Guten Tag zusammen. Ich möchte für ein RG58 eine Mantelstromsperre bauen. (Anwendung Kurzwelle) Es gäbe zwei Varianten, die erste eine mit unzähligen Ferritrollen auf einer Leitung (ca 2 meter lang) und die andere mit mehreren Windungen um einen Ringkern herum. Es gibt preislich keinen Unterschied, nehme ich einen großen Ferritkern, ist dieser recht teuer, nehme ich die Ferritrollen bekomme ich fürs gleiche 20...30 einzelne Rollen. Die Perlenkettenvariante sieht "schöner" aus, man könnte diese Einschrumpfen. Würdet ihr bei der Perlenkette Variante einen Abstand zwischen den Kernen lassen?
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Es geht bei einer Mantelwellensperre nicht darum einen Schönheitspreis zu gewinnen. Sie muss über den gesamten Nutzfrequenzbereich eine möglichst hohe Gleichtaktdämpfung haben. Und da ist eine Drossel auf einem Ferritringkern besser. Ihr induktiver Widerstand steigt quadratisch mit der Anzahl der Windungen, während der induktive Widerstand der "schönen Perlenkette" nur linear mit der Anzahl der überggeschobenen Ringkerne steigt. Außerdem braucht man für den Empfang keine großvolumige Sperre. Diese "Perlenkette" ist für den Sendebetrieb mit hoher Leistung gedacht. Für den Empfang ist eher so was in der Richtung geeignet: https://ra0sms-shop.ru/product/receive-feedline-common-mode-shoke-feedthrough-dc-so-239
Zur Unterdrückung der störenden Mantelwellen, kann man auch ganz ohne Ferrite einen Sperrtopf einsetzen. Die Länge des Sperrtopfes errechnet sich aus: Länge = Lambda / 4 Bei einer nennenswerten Änderung der Frequenz, geht die Wirkung natürlich allmählich verloren.
Heiner schrieb: > Es geht bei einer Mantelwellensperre nicht darum einen > Schönheitspreis > zu gewinnen. Sie muss über den gesamten Nutzfrequenzbereich eine > möglichst hohe Gleichtaktdämpfung haben. Und da ist eine Drossel auf > einem Ferritringkern besser. Ihr induktiver Widerstand steigt > quadratisch mit der Anzahl der Windungen, während der induktive Ok, dann ist wohl das Wickeln eindeutig der bessere Weg. Vielen Dank!
Hier gibt's eine schöne Tabelle wieviele Windungen auf welchem Kernmaterial für welche Frequenzen gut funktioniert: http://www.karinya.net/g3txq/chokes/
Michael M. schrieb: > Zur Unterdrückung der störenden Mantelwellen, kann man auch ganz ohne > Ferrite einen Sperrtopf einsetzen. Die Länge des Sperrtopfes errechnet > sich aus: > > Länge = Lambda / 4 Das wäre aber ein resonantes System, und entsprechend schmalbandig. Ich kenne Mantelstromsperren eher als 60 cm lange, mit Ferrit gefüllte Holzkästchen, die man um das Kabel klemmt. Hersteller ist z.B. Schwarzbeck. Die Dinger sind charakterisiert für den CISPR-Bereich 30 MHz - 1 GHz.
Michael M. schrieb: > Zur Unterdrückung der störenden Mantelwellen, kann man auch ganz ohne > Ferrite einen Sperrtopf einsetzen. Super Vorschlag, und zum LW/MW/KW hören so praktisch..... :-) Ein Sperrtopf wirkt nur für Mantelwellen einer einzigen diskreten Frequenz. Er ist von den Abmessungen her Lambda/4 lang. Welche Größenordnung das bedeutet, kann man sich selber ausmalen. Mantelwellensperre = Gleichtaktdrossel = Strombalun wickelt man üblicherweise auf Ferritkerne und erhält damit eine Breitband- Gleichtaktdrossel. http://www.dg0sa.de/stoerungen.pdf
Wenn es nur um Empfang geht, gibt es was von Minicircuits. Die machen ihrem Namen alle Ehre.
Gibt ja auch noch andere Varianten zb. die mit einem Abflussrohr das man mit Stahlwolle auffüllt und das Kabel mittig durch laufen lässt. Braucht etwas mehr Platz ist aber billig.
Heiner schrieb: > Außerdem braucht man für den Empfang > keine großvolumige Sperre. Man braucht gar keine Sperre !!!
Elektroniker schrieb: > Man braucht gar keine Sperre !!! ...man braucht eine Röhre.. um reinzugucken.
Heiner schrieb: > .man braucht eine Röhre.. > um reinzugucken. Das ist ja gerade das Dingen. Die Röhre wird im KW Bereich ziemlich lang werden. Bei 145 MHz wäre das natürlich ein Klax.
Meine schnelle, einfache und fast kostenlose Mantelwellensperre besteht aus den überschüssigen 5m Koaxkabel die ich vor der Antenne "über die Hand" zu einer Rolle aufgerollt haben. Die Induktivität der Außenleiters des Koaxkabels reduziert die vorher am Gehäuse des Tranceivers gemessene HF von ca. 60V auf knapp 10V.
Hallo zusammen. Elektroniker schrieb: > Meine schnelle, einfache und fast kostenlose Mantelwellensperre besteht > aus den überschüssigen 5m Koaxkabel die ich vor der Antenne "über die > Hand" zu einer Rolle aufgerollt haben. So sahen vor rund 50 Jahren die Baluns der käuflichen W3DZZ Antennen aus. Ich meine, es wäre Fritzel gewesen. Man hatte ja keine Ahnung... herbert schrieb: > Gibt ja auch noch andere Varianten zb. die mit einem Abflussrohr das man > mit Stahlwolle auffüllt und das Kabel mittig durch laufen lässt. Wovon träumst du bei Nacht..?? ;-) So ein Teil hat mir mal jemand als fertigen Dipol geschenkt. Die Dinger fand man in Anzeigen in der QST, so ein weisses, längliches Plastikteil mit den entspr. Anschlüssen. Vermessen, grottenschlecht, aufgesägt und man sah die Stahlwolle. Das einzig nützliche war der Antennendraht, der heute meinen 30m Dipol bildet. Der Rest war eigentlich für die Tonne noch zu schlecht. 73 Wilhelm
So, ich hab jetzt einen großen Ring kern genommen und gewickelt was das Zeug hielt RG58 und dann alles in eine Kiste, für die Optik ;-)
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Michael M. schrieb: > Zur Unterdrückung der störenden Mantelwellen, kann man auch ganz ohne > Ferrite einen Sperrtopf einsetzen. Das kommt auf die Platzverhältnisse und die Frequenz an. "Kurzwelle" sagt darüber recht wenig, nur dass ein Sperrtopf da nicht mehr ein kleiner, handlicher Stab ist.
Christian M. schrieb: > So, ich hab jetzt einen großen Ring kern genommen und gewickelt was das > Zeug hielt RG58 und dann alles in eine Kiste, für die Optik ;-) Foto?
Kleine Taschenlampe brenn schrieb: > Bald haben wir hier Stromsperre. Ohne Mantel. Das wird kühl. Ausgenommen vermutlich die geförderten e-cars.
Christian M. schrieb: > So, ich hab jetzt einen großen Ring kern genommen und gewickelt was das > Zeug hielt RG58 und dann alles in eine Kiste, für die Optik ;-) Wenn du zu viel wickelst, dann koppelt es kapazitiv zwischen den Windungen und die Impedanz sinkt bei hohen Frequenzen wieder.
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