Forum: Haus & Smart Home Photovoltaik- 70% Abregelung überhaupt notwendig?


von Heinz R. (heijz)


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Hier gibt es ja auch einige Solarexperten - das Photovoltaik-Forum ist 
mir zu chaotisch

Theoretisch wird ja eine 70%-Abregelung verlangt - hart oder weich über 
eigene Zähler

Aber benötige ich diese Abregelung überhaupt?
Geplant ist eine knapp 10 kWp Anlage
Ich würde jetzt einfach nur 3 Micro-WR installieren, jeder 2000W - somit 
max 6000W -
verschenken würde ich dadurch wohl nicht viel?

Wenn ich mir das Datenblatt meiner Panels anschaue:
STC: max 415W
NOCT: max 314W

Mit den 314W komme ich also real wohl nur auf max ca. 7,5 kW - und das 
auch nur bei perfekter Südausrichtung, perfekter Dachneigung - beides 
habe ich leider nicht

Wie sind die Erfahrungen der Solaranlagenbesitzer hierzu?
Insbesondere würde mich interessieren wo eure Panels - verglichen mit 
den STC und NOCT-Angaben - in der wahren Welt ungefähr liegen

Viele Grüße

von Nils (Gast)


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Wenn du 10kWp Panels verbaust und nur 6kW WR, ist die 60% Abregelung ja 
quasi eingebaut.

von Dieter (Gast)


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von Dieter (Gast)


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von Heinz R. (heijz)


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Danke Dieter - interessante Links - gerade durchgelesen

Die ca. 5% Verlust sehe ich auch als realistisch an -wären dann bei 10 
kWp ca. 500 kWh verschenkt
Selbst wenn die Einspeisevergütung irgendwann auf 10 Cent ansteigt - 
wären 50€ pro Jahr

Was meinst Du mit Billiglösung?
Leider ist es bei einer Photovoltaik-Anlage ja so das man auf einen 
möglichst schnellen ROI kommen muss - ist auch eine sportliche 
Herausforderung :-)

Mein Ziel ist ein ROI in 5 Jahren - wegen mir auch 6 - aber z.B. 10 ist 
mir definitiv zu viel - da muss man dann an jeder Schraube rechnen :-)

von Ralf B. (Firma: BöniConsulting) (ralfib)


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Heinz R. schrieb:
> ein ROI in 5 Jahren

Das geht eigentlich nur mit selbstbau. Beim händler (solateur) brauchst 
du 20 jahre. Da gehen dann margen und arbeitsstunden rauf bis die 20 
jahre voll sind. Notfalls lassen die das gerüst 2 monate da und du 
zahlst die miete dafür.

Dein plan ist gut weil du erst mal eine geringe investition machst und 
das beliebig erweitern kannst wenn du die zahlen kennst.

Meine 330Wp "trina solar" mit billigst-WR machen *real life" etwas über 
200W, maximal 250W gemessen wechselrichter ausgang. Kosten 600 eur/kwp 
alles inklusive und geliefert.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Hallo Ralf,

klar mache ich das selber drauf - verstehe das die Buben auch was 
verdienen wollen - aber dadurch kannst jeglichen sinnvollen ROI 
vergessen

Ich habe hier viele Freunde und Kollegen die sich Photovoltaik aufs Dach 
gemacht haben

Auf Fragen wie "was sparst pro Tag" , "wie ist der ROI" kommt nur 
Schulterzucken - wenn es andere auch machen ist es sicher sinnvoll.....

Kenne hier Leute die sich ein Miet/Leasingmodell aufschwatzen haben 
lassen - oh je

von Ralf B. (Firma: BöniConsulting) (ralfib)


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Heinz R. schrieb:
> "wie ist der ROI" kommt nur
> Schulterzucken

Kenn ich.
Was nimmst du denn als kwh-preis? Den bezugspreis oder die 
einspeisevergütung? Das kann faktor 5 ausmachen. Ich hab mir 
ausgerechnent dass einspeisen mit 6ct kaum lohnt, eingenverbrauch mit 
22ct aber schon.

Wenn sich deine anlage als balkonkraftwerk identifiziert kann man auch 
die bürokratie minimieren. Mein EW hat problemlos mitgemacht. Vergütung 
gabs aber erst nach anruf. Die wollen nicht in die zeitung mit "EW xyz 
verweigert solarvergütung".

von Jens H. (jensh22)


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Heinz R. schrieb:
> Hier gibt es ja auch einige Solarexperten - das Photovoltaik-Forum ist
> mir zu chaotisch
>
> Theoretisch wird ja eine 70%-Abregelung verlangt - hart oder weich über
> eigene Zähler
>
> Aber benötige ich diese Abregelung überhaupt?
Das PV-Forum ist voller Neurotiker. Die haben oft Angst, daß denen das 
Modul auf den Kopf fällt. Spaß beiseite.

Ich habe ein Süddach im ziemlich sonnigsten Teil von BaWü, allerdings 
nicht in den Bergen. Im Hochsommer werden die Module auf dem Dach so 
heiß, daß die Leistung deutlich abfällt und bei 70% kaum noch etwas 
abgeschnitten wird. Ich hatte mir zunächst eine dynamische 70 %-Regelung 
programmiert (Raspi). Allerdings habe ich nach einer Saison 
festgestellt, daß sich der zusätzliche Aufwand praktisch nicht lohnt. 
Erst recht nicht, wenn man sich ein teures Gerät für diese weiche 
Steuerung dazukaufen muß. Das war vor etlichen Jahren auch die 
Mehrheitsmeinung im PV-Forum. Ich habe meine 70%-Begrenzung irgendwann 
selbst deaktiviert, weil der geringe Überschuß durch den Eigenverbrauch 
meines Hauses sowieso egalisiert wurde. Meine Anlage hat 6,8 kWp. Jetzt 
schlafe ich jede Nacht schlecht aus Angst vor einer Kontrolle durch die 
Polizei, siehe ganz oben.

von Heinz R. (heijz)


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Das kWh kostet hier aktuell ca 31 Cent -  Einspeisevergütung liegt 
aktuell bei ca. 7 Cent?

Die Anlage wird leider / zum Glück deutlich größer als ein 
Balkonkraftwerk

von Ralf B. (Firma: BöniConsulting) (ralfib)


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Heinz R. schrieb:
> Die Anlage wird leider / zum Glück deutlich größer als ein
> Balkonkraftwerk

Das ist bei den meisten balkonkraftwerken so.

Jens H. schrieb:
> Jetzt
> schlafe ich jede Nacht schlecht aus Angst vor einer Kontrolle

LOL. Hier genau so. Das interessiert keine sau. Nur dem bösartigen 
nachbarn erzählen darf man das nicht.

: Bearbeitet durch User
von Jens H. (jensh22)


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Ralf B. schrieb:
>Das interessiert keine sau.
Ebbe. Typisch deutscher Bürokratenschwachsinn. Wie das gesamte 
Einspeisegesetz und sonst alles hier.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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Zum ROI, e-control listet den aktuellen Strom-Großhandelspreis auf 
25,9c/kWh, Kurve steil nach oben. War mein Strompreis incl. Netzkosten 
und Abgaben letztes Jahr noch bei ca. 0,22€/kWh, dürfte der dieses Jahe 
in Richtung 0,50€/kWh laufen.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Jens H. schrieb:
> Ebbe. Typisch deutscher Bürokratenschwachsinn. Wie das gesamte
> Einspeisegesetz und sonst alles hier.

Wohl eher die Auswirkungen der Lobbyarbeit der Monopolfirmen im 
Stromsektor.

von Christian M. (likeme)


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Es schont auch das Material, DEIN Material! Wenn im Hochsommer die 
Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt 
werden sie dir das mit einer längeren Lebensdauer danken. Meine Anlage 
läuft auf 50% weil ich nicht auf kurzfristige Rendite aus bin sondern 
Material und Umwelt schonen möchte. Das ist ja der Sinn von sowas, so 
meine Meinung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt
> werden sie dir das mit einer längerer Lebensdauer danken.

Nach der Energieerhaltung werden die Zellen aber waermer, wenn weniger 
Energie, also Leistung, abgezogen wird.

von Ryven (Gast)


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Naja ich komme im Frühjahr regelmäßig auf über 100 % Stc. Da läuft dann 
aber der Laderegler ins Limit. 5 Grad nach Westen gedreht auf 50 Grad 
aufgeständert. 12 kWp.

von Christian M. (likeme)


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Dieter schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt
>> werden sie dir das mit einer längerer Lebensdauer danken.
>
> Nach der Energieerhaltung werden die Zellen aber waermer, wenn weniger
> Energie, also Leistung, abgezogen wird.

Dann müssten nach dieser Logik abgeschaltete Platten von selber zu 
brennen anfangen. Was sie übrigens bei mir nicht machen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Dann müssten nach dieser Logik ...

Kannst Du selber mit einem IR-Temperaturmessgeraet nachmessen. Oder 
IR-Photo sehen. Über Satellit werden so laufende Solarfelder 
identifiziert.
Die 15% machen ungefaehr 5-10 Grad mehr Zellentemperatur unbelastet aus.

von Christian M. (likeme)


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Probier ich gleich mal aus, hab zwei Felder auf dem Dach, eins zu 50% 
und eins zu 90% belastet.

von Butterbrot (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Probier ich gleich mal aus, hab zwei Felder auf dem Dach, eins zu
> 50%
> und eins zu 90% belastet.

Berichte uns, wird spannend.

Ich gehe von folgendem aus:
Die Module sind immer gleich dunkel, egal ob sie belastet sind oder 
nicht. Das ist ein Erfahrungswert.

Dann ist es nur eine Frage der Energiebilanz:
Wir haben in beiden Fällen die gleiche Energiemenge, die auf die Module 
einfällt (nämlich 100%).

Belastet: 20% gehen als Strom weg, 80% heizen die Module.
Unbelastet: 100% heizen die Module.

Also müssen die belasteten Module etwas kühler sein. Die 20% sagen uns 
deutlich, dass das nicht die Welt ausmacht, aber messbar müsste es sein.

Jetzt kann es sein, dass sich da etwas im Infrarotbereich abspielt. Ich 
vermute aber nicht. Vermutung:
Die Strahlung trennt im Prinzip nur Ladungsträger im PN-Übergang. Wenn 
die Spannung einen gewissen Wert überschreitet, können sie aus dem 
PN-Übergang nicht raus, und rekombineren. Was Wärme erzeugt.

von Ralf B. (Firma: BöniConsulting) (ralfib)


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Christian M. schrieb:
> Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt

Das ist grober unsinn.

von MaWin (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Es schont auch das Material, DEIN Material! Wenn im Hochsommer die
> Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt
> werden sie dir das mit einer längeren Lebensdauer danken

Häh ?

Wenn einem Solarmodul keine (bzw. weniger) Leistung entnommen wird, wird 
es HEISSER, nicht kühler. Wie sonst sollte das mit der Energieerhaltung 
auch aufgehen, wenn die eingestralte Sonnenenergie nicht elektrisch 
rausgeholt wird, bleibt sie im Modul und geht nur durch Erwärmung raus.

Feine ganze Schlussfolgerung ist nach diesem groben Verständnisfehler 
also Humbug.

von Jens H. (jensh22)


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MaWin schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Es schont auch das Material, DEIN Material! Wenn im Hochsommer die
>> Platten auf dem Dach statt 80Grad nur noch 60Grad haben, weil abgeregelt
>> werden sie dir das mit einer längeren Lebensdauer danken
>
> Feine ganze Schlussfolgerung ist nach diesem groben Verständnisfehler
> also Humbug.
Das ist nur diese technische Esoterik, die sich in Futschland 
breitmacht. Hauptsache, richtig gegendert.

von Dieter (Gast)


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Jens H. schrieb:
> Hauptsache, richtig gegendert.

Richtig. Das gilt auch fuer Hochwasserwarnungen. Tote koennen sich nicht 
raechen.

von dfIas (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Dann ist es nur eine Frage der Energiebilanz:
> Wir haben in beiden Fällen die gleiche Energiemenge, die auf die Module
> einfällt (nämlich 100%).
Nein, zumindest ist das der falsche Begriff. Ersetze Energie mit 
Leistung (Arbeit pro Zeit)!
Die PV-Module sind keine unendlichen Energiespeicher. Nur ein kleiner 
Teil der Energie wird im Material gespeichert, was sich als Temperatur 
im Gleichgewicht der Leistungszu- und -abflüsse zeigt:
Solarleistung rein, elektrische Leistung raus. Die Differenz heizt das 
Material so lange auf, bis die durch Konvektion und Strahlung (und evtl. 
Wärmeableitung über die Halterungen) abgegebene Leistung ein 
Gleichgewicht herstellt. Im eingeschwungenen/statischen Zustand ist die 
Summe aller Leistungen (Vorzeichen beachten!) Null.

von Dieter (Gast)


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von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Auch mal interessan zu lesen;
>
> 
https://www.heise.de/amp/tp/features/Photovoltaik-Der-Irrtum-auf-dem-Dach-6613277.html?fr=operanews

Mmhm, das liegt daran, dass Krakeeler wie du immer wild herumkreischen 
"Iiiioooh, das Stromnetz bricht zusammen, weil Oma Erna ein 600W 
Balkonkraftwerk hat".
"Aaaber Kohle und Öl sind so geil, da muss man Erneuerbare ausbremsen".
"Pfui, Windräder sind so hässlich und Solar auf Freifläche will ich aus 
Prinzip verbieten lassen".

Und dergleichen mehr.
Da reagiert die Politik entsprechend.

Dein Beitrag wäre weniger Propaganda und Polemik. Willst du nicht? Dann 
lebe mit den Problemen gefälligst ohne zu meckern.

von Dieter (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Krakeeler

Das macht Butterbrot haeufig, oder er dichtet es anderen an. Rhetorik 
ist die Butter auf seinem Brot.

Die Regelung ist in der Realitaet nicht so einfach.

Und auch Solarfarmen und Windparks haben einen unguten klimatischen 
Einfluss.

von A. S. (Gast)


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Nils schrieb:
> Wenn du 10kWp Panels verbaust und nur 6kW WR, ist die 60% Abregelung ja
> quasi eingebaut.

Dann sollte der TO auch bedenken, dass die optimale Ausrichtung eine 
andere ist.

Nämlich steiler und nach Osten/Westen. Da kann u.u der Giebel besser 
sein als ein relativ flaches Dach.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter schrieb:
> Und auch Solarfarmen und Windparks haben einen unguten klimatischen
> Einfluss.

ja so ein Unfall eines Lasters mit einem teil eines Windkraftwerks macht 
genausoviel Umweltverschmutzung wie ein tankerunglück oder der bruch 
einer Rohöl-Pipeline.
Und die Siliziumgewinnung ist viel schmutziger als Öl aus Ölsanden zu 
holen.
Und erst die vielen alten Rotorblätter der Windkraftwerke. Die sind viel 
problematischer und gefährlicher als das bischen Atommüll der AKWs.

Überhaupt so viele alte Windkraftwerke zu demontieren, dagegegen ist die 
Demontage der alten Atomreaktoren geradezu ein Klacks.

Achtung, der Beitrag könnte kleinste Spuren von Ironie enthalten.

von Dieter (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Achtung, der Beitrag könnte kleinste Spuren von Ironie enthalten.

Schoen, aber Du nimmst nicht die ernsthaften, sondern uebliche Beispiele 
um Gegenthesen ins laecherliche zu ziehen.

Der Einfluss ist staerker als alle wahrhaben wollen. Es ginge gut mit 
regenerativer Energie bis zu einem bestimmten Limit, was implizit mit 
einer Anzahl Personen verknuepft waere.

von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Das macht Butterbrot haeufig, oder er dichtet es anderen an. Rhetorik
> ist die Butter auf seinem Brot.
>
> Die Regelung ist in der Realitaet nicht so einfach.

Meine Nachbarn haben zwei Töchter, eine ist 5, die zweite 7. Wenn sich 
die streiten, kommen Argumente dieser Qualität.

Aus meiner Sicht spricht das Bände darübe, über welche Bildung die 
durchschnittliche Ölkröte verfügt ;-)

Dieter schrieb:
> Und auch Solarfarmen und Windparks haben einen unguten klimatischen
> Einfluss.

Erschütternd! Erzähl uns mehr!
Wir sind auch sonst an Lösungen zu den Themenkomplexen 
"Importabhängigkeit von durchgeknallten Diktatoren", "Ukrainekrieg", 
"Ölkriese" und "Klimawandel" interessiert.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter schrieb:
> Schoen, aber Du nimmst nicht die ernsthaften, sondern uebliche Beispiele
> um Gegenthesen ins laecherliche zu ziehen.

Ich finde Atommüll, Tankerunglücke oder Umweltverschmutzung durch 
Ölförderung sehr ernsthaft!
Sorry aber viele Argumente sind derart lächerlich dass mir dazu nichts 
anderes mehr einfällt.
Ja, jegliche Produktion und jegliches Errichten von Anlagen ist ein 
Eingriff in die Natur, benötigt Energie und erzeugt klima- und 
umweltschädliche Stoffe, verbraucht Wasser benötigt Rohstoffe die wieder 
Umwelt und klimaschädlich gefördert werden müssen, usw.
Auch Windkraft und auch Solarzellen.
Aber im Vergleich zu Öl, Gas, Kohle oder Kernenergie ist das deutlich 
weniger.

Du darfst aber gerne andere Beispiele bringen.
Und erklären wie du das genau meinst:
Dieter schrieb:
> Und auch Solarfarmen und Windparks haben einen unguten klimatischen
> Einfluss.
vor allem auch im Vergleich zu bisheriger Energieerzeugung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Meine Nachbarn haben zwei Töchter, ...

Übrigens ist das wieder Rhetorik von Dir, als Butterersatz. Diese 
verwendet übrigens auch das Stilmittel 5. bis 7. Klasse. Zeigt auch den 
Bildungsstand der Sonnenblumenölkröte .

Wie schon erwähnt, "Die Regelung ist in der Realitaet nicht so einfach."
Um die Netzstabilität zu wahren, sind viele verschiedene Regelungen 
notwendig, bzw. Regelleistungen werden vorgehalten.
https://www.next-kraftwerke.at/wissen/regelenergie/tertiaerregelung-trl
Mal ein Link zum Einstieg als Beispiel, aber das würde hier viel zu weit 
führen.

Butterbrot schrieb:
> Erzähl uns mehr!

(Schöne rhetorische Beispiele. Die lassen mittlerweile Rückschlüsse auf 
die Schulungswochenenden bei bestimmten Stakeholdern zur Rhetorik zu. 
Die Ironie läßt viel Voreingenommenheit durchblicken.)

Brauchst nur mal Deinen Kopf einschalten, dann kommst Du selbst drauf 
ohne dass der Thread des TO weiter belastet werden müßte. Außerdem 
listest Du hier viele Themenbeispiele auf, die hier sehr bald gelöscht 
werden.

von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> (Schöne rhetorische Beispiele. Die lassen mittlerweile Rückschlüsse auf
> die Schulungswochenenden bei bestimmten Stakeholdern zur Rhetorik zu.
> Die Ironie läßt viel Voreingenommenheit durchblicken.)

Ja, gestern erst hatten wir Auffrischungsschulung mit Greta und 
Baerbock.
Die haben uns beigebracht, wie wir den Pöbel auf Microcontroller.net so 
richtig fertigmachen können.

Oder so.

Merkst du jetzt, wo die Ironie herkommt?

PS:
Was ist bitte ein "Stakeholder der Rethorik"?
Hast du das in Telegram gelesen?

von Heinz R. (heijz)


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jetzt aber mal zurück zum Thema:

Wie sind Eure Erfahrungen bezüglich der SCT, NOCT - Angaben der 
Hersteller verglichen mit der 70% Abregelung?

Braucht es diese überhaupt und falls ja wieviel Verlust habt Ihr 
hierdurch?


Viele Grüße

von Dieter (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Die haben uns beigebracht, wie wir den ...

Du wirfst mit Steinen aus dem Glashaus.

Heinz R. schrieb:
> jetzt aber mal zurück zum Thema:

Erstmal würde ich nachsehen, wie viele Sonnenstunden es gibt:
https://www.solarwatt.de/ratgeber/einstrahlungskarte
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249925/umfrage/sonnenstunden-im-jahr-nach-bundeslaendern/

Die 1800h waren rund 200 Tage Mittags auch Sonne. Von diese waren 
durchscchnittlich 2h pro Tag reduziert durch die Begrenzung.

Das ergäbe im ungünstigsten Fall überschlagsweise:
1
1400h*100% + 400h*70%
2
---------------------  = 93,3%
3
 1800h

Mehr Einbußen verursacht Saharastaub als Verschmutzung auf den 
Solarzellen.

von Nautilus (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Aus meiner Sicht spricht das Bände darüber, über welche Bildung die
> durchschnittliche Ölkröte verfügt ;-)

Endlich etwas Selbstkritik über die eigene Kenntnis seines Bewusstseins.

Die objektive Realität ist im Bewusstsein nicht komplett abbildbar. Man 
kann aber danach streben, dass der Unterschied zwischen objektiver 
Realität und der Wiederspieglung im menschlichen Bewusstsein immer 
kleiner wird.

von Heinz R. (heijz)


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Dieter schrieb:
> Erstmal würde ich nachsehen, wie viele Sonnenstunden es gibt:

Dankw, aber mir würde schon reichen wenn mal jemand schreibt ich habe 
Panel X verbaut, SCT Y Watt, NOCT Z Watt - erreiche damit in Spitze abcd 
Watt - wovon xyz Watt weg geregelt werden

Aber ketzerische Frage:  nach Gesprächen mit Kollegen, Freunden usw - 
sehr sehr viele Solaranlagenbesitzer wissen das gar nicht, beschäftigen 
sich überhaupt nicht damit?

Viele Grüße

von Dieter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Aber ketzerische Frage: ...

Das ist wie bei vielen. Die meisten haben einen Handwerker beauftragt 
oder die Komponenten mit Beratung bestellt und dann wurde die Anlage 
montiert. Somit wurde es den Experten überlassen und damit ist alles 
andere vergessen. Genau so oberflächlich werden die negativen 
Auswirkungen der Alternativen behandelt. Alles was zu viel ist, ist von 
Übel, gilt hierbei auch, leider.

von Heinz R. (heijz)


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Dieter schrieb:
> Alles was zu viel ist, ist von
> Übel, gilt hierbei auch, leider.

genau das ist eigentlich meine Frage - braucht es die 70%-Abregelung 
überhauot?  Aber nachdem selbst hier ja kaum Antworten kommen -  mir 
schwant Düsteres...

von Jens H. (jensh22)


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> genau das ist eigentlich meine Frage - braucht es die 70%-Abregelung
> überhauot?  Aber nachdem selbst hier ja kaum Antworten kommen -  mir
> schwant Düsteres...
Wir drehen uns im Kreis. Die Begrenzung auf 70 % am Einspeisepunkt ist 
im Gesetz vorgeschrieben. Die Details kann man dort nachlesen. Insofern 
hast Du diese Begrenzung zu brauchen. Wie Du das machst, liegt bei Dir. 
Zur Vereinfachung Deines auch so schon genug stressigen Lebens darfst Du 
die Erzeugungsleistung am Wechselrichter auf 70 % begrenzen lassen 
(hart). Für die meisten Fälle ist diese Vereinfachung wirtschaftlich 
sinnvoll.
Frage beantwortet?

von Butterbrot (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Wie sind Eure Erfahrungen bezüglich der SCT, NOCT - Angaben der
> Hersteller verglichen mit der 70% Abregelung?
>
> Braucht es diese überhaupt und falls ja wieviel Verlust habt Ihr
> hierdurch?

Die Verluste sind minimal.
Wenn ich in die Daten meiner Anlage schaue, dann erreicht man 70% nur 
Mittags bei guten Bedingungen. Die Module sind ja fix montiert, der 
Winkel der Strahlung ist aber variabel.

Beispiel:
Am 27.3. (sonniger Tag) wurde 70% nur für 2h überschritten. Die Kurve 
ist aber flach, der Peak wäre etwa bei 75-80%% gewesen.

Im Sommer verliere ich hier gar nichts, weil der Wirkungsgrad der Module 
bei großer Hitze schlechter ist.

Und daher wird es sich kaum lohnen, viele Gedanken an einen besonderen 
Algorithmus zu verschwenden.

Es hat schon einen Grund, warum Modulwechselrichter (wie solar edge) so 
gut wie immer unterdimensioniert sind. Man spart beim Wechselrichter, 
verliert aber kaum Ertrag.

Es gibt folgende Möglichkeit:
Man kann Module auf die Nordseite des Daches montieren. Man kann z.B. 
einfach das ganze Dach füllen. Dann erreicht man die 70% nie, und es 
wird nichts abgeregelt.
Das erfüllt das Kriterium und bietet einen Zusatznutzen:
Bei trübem Wetter und Regen verdoppelt das die Produktion. Was ein 
großer Vorteil ist, weil man an diesen Tagen eventuell sonst Strom 
kaufen müsste.

von Dieter (Gast)


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Es geht darum die höchste Strommproduktionsspitze auf einfachste Art und 
Weise zu mindern (3x Ui JKF 1A).

von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Es geht darum die höchste Strommproduktionsspitze auf einfachste
> Art und
> Weise zu mindern (3x Ui JKF 1A).

Bei 10kWPk?
Aha.

von Heinz R. (heijz)


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Jens H. schrieb:
> Insofern
> hast Du diese Begrenzung zu brauchen. Wie Du das machst, liegt bei Dir.

Hallo Jens,

meine Frage ist leider nicht beantwortet
Mir geht es auch nicht darum die 70% Regelung zu umgehen, irgendwelche 
Dioden einzubauen usw

Die Frage ist vielmehr:
angegebene Modulleistung at STC: 415W

angegebene Modulleistung at NOCT: 314W - also schon mal nur ca. 76%

Durch die nicht perfekte Südausrichtung noch mal 15% weg - ca. 61%

Bei einer installierten Fläche von 10 kWp:
- ideale Variante 1: ich installiere einen 10 kW-WR, begrenze weich 
durch Strommessung auf 70%

- billigere, unsinnige Variante 2: ich installiere einen 10 kW-WR, 
begrenze hart auf 70%

- Variante 3 - ich installiere einen WR der generell nur 7 kWp kann

Frage: wieviel verliere ich bei V2 und V3 gegenüber V1 - angenommen ich 
kann den Bereich über 70% bei V1 immer selbst verbrauchen

- Variante 4:  ich installiere nur 6 kW WR-Leistung - wie viel verliere 
ich?

Variante 4 ist momentan mein Favorit

Viele Grüße

von Dieter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> meine Frage ist leider nicht beantwortet

Das geht auch nicht so einfach. Es gibt dafür 
Berechnungs-/Simulationsprogramme, die nicht kostenlos sind, die das 
ausspucken können.
Diese benotigen:
- den genauen Standort
- holen sich die Wetterdaten aus Datenbanken
- Ausrichtung der Zellen
- Solarzelldaten (ggf. Kennlinie)
- Verschattungen (Diffuslicht)
- Sonnensichtlinien
- Wechselrichterdaten
Das müßte für die Fälle durchlaufen und dann wären die Fragen möglich zu 
beantworten.

Es gibt Ingenieurbüros, die das können, aber die Rechnung wurde Deine 
Anlage erheblich verteuern.

von Heinz R. (heijz)


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Hallo Dieter,

sorry, das ist Quatsch

Laut Solarkataster BW sind hier z.B. ca. 10% der sinnvollen Flächen mit 
Solar belegt

Es muss doch hier bei so vielen Anlagen  Forumsmitglieder geben die z.B. 
sagen

- Ich habe hier 10 kWp installiert - mehr als 6 kW hat die noch nie 
gebracht

oder

- meine Anlage ist mit 10 kWp angegeben - an einem sonnigen Wintertag 
erreiche ich 11kW 4 Stunden lang

Ingenieursbüro die das können - die gibt es nicht wirklich
Die füttern halt Ihre Software mit Herstellerangaben - kein Hersteller 
wird bei seinen Angaben untertreiben - im Gegenteil

Viele Grüße



-

von Jens H. (jensh22)


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Heinz R. schrieb:
> - Variante 4:  ich installiere nur 6 kW WR-Leistung - wie viel verliere
> ich?
>
> Variante 4 ist momentan mein Favorit
>
Mach Dich nicht verrückt wegen ein paar kWh mehr oder weniger im Jahr. 
Den größten Einfluss auf den Jahresertrag hat sowieso das Wetter.
Ich habe 2012, als ich meine Anlage selbst geplant hatte, auch ein 
On-line-Simulationstool verwendet, das für meinen Standort, Dachneigung 
und Ausrichtung durchaus passende Daten ausgegeben hat. Mit SketchUp 
habe ich den Schattenlauf eines Hochhauses auf meinem Dach in den 
Wintermonaten simuliert.
Wenn Du kein Süddach hast, könnte Variante 4 durchaus reichen. Ein etwas 
kleinerer WR spart aber auch nicht die Welt ein.
Irgendwo (bei SMA?) kann man auch Anlagen in der Nachbarschaft mit 
ähnlichen Ausrichtungen suchen lassen und sich die Erträge ansehen. Im 
PV-Forum gab es früher mal eine Auflistung mit nützlichen Links zur 
Planung. Schaue doch dort mal. Hier ist es eher unwahrscheinlich, daß 
Dein (hypothetischer) Reihenhausnachbar mit eigener PV mitliest.
Wichtiger, als das letzte Watt aus der Anlage rauszukitzeln, ist eine 
sinnvolle Eigenverbrauchsplanung, um eine gute Rendite zu erreichen. 
Meine Anlage hatte sich nach ~ 8 Jahren amortisiert, u.a. wegen eines 
Tagesdauerverbrauchers in den Sommermonaten (Poolpumpe). Ansonsten ist 
man mit dem Eigenverbrauch selbst im EFH nicht unbegrenzt PV-kompatibel. 
Man kann im Sommer Warmwasser mit einer Wärmepumpe erzeugen oder seinen 
Fahrradakku aufladen. Ich trete noch selbst und heize mit bösem Öl, 
solange es geht.

von oszi40 (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> - meine Anlage ist mit 10 kWp angegeben - an einem sonnigen Wintertag
> erreiche ich 11kW 4 Stunden lang

Genau da liegt der kleine Unterschied bei den Wechselrichtern. Du kannst 
2 gleiche Module unter gleichen Bedingungen nebeneinander haben, aber 
nicht jeder WR fängt genau zur gleichen Zeit an, Ertrag zu liefern. 
Somit ist ein Vergleich zweier Anlagen nicht ganz so einfach.

von Heinz R. (heijz)


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Jens H. schrieb:
> enn Du kein Süddach hast, könnte Variante 4 durchaus reichen. Ein etwas
> kleinerer WR spart aber auch nicht die Welt ein.

Ich überlege ein ganz anderes Konzept als die meisten hier zu fahren - 
Micro-WR direkt aufs Dach  - hier gibt es aktuell leider nur sehr wenige 
Hersteller die hierfür etwas anbieten - ganz vorne dabei ist Hoymiles


Ich könnte jetzt für die  10 kWp Anlage 3 x 2000W-WR installieren - 
Kosten ca. 1100€

Andere Möglichkeit wären 6 x 1200W - diese auf 70% begrenzt - Kosten ca. 
1850€
Ich befürchte das ich diese 750€ Unterschied in 20 Jahren nicht rein 
bekomme?

oszi40 schrieb:
> Genau da liegt der kleine Unterschied bei den Wechselrichtern. Du kannst
> 2 gleiche Module unter gleichen Bedingungen nebeneinander haben, aber
> nicht jeder WR fängt genau zur gleichen Zeit an, Ertrag zu liefern.

Ist dem wirklich so?  Ob der WR jetzt 15 min früher anfängt 20W zu 
liefern - ein Tropfen auf den heißen Stein?

von Peter (Gast)


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Hallo. Im Anhang ein Beispiel einer 14,5kWP Anlage eines Bekannten an 
einem ziemlich idealen Tag.

von Peter (Gast)


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Sorry, 16kWP

von oszi40 (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Ob der WR jetzt 15 min früher anfängt 20W zu
> liefern - ein Tropfen auf den heißen Stein?

Kann man so einfach nicht sagen. Man sollte die Diagramme im PV-Forum 
vergleichen. Leider sind die besseren WR derzeit kaum zu beschaffen.

von Heinz R. (heijz)


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oszi40 schrieb:
> Kann man so einfach nicht sagen. Man sollte die Diagramme im PV-Forum
> vergleichen. Leider sind die besseren WR derzeit kaum zu beschaffen.

Im PV-Forum sind mir zu viele Freaks unterwegs die 30k€ für ihre Anlage 
hin geblättert haben  - jetzt auf Teufel komm raus versuchen zu 
argumentieren warum das die einzig richtige Entscheidung im Leben war...


Was sind denn jetzt gute / schlechte WR - erst mal unabhängig davon was 
lieferbar ist?

von oszi40 (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> zu viele Freaks unterwegs die 30k€ für ihre Anlage
Die frühe Vogel fand das Korn. Vor Jaaahren gab es 1 DM/kWh!

Meine kleine Teststellung ist noch in Beobachtung. Jedenfalls fängt mein 
WR recht spät an im Vergleich. Es war jedoch der Einzige, der noch zu 
bekommen war. PV verkauft sich momentan wie geschnitten Brot!

von Jens H. (jensh22)


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Heinz R. schrieb:
> Was sind denn jetzt gute / schlechte WR - erst mal unabhängig davon was
> lieferbar ist?
Guter WR: Geht in den geförderten 20 Jahren nicht kaputt.

von Purzel H. (hacky)


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Vergiss die Abregelung und hau noch ein paar Dummy Panels drauf.

von temp (Gast)


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Ich würde bei einer 10kWp Anlage auf keinen Fall einen kleineren 
Wechselrichter einsetzen. Der würde mir gefühlt zu lange und zu oft 
unter Volllast laufen. Kommt noch ein e-Auto mit ins Spiel will man ja 
auch das ganze so steuern, dass nach Möglichkeit das Auto nur mit 
überschüssigen Sonnenstrom geladen wird. Ein vernünftiger Zähler am 
Hausanschluss ist dann sowieso nötig. Da kann man dann auch gleich eine 
weiche 70% Regelung implementieren und alles was vom Dach kommt ins Auto 
pumpen wenn nötig und nicht nur 70%. Meine kleine 4,8kWp Anlage hat 
schon öfters mehr als 5kW abgegeben. Alledings müssen die Bedingen dazu 
passen, kalt und viel Sonne und kurz nachdem eine Wolkenfront durch ist 
und auch die Module noch nicht auf Betriebstemperatur sind.
Ich war auch mal auf dem Trichter mir würde ein 3.6kW Wechselrichter 
reichen, hab mich dann aber dazu entschieden die Stränge zu teilen und 2 
von den 3.6kWp Dingern zu benutzen. Die arbeiten dann zwar in der 
meisten Zeit unter 50% Last, das sollte aber dem Verschleiß 
entgegenwirken. Ausserdem habe ich jederzeit den direkten Vergleich was 
die beiden Teilsysteme machen und meistens liegen die nur wenige Watt 
auseinander. Fehler oder Probleme kann man damit relativ frühzeitig 
erkennen und sollte mal einer der beiden Wechselrichter ausfallen, kann 
man den ganzen Generator auch mal für eine begrenzte Zeit mit einem WR 
fahren.

von Butterbrot (Gast)


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Peter schrieb:
> Hallo. Im Anhang ein Beispiel einer 14,5kWP Anlage eines Bekannten
> an
> einem ziemlich idealen Tag.

Ich kann von meiner Anlage bestätigen, dass es so ist. Irgenwelche 
technischen Maßnahmen, um den "Überschuss" zu speichern oder zu 
verbrauchen lohnen sich nur bei größeren Anlagen. Vielleicht bei 16kWPk, 
aber selbst da ist es weniger als man denkt.
Bei kleineren Anlagen wie bei mir (5kWPk) ist das so wenig, dass man 
besser einfach im WR die Begrenzung hart setzt, fertig.

Purzel H. schrieb:
> Vergiss die Abregelung und hau noch ein paar Dummy Panels drauf.

Nordseite ist schlauer als nur Dummy. Vermindert auch die Peakleistung, 
aber bei diffusem Licht ist ein kleiner Mehrertrag drin.
Aber vermutlich meintest du sowas ;-)

von temp (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Bei kleineren Anlagen wie bei mir (5kWPk) ist das so wenig, dass man
> besser einfach im WR die Begrenzung hart setzt, fertig.

Das ist nur dann richtig, wenn der nötige Rest nicht schon vorhanden 
ist. Sprich zusätzlichem Zähler in der Verteilung wie SDM630 o.ä. Die 
meisten Wechselrichter haben offen gelegte Protokolle. Unter diesen 
Vorraussetzungen kostet die nötige Hardware keine 50€. Und da wir hier 
im mikrocontroller Forum sind ist es kein Hexenwerk eine  weiche 70% 
Regel zu implementieren. Zusätzlich Gerätschaften im hohen 3stelligen 
Bereich oder mehr rechnen sich nicht, da stimme ich zu.

von tom (Gast)


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Warum verbaut ihr bei so kleinen Anlagen mehrere WR und nicht einen 
3-phasigen? Das sollte unterm Strich doch günstiger sein?

Gruß
Tom

von Heinz R. (heijz)


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tom schrieb:
> Warum verbaut ihr bei so kleinen Anlagen mehrere WR und nicht einen
> 3-phasigen? Das sollte unterm Strich doch günstiger sein?

Hallo Tom,

mir gefällt einfach die Idee besser, 3 getrennte WR auf dem Dach zu 
haben
Die Gründe für mich sind:

- keine 600V DC im Haus
- kein zusätzlicher Kasten im Haus
- wesentlich besseres Verhalten bei Abschattungen
- wenn einer der WR ausfällt steht nicht die ganze Anlage
- Kontrolle / Überwachung auf Zellebene möglich

von Butterbrot (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> tom schrieb:
>> Warum verbaut ihr bei so kleinen Anlagen mehrere WR und nicht einen
>> 3-phasigen? Das sollte unterm Strich doch günstiger sein?
>
> Hallo Tom,
>
> mir gefällt einfach die Idee besser, 3 getrennte WR auf dem Dach zu
> haben
> Die Gründe für mich sind:
>
> - keine 600V DC im Haus
> - kein zusätzlicher Kasten im Haus
> - wesentlich besseres Verhalten bei Abschattungen
> - wenn einer der WR ausfällt steht nicht die ganze Anlage
> - Kontrolle / Überwachung auf Zellebene möglich

Ich persönlich würde in einem solchen Fall Modulwechselrichter wie solar 
edge in Betracht ziehen, anstatt eine Teillösung zu machen.
Dann ist die ganze Verkabelung auf dem Dach AC, was ja die erwähnten 
Sicherheitsvorteile hat.

Als Bonus gibt es einen höhere Ausfallsicherheit*1) und besseres 
Verhalten bei Verschattung.

Natürlich hat das seinen Preis, aber es wird eigentlich sehr häufig 
gemacht.

*1) Wenn ein Wechselrichter stirbt, verliert man <10% Statt 100%.

von Dieter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> - wenn einer der WR ausfällt steht nicht die ganze Anlage

Richtig. Die Dinger fallen so nach und nach 10J +/- 3J aus.

von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Richtig. Die Dinger fallen so nach und nach 10J +/- 3J aus.

Dafür hast du bestimmt Quellen?

von Dieter (Gast)


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Butterbrot schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Richtig. Die Dinger fallen so nach und nach 10J +/- 3J aus.
>
> Dafür hast du bestimmt Quellen?

Geplante Obsoleszenz. Siehe dazu auch "Wechselrichterkartell"

von Butterbrot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Geplante Obsoleszenz. Siehe dazu auch "Wechselrichterkartell"

Ich fragte nach Quellen, bittedanke.

Wilde Falschbehauptungen kann ich auch aufstellen. Beispiel:
Dieter wird von Putin bezahlt und sitzt in der St. Petersburger 
Trollfabrik.

von Jörg S. (joerg-s)


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Butterbrot schrieb:
> Als Bonus gibt es einen höhere Ausfallsicherheit
Kommt darauf wo die dann genau verbaut sind. Wäre mir wohl zu 
umständlich bei einem Ausfall auf dem Dach die PV Module abzumontieren 
um an den WR ran zu kommen.

temp schrieb:
> Meine kleine 4,8kWp Anlage hat schon öfters mehr als 5kW abgegeben.
Klar passiert das, aber wie oft im Jahr?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Butterbrot schrieb:
> Ich fragte nach Quellen, bittedanke.

Zwei defekte von vier liegen bei mir im Keller. Anlage ging 2011 in 
Betrieb. Bei den Nachbarhäusern in der Siedlung, das gleiche Bild trotz 
vieler verschiedener Hersteller.

von Heinz R. (heijz)


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Dieter D. schrieb:
> Zwei defekte von vier liegen bei mir im Keller. Anlage ging 2011 in
> Betrieb. Bei den Nachbarhäusern in der Siedlung, das gleiche Bild trotz
> vieler verschiedener Hersteller.

nachdem es hier kaum Hersteller gibt - und aktuell eh fast nur Hoymiles 
in Frage kommt - gibt es hier konkrete Erfahrungen?  ABer die sind wohl 
zu neu auf dem Markt...

von Dieter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Hoymiles

Was mir an dem Internetauftritt nicht gefällt, dass diese verschleiern, 
wo der Hauptsitz der Firma ist. Es gibt kein vernünftiges Impressum, wie 
bei uns vorgeschrieben mit einer ladungsfähigen Adresse. Siehe und suche 
selbst:
https://www.hoymiles.com/de-eu/team/

von Heinz R. (heijz)


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Dieter schrieb:
> Was mir an dem Internetauftritt nicht gefällt, dass diese verschleiern,
> wo der Hauptsitz der Firma ist. Es gibt kein vernünftiges Impressum, wie
> bei uns vorgeschrieben mit einer ladungsfähigen Adresse. Siehe und suche
> selbst:

bei welchem Chinesen gibt es das?

Wir überweisen jedes Jahr Millionen an eine Firma die sich noch 
wesentlich schlechter präsentiert ...

Was mich zugegeben an der Internetseite auch stört - kaum Datenblätter 
usw

Aber schau mal hier - das ist wohl Ihr Hauptimporteur:

https://www.shinetech-power.de/wechselrichter/hoymiles/

von Hmmm (Gast)


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Dieter schrieb:
> Es gibt kein vernünftiges Impressum, wie
> bei uns vorgeschrieben mit einer ladungsfähigen Adresse. Siehe und suche
> selbst:
> https://www.hoymiles.com/de-eu/team/

Auf der Team-Seite würde ich auch keine Adressen erwarten. Auf der 
Kontakt-Seite wiederum schon, und da findest Du sie auch:

https://www.hoymiles.com/de-eu/contact-us/

von Dieter (Gast)


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Hatte ich übersehen. War gestern ein langer Tag und doch schon zu müde.

Wenn ich mir das so ansehe, sind wir bei den regenerativen Energien 
sogar noch mehr abhängig von undemokratischen Staaten und jeder macht 
mit.

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