Hi, ich stehe im E-Technik Studium vor folgender Projektmöglichkeit: Visualisierung des Ladungstransfers zwischen Zellen mit einem Batteriemanagementsystem - Ladezustand-Anzeige - Visualisierung der zufließenden Ströme - Visualisierung der Stromrichtung und aktiven Batteriezellen (Emulation) - Visualisierung des Gesundheitszustand der Zelle Muss man dafür Kenntnisse im Bereich der Digitaltechnik haben und mit Mikrocontrollern arbeiten können? Und auch programmieren? Ich habe das Gefühl, dass man ohne diese Fähigkeiten kaum noch etwas machen kann... ich hab grundsätzlich Interesse an diesem Projekt, vor allem da ich mich für Batterien und Akkus begeistere. Aber als Vertiefung hab ich Energietechnik gewählt und hab in Digitaltechnik, Mikrocontrollern und Programmieren nur das grundlegendste besucht. Was denkt ihr? Welche Kenntnisse und Fähigkeiten gehören hier zu?
Hallo Stefan, analog mit OPV's kann man das auch machen. Die Visualisierung kann dann über Zeiger-Instrumente oder Digitale U,I Module oder Oszilloskop erfolgen. Ob das zeitgemäß ist, ist eine andere Frage, aber die Aufgabe ist damit auch lösbar. LG Markus
Wenn es nur um ein funktionierendes BMS geht, klappt das auch ohne uC, aber wenn es auch noch zeitgemäß visualisiert werden soll, dann kommt man um den uC nicht dumm drum rum.
Stefan schrieb: > Muss man dafür Kenntnisse im Bereich der Digitaltechnik haben und mit > Mikrocontrollern arbeiten können? Und auch programmieren? Besser wäre es... > Ich habe das Gefühl, dass man ohne diese Fähigkeiten kaum noch etwas > machen kann Das ist tatsächlich so. Und zwar nicht nur im Studium, sondern vor allem auch in der Praxis. Möglich, dass du im Studium mit einem analogen Retro-Projekt noch durchkommen würdest. Aber irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wirst du ja wohl mal arbeiten und Geld verdienen wollen, oder nicht?
Visualiesierung OHNE Programmieren ? und das im Studium?
Hallo Stefan, wenn Du Dir die gängigen BMS IC's anschaust, dann haben alle ein Frontend bestehend aus Kompartoren/OPVs für Überspannung, Überstrom beim Laden und Unterspannung, Überstrom beim Entladen und diese Schwellwerte Triggern mittels dieser Komparatoren die Controller-Logik, die intern unterschiedlich realisiert wird. MC, Zustands-Automat, und was es sonst noch so gibt. Das Frontend bestehend aus den Komparatoren und OPV,s kannst Du z.B. mittels einer AD/DA-Karte im PC abfragen und damit auch alles visualisieren. Das erfordert auch eine Programmierung aber nicht MC spezifisch. Das Balancieren kannst Du wieder mit einem DA-Output auf deiner PC-Karte (es gibt auch USB basierte Messkarten) der zu der Balancer Schaltung führt ansteuern. Viel wichtiger ist es die Charakteristik des Akkus zu verstehen und seine spezifischen Werte zu kennen, die nicht unter-/überschritten werden dürfen. Das daraus gelernte kannst Du dann immer noch einem MC beibringen, wenn Du diesbezüglich eine Wahl getroffen hast. Als Anschauungs-Projekt ist diese Methode im Ausbildungs/-Uni-Bereich sicherlich nicht verkehrt um sich mit der Problematik eines BMS auseinander zu setzen. Wenn Du dann im Berufsumfeld mit so was konfrontiert wirst, bist Du schon mit den tatsächlichen Problemen beim Bau eines BMS vertraut und musst Dich nur noch in die Tools deines Arbeitgebers einarbeiten. Meine persönliche Meinung zu diesem Thema. LG Markus
Hi Stefan, ich würde dir empfehlen dich mit dem Programmieren anzufreunden! Vielleicht kannst du auch eine möglichst universelle Sprache wie C# oder Python nutzen, die du später im (Berufs-)Alltag mal wieder gebrauchen kannst. Wenn du das nie lernst sträubst du dich dein Leben lang vor und wählst komplizierte/kostspielige Alternativen, während dich deine Kollegen abhängen. Auch als Energietechniker kann es sein, dass du Steuerungen programmieren, Arbeitsabläufe automatisieren, Skripts schreiben, mal in Excel oder Google Sheets ein Macro schreiben musst. Also blicke der Wahrheit ins Auge und nutz diese Chance um dich jetzt ein bisschen damit zu beschäftigen. Später so nebenher wird das schwieriger. Macht ja auch Spaß wenn man die ersten Erfolgserlebnisse hat. 😉 Grüße, Paul
Falls Geld keine Rolle spielt: Hatte nicht mal NI analoge/digitale Datenerfassungskarten im Programm wo man mit der dazugehörigen Software in KlickiBunti sich Graphen usw zusammenzuziehen konnte? Je nach Genauigkeits- bzw. Auflösungsanforderung würde ich da sowieso eher auf etwas fertiges setzen und mehr Zeit in die Analyse der Daten stecken. Sieht man leider nicht genau in deiner Beschreibung in was für eine Richtung der Fokus liegt.
Paul H. schrieb: > Auch als Energietechniker kann es sein Ich hab meinen Kumpel damals bei der Ausbildung zum Energietechniker für erneuerbare Energie geholfen. Eine kleine Windanlage musste per Zigbee ausgelesen werden und die Daten danach online auf einem Server aufbereitet und visualisiert werden. Ich habe mich damals um Aufarbeitung (CSV <-> Datenbank) und die Visualisierung (PHP, HTML) gekümmert. (Alles unter Absprache, externe Dienstleister für bestimmte Aufgaben waren genehmigt) Also wenn du nicht immer jemanden bezahlen willst um die den Aufwand ab zu nehmen, solltest du langsam anfangen dich in die Programmierung einzuarbeiten.
Stefan schrieb: > > - Visualisierung des Gesundheitszustand der Zelle > Der Gesundheitszustand einer Zelle ist ein fiktiver Wert, der ausschließlich auf der Erfassung der Lade/Entladedaten UND einiger sonstiger Messungen (Temperaturen!) und Annahmen beruht. So wird z.B. angenommen, daß bestimmte Ladungen oder Belastungen zu mehr Alterung führen als andere. Oder lange Nichtbenutzung einen Einfluss hat, oder oder Wie willst du solche Annahmen und Hochrechnungen ohne uC machen?
Die Frage ist doch ob du ein BMS bauen sollst oder ein BMS (z.B. mit Bluetooth oder Modbus) auswerten sollst und damit die Batteriegesundheit ermitteln sollst. Bitte kläre uns auf !
Thomas R. schrieb: > Wie willst du solche Annahmen und Hochrechnungen ohne uC machen? Man kann ja auch ohne µC addieren, subtrahieren, integrieren, multiplizieren, ... Alles mit OPVs machbar. Nur das Speichern von Werten über längere Zeit wird schwierig ...
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