Hallo, ich habe aus einem HP Drucker einen DC-Motor ausgebaut. Diesen möchte ich gerne, eigentlich die ganze Druckkopfschiene, verwenden. Nun möchte ich herausfinden welche Spannung und welchen Treiber der Motor braucht. Ich würde ihn gerne mit dem Arduino betreiben. Da es HP ist, sind alle Komponenten Eigenbau oder umgelabelt. Der Treiber auf der Platine ist daher Marke HP-Eigenbau. Die Motorbezeichnung ist auch HP-Eigenbau bzw. umgelabelt. Zunächst einmal habe ich den Leerlaufverbrauch gemessen an einer 9V Batterie. 40mA. Dann habe ich den Widerstand zwischen den zwei Anschlüssen gemessen (der Anschluss ist zweipolig, ich gehe daher davon aus, dass es kein Schrittmotor ist), dabei die Achse gedreht und den geringsten Wert genommen. 20Ohm. Hier komme ich auf 450mA Verbrauch bei 9V. Nächste Schritte: Auf 12V gehen (was ich eher vermute, dass das die eigentliche Betriebsspannung war) und gucken wie er sich nach 1-2 Minuten Laufzeit verhält. Wenn keine Probleme, sollte ich ihn mit 12V betreiben. Dann frage ich mich, wie finde ich die benötigte Stromstärke heraus? Gehe ich an die Achse mit dem Finger bzw. füge mechanische Last hinzu, ändert sich der Verbrauch entsprechend sehr stark, ich komme aber nicht an die 450mA heran. Kann ich also so nach dem ohmschen Gesetz die Maximallast berechnen und mich auf die 450mA Maximalstrom verlassen (bei 9V)? Welchen Treiber empfiehlt ihr mir für das ansteuern? Ich möchte diesen dann an einen Arduino Nano anschließen. Gerne günstig, gerne im Bundle (5 Stück oder so), ich denke mein Verbrauch an diesen Dingern wird recht hoch sein (ich habe über die Zeit mehrere Drucker angesammelt und ausgeschlachtet). Vielen Dank für eure Ratschläge und ich wünsche euch allen einen schönen Abend!
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Ist ein "IRF520 MOS Driver Modul 0-24V 5A" bspw. eine gute Empfehlung für mein Vorhaben?
Das sind für gewöhnlich Schrittmotore. Was steht denn drauf? Zeig doch mal ein Foto.
Wenn der Motor mit einer Spannung in beide Richtungen drehen soll, dann wäre eine H-Brücke sinnvoller. Gibt es auch als Modul. Maximalstrom siehst du wenn du die Motorachse festhältst.
H. H. schrieb: > Das sind für gewöhnlich Schrittmotore. Was steht denn drauf? Zeig > doch mal ein Foto. Gewöhnlicher sind seit dem alten HP500 DC Motoren + Encoder.
Na ja, da dein Projekt an Komplexität die kommende Mondlandung bei weitem übersteigt, solltest du da besser doch bei der NASA um Hilfe bei der Auslegung nachfragen. Die werden da so zwei bis drei Jahre Grundlagenforschung betreiben, dann nochmal 5 Jahre Entwicklung, und dann bekommst du dein speziell auf diesen Motor zugeschnittenes Modul. Oder aber du probierst es einfach aus. Oliver
Hallo, danke für die Antworten. Der Drucker verwendet Encoder, und die Motoren haben alle nur 2 Kabel, ich gehe also insgesamt davon aus, dass es keine Schrittmotoren sind. Im Gegenzug dazu hat der uralte Epson Drucker, den ich sogar noch verwende, keine Encoder und die Motoren sind deutlich dicker und haben 4 Anschlusskabel (Schrittmotoren?). Das mit der Drehrichtung ist ein guter Einwand. Das brauche ich tatsächlich. Ich möchte mit dem momentanen Projekt für meine Absauganlage eine Umschaltklappe bauen, welche mir an einer Abzweigung von 2 100mm Anschlüssen einen schließt, indem ich ein Stück Sperrholz mit der motorisierten Schiene über den momentan nicht verwendeten Ausgang schiebe. Ich gehe davon aus, dass dann ein L298N geeignet wäre für mein Vorhaben? Das mit der Mondlandung verstehe ich nicht.
keksliebhaber schrieb: > Das mit der Mondlandung verstehe ich nicht. Ich schon. Du hast einen popligen DC-Motor aus nem Drucker geschraubt, und machst aus dessen Ansteuerung ein riesiges Bohei. Schmeiß weg das Ding, und gut is! Oder wenn du unbedingt auf billige Motoren angewiesen bist, kauf´ ihm einen China-Drehzahlsteller zu 1,13 Euro incl. Versand...
Hallo, ich weiß, dass das ein absoluter Schrottmotor ist. Für mich ist das einfach eine Lernerfahrung. Da kann ich mich daran ausprobieren, und dazu gehört auch, dass ich mir über meine Vorangehensweise Gedanken mache. Dafür ist Schrott ja ideal. Vielen Dank an alle für eure Zeit und Antworten! Ich weiß jetzt, dass ich mit dem L298N gut dran bin.
H. H. schrieb: > Das sind für gewöhnlich Schrittmotore. Schon lange nicht mehr. Die wären zu teuer, so ein Drucker darf keine 10 EUR in der Produktion kosten.
keksliebhaber schrieb: > ich weiß, dass das ein absoluter Schrottmotor ist. Wieso soll das ein "Schrottmotor" sein? Stimmen die Windungszahlen nicht? Gibt es Probleme mit der Permeabilitaet,Magnetfeldstaerke oder der Mechanik?Wurde der Motor bezueglich Leerlaufdrehzahl falsch berechnet?Induktivitaet der Windungen nicht optimal ausgelegt etc...? Das waere natuerlich fatal - das sind doch alles Milchmaedchenrechnungen oder nicht? Auf Leute wie "Uwe S. (bullshit-bingo)" fuer den alles "poblig" ist solltest du nicht hoeren.
keksliebhaber schrieb: > Dann frage ich mich, wie finde ich die benötigte Stromstärke heraus? Wofür benötigt? Die Stromaufnahme ist in 1. Näherung proportional zum Drehmoment. Der Wicklungswiderstand (hier 20 Ohm) begrenzt bei gegebener Spannung den Blockierstrom. Die Spannung bestimmt die maximale (Leerlauf) Drehzahl. Reibungs- und Ventilationsverluste reduzieren das nutzbare Drehmoment. Limitierend ist meist die Wicklungstemperatur. Mehr als 120°C würde ich einem unbekannten Motor nicht zumuten. Da man die Temperatur meist nicht direkt messen kann, kann man sie über die Widerstanderhöhung der Wicklung bestimmen. Bei etwa 0,38%/K würde ein Temperaturanstieg von z.B. 20°C auf 120°C den Widerstand der Wicklung von 20 Ohm auf 27 Ohm steigen lassen. P.S.: keksliebhaber schrieb: > Ich gehe davon aus, dass dann ein L298N geeignet wäre für mein Vorhaben? Lass den lieber, wo er jetzt ist. Da du ohnehin einen µC verwendest, kann man heute mit ein paar MOSFETs besseres machen.
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keksliebhaber schrieb: > Vielen Dank an alle für eure Zeit und Antworten! Ich weiß jetzt, dass > ich mit dem L298N gut dran bin. Sebastian S. schrieb: > Ein L298N? > Hattest Du keinen Vorschlag aus diesem Jahrtausend? +1 So etwas setzt man heute auch nicht mehr ein (alleine der Spannungsabfall der bipolaren Transistoren :-( ). Die modernere Version für dieses Motörchen wäre (z.B. von TI) der DRV8833C. Ansonsten einfach mal selbst schauen: https://www.ti.com/de-de/motor-drivers/brushed-dc-bdc-drivers/products.html
Die alten hp-Druckermotore sind GUTE DC-Motore. Statt des üblichen 3-schenkligen Ankers haben die 5 Schenkel, was ruckfreieren Lauf ergibt. Außerdem sind sie für Dauerbetrieb ausgelegt und haben gute Lager. Die "Kohlen" sind aus Sintermetall, also verschleißarm. Auch gut als DC-Generator verwendbar. Mit zwei Motoren kann man sogar eine (allerdings weiche) elektrische Welle realisieren.
Wieso machst du es dir so schwer. ? Einfach die Platine absuchen nach den passenden Treiber-Chip. Das würde ich als erstes machen, falls HP die Bezeichnungen auf den Motor abgemacht hat, bzw. gegen interne Ersetzt.
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