Forum: PC Hard- und Software PDF mit HP LaserJet drucken?


von Bauform B. (bauformb)


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hallo,

HP LaserJet mit Netzwerk-Interface können schon immer komplett ohne 
Treiber drucken, anfangs nur Postscript, seit ein paar Jahren auch PDF. 
Im Extremfall schickt man eine PDF-Datei einfach zum Port 9100. Es 
funktioniert auch schon immer und immer noch per lpd, aber...

Eagle erzeugt mir PDF-Schaltpläne ungefähr im Format A3. Die werden per 
ghostscript exakt skaliert und zentriert. Ein LaserJet M552dn Baujahr 
2018 druckt die auf A4 und verkleinert sie dabei automatisch. Mein neuer 
M255nw verkleinert sie nicht. Das sind beides A4-Drucker.

Was ist da anders? Technischer Fortschritt? Eine geheime Option in den 
Einstellungen? Per Web-Interface finde ich keine Spur davon.

Natürlich könnte ich für diesen Drucker auch A4 erzeugen. Aber der 
andere macht es ja freiwillig. Kann man evt. per ghostscript eine Option 
ins PDF packen?

von Georg (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Im Extremfall schickt man eine PDF-Datei einfach zum Port 9100.

Und was ist da jetzt der Vorteil gegenüber einfach nur drucken?

Einstellungen der Grössenanpassung sind Bestandteil des Druckertreibers, 
wenn der Drucker da selbst was kann muss man das wahrscheinlich über 
Menü und Display (am Drucker) einstellen. Aber eigentlich besteht für 
sowas kein Bedarf. Ich habe schon zahlreiche Drucker eingerichtet und 
verwendet, aber so eine Option ist mir noch nie aufgefallen.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Georg schrieb:
> Und was ist da jetzt der Vorteil gegenüber einfach nur drucken?

Für "einfach nur drucken" braucht man einen Druckertreiber. Fürs PDF 
reinjagen nicht. Mein Drucker ist von 1999, da spielt die Frage nach 
einem verfügbaren Druckertreiber durchaus eine Rolle. Je dümmer der 
Drucker, desto komplexer und gerätespezifischer ist der Treiber.

Natürlich hat das auch Nachteile. Postscript zu rendern schafft der 
Rechner, aus dem der Druck kommt, um Grössenordnungen schneller als der 
Drucker selbst, und das merkt man. Bei strunzdummen Druckern, die im 
Treiber rendern, ist diese Balance sinnvoller verteilt.

: Bearbeitet durch User
von Lukas (Gast)


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Drucker, die ohne Treiber funktionieren sind immer vorzuziehen. Die 
funktionieren nämlich mit jedem Betriebssystem und nicht nur mit dem 
wofür es zufällig einen Treiber gibt.

von michael_ (Gast)


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Hast du dir mal den Druckertreiber vom ACR angesehen?

Ohne die Einstellmöglichkeiten möchte ich niemals nie ein PDF ausdrucken 
wollen.

von Bauform B. (bauformb)


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"Möglichkeiten" sind ja ok, aber für tägliche Routinejobs will man doch 
nichts einstellen.

von Manfred (Gast)


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Lukas schrieb:
> Drucker, die ohne Treiber funktionieren sind immer vorzuziehen.

Das gab es unter DOS für Buchstaben, unter Windows ist mir noch kein 
Drucker begegnet, der ohne Treiber funktionieren würde. Kann bestenfalls 
sein, dass er sich generisch meldet und Windows den Treiber von Haus aus 
mitbringt.

Ich habe hier einen kleinen HP-LaserJet 1015, für XP / Win7 gab es 
richtige Treiber, Betrieb per Parallelport oder Printserver.

Für Windoof 10 gibt es nichts mehr, aber es kann den per USB steuern, 
ohne dass ich einen externen Treiber einbinden muß.

Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, ohne Treiber drucken zu wollen: 
Ein pdf gucke ich mir im Foxit-Reader an und klicke dann "drucken". Es 
kommt ein Fenster vom Treiber, wo ich die Skalierung einrichten kann, 
alles gut.

von Lukas (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Drucker, die ohne Treiber funktionieren sind immer vorzuziehen.
>
> Das gab es unter DOS für Buchstaben, unter Windows ist mir noch kein
> Drucker begegnet, der ohne Treiber funktionieren würde. Kann bestenfalls
> sein, dass er sich generisch meldet und Windows den Treiber von Haus aus
> mitbringt.

Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem 
Betriebssystem.

Manfred schrieb:
> Für Windoof 10 gibt es nichts mehr, aber es kann den per USB steuern,
> ohne dass ich einen externen Treiber einbinden muß.

Also ohne Treiber. Gut so.

Manfred schrieb:
> Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, ohne Treiber drucken zu wollen:
> Ein pdf gucke ich mir im Foxit-Reader an und klicke dann "drucken". Es
> kommt ein Fenster vom Treiber, wo ich die Skalierung einrichten kann,
> alles gut.

Für viele ältere Drucker gibt es gar keine Treiber, die unter Win10 
laufen.

von michael_ (Gast)


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Nenn mal welche!

Lukas schrieb:
> Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem
> Betriebssystem.

Dann mußt du da auch Postscript hinschicken, und keinen anderen Mist.
Und selten sind die immer noch.

von Karl Otto (Gast)


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michael_ schrieb:
> Lukas schrieb:
>> Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem
>> Betriebssystem.
>
> Dann mußt du da auch Postscript hinschicken, und keinen anderen Mist.

Ja und wo ist da ein Problem?

michael_ schrieb:
> Und selten sind die immer noch.

Was ist selten?
Meinst du Postscriptdrucker?
Nein, die sind nicht selten. Das ist DER Standard seit Jahrzehnten.
Klar, Billigschrott GDI-Drucker und Billig-Tintenpisser, die sich über 
die Tinte finanzieren, können das nicht.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Lukas schrieb:
> Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem
> Betriebssystem.

Das würde ich so nicht sagen...  es ist eher so, dass so ziemlich jedes 
Betriebssystem "universaltreiber" für PS und PDF Drucker parat hat.

Daher einfach einen PDF Treiber installieren und gut ist...

73

von michael_ (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> Klar, Billigschrott GDI-Drucker und Billig-Tintenpisser,

Bei Billigschrott hast du die ganzen PCL... Drucker vergessen.

von Bauform B. (bauformb)


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Hans W. schrieb:
> Lukas schrieb:
>> Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem
>> Betriebssystem.
>
> Das würde ich so nicht sagen...  es ist eher so, dass so ziemlich jedes
> Betriebssystem "universaltreiber" für PS und PDF Drucker parat hat.

Die Universaltreiber gibt's z.B. von Adobe, aber es geht wirklich ganz 
ohne Treiber. Das Betriebssystem muss "nur" eine Möglichkeit bieten, 
dass man eine Datei direkt zum Drucker schicken kann. DOS konnte das 
noch, COPY FOO.PDF LPT: oder so ähnlich.

> Daher einfach einen PDF Treiber installieren und gut ist...

Immer diese Würg-arounds ;) Warum können nicht einfach beide Drucker 
gleich funktionieren. Wahrscheinlich ist die automatische Skalierung 
Sonderausstattung oder Enterprise Modellen vorbehalten.

von Lukas (Gast)


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Hans W. schrieb:
> Lukas schrieb:
>> Jeder Postscriptdrucker funktioniert ohne Treiber. Egal unter welchem
>> Betriebssystem.
>
> Das würde ich so nicht sagen...  es ist eher so, dass so ziemlich jedes
> Betriebssystem "universaltreiber" für PS und PDF Drucker parat hat.

Nein so ist es nicht. Man braucht keinen Treiber von seinem 
Druckerhersteller. Das Betriebssystem des PCs hat damit auch wenig zu 
tun, eher die Drucksoftware. Und wenn die Drucksoftware kein Postscript 
kann, gibt es ghostscript was es für jedes Betriebssystem gibt. So jetzt 
haben wir mal kluggeschissen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Mein Kyocera nimmt auch PS und PDF über Port 9100 oder FTP oder ein 
Webinterface. Irgendwie hinschicken, und er druckt es.

Wäre es ein Option, die Datei auf dem PC noch zu skalieren und dann zu 
schicken?
Je nach Rechner gibt es ja pdftools, qpdf, ghostscript...

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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Klaus W. schrieb:
> Wäre es ein Option, die Datei auf dem PC noch zu skalieren und dann zu
> schicken?

Im Notfall mache ich das natürlich, aber ich bin eben verwöhnt. Das 
bringt mich aber auf eine andere Idee, das könnte sogar vorteilhaft 
sein.

A3 ist zwar die "natürliche" Größe und früher war verkleinern besser als 
vergrößern. Ein PDF sollte sich aber vergrößern lassen und auf dem 
Bildschirm hat A3 vs. A4 sowieso keine Bedeutung, oder? Wer meint, A3 
drucken zu müssen, muss es eben vergrößern, zur Strafe für die 
Papierverschwendung.

von Klaus W. (mfgkw)


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Wenn es in A4 genauso lesbar ist, warum nicht.

(Mit meinen altersschwachen Augen wäre mir A3 vlt. lieber, aber das ist 
ein anderes Thema. Da würde ich eher auf zwei A4-Seiten drucken und 
zusammenkleben.)

von michael_ (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Eagle erzeugt mir PDF-Schaltpläne ungefähr im Format A3.

Nur bedingt.

Ich habe es mal in der V.6.6.0 versucht nachzuvollziehen.
Du solltest es gleich im Druckmenue von EAGLE richtig einstellen.

Unter Blatt-Limit. Da steht vermutlich noch 0 drin.
Trage dort mal 1 ein.
Dann druckt es auf die Größe, die oberhalb eingetragen ist.
Ach z.Bsp. A5.

Gilt auch für PDF oder PS.
Dein PDF wird dann A4 groß.
PS habe ich nicht getestet, sollte aber auch so gehen.

von Bauform B. (bauformb)


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michael_ schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> Eagle erzeugt mir PDF-Schaltpläne ungefähr im Format A3.
>
> Nur bedingt.
>
> Ich habe es mal in der V.6.6.0 versucht nachzuvollziehen.
> Du solltest es gleich im Druckmenue von EAGLE richtig einstellen.

Vielleicht hat die V.6 noch besser funktioniert, seit der V.7.3 gibt es 
zwar eine 64-Bit-Version, aber zum Ausgleich keine Postscript-Ausgabe 
mehr. Bei der Gelegenheit wurde wohl einiges umgebaut. Ich hab' 
jedenfalls lange alles mögliche probiert. Jetzt sucht ein C-Programm die 
Ecken vom Zeichnungsrahmen, berechnet Skalierung und Offset und 
ghostscript baut mit den Werten ein neues PDF. Bonus: damit kann man 
beliebig viele Schaltplanseiten auf einem Eagle-Sheet haben.

Inzwischen kann dieser Mechanismus wahlweise A3, A4 und eine 
Zwischengröße. Mit der geht der Zeichnungsrahmen verloren, aber die 
Schrift ist nicht ganz so klein. Danke, HP.

von michael_ (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Vielleicht hat die V.6 noch besser funktioniert, seit der V.7.3 gibt es
> zwar eine 64-Bit-Version, aber zum Ausgleich keine Postscript-Ausgabe
> mehr.

Im Druck-Menue?
Und auch nicht in PDF drucken?

Wenn Blatt-Limit nicht auf 1 steht, kann man auch nicht auf einen direkt 
angeschlossenen Drucker drucken.
Es wird in vier Teile zerrissen.

Als Bsp. habe ich das Demo Hexapod genommen.

Das frame hat die Größe DINA3_L.

von Bauform B. (bauformb)


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EAGLE Update-Informationen
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Freigabemitteilung für EAGLE 7.3.0
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* Plattformen, Grafisches System:
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  - EAGLE ist jetzt zusätzlich als 64-Bit-Version auf allen
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    unterstützten Plattformen verfügbar. Für jede Plattform gibt
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    es zwei verschiedene Installationspakete, eines für 32 Bit
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    und eines für 64 Bit.
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  - Umstieg auf eine neue Version der von EAGLE verwendeten
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    Grafik-Bibliotheken und Drittanbieter-Bibliotheken. Dies
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    beinhaltet folgende Änderungen:
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     - Moderneres 'Look&Feel' der EAGLE-Benutzeroberfläche.
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     - Behebung verschiedener Grafikprobleme unter MAC
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       (insbesondere OS X 10.9).
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     - Unterstützung von MAC OS X 10.10.
17
     - Ende der offiziellen Unterstützung von MAC OS X 10.6 und 10.7.
18
     - Ausdrucke im Postscript-Format werden nicht mehr unterstützt.
19
       Wir bitten die Anwender stattdessen das PDF-Format zu
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       verwenden.
michael_ schrieb:
> Wenn Blatt-Limit nicht auf 1 steht, kann man auch nicht auf einen direkt
> angeschlossenen Drucker drucken.

Ach ja, Eagle findet auch /etc/printcap nicht mehr, also wäre direkt 
Drucken auch sehr umständlich. Aber wer braucht das schon?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hm.
Es scheint, dass Postscript entgegen der Meinung von Anderen hier, 
unattraktiv ist.

Leider kann ich die Autodesk Version nicht testen.
Und ich ging von der Win-Version aus.

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