Schönen Freitag Abend, da die Funk-Klingel meiner Tür vor kurzem den Geist aufgegeben hat und ich es sowieso leid bin immer die Batterien zu wechseln wollte ich heute eine "drahtgebundene Klingel" einbauen. Weil ich keine Lust darauf habe sämtliche Wände aufzureißen und neue Kabelschläuche zu verlegen dachte ich mir dass ich die Kabel für die Klingel durch bereits bestehende Kabelschläuche (für Steckdosen, Beleuchtung, ...) verlege. Einer dieser Kabelschläuche beinhaltet unter anderem zwei Drähte für einen Wechselschalter (die beiden Leitungen zwischen den beiden Schaltern). Ich dachte mir ich werde einfach einen der Drähte an beiden Enden abklemmen, dann an einem Ende einen neuen Draht und die beiden Drähte für die Klingel anmachen und das alles dann an dem alten Draht durchziehen. Als ich aber die Spannung an dem auf beiden Seiten abgeklemmten Draht gemessen habe war ich überrascht dass da um die 90V AC Spannung im Bezug auf PE waren. Ich vermute dass das einfach nur kapazitiv eingekoppelte Spannung von einem parallel verlaufendem 230V-Leiter ist. Aber ich finde 90V sind schon etwas viel für kapazitive Einkopplung. Hat von euch jemand so etwas schon mal gesehen? Ja, es wird die "Phase" geschalten bei der Wechselschaltung, das habe ich schon überprüft. Ja, ich weiß was ich tue im Bezug auf Sicherheit und so, bitte keine Vorträge, danke.
Andre G. schrieb: > Ich vermute dass das einfach nur kapazitiv eingekoppelte Spannung von > einem parallel verlaufendem 230V-Leiter ist. Sehr wahrscheinlich. > Aber ich finde 90V sind schon etwas viel für kapazitive Einkopplung. > Hat von euch jemand so etwas schon mal gesehen? Klar, normal, entweder mit "Duspol" statt Multimeter messen oder die offene Leitung über 2,2..4,7µF/275V Folienkondi gegen PE legen und nochmal messen. Reed Relaiskontakte mögen 100 Meter NYM auch nicht sonderlich... > Ja, es wird die "Phase" geschalten Ah, ein Poster aus den neuen Bundesländern :-) Butzo*aussen
>>Hat von euch jemand so etwas schon mal gesehen? Hallo. Ja, auf dem Schutzleiter bei einer 25m Verlängerung an einer Steckdose, die kein Schutzleiteranschluß hatte (Niederlande, 90er Jahre). Der hochohmige Phasenprüfer hat hell geleuchtet und das Messgerät ca. 100V gemessen. Beim berühren hab ich aber keinen Stromfluss gemerkt. >>Ja, ich weiß was ich tue im Bezug auf Sicherheit und so, bitte keine Vorträge, danke. O.K. im Privathaushalt ist jeder selbst für sein Handeln verantwortlich. 90V Könnte aber die Klingel stören. Versuch macht Kluch... Gruß Chris
Andre G. schrieb: > Als ich aber die Spannung an dem auf beiden Seiten abgeklemmten Draht > gemessen habe war ich überrascht dass da um die 90V AC Spannung im Bezug > auf PE waren. Bei welcher Last? > Ich vermute dass das einfach nur kapazitiv eingekoppelte Spannung von > einem parallel verlaufendem 230V-Leiter ist. Prüfe es nach. Bei Anschluss einer Kapazität, die genauso groß ist, wie die Koppelkapazität, müsste sich die Spannung halbieren. > Aber ich finde 90V sind schon etwas viel für kapazitive Einkopplung. Warum? Von manchem Türgriff bekommst du bei entsprechenden Schuhe/Bodenbelag und Luftfeuchte wesentlich höhere Spannungen ab. > Hat von euch jemand so etwas schon mal gesehen? Ja
Andre G. schrieb: > Ich vermute dass das einfach nur kapazitiv eingekoppelte Spannung von > einem parallel verlaufendem 230V-Leiter ist. Ja. Andre G. schrieb: > Aber ich finde 90V sind schon etwas viel für kapazitive Einkopplung. Nein, wenn Du hochohmig misst, ist das normal. Andre G. schrieb: > Hat von euch jemand so etwas schon mal gesehen? Ja, des öfteren. Kann man bei einigen Leuchtmitteln auch optisch und/oder akustisch wahrnehmen, wenn sie ausgeschaltet sind.
Hmmm schrieb: > Andre G. schrieb: > >> Aber ich finde 90V sind schon etwas viel für kapazitive Einkopplung. > > Nein, wenn Du hochohmig misst, ist das normal. Bei dem üblichen Eingangswiderstand eines Multimeters von 10 Megaohm und einer Netzspannung von 230V entspricht das einer Koppelkapazität von 135 pF.
Klaus B. schrieb: >> Ja, es wird die "Phase" geschalten > Ah, ein Poster aus den neuen Bundesländern :-) Oder aus Süddeutschland: Dort werden Werkzeugwägen gerne mal in die Maschinen eingefahren, sobald sie eingeschalten sind. Mir graust.
Gut, danke für die vielen Antworten! Ich habe nun beschlossen eine neue Funkklingel zu kaufen und die einfach anstatt mit Batterien mit einem kleinen Netzteil zu versorgen. Die Batterien im "Sender" (das Teil das außen an der Tür ist) halten eh fast ewig, aber beim "Empfänger" (das Teil das Lärm macht wenn man klingelt) muss ich die Batterien fast monatlich tauschen. Ich denke das ist die beste Lösung. Ursprünglich wollte ich das Ganze mit ein paar NE555s machen (beim Drücken des Klingeltasters ein paar Sekunden lang nervige Töne erzeugen) aber ich habe im Moment keine Lust mich mit Überspannungsschutz und dergleichen zu beschäftigen. Danke für all die sinnvollen Kommentare, trotz Freitag Abend! Rechtsschreiber schrieb: > Klaus B. schrieb: >>> Ja, es wird die "Phase" geschalten >> Ah, ein Poster aus den neuen Bundesländern :-) > > Oder aus Süddeutschland: Knapp vorbei ... Ich komme aus Vorarlberg, das ist das westlichste Bundesland von Österreich.
Mit Y(ST)Y 2x0,6 geht sowas und ist sicher. Schirm einseitig auf PE legen. Das muß nur ungeschnitten durch alle Dosen laufen, dann ist das erlaubt. Das und 3 Leiter paßt locker durch 16er evilon bzw. 20er Wellschlauch.
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