, YT-Music oder Audible und hat genau das Zeug parat, was er gerne hören möchte und wann er es möchte. Wenn mir vor 25 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich in Zukunft im UKW-Radio zappen würde, den würde ich für verrückt erklären: Geht ja gar nicht, musst ja immer durchkurbeln! Aber heute ist es jedes Wochenende Usus, weil auf wirklich jedem Sender nur Fußball kommt. Selbst heute morgen bei Bremen 1 wurde darüber berichtet, dass jemand einen Bierbecher aufs Feld geworfen hat. Muss ja ein wirklich spannendes Spiel gewesen sein, wenn offensichtlich auf den Zuschauer-Tribünen mehr Berichtenswertes los war, als auf dem Spielfeld. Also: Das Problem sind nicht die Übertragungswege oder Modulationsverfahren sondern die (nicht vorhandenen!) Inhalte. Bei dem derzeitigen Gelaber (vor allem eines gewissen JUK) und Gedudel wäre selbst ein Pyrit-Detektor noch Perlen vor die Säue.
Murmeltier schrieb: > Das Problem sind nicht die Übertragungswege oder Modulationsverfahren > sondern die (nicht vorhandenen!) Inhalte. Das kommt noch erschwerend hinzu. Murmeltier schrieb: > Bei dem derzeitigen Gelaber (vor allem eines gewissen JUK) und Gedudel > wäre selbst ein Pyrit-Detektor noch Perlen vor die Säue. Auf der anderen Seite, wenn Mal wieder eine größere "Katastrophe" (Flut zb.) ansteht wäre der Pyrit-Detektor die Lösung. Wenige Bauteile, keine Batterien, leicht. Also das ultimative notradio sozusagen. Also wenn es noch AM Sender gäbe übe die man großflächig Informationen verteilen könnte. :-( Klar, jeder hat heute ein Smartphone, manche (nicht mehr alle) können auch noch UKW und brauchen dafür allerdings die Kopfhörer als Antenne und sind ohne Strom am Ende auch wertlos. Selbst für so verrückte wie mich die sogar mit dem SDR am Smartphone durch die Pampa laufen auf der jagt nach interessanten Signalen.
Karl schrieb: > Dieses Argument gab es seinerzeit auch als ... Hier ist das anders. Da haben die Stakeholder darauf eingewirkt, das kaum noch 32 oder 24kbit Streams (AAC, OGG waere auch moeglich gewese) vom Rundfunk angeboten werden. Kilo S. schrieb: > Siehe Bild, Ueber 4MB muss wirklich nicht sein. Kilo S. schrieb: > Das kommt noch erschwerend hinzu. Richtig. Die unverzerrten Inhalte. Wenn jetzt die Medien, wie beim US Praes T. alles in eine Richtung verzerren, aus dem Osten auch machen, dann beeinflussen sie die Politik zu falschen Entscheidungen, weil die dann zu weit weg von der Wahrheit sein werden. So ist der jetzige Schlamassel eigentlich entstanden ohne vorgebeugt zu haben.
Dieter schrieb: > Ueber 4MB muss wirklich nicht sein. Es gibt wahrlich schlimmeres. Außerdem hab ich vor dem ersten Kaffe nur schnell Mal geknipst, da vergisst man das komprimieren schon Mal. Dieter schrieb: > weil die dann zu weit weg von der Wahrheit sein werden. > So ist der jetzige Schlamassel eigentlich entstanden ohne vorgebeugt zu > haben. Welchen der vielen Schlamassel meinst du aktuell? Ich hab heute morgen ja Mal hart gekotzt als ich die Nachrichten an gemacht hab. Wie die Russen behaupten können die Ukraine würde Chemische/Biologische Waffen herstellen (mit ihren westlichen partnern) um danach die Ukraine damit anzugreifen und es den Russen in die Schuhe zu schieben. Gehirnwäsche pur!
Dieter schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Welches Urteil meinst Du? Und welche Gebühren? > > Schon vergessen? > https://www.zeit.de/2021/08/rundfunkbeitrag-gebuehren-erhoehung-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-klage? Die einzigen Gebühren, die dort erwähnt werden, sind die für die Benutzung des Mitarbeiterparkplatzes.
Percy N. schrieb: > die dort erwähnt werden, Das passt. Da wurde das Synonym erfolgreich verwendet, wodurch gewisse Personen nicht mehr den Zusammenhang erschliessen koennen. Well Done. Continue.
Timo schrieb: > DAB+ bringt mehr > Sender bei besserer Qualität. Es soll ja Menschen geben, denen die durch den Empfänger per SBR dazuerfundenen Höhen gefallen.
Dieter schrieb: > Die unverzerrten Inhalte. Wenn jetzt die Medien, wie beim US > Praes T. alles in eine Richtung verzerren, aus dem Osten auch machen, > dann beeinflussen sie die Politik zu falschen Entscheidungen, weil die > dann zu weit weg von der Wahrheit sein werden. > So ist der jetzige Schlamassel eigentlich entstanden ohne vorgebeugt zu > haben. Seltene klarheit herrscht beim Dieter.
Willi schrieb: > Timo schrieb: > >> DAB+ bringt mehr >> Sender bei besserer Qualität. > Es soll ja Menschen geben, denen die durch den Empfänger per SBR > dazuerfundenen Höhen gefallen. Und es soll Menschen geben, die den allgemeinen Praxisfall im Wohnzimmer mit primitiver Zimmerantenne oder Empfang im Auto vergleichen. Und was stören da irgendwelche Höhen, die man ab 25 sowiso nicht mehr hört und die der billige Lautsprecher nicht wiedergeben kann? Immer noch besser als UKW-Gerausche mit nur 4 empfangbaren Sendern. HIFI-Qualität erwarte ich von Radio sicher nicht und analoges Radio kann das zu vertretbaren Kosten auch nicht liefern. Immer lustig wie die ewiggestrigen Trolle hier ihre analoge Radioanlage zum Preis eines Kleinwagens mit einem DAB+Radio für 40€ vergleichen wollen.
QWERTZ schrieb: > Dieter schrieb: >> Markus schrieb: >>> Eher wird alles auf Internet via Mobilfunk hinauslaufen und ... >> >> Das kostet Dich dann entweder Deinen High Speed Traffik, oder Du must >> eine Musikflexrate dazubuchen. > > Heute ist es noch so. In wenigen Jahren wird eine Mobil-Flatrate so > normal wie heute eine DSL-Flatrate sein. In D wird es noch dauern. Woanders ist man weiter.
Jens B. schrieb: > In D wird es noch dauern. Entweder zahlen das alle mit direkt oder als versteckte Kosten. Angedeutet wurde bereits, wo diese wahrscheinlich aufgebuerdet werden.
QWERTZ schrieb: > Heute ist es noch so. In wenigen Jahren wird eine Mobil-Flatrate so > normal wie heute eine DSL-Flatrate sein. Dann müssen erstmal bezahlbare Flatrates auf dem Markt! Im Benachbarten Ausland gibt es schon Mobilfunkflats ab 30€ und hier erst ab 80€.
:
Bearbeitet durch User
Vielen Dank an alle für die rege Beantwortung bzw. Kommentierung meiner Fragen!
Kilo S. schrieb: > Also wenn es noch AM Sender gäbe übe die man großflächig Informationen > verteilen könnte. :-( Gibt es doch in Deutsch aus Österreich jeden morgen (7:30 - 08:20 MEZ) auf 6155 Mhz im 49m Band. Daneben wird noch eine Sendung am Mittag (13730 MHz;12:00 MEZ) und eine am Abend (5940 MHz; 18:00MEZ) ausgestrahlt. Der Sender ist selbst im Keller (LSR) mit einem Taschenradio zu hören.
Beitrag #7011826 wurde vom Autor gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.