Verwendest du im privaten oder beruflichen Umfeld Vektorielle Netzwerkanalyzer (VNA)? Dann würden wir uns freuen, wenn du an unserer Umfrage teilnimmst. Wir sind ein Team junger Ingenieure und wollen einen VNA weiterentwickeln. Mit der Teilnahme an unserer Umfrage hifst du uns einen ersten Eindruck über die Marktanforderungen zu erhalten. Über diesen Link kannst du teilnehmen: https://survey.feldlabor.eu/index.php/714679 Die Umfrage dauert zwischen 3 und 5 Minuten.
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Ich habe mich mal an der Umfrage beteiligt. Ein paar Fragen verstehe ich nicht: > Hohe Samplerate Was ist damit gemeint? Die Samplerate auf der ZF? Die interessiert mich als Nutzer zunächst wenig. Oder die Sweepzeit? Letztere ist natürlich schon nicht unwichtig. > Wenig Jitter Ist damit das Phasenrauschen von LO und Source gemeint? Das interessiert mich auch zunächst nur in zweiter Linie. Wichtig ist der sich ergebende Rauschflur bei gegebener ZF-Bandbreite. Dinge, nach denen nicht gefragt wurde, die ich aber wichtig finde: - Da es anscheinend um Low-Cost/Hobbygeräte geht: Eine Quelle mit wenig Oberwellen und definiertem Pegel ist etwas, das den meisten nanoVNA-artigen Geräten fehlt. - Vierkanaliges Gerät (bzw. zwei pro Port), und dass die Firmware neuzeitliche Kalibriermöglichkeiten wie UOSM, TRL, LRL, TRM, TOM, TNA, etc., unterstützt, und dass man sinnvoll Cal Kits und Korrekturdaten verwalten kann. - Dinge wie Port Extension, Embedding/De-Embedding, Fixture Removal, etc., Umrechnung, auf Z- und Y-Parameter und Impedanzen, Umrechnung auf andere Portimpedanzen (auch komplexe, Kurokawa-Wellen), etc. Wobei das "nur" Software ist. - Wenn man es in einem Low-Cost-Gerät überhaupt sinnvoll hinbekommt: Anzeige beliebiger Wellengrößen und beliebiger Quotienten derselben, Switch Terms, etc. - Zeitbereichsmessungen (ausreichend Bandbreite vorausgesetzt), und Time Domain Windowing. (Auch "nur" Software.) - Differentielle Ports. Besonders bei Vier-Port-Geräten ist das eine tolle Sache. Sicherlich ist das sehr viel verlangt für ein Low-Cost-Gerät, aber vielleicht ist das eine oder andere eine Anregung. Grundsätzlich lebt ein VNA ganz entscheidend von seiner Firmware. Die vielen Möglichkeiten der Aufbereitung und Visualisierung der Messdaten sinnvoll umzusetzen ist alles andere als einfach, und ein großer Aufwand. Und auch wenn es trivial klingt: Eine vernünftige Möglichkeit, Kurven abzuspeichern und übereinander zu plotten, ein gutes Trace-Math-Konzept und gute Marker-Funktionen sind nicht unwichtig. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Low-Cost-Hobbygerätesektor wären übrigens, soweit ich weiß, frequenzumsetzende Messungen und Mischermessungen. Diese Option kostet bei R&S, Keysight & Co. ein Vermögen.
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War nicht ganz oben auch "privat" explizit genannt? Muss ich mein Hobby nun gleich als "akademisch" deklarieren?
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Guter Punkt. Der Private Sektor beinhaltet hier den Privaten Bereich… das ist natürlich etwas irreführend. Vielen Dank für das Feedback
Jonas F. schrieb: > Der Private Sektor beinhaltet hier den Privaten Bereich… Da steht weder "Private Sektor" noch "Privaten Bereich", da steht nur "akademischer Sektor" und Verein und Maker- / Hacker-Space sind nicht akademisch. Wer das nur für sich privat zu Hause als Hobby macht, kann scheinbar nicht teilnehmen.
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Der Text auf der Umfrageseite suggeriert daß Ihr überlegt eine OpenSource / OpenHardware Lösung zu entwickeln. Mein Vorschlag wäre bezüglich der Software mal Andrew Zonenberg zu kontaktieren. Er entwickelt https://github.com/glscopeclient/. Das ist momentan zwar primär für Oszilloskope gedacht, aber er hat testweise schon einige VNA-artige Funktionen eingebaut, außerdem sind viele auf VNA-Messungen aufbauende Funktionen wie Deembedding und Touchstone-Umrechner etc. dabei. Ich könnte mir gut vorstellen daß es einfacher ist die VNA-Software in das dort bereits vorhandene Framework mit Filterketten etc. einzubauen als etwas komplett eigenes von Null auf zu entwickeln. Am einfachsten ist er erfahrungsgemäß im IRC in #scopehal (Libera-Netz) zu erreichen. Github Issues gehen natürlich auch.
Thomas B. schrieb: > Wir sind ein Team junger Ingenieure und wollen einen VNA > weiterentwickeln. Da gab es doch schon einmal eine Gruppe von Physik-Doktoranden, die einen VNA entwickeln wollten und dann ihr Projekt eingestellt hatten. Kennt ihr euch? Mir ist diese Umfrage zu sehr anonymisiert seitens der Fragestellenden [sic] und mit diesem Herumgegendere fühle ich mich auch nicht mehr angesprochen. Ich bin keine liebesternr Teilnehmersternin. Oder wie spricht man das?
Gerd E. schrieb: > Ich könnte mir gut vorstellen daß es > einfacher ist die VNA-Software in das dort bereits vorhandene Framework > mit Filterketten etc. einzubauen als etwas komplett eigenes von Null auf > zu entwickeln. +10! Wer braucht das 100ste VNA-Projekt für LowCost, während es das in allen Preislagen gibt.
Meßprofi schrieb: > Wer braucht das 100ste VNA-Projekt für LowCost, während es das in allen > Preislagen gibt. Da hast du natürlich recht, aber vielleicht erleichtert das neue Projekt etwas, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Mario H. schrieb: > - Vierkanaliges Gerät (bzw. zwei pro Port), und dass die Firmware > neuzeitliche Kalibriermöglichkeiten wie UOSM, TRL, LRL, TRM, TOM, TNA, > etc., unterstützt, und dass man sinnvoll Cal Kits und Korrekturdaten > verwalten kann. Dem schliesse ich mich an. Die vier Sampler (hinlaufende + rücklaufende Welle beider Ports ohne Umschaltung!) sind Voraussetzung für viele moderne Kalibrierverfahren, oder auch das gute alte TLR-Verfahren . Hier ist die aktuelle Lowcost-Klasse untauglich, weil die Hardwarearchitektur zu stark vereinfacht wurde.
Mario H. schrieb: > (Auch "nur" Software.) Das ist der entscheidende Punkt. Klar, die Hardware muss es bringen. Aber die Software ist bei diesen Messgeräten so extrem wichtig. Und genau hier hapert es bei praktisch allen Open-Source oder Low-Cost-Lösungen.
Einer schrieb: > Klar, die Hardware muss es bringen. Aber die Software ist bei diesen > Messgeräten so extrem wichtig. Erstmal braucht man taugliche Hardware für korrekte Messwerte, die spätere Umrechnung aus den gemessenen S-Parametern ist doch notfalls mit externer Software möglich. Für korrekte Messwerte muss man im GHz-Bereich aber sauber kalibrieren können, auch für 2-Ports. Nach meinen Verständnis können NanoVNA & Co nicht mal 12-Term Kalibrierung, sondern nur 1-Port Reflektionskalibrierung. Ein Lowcost-Gerät was zumindest 12-Term kann wäre der VNWA3, aber der ist im Frequenzbereich sehr eingeschränkt. Aber mit 12-Term SOLT wäre man auch nur auf dem Stand der 1980er Jahre, heute wären TRL usw sinnvoll weil man dann auch nicht-koaxiale DUT sauber kalibrieren kann. Wenn hier der semiprofesionelle Markt angepeilt wird wäre das eigentlich Pflicht. Das erfordert aber 4 unabhängige Meßstellen im HF-Pfad zur Messung von hin- und rücklaufenden Wellen ohne Umdrehen des DUT =>> HF-Systemarchitektur muss passen. Die Auswertung der Messwerte ist sicherlich auch relevant, aber das ist tatsächlich "nur" Software und mit wenig Aufwand erweiterbar, oder eben extern aus den S-Parametern berechnet. Eingeschränkte HF-Architektur in der Hardware ist nicht so einfach heilbar.
HF-Messknecht schrieb: > Nach meinen Verständnis können NanoVNA & Co > nicht mal 12-Term Kalibrierung, sondern nur 1-Port > Reflektionskalibrierung. Das mag für die Firmware, die auf dem Gerät läuft, so sein. Wobei es aber PC-Software gibt, die zumindest eine 6-Term-Kalibrierung gestattet. Eine davon ist von Joe Q. Smith, der auch im eevblog-Forum sehr aktiv ist: https://github.com/joeqsmith/NanoVNA_Software Ich meine, er hätte auch ein externes Transfer-Relais an den nanoVNA getüddelt, was seine Software unterstützt. Damit geht wohl auch 12-Term. Insgesamt scheint die Software mittlerweile recht viele Features zu haben. > Ein Lowcost-Gerät was zumindest 12-Term kann wäre der VNWA3 Ist das nicht auch nur ein Transmission-Reflection-Gerät? Auf https://www.sdr-kits.net/introducing-DG8SAQ-VNWA3 steht zumindest etwas von "Simultaneous S11 and S21 measurements in one Sweep". > Erstmal braucht man taugliche Hardware für korrekte Messwerte Sicher. Wobei man nicht erwarten darf, mit einem Budget von ein paar tausend Euro in die Nähe kommerzieller Spitzengeräte zu kommen. Mit einem größeren Maß an Trace-Rauschen und langsamem Sweep wird man dann leben müssen. > die spätere Umrechnung aus den gemessenen S-Parametern ist doch > notfalls mit externer Software möglich. Nur dann leider nicht live. Ich finde das einen entscheidenden Nachteil. Kommt aber auf die Anwendung an; für labormäßige Messungen mag das akzeptabel sein. > aber das ist > tatsächlich "nur" Software und mit wenig Aufwand erweiterbar Definiere wenig. Das sprengt schnell den Rahmen eines Hobbyprojekts. Wahrscheinlich bräuchte es eine gute Hardeware-Plattform, um die eine aktive Open-Source-Community wächst.
Mario H. schrieb: > Ist das nicht auch nur ein Transmission-Reflection-Gerät? Auf > https://www.sdr-kits.net/introducing-DG8SAQ-VNWA3 steht zumindest etwas > von "Simultaneous S11 and S21 measurements in one Sweep". Ich sehe gerade, es gibt mittlerweile eine erweiterte Version VNWA 3SE.
Hi, was mir immer wieder aufstößt, ist die Lauffähigkeit unter externen Programmen zur Auswertung unter Windows Betriebssystemen. Unter Win10 Prof 64 Bit bekomm ich die Auswertungssoftware "VNA-QT-Windows" für den Einsteiger-Nano_V2 nicht zum Laufen. Nur die andere Software geht. ciao gustav
So viele VNA Projekte gibt es auch nicht und die Hardware mal so hinzubekommen ist auch nicht trivial.
Jeder hat so seine Anforderungen. Für mich ist es wichtig, dass der Frequenzbereich sehr weit rauf und sehr weit runter geht. z.B. 30 kHz bis 4,5 GHz oder noch höher. Gerne auch 12 GHZ. Da wird die Hardware teuer und man kann sich eh gleich im Profi-Sektor umschauen... Ausserdem sollte der angezeigte Pegel des Einganssignals sehr genau stimmen. Das erspart oft ein Leistungsmessgerät, was bis in den GHz Bereich geht.
Stefan M. schrieb: > Ausserdem sollte der angezeigte Pegel des Einganssignals sehr genau > stimmen. > Das erspart oft ein Leistungsmessgerät, was bis in den GHz Bereich geht. Du bist offenbar beim Spektrumanalysator? Thema hier ist ein Netzwerkanalysator.
Beitrag #7022839 wurde von einem Moderator gelöscht.
Themaverfehlt? schrieb: > Du bist offenbar beim Spektrumanalysator? Thema hier ist ein > Netzwerkanalysator. Nein, ich bin schon beim VNA. Auch der kann das..., oder sollte beides gut können.
Stefan M. schrieb: > Themaverfehlt? schrieb: >> Du bist offenbar beim Spektrumanalysator? Thema hier ist ein >> Netzwerkanalysator. > > Nein, ich bin schon beim VNA. > Auch der kann das..., oder sollte beides gut können. Die behelfsmässige Spektrummessung, die man bei Lowcost-VNA findet, hat mit einem richtigen Spektrumanalysator aber wenig zu tun. Zur genauen Merssung ist das völlig untauglich. Die Systeme sind auch völlig unterschiedlich aufgebaut. Da fehlt Filterung und alles, was die Systemarchitektur eines Spektrumanalysator ausmacht. Das ist wie Nägel einschlagen mit einer Zange: wenn man kein anderes Werkzeug hat geht es notfalls irgendwie...
Sind die Fragesteller die gleichen, die in letzter Zeit das forum mit so speziellen VNA designfragen fluten?
Stefan M. schrieb: > Themaverfehlt? schrieb: >> Du bist offenbar beim Spektrumanalysator? Thema hier ist ein >> Netzwerkanalysator. > > Nein, ich bin schon beim VNA. > Auch der kann das..., oder sollte beides gut können. soweit ich weiß, können das die richtig guten Networkanalysatoren überhaupt nicht. Sogar die Software gibt es nicht her. Ob das bei billigen Geräten auch so ist, weiß ich nicht. Ich spreche jetzt von R&S Geräten oder Agilent etc...
hfi schrieb: > soweit ich weiß, können das die richtig guten Networkanalysatoren > überhaupt nicht. Sogar die Software gibt es nicht her. Doch, sicher liefern die einen genauen und einstellbaren Pegel. Das ist natürlich nicht nur eine Frage der Software. Ein Stufenabschwächer ist aber bei so ziemlich allen Herstellern eine Option, die extra kostet -- wenn man Pegel von weniger als vielleicht -40 dBm einstellen will. Moderne Profigeräte können auch mit einem externen Leistungsmesskopf den Pegel kalibrieren. Wenn man an der Kalibrierebene einen genau definierten Pegel haben und die Einflüsse des Messaufbaus kompensieren will, führt daran kein Weg vorbei.
Mario H. schrieb: > Moderne Profigeräte können auch mit einem externen Leistungsmesskopf den > Pegel kalibrieren. Wenn man an der Kalibrierebene einen genau > definierten Pegel haben und die Einflüsse des Messaufbaus kompensieren > will, führt daran kein Weg vorbei. Es ging nicht um den Pegel sondern die Funktion VNA als Spektrumanalysator und das ist eben eingeschränkt.
Felix L. schrieb: > Es ging nicht um den Pegel sondern die Funktion VNA als > Spektrumanalysator und das ist eben eingeschränkt. Ah so, Missverständnis. Wobei die großen Messgeräteherrsteller mittlerweile auch damit anfangen. Beispiel: Keysight PNA-X: https://www.keysight.com/us/en/assets/7018-02294/brochures/5990-4592.pdf.
Mario H. schrieb:> Doch, sicher liefern die einen genauen und einstellbaren Pegel. Das ist > natürlich nicht nur eine Frage der Software. Ein Stufenabschwächer ist > aber bei so ziemlich allen Herstellern eine Option, die extra kostet -- > wenn man Pegel von weniger als vielleicht -40 dBm einstellen will. > > Moderne Profigeräte können auch mit einem externen Leistungsmesskopf den > Pegel kalibrieren. Wenn man an der Kalibrierebene einen genau > definierten Pegel haben und die Einflüsse des Messaufbaus kompensieren > will, führt daran kein Weg vorbei. Genau. Der ganz große Unterschied zwischen VNA und Spekki ist an der Stelle, daß der VNA den ausgegebenen und empfangenen/rückgelaufenen Pegel bei der aktuellen Messfrequenz misst bzw. einstellen kann. Der Spekki kann dagegen (wenn man nicht gerade auf Zero-Span stellt) eine große Bandbreite von Frequenzen untersuchen und die jeweiligen Pegel anzeigen.
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