Hallo liebe Tüftler, vermutlich bin ich nicht der Einzige der mit der Toniebox ein Problem hat. Die Toniebox ist ein moderner "Kassettenabspieler" für Kinder. Das Problem: Die Toniebox lädt nicht. Anscheinend soll Ladung durch eine von grün auf blau wechselnde LED angezeigt werden, verbunden mit einem Bestätigungston, wenn sie auf den Ladeadapter gesteckt wird. Zunächst schien es klar, der Akku muss erneuert werden. War's aber nicht. Als nächste Ursache, die sehr merkwürdig ist, bekommt der Mittelkontakt des 9,2V Steckernetzteiles mit "Ladeadapter" keinen Kontakt zur Ladebuchse in der Toniebox. Ob wohl alles massiv ausgeführt ist, nicht abgenutzt ist, lässt sich kein Mechanismus erkennen warum das plötzlich nicht mehr funktioniert.Erst wenn man mit einem Drahtstück den Pluspol der Ladebuchse "auffüllt" gibt es Kontakt. Wird die Ladebuchse überbrückt tut sich aber immer noch nichts. Hat jemand schon weiter geforscht wie die Ladeelektronik für die 3 x in Serie geschalteten 1,2V NiMh-Zellen aufgebaut ist? Oder was es mit der fehlerhaften Ladung überhaupt auf sich hat.
Zeige nur den Ausschnitt des Boards zwischen Ladebuchse und Akkuanschluss, so daß man die Bauteile besser erkennen kann. Zwischen Buchse und Anschluss gibt es ein größeres Bauteil, das auf der rechten Seite etwas dunkel (verkohlt?) ausschaut.
Verbranntes finde ich unter dem Mikroskop nichts. Ich kenne aber auch dieses Bauteil (Pfeil im Bild) nicht. Kennzeichnung "WE 501" Könnte ein Brückengleichrichter sein? Aber es kommt schon Gleichspannung aus dem Ladegerät. Es ist kein Ferrit-, sondern ein Plastikgehäuse mit 4 Anschlüssen. Der bedrahtete Widerstand gehört nicht dazu, den habe ich nur zum Anklemmen des Plus-Anschlusses eingelötet
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Kennzeichnung "WE 501" Könnte ein Brückengleichrichter sein? Stromkompensierte Drossel. Am besten mal durchmessen. Da die TVS-Diode anscheinend hinter der CMC hängt, kann sie (die CMC) bei einer Überspannung oder Verpolung sterben.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Erst wenn man mit einem Drahtstück den Pluspol > der Ladebuchse "auffüllt" gibt es Kontakt. hm. Bist du sicher das du das richtige Netzteil verwendest. ?? Ist mir auch einigen Male passiert das ich das falsche habe. Das klingt nämlich danach als das der Stecker nicht passt. Innenpin zu dünn. Weshalb ich alle Netzteile mit Aufkleber versehe sobald sie aus den Karton kommen.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Könnte ein Brückengleichrichter sein? Das ist eine Drosselspule. Der Bestückungsaufdruck L8 verrät das. Diese sollte Durchgang haben. Danach ist eine Verpolschutzdiode könnte auch eine TVS Diode sein. Eventuell wurde ein falsches oder verpoltes Netzteil angeschlossen und die Drosselspule ist durchgebrannt.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Verbranntes finde ich unter dem Mikroskop nichts. Ja, war eine optische Täuschung, ich hatten den R48 in Verdacht. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Hat jemand schon weiter geforscht wie die Ladeelektronik für die 3 x in > Serie geschalteten 1,2V NiMh-Zellen aufgebaut ist? > Oder was es mit der fehlerhaften Ladung überhaupt auf sich hat. Der Ladecontroller ist der BQ24400. Datenblatt dazu: https://www.ti.com/lit/gpn/bq24400 Wie hoch ist denn die aktuelle Akkuspannung? Wenn die zu niedrig ist, macht der BQ24400 nur Trickle-Charge, und das kann dauern.
Die Drossel hat Durchgang zu allen 4 Anschlüssen (??). Die ganzen Schottkydioden (SS14) sind in Ordnung. Rechts neben der Drossel liegt eine Diode? Verpolungsschutz? Kennzeichnung 15A, die 0 Ohm hat. Die Versorgungsbuchse selbst zeigt keinen Kurzschluss. Das Netzteil ist original. Verpolung ist ausgeschlossen. Weiss jemand die Beschaltung der Drossel? Ist das eine Doppelspule? Wahrscheinlich ja. Die Akkus sind mit 3,7V geladen, weil sie noch neu sind. Auf der 230V Seite lässt sich keine Ladestromaufnahme ablesen. Danke für das Datenblatt.
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Wolf-Dietmar P. schrieb: > Rechts neben der Drossel liegt eine Diode? Verpolungsschutz? > Kennzeichnung 15A, die 0 Ohm hat. TVS-Diode als Verpolungs- und Überspannungsschutz, die sich offenbar bei so einem Ereignis geopfert hat. Kannst Du zum Testen (dann unbedingt mit korrekter Spannung und Polarität) einfach auslöten. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Weiss jemand die Beschaltung der Drossel? Normale CMC, im Bild eine Wicklung oben-links - oben-rechts, die andere unten-links - unten-rechts.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Die Drossel hat Durchgang zu allen 4 Anschlüssen (??). Kein gutes Zeichen. Entweder die TVS-Diode D4 ist hin oder die Drossel hat Windungsschluß. Oder irgendwas hinter D4.
Sowohl die Drossel (Bild) hat vollen Kurzschluss, alsauch die Verpolungsdiode ( 8 Ohm). Was soll denn da passiert sein... Dazu gibt es noch eine "Hintergrundstory" wo jeder, der es versteht, sich vor die Stirn schlagen würde. Für die Toniebox werden auch Li-Ion Akkus angeboten von VHBW. Und so ein Akku wurde fälschlich gekauft, weil er höhere Kapazität vorgaukelt. Nur die Ladekennlinie sollte überhaupt nicht passen (?). Ich hatte den Support bei Tonie angerufen, die haben bewusst aus Sicherheitsgründen im Kinderzimmer kein LiIon verbaut. Vielleicht hat mir das Li-Ion Zeug was zerstört.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Was soll denn da passiert sein... Die TVS-Diode reißt es bei deutlich erhöhter Eingangsspannung oder bei Verpolung. Man nennt sie auch Opferdiode, weil sie erstmal einen Kurzschluß macht (sich zum Schutz der Schaltung opfert).
Leider läuft es trotz Überbrückung der Drossel und mit erneuerter Verpolungsdiode auch nicht ;( Aber die Ladeelektronik muss ja überschaubar sein...
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Sowohl die Drossel (Bild) hat vollen Kurzschluss, alsauch die > Verpolungsdiode ( 8 Ohm). > Was soll denn da passiert sein... Falsches Netzteil in Kombination mit der ungünstig plazierten TVS-Diode. So wurde dann die CMC mit durchgegart. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Für die Toniebox werden auch Li-Ion Akkus angeboten von VHBW. Und so ein > Akku wurde fälschlich gekauft Das reicht aber nicht als Erklärung für den Schaden. Selbst wenn ein viel zu hoher Ladestrom fliessen würde, hätte darunter zwar die Drossel zu leiden, aber nicht die TVS-Diode. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Aber die Ladeelektronik muss ja überschaubar sein... Das Datenblatt wurde ja schon verlinkt, bekommt der Ladecontroller denn jetzt seine Versorgungsspannung?
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Vielleicht hat mir das Li-Ion Zeug was zerstört. Ich vermute was anderes. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Kinder > Als nächste Ursache, die sehr merkwürdig ist, bekommt der Mittelkontakt > des 9,2V Steckernetzteiles mit "Ladeadapter" keinen Kontakt zur > Ladebuchse in der Toniebox. Könnte es nicht sein dass die Benutzer mit viel Schwung ein anderes Netzteil reingerammt haben? Eins das völlig andere Ausgangswerte hat? Das würde alle Merkwürdigkeiten erklären.
Es scheint jetzt zu laufen. Die gekapselte Netzteilbuchse hat innen noch einen Schaltkonatakt, der aktiviert sein muss, dass es lädt. Also der Stecker muss drin stecken. Die Ladespannung am Akku beträgt jetzt 4,1V. Die Leistunsgaufnahme ist 5,4 W und der 230V-Strom ist 44mA. Mal sehen ob es ann abschaltet, wenn die Akkus voll sind. Die "fehlende" Netzteilspannung in der Ladebuchse war wohl mehr dem Kurzschluss zuzuordnen als einem fehlenden Kontakt. Muss ich noch mal nach der Ladung anschauen. Jedenfalls hat der Kurzschluss die Netzteilspannung nicht zusammenbrechen lassen.
Mit "Ta Da" meldet sich jetzt die Box wieder, wenn das Ladegerät dran kommt. Wenn die Akkus voll sind beträgt die Leistungsaufnahme der Box nur noch 0,1W.
Ich würde nochmal nachfragen, welches falsche Netzteil reingesteckt wurde. Ohne die TVS-Diode besteht ja kein Schutz mehr.
Die Diode ist ja wieder drin. Ich habe eine SMD Version der 1N4007 reingelötet. Nur hat die Diode keinen Vorwiderstand in Form der Entstördrossel mehr drin. Und das Schaltnetzteil und der uP machen jetzt HF-Störungen über das Ladekabel. Verpolen geht nicht mit dem Ladeadapter der Box. Warum das abgeraucht ist würde ich auch gerne nachvollziehen.
Und ich würde sie nicht einfach austauschen, sondern die neue vor der Drossel plazieren, damit die beim nächsten Mal überlebt. Eine Sicherung kann auch nicht schaden, dann überlebt sogar die TVS-Diode.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Nur hat die Diode keinen Vorwiderstand in Form der Entstördrossel mehr > drin. Die Diode braucht keinen Vorwiderstand, die Drossel ist zur Entstörung da. Hast Du schon bei Würth danach geguckt? Die 1N4007 taugt nicht als Überspannungsschutz, da sollte schon wieder eine TVS-Diode rein. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Verpolen geht nicht mit dem Ladeadapter der Box. Warum das abgeraucht > ist würde ich auch gerne nachvollziehen. Anderes Netzteil mit anderer Polarität und/oder höherer Spannung reingesteckt, Hohlstecker sind ja nicht selten. Aber minderjährige Verursacher geben das ähnlich gerne zu wie Kunden, die Angst vor der Reparaturrechnung haben.
Hmmm schrieb: > Warum das abgeraucht > ist würde ich auch gerne nachvollziehen. ganz einfach erklärt: Falsch gepoltes Netzteil einmal angesteckt zerknallt die VDS!! Raus damit, Kurzschluss-Messung an nachfolgender Schaltung ist unabdingbar, weil: es können Kondis Schaden genommen haben.! DIE sollten ebenfalls vorsorglich ersetzt werden. Genauso kann auch der BQ24400 durch einmal falsch gepoltes Kabel abrauchen! Hoffe mal, dass der "überlebt" hat....... Sind keine Kurzschlüsse (mehr) messbar, und die Bauteile in Ordnung, hat sich die Reperatur doch gelohnt. Wird keine VDS eingesetzt, dafür nur eine "normale" Diode, wirds die Schaltung nicht lange überleben. Hier hilft zumindrst eine "fette" S44, oder RB32 oder sowas, wie sie in Autoradios eingesetzt werden. Die "fangen" Kurzschluss-Spitzen zumindest kurzzeitig ab und belastbarer als herkömmliche, die als Verpolungsschutz arbeiten sollen. Aber sowas müsste jeder Bastler als Grundwissen vorraussetzen, um solche Fehler beseitigen zu können. Sowas gehört nun mal zum Grundwissen, und sollte das anwenden. Jemand der keine Ahnung hat, suche sich andre Hobbys. Ich kanns auch nicht leiden, wenn jemand in einem Gerät rumfummelt, ohne Ahnung von dem zu haben, was er da tut, am Ende noch mehr Schaden mangesls Grundkenntnissen anrichtet, und ich dann solche Folgeschäden beseitigen soll. Ich sag immer: Finger weg von Elektronik, wenn ich nichts davon verstehe!
@Kuruz: Spar Dir die Bemerkungen. Das Ding läuft und es geht nur noch um Feinheiten.
Nonsens schrieb: > Das Ding läuft und es geht nur noch um > Feinheiten. Aber nur, bis derjenige das falsche Netzteil nochmal anstöpselt. Ich meine eine "5" zu erkennen, könnte also eine SMBJ5.0A gewesen sein. Der BQ kann ja nur max 7V, dürfte passen.
Oben im Bild ist der Ladefuss mit dem zentrisch angebrachten Hohlstecker zu sehen. Da gibt es keine Möglichkeit der Verpolung. Das Kind ist 4 und hat noch keine anderen Netzteile, die es reinstecken würde. Ausserdem haben die Hohlstecker bestimmt meistens Plus im Zentrum. Und die TVS-Diode ist mit 15V spezifiziert (Vermutlich P4SMA 15A ). Wo soll da ein falsch gepoltes Netzteil mit > 15V herkommen. Aber vermutlich Tatsache ist, dass die TVS-Diode kaputt gegangen ist und dann die Drossel gehimmelt hat. Das Netzteil liefert lediglich 9,2V. Die ausgemusteren Akkus habe ich durchgemessen, die sind noch alle in Ordnung und haben noch 1,9Ah. Hier lag auch kein Fehler vor. Möglich wäre, dass das Stecker-Schaltnetzteil Spikes generiert.
hast Du denn mal anstelle des Akkus eine "Ersatzspannung" angeschlossen, um zu sehen ob die ganze Kiste dann wenigstens noch läuft? könnte nicht schaden zu wissen, denn sonst reparierst Du Dich vorne tot, während es hinten auch nicht funktioniert. gegen mögliche Spikes hilft ein zusätzlicher Kondensator parallel im/am Netzteil
Der Tantal 107 sieht aber auch aus, als ob ihm ziemlich heiß geworden ist. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Das Kind ist 4 und hat noch keine anderen Netzteile, die es reinstecken > würde. Sind denn andere Personen ausgeschlossen? Vielleicht das Ladegerät von einem Epilierer, mal im Bad nachschauen.
Kuruz schrieb: > Hmmm schrieb: > >> Warum das abgeraucht >> ist würde ich auch gerne nachvollziehen. > > ganz einfach erklärt Lass Dir lieber mal erklären, wie man korrekt zitiert. Das habe ich nämlich nicht geschrieben. Kuruz schrieb: > es können Kondis Schaden genommen haben.! Die "Kondis" (und Fiffis und Leckerlis) werden kaum Schaden genommen haben, wenn die TVS-Diode niederohmig geworden ist. Peter D. schrieb: > Ich meine eine "5" zu erkennen, könnte also eine SMBJ5.0A gewesen sein. Da steht "15A" drauf, also 15V, passt zum 9.2V-Netzteil. Wolf-Dietmar P. schrieb: > Möglich wäre, dass das Stecker-Schaltnetzteil Spikes generiert. Mit kurzen Spikes kann die TVS-Diode umgehen, ohne zu sterben. ●DesIntegrator ●. schrieb: > um zu sehen ob die ganze Kiste dann wenigstens noch läuft? Die funktioniert doch längst wieder.
Wie oben auch erwähnt, die Anordnung der TVS hinter der (Entstördrossel)Induktivität spricht ja schon für Fehldesign. Aber um so erstaunlicher warum sie trotzdem gestorben ist. Weder durch Spikes noch durch Falschpolung.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Möglich wäre, dass das Stecker-Schaltnetzteil Spikes generiert. Unwahrscheinlich. Eine Spule brennt nicht bei Spikes durch. Es muß schon über längere Zeit (Minuten) ein erheblich höherer Strom geflossen sein. Es muß also schon ein sehr kräftiges Netzteil gewesen sein, das original Netzteil bestimmt nicht. Z.B. mein Hoverboard hat einen Hohlstecker und ein kräftiges Netzteil. Man findet bestimmt in jedem Haushalt reichlich Netzteile mit Hohlstecker. Erst mit USB-PD werden Schäden durch falsche Spannungen vermieden.
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