Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trenntrafo Thermosicherung?


von Schrotti (Gast)


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http://www.trafo24.com/Ringkern-Trenntransformator-230V-/-230V-/-100VA

Ist die vergossene Thermosicherung Vorschrift, eine gute Idee und was 
wenn das Bauteil versagt - Trafo dann Vollschrott?

von Andrew T. (marsufant)


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Schrotti schrieb:
> Ist die vergossene Thermosicherung Vorschrift,

nein.

>  eine gute Idee und was

in jedem Fall ja!

> wenn das Bauteil versagt - Trafo dann Vollschrott?

Schau mal was der Text sagt: stellt sich nach Abschalten (wenn vom 
Netzgetrennt) zurück.

D.h. Funktio nwird wieder hergestellt.


Bei Totalversagen von Trafo oder sicherung: beides Schrott.

von Thomas R. (thomasr)


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Andrew T. schrieb:
>
> Schau mal was der Text sagt: stellt sich nach Abschalten (wenn vom
> Netzgetrennt) zurück.
>
> D.h. Funktio nwird wieder hergestellt.
>
Ein Blick auf die verlinkte Seite zeigt aber, daß diese Thermosicherung 
sich NICHT selbsttätig zurückstellt! Vielmehr kann sie erst nach einer 
Abkühlzeit manuell zurück gesetzt werden.

Gerade bei diesen kleinen Trenntrafos eine gute Idee, denn die werden 
gern überlastet (wie, der Wasserkocher geht nicht??)

Allerdings kann diese Bauform (mit eingegossenem Thermoschalter) auch 
dazu führen, daß nur der Schalter defekt ist, der Trafo aber nicht. Und 
dann ist der ganze Trafo reif für den Recyclinghof.

von MaWin (Gast)


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Schrotti schrieb:
> Ist die vergossene Thermosicherung Vorschrift,

Bei Spielzeugtrafos zumindest irgendein Schutz schon, bei Klingeltrafos 
auch, sonst eher nicht, aber immer eine Frage der Risikobewertung.

Deine Schaltung zeigt auch eher einen sich beim Abschalten der 230V 
selbst rückstellenden Bimetallschalter, also genau das, was im 
Spielzeugsektor üblich ist.

Eine vergossen eingewickelte Thermosicherung löst erst aus, wenn der 
Trafo so heiss wird, dass er intern beschädigt ist, sie verhindert dann 
nur noch dass es schlimmer wird und das Haus abbrennt. Der Trafo ist 
sowieso hin, ein auswechseln bzw. reparieren der Sicherung lohnt also 
nicht, man musste mindestens den Draht auch wechseln.

Bei selbstrückstellenden Thermosicherungen liegt der Ansprechpunkt 
früher, bevor der Trafo beschädigt ist. Es muss also ein dickerer 
teurerer Trafo für dieselbe Nennleistung sein als bei 
nicht-ruckstellbaren Thermosicherungen, und das nur fur den Fall der 
Uberlastung.

von Schrotti (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Bei Totalversagen von Trafo oder sicherung: beides Schrott.

OK und wenn die Thermosicherung eine gute Idee ist, hätte ich noch 
diese.

Ich brauch sporadisch max. 100 Watt zur Reparatur älterer Röhrenradios.

Idee: Da liegen zwei 300 Watt Halogentrafos aus einem Abbau samt 
Gummischeiben und Befestigungsbleche. Aufeinander gestapelt passen die 
in  ein Metallgehäuse. Kann die Sicherung dann auch im Stecker 
verbleiben oder spricht was dagegen?

von Schrotti (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bei selbstrückstellenden Thermosicherungen liegt der Ansprechpunkt
> früher, bevor der Trafo beschädigt ist.

OK, leuchtet ein.

Funktionieren die Selbstrückstellenden aus den Schrauberakkupacks auch 
bei DC?

von Schrotti (Gast)


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Schrotti schrieb:

> Funktionieren die Selbstrückstellenden aus den Schrauberakkupacks auch
> bei DC?
Ups, sollte AC sein ;)

von Butterbrot (Gast)


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Wir haben in der Firma Motore mit Bimetall in der Wicklung im Einsatz. 
Das hat den Grund, dass es das leichter macht, UL-Anforderungen für den 
Brandschutz zu erreichen.
So ein Teil kann in die Wicklung integriert werden. Wenn die 
Abschaltschwelle z.B. 125°C ist und das Material der Wicklung für 155° 
ausgelegt ist, kann man sich da unbegrenzt spielen ohne je Schäden zu 
riskieren.

Nachteil: Man muss das mit in die Wicklung packen.

Beispiel:
https://www.conrad.de/de/p/tru-components-tb02-bb8d-40-temperatur-waechter-0-bis-125-c-radial-bedrahtet-1-oeffner-1571466.html?gclid=EAIaIQobChMI57Sr1ZDh9gIVSOJ3Ch3UDguiEAQYBCABEgJqJfD_BwE&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL%21222%213%21549819384697%21%21%21u%21%21&ef_id=EAIaIQobChMI57Sr1ZDh9gIVSOJ3Ch3UDguiEAQYBCABEgJqJfD_BwE%3AG%3As

von Schrotti (Gast)


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Nachtrag: Foto von der Steckersicherung 4 A bei 85°

von Schrotti (Gast)


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Ups, heut geht auch alles schief - als Pechvogel fang ich erst gar nicht 
an-

von Schrotti (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> So ein Teil kann in die Wicklung integriert werden. Wenn die
> Abschaltschwelle z.B. 125°C ist und das Material der Wicklung für 155°
> ausgelegt ist, kann man sich da unbegrenzt spielen ohne je Schäden zu
> riskieren.

OK, dann werd ich den 85° Automaten so ins Blechgehäuse packen, daß er 
möglichst nah am Trafo sitzt. Wird schon nicht schaden.

von MaWin (Gast)


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Schrotti schrieb:
> Ich brauch sporadisch max. 100 Watt zur Reparatur älterer Röhrenradios.

Besorge dir einen Trenn-Stelltrafo.

> Idee: Da liegen zwei 300 Watt Halogentrafos aus einem Abbau samt
> Gummischeiben und Befestigungsbleche. Aufeinander gestapelt passen die
> in  ein Metallgehäuse. Kann die Sicherung dann auch im Stecker
> verbleiben oder spricht was dagegen?

Aus 2 Trafos 230->12->230 werden keine 230V. Vielleicht 220, was bei 
Rohrenradios kein Drama wäre. Eine Überstromsicherung kann natürlich in 
die Zuleitung, wobei 4A zu viel für 300VA Trafos sind. Eine 
Übertemperatursicherung muss aber in den Trafo.

Als Bastelei kommt man ohne Sicherung aus, du sitzt ja daneben und 
merkst wenn es stinkt.

Trotzdem ist ein Trenn-Stelltrafo einfach die bessere Lösung, und mit 
Glück bekommst du so was gebraucht zum Preis den deine beiden 300VA 
Trafos im Verkauf bringen.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas R. schrieb:
> Ein Blick auf die verlinkte Seite zeigt aber, daß diese Thermosicherung
> sich NICHT selbsttätig zurückstellt! Vielmehr kann sie erst nach einer
> Abkühlzeit manuell zurück gesetzt werden.

Nö.

Es reicht, das man das Gerät vom Netz TRENNT.

Sagt das Schaltbild auch deutlichst.

Merke: Wer lesen kann..

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