Hallo, gibt es ICs, die speziell für den Betrieb von Kondensatormikrofonkapseln gedacht sind? Also so, dass man die reine Kondensatormikrofonkapsel direkt an den IC anschließen kann und den Rest (HV, Impedanzwandlung/Verstärkung) regelt der IC und raus kommt ein brauchbares NF-Signal.
> IC und > HV Finde den Feler!
Seit wann brauchen Kondensatormikrofone denn Hochspannung?
Naja, ich würde sagen: Einigen wir uns auf Polarisationsspannung. Und die braucht eine gewöhnliche Kondensatormikrofon-Kapsel nunmal. Nur Electret-Kapseln haben das benötigte elektrische Feld in Form des Electrets schon fest eingebaut. Die Polarisationsspannung von 100-200V für ein Kondensatormikrofon ist zwar strenggenommen nicht wirklich Hochspannung, aber halt auch definitiv keine Schutzkleinspannung mehr.
Kai schrieb: > Hallo, > gibt es ICs, die speziell für den Betrieb von Kondensatormikrofonkapseln > gedacht sind? Definitiv ja. Gratuliere, falls kein Trollo, hat der TE soeben das im Elektretmikrofon seit Jahrzehnten integrierte IC gerade neu erfunden. https://www.ti.com/lit/pdf/snaa114 IC und HV ist kein Fehler, siehe TAA 111 für Hörverstärker HV https://www.radiomuseum.org/forum/integrierte_schaltungen_siemens_taa111.html
Nachtrag für die HV von Valvo, sehr "mini" damals https://www.radiomuseum.org/forum/integrierte_schaltungen_siemens_taa111.html
> Gratuliere, falls kein Trollo, hat der TE soeben das im Elektretmikrofon > seit Jahrzehnten integrierte IC gerade neu erfunden. Ach wo, der sucht irgendein Wunder-IC mit I2C-Ausgang und fertiger Arduino Libarie. Wo kaemen wir denn hin wenn man noch selber denken muss. Olaf
Olaf schrieb: >> Gratuliere, falls kein Trollo, hat der TE soeben das im Elektretmikrofon >> seit Jahrzehnten integrierte IC gerade neu erfunden. > > Ach wo, der sucht irgendein Wunder-IC mit I2C-Ausgang und fertiger > Arduino Libarie. Wo kaemen wir denn hin wenn man noch selber denken > muss. > > Olaf Lesen lernen? "und raus kommt ein brauchbares NF-Signal." Schreiben auch: "Arduino Libarie" .. und keine Unterstellungen!
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Kasperle schrieb: > IC und HV ist kein Fehler... von Microchip gibt es zb. Treiber für EL-Folien zur Displaybeleuchtung, die aus 5V die 400 Hz bei über 100V generieren. Außer einer kleinen Induktivität, einer Diode und ca. 3 Widerständen ist da nur noch der 8 Beiner z.z HV809
Für Kondensatormikrofone gibt es auch HF-Schaltungen, die zumindest früher oft verwendet wurden: Quarzgenerierte HF und das Mikrofon Teil einer Ratiodetektorschaltung. Oder Mikrofon Teil eines Oszillatorkreises der dann ein FM-Signal erzeugt, die Demodulation dann in üblichen FM-Demodulatoren. Für diese Lösungen wären HF-ICs aus der Handy-Technik denkbar ( klein, FM-Demodulator und Oszillatorschaltung enthaltend) Was Linearität,Rauscheigenschaften und Sonstiges angeht? Müsste man halt in der Literatur finden bzw. ausprobieren. Bei solchen Ansprüchen wie bei hochwertigen Mikrofonen ohne Elektret ist eine detailliert dem Verwendungszweck entsprechende Dimensionierung einer einfachen Schaltng weitaus besser möglich als bei einem vom fachfremden Halbleiterhersteller geschaffenes IC, das nur in hohen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar ist. Kai schrieb: > gibt es ICs, die speziell für den Betrieb von Kondensatormikrofonkapseln > gedacht sind? für die wenigen Mikrofone ohne Elektret ist die Herstellung eines speziellen IC wohl unwirtschaftlich.
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Wenn Du an Dynamikkompression, Frequenzgangkorrektur oder Störsignalunterdückung denkst: Das ist keine Sache des Mikrofons sondern die der Signalverarbeitung. Und dafür gibts ICs aller Art.
Kai schrieb: > gibt es ICs, die speziell für den Betrieb von Kondensatormikrofonkapseln > gedacht sind? Schau dir mal den MAX9812L an: https://www.ebay.de/itm/401106591741?hash=item5d63d0dffd:g:b-oAAOSwqbZXEbDk Datenblatt: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwizt5Dgw-72AhWCoVwKHdYYDn4QFnoECAQQAQ&url=https%3A%2F%2Fdatasheets.maximintegrated.com%2Fen%2Fds%2FMAX9812-MAX9813L.pdf&usg=AOvVaw1uGNrfP8DtReLyTAXgQ2Ku
Toxic schrieb: > Schau dir mal den MAX9812L an: Der ist aber IMO nur für Elektreds gedacht, eine rohe Kapsel wird damit auch nix. Und von den Daten her ist das auch was für PC/Consumer/Handy-Krempel. Es wird seinen Grund haben, dass der Verstärker bei den besseren Kondensatormikros immer noch sehr diskret aufgebaut ist... Hier ist zB. ein Schaltplan eines häufig in Rundfunkstudios anzutreffenden Mikros (Seite 10): https://edge.rode.com/pdf/page/274/modules/884/broadcaster_product_manual.pdf
Peter R. schrieb: > Bei solchen Ansprüchen wie bei hochwertigen Mikrofonen ohne Elektret ist > eine detailliert dem Verwendungszweck entsprechende Dimensionierung > einer einfachen Schaltng weitaus besser möglich als bei einem vom > fachfremden Halbleiterhersteller geschaffenes IC, das nur in hohen > Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar ist. Gibt es denn heutzutage noch Anwendungen, wo "Mikrofone ohne Elektret" Vorteile gegenüber Elektretmikrofonen haben?
Thorsten S. schrieb: > Naja, ich würde sagen: Einigen wir uns auf Polarisationsspannung. > Und die braucht eine gewöhnliche Kondensatormikrofon-Kapsel nunmal. > Die Polarisationsspannung von 100-200V für ein Kondensatormikrofon > (...) Eine Polarisationsspannung wird nur benötigt, wenn ein ("echtes") Kondensator-Mikrofon in Niederfrequenz-Schaltung betrieben wird. Üblich sind 48V, die meist per Phantom-Speisung zugeführt werden. Dagegen benötigt man bei einer Hochfrequenz-Schaltung keine Polarisationsspannung.
Harald W. schrieb: > Gibt es denn heutzutage noch Anwendungen, wo "Mikrofone ohne Elektret" > Vorteile gegenüber Elektretmikrofonen haben? Die High-End-Mikros der üblichen Verdächtigen zum Einsprechen/Einsingen im Studio sind fast alle Grossmembrantypen. Mit der richtigen Elektronik hören die das Gras wachsen, haben ein sehr niedriges Eigenrauschen und ziemlich hohe Grenzschallpegel. Schon die noch preislich eher harmlosen Rodes sind da gut dabei (NT1000 zB. Noise 6dBA, 140dB SPL).
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