Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Mischbatterie: Kartusche überholen gelingt nicht dauerhaft


von Reiner F. (Gast)


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Hallo,

bei meiner Mischbatterie in der Küche begann nach vielleicht 5 Jahren 
der Hebel schwer zu gehen. Drehen sowie Hebel aufstellen und schließen. 
Also Kartusche ausgebaut, zerlegt, gereinigt, neu gefettet (mit dem 
Glibber im Bild oben) und wieder montiert. Hebel geht wie am ersten Tag. 
Hielt leider nur eine Woche :-(

Also nun das ziemlich teure Fett vom Hersteller beschafft und das 
gleiche Spiel nochmal wiederholt. Hielt dann ungefähr vier Wochen, was 
zu dem 4-fachen Preis passen würde. Vier Wochen sind aber keine fünf 
Jahre wie im Neuzustand.

Habe die Aktion dann nochmals wiederholt, hielt wieder nur vier Wochen.
Beim Mischer im Bad (Handwaschbecken) punktgenau das gleiche Theater.

Wo liegt der Hund begraben?

Reiner

von Andre (Gast)


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Die Kartusche ist ein Verschleißteil. Wie bei jeder Mechanik, bringt 
dich ein Tropfen Schmierfett noch ein paar Wochen weiter aber eigentlich 
muss das Ding ausgetauscht werden.
Ich schätze mit der Zeit werden die Oberflächen der Keramik minimal 
aufgeraut, dadurch wird es schwergängig und irgendwann undicht.

von Reiner F. (Gast)


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Andre schrieb:
> Die Kartusche ist ein Verschleißteil.

Am Ende ist alles ein Verschleißteil. Die beiden Gleitsteine sind aus 
Keramik (widerstandfähiger geht kaum) und an den beiden Oberflächen ist 
nicht der geringste Verschleiß zu erkennen.

> Ich schätze mit der Zeit werden die Oberflächen der Keramik minimal
> aufgeraut

Das genaue Gegenteil ist der Fall, die beiden Flächen sind absolut 
spiegelblank. Wenn man die beiden Steine wie Endmaße aneinander schiebt, 
kleben die wie Endmaße zusammen. Undicht ist übrigens nichts, nur der 
Hebel läuft schwergängig. Weil eben die beiden Steine aneinander haften 
und nicht gleiten.

Welchen Zauber hat der Hersteller, damit die beiden Keramikscheiben fünf 
Jahre lang perfekt aufeinander gleiten? Und was ist dafür 
verantwortlich, dass es irgendwann ziemlich abrupt vom Gleiten ins 
Haften übergeht?

von oszi40 (Gast)


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Nach ca. 5 Jahren habe ich meine Küchenarmaturen oft erneuert,
da sonst Aufwand > Nutzen. Nützlich dabei ist der Rohrschlüssel zur 
einfachen Montage.

von Thomas R. (thomasr)


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Gleiches Problem hier mit Axor Armaturen. Allerdings habe ich 
festgestellt, daß sich das in ganz engen Genzen über das Anzugsmoment 
der Pressmutter auf den Keramikscheiben beeinflussen läßt. Zu fest = 
stockend, zu lose = undicht.

Man gewöhnt sich dran 🙁

von iche (Gast)


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Kann es sein, dass die Oberfläche einfach zu glatt geworden ist?
Dann drückt es das Fett raus mit der Zeit und die Haftreibung macht den 
Rest.
Nur eine Vermutung

von Udo S. (urschmitt)


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iche schrieb:
> Kann es sein, dass die Oberfläche einfach zu glatt geworden ist?

Gut möglich, Zylinderlaufflächen in Verbrennern werden ja auch gehohnt 
um eine bestimmte Rauhigkeit zu erhalten in der sich Schmierstoff halten 
kann.

Reiner F. schrieb:
> neu gefettet (mit dem Glibber im Bild oben)

Der "Glibber" ist sehr wahrscheinlich lebensmittelechtes Silikonfett, 
auch Armaturenfett oder Sanitärfett genannt.
Das Einzig spezielle bei dem vom Hersteller dürfte die genaue 
Konsistenzklasse sein.

von Reiner F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> iche schrieb:
>> Kann es sein, dass die Oberfläche einfach zu glatt geworden ist?
>
> Gut möglich, Zylinderlaufflächen in Verbrennern werden ja auch gehohnt
> um eine bestimmte Rauhigkeit zu erhalten in der sich Schmierstoff halten
> kann.

Das wäre eine plausible Erklärung. Also nicht wie:

Andre schrieb:
> Ich schätze mit der Zeit werden die Oberflächen der Keramik minimal
> aufgeraut, dadurch wird es schwergängig und irgendwann undicht.

Sondern gerade andersrum. Der Verschleiß besteht darin, dass die 
Oberflächen spiegelblank werden. Bei Hans Grohe las ich, dass diese 
Gleitsteine auf 5µ Ebenheit geschliffen werden. Von poliert steht da 
nichts. Um das zu verifizieren, müsste man eine neue Kartusche kaufen 
und öffnen.

von Georg A. (georga)


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Kannst ja mal probieren, ob es nach einer Behandlung mit einem 1000er 
Läpp/Schleifpapier besser geht...

von Reiner F. (Gast)


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Gestern im Baumarkt gefragt, tatsächlich ist da einer, der Installateur 
gelernt hat. Der hat bei Kunden schon einige Kartuschen zerlegt und nie 
hätte das nur kurz gehalten. Er hätte nie wieder was von den Kunden 
gehört.

Er fragte dann, wie viel Fett ich dran gemacht habe. Also die Flächen 
leicht bestrichen. FALSCH, die ganze Tube muss da rein (hä?) Denn bei 
Fett gilt: Viel bringt viel! Na denn ...

Eben mal im Netz geschaut, was bei schwergängigen Mischbatterien für 
Lösungsmöglichkeiten gehandelt werden:

Nummer 1: gesamte Mischbatterie entkalken
Nummer 2: Kartusche entkalken
Nummer 3: Kartusche tauschen

Dann kommt lange nichts. Dann kommt Kartusche zerlegen und die beiden 
Oberflächen der Keramikscheiben fetten. Es wird aber mehrfach berichtet, 
dass das nicht lange hält (kommt mir bekannt vor). Denn es gäbe da ein 
Fett-Reservoir, das nicht aufgefüllt werden könne(hä?).

Wer die absoluten Topp-Empfehlungen sucht, schaue die Bilder.

von iche (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Kannst ja mal probieren, ob es nach einer Behandlung mit einem
> 1000er
> Läpp/Schleifpapier besser geht...

Salzstrahlen ist da vermutlich die bessere Methode.

von Andi B. (andi_b2)


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Reiner F. schrieb:
> Wo liegt der Hund begraben?

In der Qualität der Armatur/Kartusche. Meine mehr als 30 Jahre alten 
Friedrich Grohe, ja damals gab's auch den Friedrich, funktionieren noch 
immer. Teils hab ich zwar mittlerweile die Kartuschen getauscht, eine 
ist aber auch noch original. Und da man die Kartuschen auch nach so 
vielen Jahren problemlos für gar nicht viel Geld bekommt, ist es auch 
kein Problem diese nach 20-30 Jahren mal zu wechseln.

Bei den billigen noname Einhebelmischer welche ich damals in 
Nebengebäuden verbaut habe kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ob die 
jemals auch nur annähernd so leichtgängig waren. Ein dauerndes Ärgernis, 
dass ich damals so sparen musste.

von Einer (Gast)


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Andi B. schrieb:
> In der Qualität der Armatur/Kartusche. Meine mehr als 30 Jahre alten
> Friedrich Grohe, ja damals gab's auch den Friedrich, funktionieren noch
> immer.

Gleiches hier. Habe gerade überlegt, müssten deutlich über 25 Jahre alt 
sein. Wurden nie getauscht. Laufen wie am ersten Tag.

Wenn ich Armaturen alle 5 Jahre tauschen müsste, würde ich abk*tzen. Das 
nervt doch.

Der Plunder aus China ist halt einfach nur Schrott.

von Harald A. (embedded)


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Einer schrieb:
> Andi B. schrieb:
>> In der Qualität der Armatur/Kartusche. Meine mehr als 30 Jahre alten
>> Friedrich Grohe, ja damals gab's auch den Friedrich, funktionieren noch
>> immer.
>
> Gleiches hier. Habe gerade überlegt, müssten deutlich über 25 Jahre alt
> sein. Wurden nie getauscht. Laufen wie am ersten Tag.
>
> Wenn ich Armaturen alle 5 Jahre tauschen müsste, würde ich abk*tzen. Das
> nervt doch.
>
> Der Plunder aus China ist halt einfach nur Schrott.

Vlt. auch alles nur eine Frage des Kalkgehaltes im Wasser. Hier im 
Norden ist fast kein Kalk im Wasser und auch sehr alte Grohe-Armaturen 
haben keinerlei Probleme.

von Einer (Gast)


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Wir haben hier 20 °dH und mehr...

Null Probleme mit den "alten" Grohe-Armaturen.

Ich glaub auch nicht, dass Kalk ein Problem ist. Die Keramikscheiben 
selbst laufen ja "trocken", da ist kein Platz für Wasser dazwischen. Und 
Kalk ist im Vergleich zu Keramik butterweich. Und selbst der Sand im 
Trinkwasser macht den Armaturen ja auch nichts.

Ich bleib dabei: Chinaschrott hält nicht lange.

von Reiner F. (Gast)


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Andi B. schrieb:
> Reiner F. schrieb:
>> Wo liegt der Hund begraben?
>
> In der Qualität der Armatur/Kartusche.

Das scheint tatsächlich die richtige Antwort zu sein.

Die Tage in drei verschiedenen Baumärkten jeweils an gefühlt 100 
ausgestellten Armaturen vorbei gekommen*, die Armaturen sind durchgehend 
sauber verarbeitet. Selbst am billigsten Einhebelmischer für 19.99 Euro 
gibt es nichts auszusetzen. Der Knackpunkt ist die Kartusche im Innern, 
die zudem von der Garantie ausgenommen ist, weil Verschleißteil. Krass 
auch, dass jeder der drei Baumärkte nicht eine einzige Ersatz-Kartusche 
im Programm hat. Wenn der Hahn tropft, rät man mit einer 
Selbstverständlichkeit zu einer neuen Armatur. Kostet ja nur um 50 Euro.

*: Voll krass, dass einem in drei verschiedenen Baumärkten die gleichen 
Armaturen begegnen, nur unter anderem Namen und anderem 
Hersteller-Label/Logo. Und natürlich in einer völlig anders gestalteten 
Verpackung. Ist wie mit den Weihnachtskeksen: Jeder Discounter hat seine 
eigene Verpackung und seinen eigenen Preis - bei gleichem Inhalt, 
versteht sich.

von Reiner F. (Gast)


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Einer schrieb:
> Wir haben hier 20 °dH und mehr...
> Null Probleme mit den "alten" Grohe-Armaturen.
> Ich glaub auch nicht, dass Kalk ein Problem ist.

Sehe ich ebenso: Die Geschichte mit dem Kalk erzählt man dem 
ahnungslosen Kunden, um ihn einzulullern und zum Neukauf zu bewegen.

> Ich bleib dabei: Chinaschrott hält nicht lange.

Die billigen China-Kartuschen sind das Problem, man findet sie beim Ali 
für unter 1 Euro bis 3 Euro pro Stück. Die lassen sich hier dann locker 
für den 10 bis 20fachen Preis verticken.

Habe momentan auch ein Problem mit einem Mischer von hansgrohe, dessen 
Kartusche zu erneuern wäre. Da baut man dann ein wertiges Teil aus und 
muss als original Ersatzteil irgendwelchen Billigplunder aus Plastik 
einbauen. Und prompt finden sich die entsprechenden Bewertungen, siehe 
Bilder. Wobei der gute Mann in seiner Bewertung mit der Garantie Pech 
haben wird, denn Verschleißteile sind von der 5-Jahres Garantie 
ausgenommen.

von Andi B. (andi_b2)


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Reiner F. schrieb:
> einem Mischer von hansgrohe, dessen
> Kartusche zu erneuern wäre. Da baut man dann ein wertiges Teil aus und
> muss als original Ersatzteil irgendwelchen Billigplunder aus Plastik

Die Kartuschen für Friedrich Grohe die man heute kaufen kann (zu finden 
unter der originalen Nummer von damals!), sehen optisch nach original 
aus. Ob's stimmt und diese auch wirklich wieder 30 Jahre halten, werde 
ich hoffentlich in 30 Jahren berichten können ;-). Nur die 
Dichtungen/Teile drinnen welche es damals anscheinend alle einzeln 
gegeben hat, kriegt man heute nicht einzeln beim Buchhändler. Und mein 
Installateur ist leider schon in Pension...

Aber nach 30 Jahren ist's mir eh lieber ich tausche die komplette 
Kartusche. Ist übrigens auch viel weniger Arbeit als die ganze 
Mischbatterie abzubauen und gegen eine neue Schrottarmatur zu tauschen.

: Bearbeitet durch User
von Reiner F. (Gast)


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Andi B. schrieb:
> diese auch wirklich wieder 30 Jahre halten, werde
> ich hoffentlich in 30 Jahren berichten können ;-).

Da würde ich mal nicht von ausgehen. Die Kartuschen kann man heute 
spottbillig aus China beziehen, da wird auch ein Markenhersteller 
irgendwann einknicken und seine Armaturen mit billigen und 
minderwertigen Kruscht bestücken. Die Bewertung weiter oben sagt 
eigentlich alles.

Je mehr von Umwelt- und Ressourcenschutz gefaselt wird, um so mehr 
nähert sich die Haltbarkeit von eigentlich allen Produkten der vom 
Gesetzgeber vorgegebenen 2-jährigen Garantie an.

von Udo S. (urschmitt)


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Reiner F. schrieb:
> der vom Gesetzgeber vorgegebenen 2-jährigen Garantie an

Was so nicht stimmt Garantie ist mindestens 6 Monate.
Was du meinst ist Gewährleistung.
Und dass (Friedrich) Grohe 1 Euro Kartuschen aus China einbaut ist 
genauso falsch.
Es stellt sich die Frage wo der Ersteller der Bewertung seine 
Ersatzkartusche gekauft hat. Bei irgendeinem windigen Amazon Händler?

Zumindest die von mir verbauten Marken Armaturen halten alle deutlich 
länger als 2 Jahre.
Die älteste von mir verbaute ist jetzt 25 Jahre alt und im Waschbecken 
täglich oft genutzt.
Die "schlechtesten" Armaturen waren die Küchen Spülen Armaturen mit 
herausziehbarem Schlauch. Dei schlechteste hat hier nur 5 Jahre 
gehalten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Reiner F. schrieb:
> Wer die absoluten Topp-Empfehlungen sucht, schaue die Bilder.
Kriechöl an Trinkwasserinstallation? Na dann: Guten Appetit.
Was wohl der DVGW dazu sagt?

von Reiner F. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Zumindest die von mir verbauten Marken Armaturen halten alle deutlich
> länger als 2 Jahre.

Kommt auch immer darauf an, was man unter "halten" versteht.

Bei mir tropfen die Hähne nicht, aber sie gehen schon nach wenigen 
Jahren schwergängig. Eine Mengendosierung ist dann nicht mehr möglich. 
Es gibt die AUF-Stellung und es gibt die ZU-Stellung. Dazwischen ist 
wegen einer immensen Haftreibung keine Mengendosierung möglich. Würde 
ein Gaspedal so funktionieren, dann gäbe es nur Vollgas oder Leerlauf 
und es würde auf der Straße nur noch krachen.

von Harald G. (hallo_s)


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Grohe wie auch Hansgrohe bei mir jetzt 12 Jahre immer noch leichtgängig 
und dicht, obwohl wir sehr kalkhaltiges Wasser haben.
Armatur von Vogtländer nach ca 4-5 so schwergängig, dass man denkt, man 
reißt den Hebel ab.
Duschtempel Koplettset billiges Chinateil: Armaturfließgeräusch extrem 
laut und nach ca 8-9 Jahren undicht. Neue Armatur, wieder Chinateil, 
weil sowas mit 5 fach Umschalter nicht von einer Marke so gibt, wieder 
extrem laut.
Diesesmal habe ich gesehen, dass dort eine Standardkartusche eingebaut 
ist.

Ich werde die Kartusche mal gegen eine von z.B. Grohe tauschen und 
hoffen, dass die Dusche leiser wird.

von Chris (tec-tro-nix)


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Reiner F. schrieb:
> Ich bleib dabei: Chinaschrott hält nicht lange.

Das ist was Wasser Armaturen anbetrifft absolut richtig.
Schrott kann man aber auch vom Markenhersteller aus DE haben.

Beispiel: Küchenarmatur, BLANCO, ein 300€ UVP Teil (so viel habe ich 
natürlich nicht bezahlt). Nach 6 Jahren Kartusche defekt. Nicht lange 
rumgemacht, ersetzt (und vorsorglich gleich eine 2. Kartusche auf Lager 
gelegt...).
Die Kartuschen in den insgesamt 4 anderen Wasserhähnen hier 
(IDEAL-STANDARD) im Bad und WC, funktionieren übrigens jetzt nach 14 
Jahren noch einwandfrei.

Dann etwas später Perlator an der (abnehmbaren) Handbrause undicht. 
Diagnose: das (Plastik-) Gewinde von dem zweifuchzich Plastikeinsatz in 
der schicken, schweren, verchromten Handbrause ist so dermaßen vernudelt 
(von dem paarmal Perlator vorsichtig ab und wieder draufschrauben, 
zwecks Entkalkung), dass es mit überhaupt nix wieder dicht zu kriegen 
war.

Bei BLANCO angefragt ob die mir das zweifuchzich Plasteteil als 
Ersatzteil verkaufen (Foto mitgeschickt). Nee, muss das ganze verchromte 
metallene Handbrause Teil mit dem Plasteteil drin kaufen (das 
vorhersehbar wieder kaputt gegangen wäre) .
70€ + ein paar Zerquetschte. Nee danke!
Hab`s dann selber gemacht. War quasi eine Doktorarbeit und die ganze 
Aktion hat mich locker einen ganzen Tag gekostet hat, nur was die 
eigentliche Aktion anbetrifft. Genau genommen auch nicht besonders 
wirtschaftlich aber das war mehr eine "Frage der Ehre". Kostenpunkt 
2,33€ + das Gewinde ist jetzt aus Metall und hält voraussichtlich ewig.

Mein Tip bevor man sich ne teure Armatur kauft:
nachsehen ob es überhaupt eine Ersatzteilliste gibt, wie lange die 
Ersatzteillieferung garantiert wird, welche Teile es als Ersatzteil gibt 
und welche nicht und was die kosten. Nach diesen Kriterien würde ich 
jedenfalls von diesem Hersteller keine Armatur mehr kaufen.

von Harald G. (hallo_s)


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Die Kerox 40mm ohne Boden Kartusche 470010815 passt 1 zu 1 in die 
Billigarmatur des Duschtempels. Maße exakt gleich. Blanco und Sedal 
bauen auch die gleichen Kartuschen. Welche nun besser ist..... wer weiß. 
Man kann die mit oder ohne Temperaturbegrenzung nehmen, passen beide da 
die Maße genau gleich.
Auf jedenfall passt die in diese Billigarmatur und nun ist der 
Duschtempel leise. Das hätte ich schon vor 10 Jahren wissen müssen, dann 
hätte ich mich nicht die Jahre mit dem Fließgeräusch rumärgern müssen.
Da die Armatur an der Kunststoffwand des Duschtempels angebracht ist, 
hört man Fließgeräusche deutlich, da die ganze Kabine dann ein Resonator 
ist, der das Geräusch noch verstärkt.

Also wenn man Billigamaturen kaufen muss, einfach mal nachsehen was da 
für eine Kartusche drin ist. Am besten gleich gegen eine passenden 
Markenkartusche tauschen.


*** Ich habe auch hin und wieder gelesen das die Kartuschen in 
Blancoarmaturen Linus S nicht lange halten. Warum auch immer es die 
gleiche Kartusche in anderen Armaturen länger halten.

von Manfred K. (4for)


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Sebastian L. schrieb:
> Na dann: Guten Appetit.

Apropos Guten Appetit:

mal abgesehen von der Überholung der Kartuschen -
falls mal jemand eine Mischbatterie nach ein paar Jahren komplett 
auswechselt, macht euch mal den Spass den Auslaufhahn oder falls 
vorhanden Anschlussrohre durchzusägen und reinzugucken:
Korrosion und Cu-Kristalle ohne Ende weil halt innen nicht ordentlich 
vernickelt ist - einfach lecker.
Dann weiss man warum man das Wasser erst mal n bisschen laufen lassen 
sollte bevor man es "genießt"..

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Ich hatte 14 Jahre lang eine sauteure Armatur von Dorn-Bracht in Betrieb 
(Niederdruck, Modell "Tara Classic"), Kostenpunkt ca. 400,- €.

Nach ca. 12 Jahren wurde der Hebel sehr schwergängig, aber alle 
Versuche, eine passende Austausch-Kartusche zu bekommen, scheiterten - 
das konkrete Modell wurde von Dorn-Bracht wohl nicht mehr hergestellt.

Ich habe dann als Ersatz, zu (damals) einem Zwölftel des Preises, eine 
vergleichbare Niderdruck-Armatur aus China 
("Lonheo-Niederdruck-Mischbatterie-Einhebelmischer-Wasserboiler") 
gekauft, und ausgerechnet, dass die nur rund 2 Jahre halten muss, um ein 
vergleichbares Preis/Leistungsverhältnis zu bieten.

Bislang hält jene "Lonheo" Armatur seit ca. 4 Jahren im gleichen 
täglichen Einsatz, ohne bemerkbare Verschlechterung der Funktion.

Ich hätte ja gern einem deutschen Hersteller die Gelegenheit gegeben, 
mir ein Ersatzteil für sein Qualitätsprodukt zu verkaufen, aber wenn man 
mit der Verfügbarkeit solcher Ersatzteile nicht lange rechnen darf, dann 
ist das billig-Produkt aus Fernost halt die attraktivere Option, und da 
ist dann die Ersatzteilversorgung egal, weil eine neue Armatur ohnehin 
nur die Hälfte dessen kostet, was Dorn-Bracht für eine (ähnliche, nicht 
passende) Kartusche verlangt.

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