Hallo, ich baue gerade einen Bestückungsautomaten (Hobbyprojekt). Aus China habe ich mir 3 Juki-Nozzles 501, 502 und 506 gekauft. Jetzt stelle ich fest, dass das bewegliche federgelagerte Röhrchen darin aus magnetischem Material ist. Folge: Bauteile in 0402 bleiben magnetisch am Nozzle "kleben". In einem englischsprachigen Forum habe ich gelesen, dass es solche Nozzles aus nichtmagnetischem und aus magnetischem Material gibt. Leider geben die China-Händler keine Infos dazu. Ich habe es kurz geschafft, mit einem Entmagnetisierungsgerät die Nozzle zu entmagnetisieren, aber nach kurzer Zeit war das Problem wieder da. Hat jemand ein ähnliches Problem schon gelöst? Kennt jemand eine Quelle für garantiert nicht magnetische Nozzles? Kann die Magnetisierung durch den Schrittmotor für die Drehbewegung kommen? Die Nozzle ist fast in Kontakt mit der Hohlwelle dieses Schrittmotors. Hilft dann ein längerer Halter?
Hi Günther, ich habe auch so ein Projektchen, bin aber noch nicht bei Nozzles angelangt. Hast du vielleicht noch etwas mehr zu deinem Grundaufbau? Selbst Konstruiert oder in Anlehnung an einen anderen Aufbau? Ich stehe aktuell vor einem X-Y-Z-Portal mit Grundgestell. Das Portal habe ich aus Igus Drylin T gebaut mit Aluprofilen. Es ist gängig, aber die Zeit für die Konstruktion Anbindung an Motor fehlt. Fotos habe ich leider aktuell keine. Ich setze mich hier aber gerne mit auf die Bank, Viele Grüße Marcel
> Hat jemand ein ähnliches Problem schon gelöst?
Ich selbst nicht - aber typischerweise gibt es es nach dem Absenken des
Teils einen wohldosierten Druckluftstoß zum Lösen desselben von der
Pipette "Plopp".
Druckluftstoß: Klingt sinnvoll. Momentan schalte ich mit einem Ventil den Unterdruck auf die Nozzle. Zum Ablegen wird dieses Ventil geschlossen und über ein zweites Ventil schlagartig auf Umgebungsdruck belüftet. Die Vakuumpumpe macht ja am Ausgang leichten Überdruck, den könnte ich hierfür nutzen. Allerdings habe ich bei den ganzen Youtube-Videos bisher noch nirgends etwas anderes als eine Vakuumpumpe gesehen, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass das so gehen müsste. Würde es ja auch, wenn das Ding nicht magnetisch wäre.
> Würde es ja auch, wenn das Ding nicht magnetisch wäre. Ob das Ding magnetisch ist oder nicht, spielt fast keine Rolle. An der Pipette kondensiert nämlich beim Einströmen der atmosphärischen Nebenluft der darin enthaltenen Wasserdampf. Bei bestimmten Temperatur/RH-Konstellationen verbleibt an der Teileoberseite ein deutlicher Wasserfleck. Noch nie gesehen? Das Wasser lässt das Teil an der Pipette kleben, genau wie ein Magnet. > Allerdings habe ich bei den ganzen Youtube-Videos bisher noch nirgends > etwas anderes als eine Vakuumpumpe gesehen, Alles klar, was es bei Jutube nicht gibt, existiert einfach nicht. Meine Maschine hat z.B. gar keine Vakuumpumpe, sondern einen Druckluftanschluss. Jetzt darfst du nachdenken, wie das funktioniert.
Hallo Bernd G., ich habe leider keinen Zugang zu professionellen Bestückungsmaschinen und kenne die eben nur aus der genannten Videoquelle. Danke für den Tip, Kondensat hatte ich noch nicht auf der Rechnung, das leuchtet ein. Ein weiterer Grund für das Haftenbleiben könnten noch Spuren von Lotpaste an der Pipette sein. Sollte eigentlich nicht passieren, aber wer kann da schon sicher sein. So weit bin ich aber noch nicht mit meiner Maschine. Was eine Venturi-Düse macht, ist mir schon klar, aber Druckluft habe ich auch nicht zur Verfügung und muss deshalb mit einer simplen kleinen Vakuumpumpe auskommen. Da Du Dich mit der Materie auskennst, hier noch eine Frage, zu der ich bisher nicht viele Infos finden konnte, nämlich die Frage nach den Winkeln. Die Bauteile liegen ja unter einem bestimmten Winkel im Tape. Das ist zwar weitgehend einheitlich gelöst, aber eine Norm gibt es dafür nicht. Also muss ich für jedes Bauteil prüfen, in welcher Orientierung das Teil im Tape liegt, richtig? Und außerdem ist nicht so richtig standardisiert, unter welchem Winkel das Bauteil im jeweiligen Ecad-Programm angelegt ist. Auch das muss für jedes Bauteil geprüft werden. Oder liege ich da falsch?
> Ein weiterer Grund für das Haftenbleiben könnten noch Spuren von > Lotpaste an der Pipette sein. Boah, nein. Bitte die Finger waschen! > Also muss ich für jedes Bauteil prüfen, in welcher Orientierung das Teil > im Tape liegt, richtig? Genau, steht aber auch im Datenblatt. Und wenn die Gurte aus allen vier Himmelsrichtungen kommen, musst du das auch berücksichtigen. > Und außerdem ist nicht so richtig standardisiert, unter welchem Winkel > das Bauteil im jeweiligen Ecad-Programm angelegt ist. Auch das muss für > jedes Bauteil geprüft werden. Oder liege ich da falsch? Nein, du liegst nicht falsch, wenn du die Lage von Pin 1 meinst. Ich hatte Glück, dass ich die Teile seit 30 Jahren immer nach dem gleichen Stiefel in der Bibliothek angelegt habe: PinEins links bzw. links unten, Zählweise math. positiv. Das stimmte mit der Siemens HS180 und der Zählweise meiner Maschine überein, d.h. kaum Editieraufwand im CAM-File. Das kann aber letzendlich jeder halten wie Nolte.
Marcel B. schrieb: > Hi Günther, > ... > Ich setze mich hier aber gerne mit > auf die Bank Hallo Marcel, ich hatte Dir PN geschickt. Nicht angekommen? Viele Grüße, Günter
Ich habe jetzt nochmal 5 Nozzles aus China bestellt. Wieder ist bei allen Nozzles das bewegliche Röhrchen im Inneren stark magnetisch, noch stärker als bei der ersten Lieferung, obwohl der Verkäufer angegeben hat, dass die Teile nicht magnetisch sind. Beim Aufnehmen springen kleine Bauteile wie 0402-Widerstände aus dem Tape heraus an die Nozzle-Spitze und hängen da in undefinierter Position, manchmal auch senkrecht. Die Nozzles sind komplett unbrauchbar. Ich werde jetzt mal versuchen, mit einem Entmagnetisierungsgerät (Wechselfeld) die Röhrchen zu bearbeiten, befürchte aber, dass die Röhrchen durch die Nähe zum Dreh-Schrittmotor schnell wieder magnetisiert werden. Alternativ ersetze ich das magnetische Röhrchen durch ein Messsingrohr. Dann ist nur die Frage, wie ich die Spitze vom Originalrohr abbekomme. Notfalls muss ich versuchen, mir neue Spitzen zu drucken. [Edit: Tippfehler korrigiert]
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Der Kauf von originalen Juki-Pipetten könnte das Problem vllt lösen.
Bernd G. schrieb: > Der Kauf von originalen Juki-Pipetten könnte das Problem vllt lösen. Hallo Bernd, würde ich ja gerne, ich finde aber keine Bezugsquelle. Danach hatte ich ja schon im Eingangspost gefragt. Wenn Du eine hast, bitte ich um Info - gerne auch per PM, falls Du hier keine "Werbung" machen möchtest. Irgendwie schreiben die verschiedenen Anbieter nicht so deutlich dran, ob es Originale oder China-Originale sind...
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Bearbeitet durch User
Sorry, ich habe da auch keine Quelle, da ich nichts mit Juki-Maschinen
zu tun habe. Ein Tipp am Rande: die Röhrchen von von Dosier- und
Injektionsnadeln sind meist nur sehr schwach magnetisch.
> Irgendwie schreiben die verschiedenen Anbieter nicht so deutlich dran,
Bei allen Chinaanbietern darfst du getrost von Nachbauten ausgehen.
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