Hallo in die Runde! Mich beschäftigt eine Problematik, die ich hier mal hilfesuchend einbringen möchte: Ich hätte die Möglichkeit, ausgetauschte funktionsfähige E-Auto-Batterien zu kaufen. Preislich sehr interessant, zumal ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe und mein Eigenverbrauchsanteil dank Wärmepumpenheizung definitiv noch stark ausbaufähig wäre. ABER mit den Batterien ist es ja noch lange nicht getan - es gehört ja noch eine Menge Elektronik/Elektrik drum herum, bis aus einem Akku auch ein PV-Speicher wird. Meine Frage: gibt es vielleicht Bausatz-Lösungen dafür? Und/oder wie aufwändig ist es, einen PV-Speicher aus den Akkus zu machen? Hat jemand Erfahrung oder kennt jemanden, der einen kennt? ;-)
Fertige Bastellösungen kenne ich nur für gutmütige Bleiakkus. Das Spannungsraster ist da 12, 24, 48, 60V. PV Anlagen haben hier auch im System eher niedrige Spannungen von maximal 150-200V, ist den Ladereglern geschuldet, wird so auf dem Dach um verdrahtet. Bei Fahrzeugakkus mit LiPo, LiIOn.... oder das weis ich, stelle ich mir das BMS problematisch vor. Fehler werden da ebenfalls nicht akzeptiert. Basteln im eigenen Haus mit brandgefährlichen Versuchsaufbauten würde ich mir verkneifen. Bleiakkus kochen im schlimmsten Fall vor sich hin.
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Robert T. schrieb: > Meine Frage: gibt es vielleicht Bausatz-Lösungen dafür? Und/oder wie > aufwändig ist es, einen PV-Speicher aus den Akkus zu machen? Hat jemand > Erfahrung oder kennt jemanden, der einen kennt? ;-) Günstig ist immer relativ. Wenn das Ergebnis dafür unsicher ist, nutzt es dir auch nichts. Du brauchst dann einen brandsicheren Batterieraum, und wenn die Bude brennt, zahlt die Versicherung trotzdem nicht. Wenn du Akkulösung unbedingt selber bauen willst, kauf LiFePO4-Zellen. Das ist schon gefährlich genug, aber wenigstens ist da nicht gleich das Haus kaputt, wenn man es richtig angeht. Für diese Akkus gibt es auch BMS zu kaufen. Ich schlage mal 24 oder 48V Systemspannung vor, weil dafür gibt es Komponenten und es ist handhabbar. Bei den alten Autobatterien kommt neben der Brandgefahr noch dazu, dass die Spannungen ziemlich gefährlich sind. Ich habe schon beruflich mit hohen DC-Spannungen arbeiten müssen, und würde trotzdem die Finger davon lassen.
Da muss ich wohl noch mal konkretisieren ;-) Es geht mir nicht darum, selbst zu basteln oder mir eine Lösung zurecht zu löten. Da in der kommenden Zeit ja immer mehr E-Auto - Austausch-Akkus auf den Markt kommen, hatte/habe ich die Hoffnung, dass es vielleicht auch Firmen gibt, die Baukasten-Lösungen dafür entwickeln/anbieten...
Robert T. schrieb: > hatte/habe ich die Hoffnung, dass es vielleicht auch Firmen gibt, die > Baukasten-Lösungen dafür entwickeln/anbieten... Nein. Die Akkus gehen in die Muellverbrennung. Wiederverwenden hier ist viel zu teuer. Die Produkthaftungspolice kann keine Firma stemmen. Das ist die traurige Wahrheit. Es bleibt daher bei den Pilotprojekten. Industriell das zu machen sind wir daher komplett von Rusdland und China abhaengig. Übrigens ist das ein Grund warum eine Partei im Saarland herausfiel. Ganz klares nein zur Reaktivierung von Kohle und Stahl zur Verteidigung.
Die Reaktionen klingen unisono eindeutig. :'( Trotzdem vielen Dank für die schnellen Antworten! Dann weiß ich zumindest, dass ich darüber nicht weiter nachdenken brauch/sollte...
Dieter schrieb: > Nein. Die Akkus gehen in die Muellverbrennung. Wiederverwenden hier ist > viel zu teuer. Quelle?
Butterbrot schrieb: > Stammtisch, Ein Fachjournal, das nicht im Internet verfügbar ist. Ein bißchen was steht auch hier um weiteres abzuleiten: https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/elektroauto-batterien-recycling-quote-hinkt-fortschritten-hinterher/ Die hohe Quote von 80% oder mehr betrifft den Ausbau der Zellen aus dem Fahrzeug. Jedoch danach treffen die Faktoren, dass es nicht wirtschaftlich ist und vor allem nicht ausreichende Kapazitäten gibt negativ zu. D.h. die Lager müssen ab und zu wieder teilgeräumt werden. Aus diesem Grunde landet dann viel mehr nicht wieder in den Produktionskreislauf zurück als angenommen.
Dieter schrieb: > Ein Fachjournal, das nicht im Internet verfügbar ist. In einem 2 Jahre altem Artikel. Damals war das eine Petrolheadzeitung. Bwhahaha....
Du vergisst, dass sich durch CoViD hier nur wenig getan hat. Es gibt Hersteller, die Produkte mit gleichen Zelle, wie EAutos nutzen. Die niedrigen Werte kamen aus den Nachforschungen der Arbeiten von Studenten. Die Firma hat die Akkus weiter verfolgt als festgelegt.
Dieter schrieb: > Du vergisst, dass sich durch CoViD hier nur wenig getan hat. > Es gibt Hersteller, die Produkte mit gleichen Zelle, wie EAutos nutzen. > Die niedrigen Werte kamen aus den Nachforschungen der Arbeiten von > Studenten. Die Firma hat die Akkus weiter verfolgt als festgelegt. Also bei meinem Arbeitgeber (andere Branche, trotzem) ging trotz Covid das Geschäft weiter wie zuvor. Die Behauptung glaube ich dir ohne Belege nicht.
Butterbrot schrieb: > Die Behauptung glaube ich dir ohne Belege nicht. In einer Doku hat Elon Musk zugegeben, das die Zellen seiner Autos nicht recyclefähig sind. Leider kann ich dazu auch keine Quelle nennen.
Dieter schrieb: > Ein Fachjournal, das nicht im Internet verfügbar ist sollte eine ISSN haben. Oder vielleicht sogar einen Namen und Verleger ... Zudem sollten in Fachjournalen Fachartikel erscheinen, die von ihren namentlich benannten Fachautoren mit mitgeteilteln Titeln versehen wurden. Langsam kommt mir der Kollege, der seit drei Wochen zwei Threads weiter überlegt, wie man in einer Arbeit zitiert, nicht mehr ganz so auffällig vor. Also: welche Aluhut-Postille soll es denn gewesen sein?
Rainer D. schrieb: > In einer Doku hat Elon Musk zugegeben, das die Zellen seiner Autos nicht > recyclefähig sind. > Leider kann ich dazu auch keine Quelle nennen. In einer Doku ist mal vorgekommen, dass da nur Feen drinsing. Die flattern klingelnd heraus, wenn die Zellen auf der Mülldeponie durchrosten, und bestäuben alles mit Feenstaub. Der ist gut für die Haut. Leider kann ich dazu keine Quellen nennen.
Dieter schrieb: > Nein. Die Akkus gehen in die Muellverbrennung. Blödsinn. Es gibt inzwischen Industrieanlagen die durch Recycling die Akkus zu über 95% wieder verwerten. Allerdings nicht in den sie die mit Elektronik beglücken. Die Teile werden ausgebaut, aufgeschnitten und die Wertvollen Inhalte getrennt. Das Ergebnis kann dann für neue Akkus genutzt werden. @To Da die meisten Blöcke (jedenfalls bei Tesla) aus vielen vielen Akkus bestehen, halte ich das für technisch machbar, wenn man die Blöcke öffnet und die Akkus daraus neu verschaltet. Ansonsten ist das eher Unsinn. Die Solaranlage liefert nicht genug Strom um 100erte kleiner Akkus gleichzeitig zu beglücken. Hier mal ein Bericht damit du weißt was ich meine. https://ecomento.de/2017/03/15/so-sind-teslas-elektroauto-akkupakete-aufgebaut-video/
Schlaumaier schrieb: > Die Solaranlage liefert nicht genug Strom > um 100erte kleiner Akkus gleichzeitig zu beglücken. Dann ist es ja gut, dass es mehr als eine Solaranlage gibt. Mich wundert schon, dass so eine Anlage: https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpark_Bhadla Nur <100 Batterien gleichzeitig laden kann (unabhängig von deren Größe), aber gut, kann ja sein.
Butterbrot schrieb: > Dann ist es ja gut, dass es mehr als eine Solaranlage gibt. Ok. Ich dachte auch nicht an eine Industrieanlage sondern an die Aussage des TO. Der wollte nämlich keine Firma aufmachen sondern seine Solarzellen auf den Dach nutzen.
Bei Tesla kann man Akku Speicher für PV Anlagen aus alten Auto Akkus kaufen. Und bei ebay kriegt man alte Tesla Akkus incl. den dazu passenden Ladereglern. walta
Schlaumaier schrieb: > Ich dachte auch nicht an eine Industrieanlage sondern an die Aussage des > TO. > Der wollte nämlich keine Firma aufmachen sondern seine Solarzellen auf > den Dach nutzen. Und Warum soll seine Anlage nicht alle Akkus gleichzeitig laden können? Dafür sehe ich keinen plausiblen Grund. Es ist lediglich eine Frage des Ladereglers.
Das wird in großem Umfang sowohl industriell als auch in DIY gemacht. Schau dir „Secondlifestorage.com“ an. Da findest du ALLES dazu.
Schlaumaier schrieb: > Es gibt inzwischen Industrieanlagen die durch Recycling die Akkus zu > über 95% wieder verwerten. Das ist der Teil, der bei diesen ankommt und Kapazitaeten vorhanden sind. Butterbrot schrieb: > Die Behauptung glaube ich dir ohne Belege nicht. Der Zuwachs an Recyclingkapazitaeten ging nicht zurueck, sondern der Anstieg war so gering, dass die Schere weiter auseinander ging.
Dieter schrieb: > Der Zuwachs an Recyclingkapazitaeten ging nicht zurueck, sondern der > Anstieg war so gering, dass die Schere weiter auseinander ging. Wieder eine Behauptung ohne jeden Beleg. Du nimmst uns hier also nur hoch.
Walta S. schrieb: > Bei Tesla kann man Akku Speicher für PV Anlagen aus alten Auto > Akkus > kaufen. > Und bei ebay kriegt man alte Tesla Akkus incl. den dazu passenden > Ladereglern. > > walta Butterbrot schrieb: > Lothar K. schrieb: >> Quelle? > Stammtisch, Dingolfing, 11:30 (nach 3 Maß Bier). Rrrrülps. Schwupps, da hat der Walta dem Butterbrot ins Maul 'gschissn...
Robert T. schrieb: > ABER mit den Batterien ist es ja noch lange nicht getan - es gehört ja > noch eine Menge Elektronik/Elektrik drum herum, bis aus einem Akku auch > ein PV-Speicher wird. Nö. Ein BMS vom freundlichen Chinesen reicht völlig aus. Daran scheitert dein Vorhaben nicht. Das scheitert ganz banal an deinen mechanischen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Die Autotakkus sind vom Hersteller so elektronisch verdongelt, daß du den komplett auseinander nehmen und die Zellen selber neu zu einem PV-Speicher zusammensetzen musst. Und das kannst du nicht. Oliver
Butterbrot schrieb: > Wieder eine Behauptung ohne jeden Beleg. Stand November 2021: Abbildung 2 Die angekündigten Recyclinganlagen entsprechen einer Gesamtkapazität von 33 Kilotonnen pro Jahr (Summe der bekannten bzw. angekündigten Kapazitäten Europa). Anfallen werden bis zu 120 Kilotonnen in Europa.
Dieter schrieb: > Anfallen werden bis zu 120 Kilotonnen in Europa. Und wenn die Regierung den Arsch genau so schnell hoch bekommt wie bei Tesla und wenn man damit Kohle verdienen kann, werden die Anlagen wie Pilze aus den Boden schiessen. Aber ich habe schöne blaue Augen ;) Eher Wahrscheinlich ist, das das wieder ins Ausland abgeschoben wird, weil wir so hohe Auflagen machen, das sich das alles nicht rechnet in DE. Schlau werden wir eh nie.
Beim Geld liegt doch sowieso wieder der Hase im Pfeffer. Erstens wollen die Autohersteller das nicht, denn wenn man die "kaputten" Akkupacks hergeben würde, könnte man ja theoretisch auch welche reparieren, indem man aus zwei kaputten einen intakten macht. Zweitens stellt sich die Frage, wie gehen die Zellen kaputt? Wie lange leben die wiederverwendbaren Zellen noch, nachdem die erste(n) bereits ausgefallen sind? Wieviel Restkapazität ist vorhanden, wie schnell altern die Zellen bei der Weiterverwendung weiter und lohnt sich das dann noch? Oder wäre man mit einem Recycling der Bestandteile und dem Bau neuer Zellen daraus besser beraten, so wie man das bei Bleiakkus machen kann? Und Drittens - wenn damit Geld zu machen ist, wird auch ganz sicher nicht nur einer angerannt kommen, der sich dieses Geld auf Krampf in die eigene Tasche füllen möchte.
Robert T. schrieb: > Und/oder wie > aufwändig ist es, einen PV-Speicher aus den Akkus zu machen? Hat jemand > Erfahrung oder kennt jemanden, der einen kennt? ;-) schaue dir mal alles von Andreas Schmitz an https://www.youtube.com/c/AndreasSchmitz18650/videos
Ben B. schrieb: > die Frage, wie gehen die Zellen kaputt? Die Dinger werden mit der Zeit hochohmiger, dann werden die zu warm bei 300PS Vollgas. Bei 5kW zuhause langt das aber noch >10 Jahre. Das dürfte ein schöner Zweitmarkt für die Autohersteller werden, Akkupack + Adapterlogik + hübsches Gehäuse drumrum und verkaufen oder vermieten. Tesla, Audi, glaube Renault auch machen das so oder planen das zumindest.
> Bei Tesla kann man Akku Speicher für PV Anlagen aus alten Auto Akkus > kaufen. Tesla Powerwall. Wenn man einen Streifzug durch Google und Youtube macht findet man unter Stichworten wie DIY powerwall, build a powerwall usw. mehr als genug Bastellösungen von Leuten die sich ein Powerwall selber bauen. Dabei findet man auch Hinweise auf die gesuchten Bausatz-Lösungen. Beliebt scheinen Basteleien mit alte Batterien aus E-Scootern zu sein oder, ziemlich brutal, ein paar tausend 18650. Manchmal sieht man Leute die Tesla Akkupacks selber aufhämmern und verbauen. Für Nissan Leaf Akkus scheint es einen speziellen Markt in den USA zu geben. Sicherheit? Zugelassen? Gelegentlich gibt einer zu dass seine Bastelei nicht durch die 'Inspection' kam. Ich glaube man sollte einen guten Elektriker an der Hand haben und sich ausführlich Gedanken über Dinge wie Sicherheit, Brandschutz und, leider auch das, Vorschriften machen.
Ben B. schrieb: > Beim Geld liegt doch sowieso wieder der Hase im Pfeffer. > > Erstens wollen die Autohersteller das nicht, denn wenn man die > "kaputten" Akkupacks hergeben würde, könnte man ja theoretisch auch > welche reparieren, indem man aus zwei kaputten einen intakten macht. In Deutschland gilt der Erschöpfungsgrundsatz. Wenn du dein Auto zerpflücken und den Akku verkaufen willst, hindert dich nichts daran. Im Übrigen ist das gängig. Muxsan verbaut z.B. Leaf-Akkus aus z.B. Unfallwägen in alte Fahrzeuge. Da kann man einen 2012er Leaf einen 40kWh-Akku verpassen, was mit einem Upgrade an Reichweite verbunden ist: https://www.muxsan.com/English/index.html Ben B. schrieb: > Zweitens stellt sich die Frage, wie gehen die Zellen kaputt? Wie lange > leben die wiederverwendbaren Zellen noch, nachdem die erste(n) bereits > ausgefallen sind? Wieviel Restkapazität ist vorhanden, wie schnell > altern die Zellen bei der Weiterverwendung weiter und lohnt sich das > dann noch? Oder wäre man mit einem Recycling der Bestandteile und dem > Bau neuer Zellen daraus besser beraten, so wie man das bei Bleiakkus > machen kann? > > Und Drittens - wenn damit Geld zu machen ist, wird auch ganz sicher > nicht nur einer angerannt kommen, der sich dieses Geld auf Krampf in die > eigene Tasche füllen möchte. Wenn, dann ist das Problem meistens, dass die Kapazität abnimmt. Nehmen wir einen Akku aus einem Auto von 2012 mit z.B. 20kWh, der auf 60% runter ist, hat man immer noch 12kWh. Bei einem DOD von 80% kann man sich einen PV-Akku mit 9,6kWh daraus bauen. Immer noch eine praktikable Kapazität. Ich würde es nicht machen, aus Sicherheitsgründen. Mein Rat wäre ein LiFePO4-System mit 48V. Gängige Komponenten, und höhere Sicherheit. Auch zu bedenken wäre: Wenn man heute einen Akku mit 60% bekommt, ist er mindestens 10 Jahre alt. Und seit 2012 hat die Technik rapide Fortschritte gemacht. Auch bei der Haltbarkeit und Sicherheit. Ich denke, das ist in professionellen Systemen besser aufgehoben.
Ich selber habe Tausende 18650er zusammengelötet und betreibe dieses Hobby seit vielen Jahren. Noch hat es nicht gebrannt. Aber eigentlich ist es nicht die Frage Ob sondern Wann und wie doll. Ich habe die Anlage in einem Blechcontainer mit Abstand zum Haus. In dem Container extra Brandschutz abteile, Rauchmelder und Temperaturfühler... So würde ich es als relativ sicher betrachten und so würde ich das auch jederzeit wieder bauen. Im Wohnhaus allerdings nicht. Erst vor ein paar Wochen ist ein Professioneller Akkuspeicher in flammen aufgegangen. Ich denke 100% Sicher bekommt man das nicht. Meine Anlage bedarf auch regelmäßiger Aufmerksamkeit. Ich Prüfe alle paar Monate mit einer Thermokamera ob alles so ist wie es sollte. Ich habe schon mehrere Zellen gefunden welche sich irgendwann einfach selbst erwärmen und entladen. Ich denke diese Zellen sind die die irgendwann den ganzen Haufen Abfackeln. Und selbst wenn man Li Eisen Zellen verwendet. Man hat da einfach verdammt große ströme und wenn da was schief geht... Ich habe im Sommer Über 200A auf der Leitung zum Akku. Die Sicherungen sind dementsprechend verdammt groß. eine Lockere Schraube reicht...
Hallo Erich, bist du der Freak (positiv gemeint!) mit den 18650er Zellen in alten Metallspinden im Gartenhaus? Coole Sache!
Erich schrieb: > Und selbst wenn man Li Eisen Zellen verwendet. Man hat da einfach > verdammt große ströme und wenn da was schief geht... Ich habe im Sommer > Über 200A auf der Leitung zum Akku. Die Sicherungen sind dementsprechend > verdammt groß. eine Lockere Schraube reicht... Ich kann mich an einen Lehrgang bei der Telekom erinnern, wo ich teils Gleichrichterwartungen gemacht habe. Da gab es 60V-Bleiakkus mit Zellen in der Größe einer Mülltonne (irgendwas mit 12kAh), und die waren über Stromschienen verdrahtet. Und im Batterieraum gab es logischerweise keine Sicherungen, die waren im Gleichrichterraum. 1000A. Die Schienen waren nicht isoliert. Entsprechend waren Metallgegenstände im Batterieraum ein ziemliches Tabu. Da gab der Vortragende auch einige warnende Geschichten zum Besten. Beispielsweise gab es Verluste von Gliedmaßen wegen Armbanduhren, die zwischen die Stromschienen geraten sind. Das ist bei einer 48V-LiFePO4 mit z.B. 100Ah problemlos auch drin. Wenn man nicht weiß was man tut, sollte man die Finger davon lassen. Wobei ein 48V-LiFePO4 vergleichen mit HV-Batterien aus Autos wenigstens die Brandgefhr reduziert und eine ungefährliche Spannung hat. 48V sind ziemlich unangenehm, aber nicht gefährlich.
Thomas R. schrieb: > Hallo Erich, bist du der Freak (positiv gemeint!) mit den 18650er > Zellen > in alten Metallspinden im Gartenhaus? Coole Sache! Ne ich denke nicht. Ich habe mir so Super Blech Geräteschuppen aus dem Baumarkt gegönnt. Mit etwas Nacharbeit diesen Wasserdicht bekommen und mit Fermacel und Glaswolle ausgerüstet. Vielleicht nicht optimal aber im Wohnhaus will ich so was nicht riskieren. Super Blechdosen gibts für um die 200€ und Abstand ist die beste Versicherung. Butterbrot schrieb: > Das ist bei einer 48V-LiFePO4 mit z.B. 100Ah problemlos auch drin. Wenn > man nicht weiß was man tut, sollte man die Finger davon lassen. Sehe ich auch so. Ich habe über 10kWp Solar auf dem Dach Das sind bei ~50v halt ungefähr 200A Ladestrom und 3 Stück 5kW Wechselrichter Saugen sogar bis zu 300A wenn nötig. Bei einem Kurzschluss das will ich mir gar nicht ausdenken Selbst der Moment bis die Sicherungen kommen dürfte interessant sein.
Butterbrot schrieb: > Da gab der Vortragende auch einige warnende Geschichten zum Besten. > Beispielsweise gab es Verluste von Gliedmaßen wegen Armbanduhren, die > zwischen die Stromschienen geraten sind. Dafür reicht schon der handelsübliche 12V Bleiakku.
Butterbrot schrieb: > Lothar K. schrieb: >> Quelle? > > Stammtisch, Dingolfing, 11:30 (nach 3 Maß Bier). Rrrrülps. Klar, alles was nicht ins eigene ideologische Weltbild passt ist mindestens „Rrrrülps“ oder Rechts
Nennenswerte Mengen an alten Fahrzeubatterien sind nicht vorhanden. Deshalb wird auch keine Recyklinganlage gebaut. Wozu auch ohne kontinuierlichen Nachschub? Meine beiden Kangoo ZE sind jetzt 10 Jahre alt und haben 95.000 und 123.000km gelaufen. Beide werden noch mehrmals in der Woche gefahren solange sie die 30km zur Firma und zurück noch problemlos schaffen, im Moment gehen im tiefsten Winter noch gut 50km im Sommer etwa 100km. Da mich die Haftpflicht 117€ / Jahr und die Steuer 62€ kostet, ich aber etwa 300€ THG bekomme verdient jedes Auto gut 100€ / Jahr warum also entsorgen? Und THG wird weiter steigen. MfG Michael
Es ist zumindest eine gute Idee alte E-Auto Akkus stationär weiter zu nutzen. Weil halt zu viel eben noch nicht im Recycling landet: https://www.quarks.de/umwelt/daran-hakt-es-beim-recyceln-von-akkus/ "Nur das begehrte Lithium wird mit der am Ende übrig gebliebenen Schlacke deponiert." Und davon geht vieles leider in die Müllverbrennungsanlage (steht dort leider nicht). Sondermülldeponien sind einfach auch viel zu teuer. Handelsblatt vom April 2021: Das E-Auto-Problem: Tausende Tonnen Batterien landen vorzeitig im Müll Weil die Recycling-Kapazitäten noch zu klein sind. Aber eine Besserung ist zumindest in Sichtweite: https://www.elektroauto-news.net/2020/wie-zwei-start-ups-am-recycling-von-e-auto-akkus-arbeiten Es wird aber davon ausgegangen, dass erstmals ab 2030 die Schere nicht mehr weiter auf geht, sondern übergeht zu sinken. Nicht unterschätzt werden sollte, dass die Risikobewertung für Alt-Akkus aus dem Auto in Richtung Brandgefahren (Explosions- und Brandgefährdung steht im Orginal, aber lassen wir das mal weg, sonst gibt es wieder lange Diskussionen) etwas hoch ausfiel. Das dürfte einer größeren Verwendung entgegenstehen. Es gäbe allerdings noch Gebäude, die solche Akkus in großen Stil aufnehmen könnten zur Netzstützung mit hervorragender Stromnetzanbindung.
Robert T. schrieb: > Meine Frage: gibt es vielleicht Bausatz-Lösungen dafür? Und/oder wie > aufwändig ist es, einen PV-Speicher aus den Akkus zu machen? Hat jemand > Erfahrung oder kennt jemanden, der einen kennt? ;-) Auto-Akku-Umrüstungen, ursprünglich auch geplant für Privatleute: https://voltfang.de/
Michael O. schrieb: > Meine beiden Kangoo ZE sind jetzt 10 Jahre alt und haben 95.000 und > 123.000km gelaufen. Beide werden noch mehrmals in der Woche gefahren > solange sie die 30km zur Firma und zurück noch problemlos schaffen, im > Moment gehen im tiefsten Winter noch gut 50km im Sommer etwa 100km. Da > mich die Haftpflicht 117€ / Jahr und die Steuer 62€ kostet, ich aber > etwa 300€ THG bekomme verdient jedes Auto gut 100€ / Jahr warum also > entsorgen? Und THG wird weiter steigen. Mein Leaf ist jetzt 3 Jahe alt. SOH ist noch voll, laut Anzeige. Wie genau die ist, wissen wir nicht, aber die das übliche Blabla der Qualität "Batterien alle immer sofort nach 3 Jahren kaputt, geplante obsoleszenz verschwörung". treffen nicht zu. Ich kenne auch persönlich Leute, die einen 5 Jahre alten Zoe fahren (auch ohne großartigen Reichweitenverlust). Man kombiniere das mit dem Umstand, dass höhere Stückzahlen E-Autos erst ab 2019 verkauft wurden, und kann sich leicht ausrechnen, dass defekte E-Auto-Batterien eher selten sind. Es gibt ein paar, aus vereinzelten Fahrzeugen von 2010 sowie solchen die viele km fahren wie Taxis oder Vertreterautos, große Mengen sind es noch nicht. Projekte, Fahzeugbatterien als Stromspeicher zu nutzen gibt es natürlich trotzdem schon. Beispiel: https://www.golem.de/news/rwe-und-audi-alte-e-auto-akkus-als-stationaere-stromspeicher-2201-162190.html
Oliver S. schrieb: > Das scheitert ganz banal an deinen mechanischen Möglichkeiten und > Fähigkeiten. Die Autotakkus sind vom Hersteller so elektronisch > verdongelt, daß du den komplett auseinander nehmen und die Zellen selber > neu zu einem PV-Speicher zusammensetzen musst. Und das kannst du nicht. Na ja, einen kompletten Auto-Akku nagelt man sich ja eh nicht an die Wand :) Das heißt die Zell-Module kommen ja eh raus und die kann man schon recht einfach nutzen, sind ja entsprechende Schraub-Punkte o.ä. an den Stromschienen dran.
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