Hallo Forum, mal eine ganz naive Frage, wenn man auf Kurzwelle einen Datenfunkdienst kommerziell anbieten will, so zum Beispiel 5W auf 200 Hz, bidirektional mit fertigen Geräten für alle Teilnehmer... Kann man für sowas eine Genehmigung bekommen und das machen für kleines Geld? Oder ist das nur was für Große mit mehreren 100k€? Gibt's ein Land, wo man sowas einfach registrieren kann? Die Frage ist nur aus Interesse, aber es interessiert mich wirklich. Früher zumindest (als das über Satellit noch teuer war) gab's solche Dienste ja mal für die Abenteurer, die keinen Amateurfunk konnten oder wollten.
Radiomann schrieb: > so zum Beispiel 5W auf 200 Hz, Mit einem Lautsprecher kämest du damit ziemlich weit, z.B. innerhalb eines Hauses.
Radiomann schrieb: > 5W auf 200 Hz Wenigstens im Nachbarzimmer solltest du Bescheid sagen, falls die dort ein seltsames Brummen hören :-)
Radiomann schrieb: > Datenfunkdienst kommerziell ... Kurzwelle ... 5W auf 200 Hz Du machst erstmal einen Amateurfunk-Lehrgang.
:
Bearbeitet durch User
Andreas M. schrieb: > Radiomann schrieb: >> Kurzwelle ... 5W auf 200 Hz > > Du machst erstmal einen Amateurfunk-Lehrgang. Lieber nicht!
Die Eingangsfrage muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen Radiomann schrieb: > mal eine ganz naive Frage Ja, darf man stellen Radiomann schrieb: > wenn man auf Kurzwelle einen Datenfunkdienst > kommerziell anbieten will, so zum Beispiel 5W auf 200 Hz, bidirektional > mit fertigen Geräten für alle Teilnehmer... Ja, das ist sehr naiv gedacht, denn die Frage entbehrt jeglicher physikalischer Grundkenntnisse. Radiomann schrieb: > für kleines Geld Oh weh... Radiomann schrieb: > Gibt's ein Land, wo man sowas einfach > registrieren kann? hmmm...vielleicht Burkina Faso, gegen Bakschisch versteht sich.
Radiomann schrieb: > auf Kurzwelle wiki: >>> Als Kurzwellen bezeichnet man elektromagnetische Wellen mit einer >>> Frequenz f zwischen 3 und 30 MHz. Dies entspricht einer >>> Wellenlänge λ (Lambda) zwischen 100 m und 10 m. Weder 200 Hz noch 200 kHz noch 200 MHz sind Kurzwelle. Radiomann schrieb: > Datenfunkdienst Wieviele Daten? Wenns nur ganz wenige sind, kannst du die Aussendung mit geeigneten Modulationsverfahren "im Rauschen" verstecken. Dann natürlich nicht mit 5 Watt.
Hi, Radiomann schrieb: > mal eine ganz naive Frage, wenn man auf Kurzwelle einen Datenfunkdienst > kommerziell anbieten will, so zum Beispiel 5W auf 200 Hz, bidirektional > mit fertigen Geräten für alle Teilnehmer... Kann man für sowas eine > Genehmigung bekommen und das machen für kleines Geld? Was ist für dich "kleines Geld"? 50Euro oder 50kEuro? Es wäre sicher tatsächlich möglich für einige hundert Euro im Jahr eine kommerzielle Sendelizenz für einige Watt HF auf Kurzwelle zu bekommen. Die Kosten bestehen aus den festgesetzten Gebühren für die Zuteilung sowie aus den EMV Gebühren (Ganz grob: Umlage für die Kosten der Aufklärung von Funkstörungen die nicht einem einzelnen Verursacher konkret zugerechnet werden können.) Die Kosten für eine Frequenzzuteilung liegen, mit Ausnahme der zellulären Mobiltelefonnetze, zwischen 100 - 1500 Euro. Für bestimmte andere Anwendungen sind konkrete Gebühren anstelle des variablen Rahmens festgesetzt. Beispielsweise für Seefunk sind 130 Euro konkret festgesetzt für einen richtigen Radiosender auf LW/MW/KW sind es 1500 Euro... Aber was willst du mit 5 Watt auf Kurzwelle? Bei den richtigen Bedingungen sind damit zwar gewaltige Entfernungen, teilweise bis auf die genau entgegengesetzte Seite der Erde, möglich. Diese Entfernung bedeutet aber nicht das man eine vorherbare Versorgung in diesem Radius hat. Es bedeutet (bei diesen kleinen Leistungen) das man einen eher zufälligen Funkpfad zu einigen kleinen, wie zufällig Verteilten Punkten, auf der Erdoberfläche hat. Um gezielt jemanden Anzusprechen völlig unbrauchbar. Das macht nur Sinn wenn einem der Kontakt mit zufälligen Kommunikationspartnern irgendwo möglichst weit weg reicht. Und natürlich solche Kommunikationspartner in ausreichender Anzahl überall verteilt auf den Kontakt warten. (Also praktisch nur Amateurfunk) Es gibt zwar Wege auf Kurzwelle gezielt Verbindungen zu weit entfernten Punkten zu bekommen. Aber dazu sind komplexe Berechnungen unter teilweise einbeziehung aktueller Umgebungs/Wetter/Sonnendaten notwendig. Und einiges mehr an Leistung. So ab 100 Watt kann man viel machen. Eher üblich waren für solche Anwendungen aber ein paar hundert Watt bis knapp über 1kW. Und es reicht dafür nicht eine Frequenz sondern man braucht eine ganze reihe verschiedener Frequenzen über das gesamte KW Band verteilt. Will man gleich ganze Erdteile ausleuchten (wenn auch bei Nutzung der Raumwelle teilweise mit toten Zonen zwischen dem Sender bzw. der durch Bodenwelle ausgeleuchteten Zone und dem entfernten Empfangsbereich, dann braucht man sehr große Leistungen von einigen hundert KW ERP.) Aber davon abgesehen gibt es für die Zuteilung von Frequenzen unter 30MHz durch die Bundesnetzagentur eine Verwaltungsvorschrift die auch Veröffentlicht ist und wo du selbst nachlesen kannst: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Verwaltungsvorschriften/VV_LW_MW_KW.pdf?__blob=publicationFile&v=7 Eine andere Frage ist dann noch was du mit "fertigen Geräten" meinst? Bereits zugelassene (CE Konforme) Geräte die auf dem Freien Markt gekauft werden? Dann kostet es noch die Anschaffungskosten... Oder meinst du selbst entwickelte Geräte? Dann rechne mal mit einigen 10k Euro an Kosten für die erstellung der Unterlagen zur Konformitätsprüfungen und die Prüfungen selbst bis du diese überhaupt in der EU verwenden & weitergeben darfst. (Egal ob verkaufen/verschenken/verleihen) Gruß Carsten
Radiomann schrieb: > Mit 200Hz war die Bandbreite gemeint Der TO ist ja sehr gesprächig und flutet uns geradezu mit Informationen. Nö, das motiviert überhauptnicht darauf weiter zu antworten.
Danke Carsten, das wollte ich wissen! Es ging mir tatsächlich vor allem um die Frage, wie das verwaltungsrechtlich funktioniert und das hast du anschaulich beschrieben. Ich weiß, dass es zumindest früher (vor 15 oder 20 Jahren) solche kommerziellen "Kurzwellen SMS"-Dienste gab, aber ich kann so etwas nirgends mehr finden. Heute gibt es Satellitenhandys für um die 300 Euro, die das zuverlässiger und einfacher ermöglichen, daher wird sich das über Kurzwelle vermutlich nicht mehr lohnen.
Phasenschieber S. schrieb: > Nö, das motiviert überhauptnicht darauf weiter zu antworten. Und warum tust du es dann?
Lukas schrieb: > Und warum tust du es dann? Hast du nicht gemerkt, das war mein letzter Post, die Erkenntnis hatte ich davor noch nicht, jetzt ist es mein vorletzter Post. Dabei bleibt es auch.
Phasenschieber S. schrieb: > Lukas schrieb: >> Und warum tust du es dann? > > Hast du nicht gemerkt, das war mein letzter Post, Gegenteiliges beweist du ja mit deiner Antwort. > jetzt ist es mein vorletzter Post. > Dabei bleibt es auch. Hoffen wirs.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.