Wie bringt man d=50 mm große Löcher in eine 3 mm starke Platte aus POM? Die Kanten müssen sauber und randscharf sein, das ist ein Sichtteil. Es geht um etwa 100 Löcher in 10 Platten. (Hintergrund ist der Einbau von Axiallüftern in Flachheizkörper zur Reduzierung der Vorlauftemperatur). Stufenbohrer in dem Bereich sind sehr teuer. Gehen Blechstanzen? Vorschläge?
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80 mm breit und zwischen 400 mm und 1000 mm lang. Oberfräse hab ich keine. Forstnerbohrer?
CNC-Fräse mit (3mm) Fräser auf Kreisbahn ? Kann bei POM ja eine Portalfräse sein, und 10 Löcher pro Platte kann sie mit 1 Aufspannung. Bei Bohren per Kreisschneider in der Standbohrmaschine reicht meist der Uberhang nicht, um dort hin zu kommen, wo das Loch hin soll. Ein Kreisschneider macht aber in POM saubere grosse Löcher. Man bohrt erst 0.5mm kleiner, dann nochmal passend. https://www.amazon.de/PAULIMOT-Kreisschneider-mit-HSS-Einsatz-Kobalt/dp/B076KJG9MR/ref=asc_df_B076KJG9MR/
Lochi schrieb: > Einbau von Axiallüftern in Flachheizkörper zur Reduzierung der > Vorlauftemperatur Schöner Euphemismus.
Klaus W. schrieb: > Metallzahnung (Bimetall) Du hast keine Ahnung, was "Bimetall" bei Sägeblätter bedeutet, oder?
Lochi schrieb: > Wie bringt man d=50 mm große Löcher in eine 3 mm starke Platte aus POM? Mit eine Schraubzwinge und einer Schutzplatte. Entweder die Platten wenn nicht zu groß mit Schraubzwingen bündeln und dann das Loch machen. Oder die Platte auf eine billigsten Holzplatte legen und dann das Loch machen. Das verhindert Schwingungen beim Loch machen. Der Rest : SCHARFES Schneidewerkzeug und niedrige Speed.
Lochi schrieb: > 80 mm breit und zwischen 400 mm und 1000 mm lang. > > Oberfräse hab ich keine. Forstnerbohrer? Bei den Maßen und wenn du das dauerhaft machst reicht auch eine China-CNC-Fräse für 300 Euro. ;)
Forstnerbohrer geht durch POM wie durch Butter. Ohne irgendwelche Schutzplatten.
Immer wieder lustig, wie manche Freaks mit dem Laser auf Kunststoffe ballern und dann noch eine saubere Kante bekommen wollen. Fräsen würde gehen, Wasser- oder Wasser-abrasiv würde auch prima gehen solange das Zeug nicht laminiert ist.
Ben B. schrieb: > Immer wieder lustig, wie manche Freaks mit dem Laser auf Kunststoffe > ballern und dann noch eine saubere Kante bekommen wollen. Wenn man weiß was man tut und die richtigen Laser hat funktioniert das wunderbar...Beispiel Acrylglas mit CO2 Laser. Gibt ne super Kante...besser als man es mit allem anderen hinbekommt. Und POM ist auch n Thermoplast.
Es geht um POM in 3 mm...was soll da laminiert sein? Und warum sollte man laminierte Sachen nicht mit dem Wasserstrahl schneiden können??? -Wegen Delamination? -Parametersache https://www.youtube.com/watch?v=Tw5jlLlYlvo Überhaupt wäre Wasserstrahlschneiden bei 3 mm POM mit Kanonen auf Spatzen geschossen...da lacht dich ja jede Firma aus bei der du anfrägst^^ Wenn Du keine Oberfräse hast (wobei die auch nix mehr kosten) würd ichs vll. eher mal mit solchen Kreisschneidern probieren, die haben recht scharfe Klingen: https://www.dictum.com/de/kreisschneider
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Lochstanzen bzw. Schraublocher? Zu den Zeiten als man noch Röhrenverstärker selbst baute gehörte ein gutes Sortiment zum Werkzeug um die Löcher für Oktalsockel und Siebelkos in das Alu oder Stahlblech zu bekommen. Die Löcher waren sehr sauber und fast gratfrei. Allerdings Handarbeit. Heute könnte es die Dinger aber auch für Akkuschrauber geben? Ruko Blechlocher ergibt Treffer in der Bucht. Falls du so ein Ding nur mal anschauen möchtest: geh zum Baumarkt und frag nach dem Locher für Edelstahlbecken (um das Loch für die Armatur herzustellen).
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Lochi schrieb: > Einbau von Axiallüftern in Flachheizkörper 10 Lüfter im Heizkörper klingt dann wie Drohne :-) 50er Löcher bei nur 15mm Fleisch an beiden Rändern, da darf nix verkanten. 1 Radiallüfter drunterstellen ist viel ruhiger. Hatte ich im Winter bei mir im Bad, weil der Vermieter natürlich die Heizung mitten im Winter umbauen mußte, und dann gabs Wärme nur nachts.
> Überhaupt wäre Wasserstrahlschneiden bei 3 mm POM mit Kanonen > auf Spatzen geschossen...da lacht dich ja jede Firma aus bei > der du anfrägst^^ Öhm... nur weil die Maschinen auch durch 30mm Stahl durch kommen, heißt das nicht, daß man die nicht mit gedrosselter Leistung und sehr hoher Schnittgeschwindigkeit betreiben kann. Delamination ist halt immer eine Gefahr beim Wasserstrahlschneiden, wobei für Kunststoffe vielleicht nicht so extrem, das Zeug ist ja ziemlich weich.
Klaus W. schrieb: > Einer schrieb: >> Du hast keine Ahnung, was "Bimetall" bei Sägeblätter bedeutet, oder? > > Doch, warum? Und warum genau muss Deiner Meinung nach die Lochsäge aus Bimetall sein?
@ Helge: Sowas gibt es in professioneller Ausführung, damit man Heizkörper mit Wärmepumpen kombinieren kann: https://www.kermi.de/raumklima/produkte/flachheizkoerper/x-flair/ So wie ich das einschätze, laufen die Lüfter mit stark reduzierter Dehzahl, eben damit man sie nicht hört. Und genau das möchte ich bei meinen Heizkörpern ausprobieren.
Einer schrieb: > Und warum genau muss Deiner Meinung nach die Lochsäge aus Bimetall sein? Weil die feine Zahnung für Metalle wie St auch gut geht für harte Kunststoffe wie Platinen, und die brauchbaren Lochsägen für Metalle sind eben mit Bimetall im Blatt, zumindest meine. Lochsägen nur für Holz bspw. haben üblicherweise eine gröbere Zahnung und sind häufig nicht aus Bimetall. Bei denen ist die Zahnug zu grob für einen sauberen Schnitt in Platinen. Nicht daß man hier zwingend Bimetall bräuchte, aber wenn man eine Lochsäge für Metall hat, wird die Bimetall-bestückt sein, und die Zahnung wird passen für Platinen. Über Lochsägen für Unterputzdosen in Mauerwerk brauchen wir uns hoffentlich nicht auszulassen. PS: meine meisten Durchmesser habe ich von Ruko wie etwa diese: https://ruko.de/de/produkte/lochsaegen/106304 Gibt aber auch anddre Hersteller.
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Für Platinen, vor allem GFK-Platinen kannst Du sägen vergessen. Die Flex ist das einzige Werkzeug, was ich kenne, welches nicht binnen ein paar Sekunden stumpf davon wird. Hier ging es aber um Kunststoff, da hat eine gute scharfe Schneide eigentlich kaum Abnutzung (solange keine abrasiven Zusätze im Kunststoff sind), zu kleine Zähne neigen evtl. zum Verkleben.
Lochi schrieb: > Sowas gibt es in professioneller Ausführung OK, wußte ich nicht. Ich kannte das nur mit radial wegen leiser, Beispiel https://www.austria-email.de/produkte/elektrische-raumerwaermung/panama/
Ben B. schrieb: > Für Platinen, vor allem GFK-Platinen kannst Du sägen vergessen. Die Flex > ist das einzige Werkzeug, was ich kenne, welches nicht binnen ein paar > Sekunden stumpf davon wird. > > Hier ging es aber um Kunststoff, da hat eine gute scharfe Schneide > eigentlich kaum Abnutzung (solange keine abrasiven Zusätze im Kunststoff > sind), zu kleine Zähne neigen evtl. zum Verkleben. Ach komm jetzt...ich säge alle meine GFK-Platinen mit einer normalen Hand-Eisensäge...da wird nix stumpf...und so ein Sägeblatt benutz ich ja nicht nur für GFK-Platinen. Mit der Flex hab ich allerdings oft das Problem, dass das zu heiss wird, man sieht dann einen braunen Rand, der sich teilweise in die Glasfasern hineinzieht...also verbrannt...da muss man schnell flexen...
Stell dich nicht so! Wird doch jeder schon mal ein sauberes rundes Loch mit 5cm Durchnesser mit der Flex gebohrt haben... Die Bestücker haben am Band Hunderte Billiglohnfachkräfte, die mit der Flex die ganzen Platinen zurechtschneiden.
Ben B. schrieb: >> Überhaupt wäre Wasserstrahlschneiden bei 3 mm POM mit Kanonen >> auf Spatzen geschossen...da lacht dich ja jede Firma aus bei >> der du anfrägst^^ > Öhm... nur weil die Maschinen auch durch 30mm Stahl durch kommen, heißt > das nicht, daß man die nicht mit gedrosselter Leistung und sehr hoher > Schnittgeschwindigkeit betreiben kann. Ja schon , da hast Du schon recht, klar gehts...aber du schneidest ja auch keinen Karton mit der Flex... Wasserstrahlschneiden wird halt oft da angewandt, wo andere Verfahren versagen...oder wenns um Wärmeeintrag geht...ist meiner Meinung nach etwas zu exotisch und speziell für 3 mm POM...so wars gemeint.
MaWin schrieb: > Ein Kreisschneider macht aber in POM saubere grosse Löcher. Man bohrt > erst *0.5mm kleiner, dann nochmal passend*. Schon mal mit so einem Ding gearbeitet? Uwe
Uwe B. schrieb: > Schon mal mit so einem Ding gearbeitet? Ärgerlicherweise ja: Das Messer steckt im Bild falsch drin, die tiefste Stelle muss in Drehrichtung nach vorne zeigen. Das Messer vibriert bei zu hoher Last, dann wird der Schnitt ins Volle unsauber. Daher nochmal sauber ausbohren. Wenn das Zentrum fehlt, kann man zudem das Messer so einspannen, dass die Innenseite weiter nach innen geneigt ist, also mehr Freischnittwinkel nach aussen bietet.
Wenn du das erst ausprobieren möchtest: stelle/lege einen einfachen Ventilator unten vor den Spalt zwischen Heizkörper und Fußboden. Ein guter Hinweis ist die Rücklauftemperatur. Vor Ventilatorbetrieb im Vergleich zu nachher. Dabei sollte die Vorlauftemperatur natürlich konstant bleiben. Aus der Differenz der Temperaturen kannst den prozentualen Zuwachs an Wärmeübertragung abschätzen. Für Nachtspeicherheizungen hat man gern Querstromlüfter verwendet, weil ein Lüfter dabei einen sehr langen Querschnitt abdeckt. Gab es für ganz kleines Geld zu kaufen. Sind allerdings Spaltpolmotoren und daher nicht besonders effizient.
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Einer schrieb: >> Metallzahnung (Bimetall) > > Du hast keine Ahnung, was "Bimetall" bei Sägeblätter bedeutet, oder? Dann erklärs doch bitte mal. :-(
Hermann S. schrieb: > Wenn Du keine Oberfräse hast (wobei die auch nix mehr kosten) Eine solche Fräse such ich noch. Wo gibts die denn? :-)
sogar beim Lidl https://www.lidl.de/p/parkside-oberfrase-pof-1200-d3/p100338879?mktc=shopping_shop&gclid=EAIaIQobChMI9u65o_To9gIVGqd3Ch3C0QhcEAQYASABEgJAnfD_BwE Für Kunststoff wär vll. eine mit Drehzahleinstellung gut, falls es zu warm wird. Musst Dir halt ne Schablone machen und brauchst dann nen Kopierfräser, die gibts mit Kugellager oben und/oder unten. https://www.holzwerken.net/artikel/archiv/wenn-das-kopieren-schwierig-wird
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> Mit der Flex hab ich allerdings oft das Problem, dass das zu heiss > wird, man sieht dann einen braunen Rand, der sich teilweise in die > Glasfasern hineinzieht...also verbrannt...da muss man schnell flexen... Nein, dann verkantest Du die Flex. Du mußt gerade schneiden, so daß die Trennscheibe keinen seitlichen Kontakt mit der Platine bekommt. Ich schneide bei sowas eher sehr langsam, eben damit ich die Flex so führen kann, daß sie gerade bleibt oder ich bei seitlichem Kontakt wenigstens schnell korrigieren kann bevor alles schwarz wird. Was auch geht ist ohne volle Eindringtiefe schneiden, Platine brechen und die Bruchkanten am Schleifbock einmal geradeziehen. > Wasserstrahlschneiden [..] ist meiner Meinung nach > etwas zu exotisch und speziell für 3 mm POM...so wars gemeint. Okay verstehe. Für mich ist es eher sowas wie das Schweizer Taschenmesser. Geht bis auf wenige Ausnahmen durch alles durch.
MaWin schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Schon mal mit so einem Ding gearbeitet? > Wenn das Zentrum fehlt, Ich wollte darauf hinweisen daß Kreisschneider ohne Zentrierung nutzen eine Bewerbung auf den Darwinaward ist. Allenfalls mit einer (Holz-) Platte mit Zentrierung zusammen auf dem Tisch verspannt. Der Anschliff des Meißels des Paulimot-Kreisschneiders sieht suboptimal aus, wundert nicht daß das rappelt. Das läßt sich leicht am Schleifbock verbessern. Mein Lilliput rappelt jedenfalls nicht. Auch ist die minimal mögliche Drehzahl der üblichen Hobbyständerleiern mit nur einem Riemen recht hoch für ein 50mm Loch. Ich würde es mit einer (Qualitäts-) Lochsäge probieren. z.b. https://ruko.de/de/produkte/lochsaegen/106050 Nicht zu hohe Drehzahl und darauf achten daß die Späne heraus können und nicht verschmelzen. Kühlen mit Kühlemulsion könnte hilfreich sein. Uwe
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Uwe B. schrieb: > Ich wollte darauf hinweisen daß Kreisschneider ohne Zentrierung nutzen > eine Bewerbung auf den Darwinaward ist. Unsinn, damit bohrt man nicht frei Hand, sondern im Bohrständer (Fräsmaschine) und das Material auf einer Unterlage aufgepratzt die man NICHT durchbohrt, die also auch später als Führung für den Mittelstift sorgt.
Ben B. schrieb: >> Mit der Flex hab ich allerdings oft das Problem, dass das zu heiss >> wird, man sieht dann einen braunen Rand, der sich teilweise in die >> Glasfasern hineinzieht...also verbrannt...da muss man schnell flexen... > Nein, dann verkantest Du die Flex. Du mußt gerade schneiden, so daß die > Trennscheibe keinen seitlichen Kontakt mit der Platine bekommt. > > Ich schneide bei sowas eher sehr langsam, eben damit ich die Flex so > führen kann, daß sie gerade bleibt oder ich bei seitlichem Kontakt > wenigstens schnell korrigieren kann bevor alles schwarz wird. Danke für den Hinweis, werde ich beim nächsten Mal darauf achten, hab ich noch nie so aufgepasst. >> Wasserstrahlschneiden [..] ist meiner Meinung nach >> etwas zu exotisch und speziell für 3 mm POM...so wars gemeint. > Okay verstehe. Für mich ist es eher sowas wie das Schweizer > Taschenmesser. Geht bis auf wenige Ausnahmen durch alles durch. Ok, wenn Du es so siehst, das stimmt natürlich. Hast Du Zugang zu so einer Anlage?
MaWin schrieb: > Unsinn, damit bohrt man nicht frei Hand, sondern im Bohrständer > (Fräsmaschine) und das Material auf einer Unterlage aufgepratzt die man > NICHT durchbohrt, die also auch später als Führung für den Mittelstift > sorgt. Das habe ich auch genau so geschrieben. "Aufbohren" mit Kreisschneider und labbeliger Hobbybohrmaschine ist trotzdem nicht harmlos, man sollte wissen was man tut. Uwe
Mittlerweile habe ich mir einen preiswerten Stufenbohrer besorgt, mit ein paar Tricks ging es dann einigermassen, es war aber schon aufwendig. Für ein Funktionsmuster ist das OK, eine Kleinserie würde ich wie eine Leiterplatte fertigen lassen. Jetzt geht's ans Ausprobieren.
POM ist butterweich und sehr gut zerspanbar, mit Forstnerbohrer in Standbohrmaschine geht das perfekt.
Lochi schrieb: > mit ein paar Tricks ging es dann einigermassen Sieht aus wie vom Hamster geknabbert. 25 EUR dürfte der Stufenbohrer gekostet haben.
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