Hallöchen, da sich mein Studium zu einem Ende neigt und ich mich zwischen Hardware und Software entscheiden muss, wollte ich mal von den HW-Entwicklern wissen wie der berufliche Alltag aussieht? Verbringt man viel Zeit mit Bauteilrecherchen, Normenrecherchen, Lesen von Datenblättern, Programmieren von µCs, Layouten, Aufbau von Simulationen, Messungen? Wenn ihr prozentual sagen könntet, was ihr so 8h täglich macht, dann könnte ich mir ein besseres Bild von der HW-Entwicklung machen.
... jede Tätigkeit zu 100% - je nach aktuellem Job ...
Lena schrieb: > Verbringt man viel Zeit mit > Bauteilrecherchen, Normenrecherchen, Lesen von Datenblättern, > Programmieren von µCs, Layouten, Aufbau von Simulationen, Messungen? Ja. Und nein. Kommt halt sehr stark auf die Stelle, das Unternehmen und die Unternehmensstruktur und die Produkte an. Ich habe schon in mehreren kleinen Firmen als HW-Entwickler gearbeitet und ich würde sagen, zuletzt bestand ein Großteil meiner Tätigkeit darin, Alternativ-Bauteile zu finden, die beschaffbar sind, oder bestehende Projekte so anzupassnen (Schaltplan/Layout), dass verfügbare oder lagernde Bauteile verwendet werden können. In einem Unternehmen war ich wirklich "Full Stack" Hardwareentwickler, also alles vom Konzept, über Prototypen designen, bauen, dann interne Tests, externe Tests (EMV, Umwelt,...), Firmware schreiben bis hin zur Übergabe in die Fertigung, also Dokumentationen, Trainings,... Da ist halt von allem was bei was bei einem Produkt notwendig ist. In Prozenten kann man das nicht ausdrücken. Danach war ich in einem Unternehmen, wo ich weniger mit Software und Testing zu tun hatte. Vielleicht 10% Recherche, 50% Schaltplan und Layout, 20% Testing und Prototypeninbetriebnahme und 20% BOMs auf Alternativbauteile prüfen. Dann gibt es auch Unternehmen, wo man 100% mit Layout verbringt (als Layouter), oder 100% mit Testing, gerade in größeren Unternehmen ist entweder vieles extern oder auf einzelne Leute zerschlagen. Den "Ottonormalhardwarentwickler" inkl. Muster-Stundenplan wirst du nicht finden.
Das Thema hatten wir doch vor einigen Wochen erst. Einfach mal als Werkstudent arbeiten beantwortet viele Fragen, die man sich ohnehin nur selber beantworten kann. Am Ende des Studiums sollte man zumindest wissen, ob einem die Programmiererei liegt und Spaß macht, sollte mindestens ein Layoutprogramm bedient und eine Platine damit gebaut habe. Ansonsten war das Studium umsonst.
Studium fast zu Ende und noch kein Praktikum oder dergleichen gemacht? Jetzt aber schnell, sonst heißt es "auf zur Zockerbude"!
Lena schrieb: > was ihr so 8h täglich macht die einzige Konstante ist: sitzen (Chef knausert beim Thema Stehschreibtisch)
> von Händereibender Dienstleister (Gast) > 31.03.2022 14:20 > sonst heißt es "auf zur Zockerbude"! Die ist sowieso am wahrscheinlichsten. Oder das Arbeitsamt ! > von Zero V. (gnd) > 31.03.2022 14:24 > die einzige Konstante ist: sitzen Eine unbedingtes muss bei internationaler weltweiter Inbetriebnahme !
Lena schrieb: > da sich mein Studium zu einem Ende neigt und ich mich zwischen Hardware > und Software entscheiden muss, jetzt erst? was hast du vorher gemacht?
Lena schrieb: > Verbringt man viel Zeit mit > Bauteilrecherchen, Normenrecherchen, Lesen von Datenblättern, > Programmieren von µCs, Layouten, Aufbau von Simulationen, Messungen? > Wenn ihr prozentual sagen könntet, was ihr so 8h täglich macht, dann > könnte ich mir ein besseres Bild von der HW-Entwicklung machen. Normenrecherchen nicht, aber ansonsten ist alles drin. Aber es fehlt noch etwas: Man muss nämlich auch Dokumente zu seinen Platinen schreiben... Diese Lastenheft Pflichtenheft Geschichte und am Ende steht eine Verifizierung. Ich würde von mir aus sagen, abgesehen von der Bauteilkatastrophe aktuell ist es so: 1/3 Papier, 1/3 Schaltungsentwurf und Simulation, 5% Layout, 10% Fehlersuche und Meetings. So ganz grob. Natürlich kommt das immer Nacheinander: Man bekommt ein Papier, was eine neue Schaltung können soll. Dann fängt man an und macht erstmal Recherche, dann den Schaltplan. Danach erstellt man Papier, was die Schaltung können wird. Dann kommt das Layout (oft genug auch vorm Papier). Dann geht die Platine in die Prototypenfertigung. Das dauert je nachdem: Wenn ichs bei dem späteren EMS Dienstleister einsteuere (bei komplexeren Projekten sehr sinnvoll, da man im Prototypenstatus gleich fertigungsrelevante Probleme erkennen und abstellen kann) dauert es 8-10 Wochen bis die bestückten Baugruppen zurück kommen. In der Zeit beschäftigt man sich damit die Papiere zu machen, wie z.B. Verifizierungspläne zu erstellen oder arbeitet an einem anderen Projekt. Dann nimmt man die Schaltung in betrieb, macht ne Verifizierung und dann gehts zur Software Abteilung. Änderungen die bei der Veri als notwendig erachtet werden oder und bei der Softwareentwicklung zu tage treten werden eingearbeitet und es geht mit P2 los. Im besten Fall wird das dann V1 der Serie. Ab und an kommt ein kleines µC Programm dazu, aber das immer nur notgedrungen, da die Software ihr Herrschaftsgebiet verbissen verteidigt und sehr inkompatible Forderungen stellt, zumindest bei uns. (Controllerprogrammieren wollen sie aber auch nicht, also kann ich ab und an doch machen, was ich will nur bei der Veri gibt es jedesmal große Problemchen) Alles in allem muss man das Mögen. In einer kleineren Firma machst du das alles in Personalunion. Wenn du da nicht besonders Streßresistent bist, hältst du das nicht lange durch. In Größeren Firmen gibt es da Arbeitsteilung. Da entwickeln mehrere Leute die Schaltpläne, einer ist nur für Bauteilerstellung zuständig, dann gibt es Layouter und so weiter... Dann hat man eine Kernkompetenz und einen kleinen Teil der Ganzen geschichte. Weniger Streß, weniger Verantwortung. Ist halt am Ende eine Frage, was du willst. Wenn du alles allein machst wird der Punkt kommen, dass die Produktion steht weil du einen Fehler eingebaut hast der z.B. erst mit einer neuen Bauteilcharge auftritt und das natürlich frühestens nach der 3. Serienbestückung. Dann hast du richtig zu tun und kannst kaum noch schlafen, wirst von allen angegiftet. Da wird die tägliche Arbeit zum Spießrutenlauf. Wenn du es dann aber gelöst bekommst, im Idealfall ohne dass eine andere Abteilung damit groß ärger hat, steigt deine Reputation in der Firma. Allerdings erträgt man sowas nur selten, ich hab das in meinen 12 Jahren bis dato nur einmal erlebt und ich konnte noch nichtmal was dafür, da es ein Problem eines Zulieferteils war... Naja und im Moment ist eh der Totale Notfallmodus. Nahezu täglich sind neue Hiobsbotschaften aus der Einkaufsabteilung zu vernehmen wo kreative Lösungen für nicht beschaffbare Bauteile gesucht werden. Im einfachsten Fall sind das nur Vergleichstypen aber oft genug ist man dann schnell bei einem Shuttle board, was man erstellen, fertigen, testen und dann an den EMS Dienstleister übergeben muss, am besten vorgestern. Hat man eine derartige Änderung geschafft kommt garantiert die nächste, gern auch an der gleichen Baugruppe, sodass man vor Produktionsstart der letzten bereits die nächste Änderung in die Produktionskette schicken muss. Aktuell ist grad eine ganz bescheidene Zeit für den Einstieg.
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Beitrag #7020562 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lena schrieb: > Wenn ihr prozentual sagen könntet, was ihr so 8h täglich macht, dann > könnte ich mir ein besseres Bild von der HW-Entwicklung machen. Ich kann dir sagen was ich die letzten Monate gemacht habe: 8.00 Aufstehen, Einloggen in den VPN-Client 9.15 Frühstücken und dabei mails lesen 9.00 Abfahrt in die Firma während der "Frühstückspause" 9.30 Team-Meeting am Arbeitsplatz 10.00 Verarbeiten der Notes, Ärgern, Erlassen neuer Sprintziele 11.00 Kaffepause mit Quatschen und über die GL herziehen 11.15 Mails Lesen und naive Fragen von Kollegen beantworten 12.00 Theoretisch irgendwas Arbeiten, real aber Feuerwehr-Meeting 12.30 Essen gehen und Nachdenken, wie man mit dem neuen Problem umgeht 13.00 Team-Meating (1*) 14.00 Neue Pläne machen, etwas ausbügeln, was einer vergessen hat 15.30 Kaffee-Pause oder Meeting 16.00 Irgend etwas arbeiten (2*) 17.30 Einpacken, Runterfahren und Abrücken 18.00 Einkaufen oder ins Fitness-Studio 19.30 Essen, falls man Einkaufen war 20.00 Einloggen in den VPN-Client und mails beantworten 21.00 Feierabend oder was Essen, falls es der Fitnessabend war 21.30 endlich realer Feierabend, gfs noch über Problem nachdenken 22.00 Firma und Job verfluchen und dabei Surfen 22.30 Fragen naiver Anfänger beantworten 1*) Ja, wirklich Meat-ing, also wirklich (zer-)Fleischen und zwar den, der es verbockt hat und da gibt es jeden Tag einen, der nicht lesen oder denken kann 2*) Arbeiten bedeutet hier: - irgendwelche SPECs schreiben oder lesen - Requirements daraus in Doors eintragen oder austragen - Entwicklern Druck machen, dass sie fertig werden müssen - sich über Kollegen ärgern, die sich nicht an Absprachen halten - zusehen, dass man selber nicht Schuld ist, wenn was schief geht :-)
Otto schrieb: > Ich kann dir sagen was ich die letzten Monate gemacht habe: Du bist kein Entwickler, sondern ein überforderter Projektmanager.
Und er sollte jetzt hart rund gemacht werden, weil er nicht lesen und denken kann. ;)
Mein typischer Arbeitstag im IGM-Konzern sieht so aus: 08:00 Uhr aufwachen 08:01 Uhr Laptop hochfahren und einstempeln, dann weiterschlafen 09:15 Uhr aufstehen, frühstücken, Kaffee trinken 10:00 Uhr An den Schreibisch setzen, auf mikrocontroller.net surfen 11:00 Uhr E-Mail-Programm öffen, kurz neuen Kaffee holen 11:20 Uhr Neue E-Mail von der beauftragen Zockerbude aufmerksam durchlesen 11:55 Uhr E-Mail der Zockerbude beantworten mit "Ja, das passt." 11:56 Uhr Mittagspause! Kurz zur Dönerbude um die Ecke, natürlich im Neuwagen 12:10 Uhr Kurz ausstempeln, dann Döner genießen und nebenbei auf mikrocontroller.net surfen 12:26 Uhr Mindestpausenzeit vorbei, sofort wieder einstempeln 12:27 Uhr Im Firmen-Intranet surfen und kontrollieren, ob es neue Stellen mit noch mehr Gehalt ausgeschrieben sind. Extrem unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie. 12:30 Uhr Excel-Tabelle öffnen und nebenbei neuen Kaffee holen. Kurz die schöne Aussicht aus dem Fenster genießen zum Runterkommen 13:00 Uhr Projektmeeting. Gespannt zuhören und nebenbei Autovideos auf Youtube schauen 15:00 Uhr Kaffeepause 15:55 Uhr Excel-Tabelle ohne Änderung abspeichern 16:01 Uhr Endlich Feierabend! Ausstempeln, Füße hoch und auf mikrocontroller.net surfen.
Hahaahah, bester Kommentar seit langem! Danke für den Lacher so Spät nachts. Genau so und nicht anders, Qwertz‘ Leben.
Mein typischer Tag beim OEM: 07:59 aufwachen 08:00 daily mit diensthandy im Bett 08:30-10:00 meeting nebenbei laufen lassen, versuchen weiter zu schlafen (manchmal klappt’s, manchmal nicht) 10:00 Nutella mit Butter nebenbei nächstes Meeting in der Küche 11:00 hoch ins Arbeitszimmer, DisplayPort Kabeln und Ethernet vom privaten Rechner wieder an die docking station anschließen, nebenbei nächstes Meeting mit Handy 12:00 Nachrichten und mikrocontroller.net 12:10 wiwi treff Trollen, ich sei BWLer, 27 Jahre alt, und kriege 120k beim Big 4 12:15 döner oder asiatisch, mit OEM Leasingauto hinfahren abholen 12:30 essen und nebenbei Tinder 13:00 meeting mit Kaffee 14:00 meist nachmittags wichtige Meetings wo man wirklich Probleme angeht und löst 15:00 e-Mails von Gewerken beantworten mit „ja, super Arbeit!“ oder „nein, das ist so und so“ 15:30 Kaffee und nächstes Meeting, nebenbei mikrocontroller und auf die Reaktionen vom wiwi treffen trollen schauen 16:30 Letztes Meeting, in OneNote ToDos aufschreiben 17:30 tinder date oder Kumpel fragen was heute Abend angeht 18-22 essen, entweder tinder weib oder Kumpel treffen, zocken, mikrocontroller 23-0 schlafen, YouTube, wenn kein tinder treffen war, dann rechte hand, schlafen
Lena schrieb: > Verbringt man viel Zeit mit [...] > Bauteilrecherchen, Ja, frag aber vorher nach der Datenbank freigegebener Bauteile und Stelle dich auf Diskussionen mit dem Einkauf bzgl. Vorzugshersteller ein. > Normenrecherchen, Kommt auf die Aufgabe an. EMV: viel Testspezifikationen/-normen: ja Automobilindustrie-OEM-Normen: viel High-Reliability, Luft-und Raumfahrt: viel > Lesen von Datenblättern, ja eh? Du solltest die Bauteile die du einsetzt schon kennen ;) > Programmieren von µCs, Nein, dafür gibt es Embedded-Softwareentwickler. Hardware-Software-Interface-Spezifikation musst du denen bereitstellen. > Layouten Nein, dafür gibt es Layouter, die wie Konstrukteure nach deinen Vorgaben layouten. Musst du aber nachher mit reviewen. > Aufbau von Simulationen, ja, kommt auf Komplexität der Schaltung/Schaltungsteile an > Messungen? EMV und Immunitätskonformität: viel HW-Debuggen: viel Erstinbetriebnahme: immer Feldrückläufer-Analysen: immer Dokumentation erstellen: ja bis extrem Dokumentation und Arbeitsprodukte reviewen: ja bis extrem Freigabemeetings und -Prozesse: kommt auf die Branche an mfg mf
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Weshalb Hardware gegen Software ausspielen ? Beides - das eine nach dem anderen.
Lena schrieb: > da sich mein Studium zu einem Ende neigt und ich mich zwischen Hardware > und Software entscheiden muss, wollte ich mal von den HW-Entwicklern > wissen wie der berufliche Alltag aussieht? Wenn du SO fragst, dann suche dir lieber einen anderen Beruf. Ein Harware-Entwickler ist nicht sowas wie ein Metzger, bloß anstelle von Fleisch mit Gerätschaften. Also, aus meiner Erfahrung: ein ziemlicher Teil ist Telefonieren und Beantworten von Emails, weil die Kunden lieber dem Geräte-Entwickler auf den Keks gehen als daß sie mal ins Manual schauen. Oftmals stellt man da auch fest, daß die angeblichen Fachleute vom Fach eigentlich keine Ahnung haben und deshalb aus keinem Manual wirklich etwas verstehen. Sodann hat man leider ein Telefon auf dem Schreibtisch und die besonders "Wichtigen" nerven einen damit und mit der Frage, weswegen sie auf ihre Email von vor 15 Minuten noch keine Antwort haben. Kurzum: Man wird ständig aus seiner momentanen Arbeit gerissen. Das ist der Alltag. Ein bissel leichter geht es, wenn man nicht am Platz ist, sondern im Labor oder in der Werkstatt oder in der Produktion. Da hat man mehr Ruhe. Ach ja: Eben aus diesen Gründen bevorzuge ich Entwicklungs-Tools, die möglichst wenig Einarbeitungszeit brauchen. Mit denen geht es auch nach einer telefonischen Unterbrechung relativ schnell weiter. Ansonsten ist der Feierabend die Zeit, wo man in Ruhe über seine Entwicklungsthemen nachdenken kann und Geräte und Baugruppen gedanklich konzipieren kann. Deshalb hab ich auch seit Jahren mein Skizzenbuch immer dabei. Ähem, mein aktuelles Skizzenbuch. Die sind immer recht bald voll. So. Und denke du auch daran, daß Hardware nicht auf Schaltungen beschränkt ist, sondern auch mechanische Geräteteile, Gehäuse und noch anderes Zeugs umfaßt. W.S.
W.S. schrieb: > Also, aus meiner Erfahrung: ein ziemlicher Teil ist Telefonieren und > Beantworten von Emails, weil die Kunden lieber dem Geräte-Entwickler auf > den Keks gehen als daß sie mal ins Manual schauen. Oftmals stellt man da > auch fest, daß die angeblichen Fachleute vom Fach eigentlich keine > Ahnung haben und deshalb aus keinem Manual wirklich etwas verstehen. > > Sodann hat man leider ein Telefon auf dem Schreibtisch und die besonders > "Wichtigen" nerven einen damit und mit der Frage, weswegen sie auf ihre > Email von vor 15 Minuten noch keine Antwort haben. > > Kurzum: Man wird ständig aus seiner momentanen Arbeit gerissen. Das ist > der Alltag. Ein bissel leichter geht es, wenn man nicht am Platz ist, > sondern im Labor oder in der Werkstatt oder in der Produktion. Da hat > man mehr Ruhe. hört sich nach einer Klitsche an
W.S. schrieb: > Also, aus meiner Erfahrung: ein ziemlicher Teil ist Telefonieren und > Beantworten von Emails, weil die Kunden lieber dem Geräte-Entwickler auf > den Keks gehen als daß sie mal ins Manual schauen. In einer auch nur halbwegs strukturierten Firma hat der Kunde keine Kontaktinformationen zu den Entwicklern und auch der Hotliner gibt diese nicht heraus. Anders kann das bei OEM-Beziehungen aussehen: Die Firma XxXxXx hatte eine Anlage, die für Yyyyy erweitert und unter deren Namen vertrieben wird. Da traten Probleme auf und es ergab sich irgendwie, dass Yyyyy doch Kontakte zur Entwicklung von XxXxXx bekam. Das war nicht negativ, man begenete sich konstruktiv und bekam für beide Seiten erfolgreiche Fehlerbereinigungen. Das erfordet "Erwachsene", Entwickler, die sich nicht zu fein sind, über mögliche Probleme offen zu sprechen und diese zu bearbeiten. Wenn Du meinst, als Entwickler in einem geschützten Glashaus zu sitzen, bist Du falsch unterwegs. > Oftmals stellt man da > auch fest, daß die angeblichen Fachleute vom Fach eigentlich keine > Ahnung haben und deshalb aus keinem Manual wirklich etwas verstehen. Das kann auch daran liegen, dass das Manual nichts taugt, ich hatte mehr als einmal Zoff mit unserem Dokumentenersteller.
Schade. die bisherigen Entwickler scheinen mit dem Ruecken zur Wand zu stehen, resp Dienst nach Vorschrift zu machen. So macht's keinen Spass. Es gibt auch andere Entwickler, Entwicklungen. zB man entwickelt mit dem Kunden. Das Produkt soll Erfolg haben, deswegen sind Aenderungswuensche speziell zugelassen, erwuenscht. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Kunde oft nicht genau weiss was er will. Resp den Fokus auf unwichtige Details legt. Ich entwickle Controller Funktionalitaeten fuer Industriekunden. Eine Loggerfunktionalitaet mit 1MBit FRAM ist ohne Aufforderung des Kunden drauf. Falls es eine sporadische systematische Fehlfunktion im Betrieb geben sollte, laesst man den Logger mitlaufen um den Fehler zu finden. Denn Downtime kann teurer wie die Entwicklung sein. Wenn das Geraet zB in China laeuft, muss es erst mal hierher zurueck. Und wir versuchen den Fehler zu wiederholen, ohne den Kontext zu kennen. Toll.. Einen Fehler, oder Ausfall ist ein Projekt in sich selbst. Den muss man vorausahnen koennen und die Voraussetzungen zum Debuggen schaffen. Man moechte zB die Temperatur, Laufzeit, Betriebszeit, Idlezeit loggen koennen. Bedeutet ein RTC und ein Temperatursensor ist dabei. Die Betriebsspannung kann auch gemessen werden. Dass muss alles gar nicht implementiert sein, nur vorhanden, sodass ein Softwareupdate darauf zugreifen kann. Allenfalls muss man auch mal vor Ort gehen, um sich den kontext anzuschuen. Denn vielleicht wird das Geraet ganz anders eingesetzt wie kommuniziert und angenommen. Das sollte man unbedingt als positiv erachten. Und ist sehr lehrreich. Konkurrenz ? Nein, gibt es nicht. Es gibt auch kein offizielles Pflichenheft. Das Problem wird geloest. Das sollte genug sein. Falls jemand anderes das Problem loesen moechte, soll er das Pflichtenheft selbst erstellen. Anfaenger lassen sich verleiten erst ein Pflichtenheft zu entwickeln, und darauf ein Angebot abzugeben. Der Kunde nimmt dann dieses Pflichenheft und fragt jemanden Anderen, welcher sich dann diese Woche(Monat) sparen kann. Ah, ja, die Firmware zur Hardware schreibe ich auch. Und die Verbindung zum PC, zumindest zur Inbetriebnahme und zum Testen auch. Allenfalls will der Kunde selbst eine Oberflaeche fuer sein System schreiben, welches unser Geraet beinhaltet.
Lena schrieb: > Hallöchen, > da sich mein Studium zu einem Ende neigt und ich mich zwischen Hardware > und Software entscheiden muss, wollte ich mal von den HW-Entwicklern > wissen wie der berufliche Alltag aussieht? Verbringt man viel Zeit mit > Bauteilrecherchen, Normenrecherchen, Lesen von Datenblättern, > Programmieren von µCs, Layouten, Aufbau von Simulationen, Messungen? > Wenn ihr prozentual sagen könntet, was ihr so 8h täglich macht, dann > könnte ich mir ein besseres Bild von der HW-Entwicklung machen. Morgens komme ich mindestens eine halbe Stunde zu spät. Dann ziehe ich mir in den kommenden 30min meine Filzpantoffeln an und hole mir einen Kaffee. Danach starte ich den PC und lasse alle Updates installieren. Dann 15min Frühstückspause. Merkste selber wie s weiter geht, ne?
Hier wird nur noch Mist geschrieben. Die ganzen Blindgänger übertrumpfen sich gegenseitig.
Zocker_60 schrieb: > Hier wird nur noch Mist geschrieben. > Die ganzen Blindgänger übertrumpfen sich gegenseitig. Ein bin kein Blindgänger. Deine unsensible Kritik verletzt mich hart. Es ist Freitag. D.h. es ist Zeit für ein bisschen Zärtlichkeit. Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann.
Zocker_60 schrieb: > Hier wird nur noch Mist geschrieben. > Die ganzen Blindgänger übertrumpfen sich gegenseitig. Einer übertrumpft alle, der schreibt nicht nur Mist, sondern plenkt auch noch und beherrscht das Zitieren nicht: Beitrag "Re: Wie sieht der Alltag in der HW-Entwicklung aus?"
> von Besamuel Rothschild (Gast) > 08.04.2022 14:43 > Deine unsensible Kritik verletzt mich hart. Auf Inbetriebnahme sagten wir : " Zu weich für die Montage ". von Blindgängerdetektor (Gast) 08.04.2022 16:09 > sondern plenkt auch noch und beherrscht das Zitieren nicht: Wer ist Plenken ? Snake-Plenken, die Klapperschlange ?
Manfred schrieb: > In einer auch nur halbwegs strukturierten Firma hat der Kunde keine > Kontaktinformationen zu den Entwicklern und auch der Hotliner gibt diese > nicht heraus. Ach nö. Wenn man selbst Schulungen abhält, dann werden dort auch die üblichen Visitenkarten ausgetauscht. Das gehört zum guten Ton. Und damit haben die Teilnehmer auch meine Kontaktdaten. Und von "Hotlinern" halte ich übehaupt nichts. Die sind etwa so fachkundig wie damals das Fräulein vom Amt. Deren Funktion ist vornehmlich die eines Prellbockes, wenn die Firma möglichst wenig mit Kunden zu tun haben will. W.S.
Zocker_60 schrieb: >> sondern plenkt auch noch und beherrscht das Zitieren nicht: > > Wer ist Plenken ? Snake-Plenken, die Klapperschlange ? Bitte deinen Pfleger doch drum, dass er dir die VHS einlegt. Dann kannst du nachsehen, wie er wirklich heißt.
> von Shorty (Gast) > 09.04.2022 11:48 > Dann kannst du nachsehen, wie er wirklich heißt. Was glaubst du was mir das so egal ist !
Shorty schrieb: > Zocker_60 schrieb: >> Was glaubst du was mir das so egal ist ! > > Weißt du, was dir fehlt? Der Rechtschreibung nach momentan auf jeden Fall kein Alkohol :D
Entwickelt wird längst in China. Die einzige Chance besteht nur noch darin, deren lausig Umsetzung in ehemals, bekannte Deutsche Qualität zu überführen.
Jabba schrieb: > Entwickelt wird längst in China. Die einzige Chance besteht nur > noch > darin, deren lausig Umsetzung in ehemals, bekannte Deutsche Qualität zu > überführen. Populismus!
> von Jabba (Gast) > 09.04.2022 20:05 > Entwickelt wird längst in China. Die einzige Chance besteht nur noch > darin, deren lausig Umsetzung in ehemals, bekannte Deutsche Qualität zu > überführen. Ach was ! War während meiner Beruflichen Laufbahn über fünfunddreißig Jahre mindestens dreißig mal in China gewesen. Die haben es sich einfach gemacht, haben die deutsche Industrienorm, genannt DIN, einmal gekauft, übersetzt und 500 Millionen mal kopiert. Mit Urheberrechten haben die ja bekannterweise keine Probleme. > von Reinhard S. (rezz) > 09.04.2022 19:52 > Der Rechtschreibung nach momentan auf jeden Fall kein Alkohol :D Wie schon mal gesagt, Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Beherrsche aber sonst noch ein paar Fremdsprachen, darunter so exotische wie Bayerisch. Eine Kiste Öttinger, 40 Kurze und noch ein Pfeifchen sind wohl nichts ?
Jabba schrieb: > Entwickelt wird längst in China. Zocker_60 schrieb: > War während meiner Beruflichen Laufbahn über fünfunddreißig Jahre > mindestens dreißig mal in China gewesen. Schön oder schlecht für Euch, ich hatte mindestens genauso lange mit Produkten zu tun, die in Deutschland am lokalen Standort entwickelt wurden. Deutlich gesagt: Solche Pauschalaussagen sind Polemik und falsch - es kommt auf Produkte und deren Kundenkreis an.
Zocker_60 schrieb: > Auf Inbetriebnahme sagten wir : " Zu weich für die Montage ". Was hat jemand von der Inbetriebnahme mit der Hardwareentwicklung gemein? Inbetriebnahme kann ein Teil der Hardwareentwicklung sein, aber es ist doch sehr viel mehr als nur das... Nur weil ich ab und an mal Kuchen esse, bin ich noch lange nicht befähigt, einem angehenden Konditor Ratschläge zu erteilen.
Übliche Ahnungslosigkeit mit Job Threads. Dein Leben wird über uC Forum entschieden.Einmal selber was entscheiden.
Thomas K. schrieb: > Übliche Ahnungslosigkeit mit Job Threads. > Dein Leben wird über uC Forum entschieden.Einmal selber was entscheiden. Das uC Forum ist Gesetz!
Lena schrieb: > Bauteilrecherchen, Normenrecherchen, Lesen von Datenblättern, > Programmieren von µCs, Layouten, Aufbau von Simulationen, Messungen Dazu kommt: Lesen und Bewerten von Lastenheften von Kunden: Entwicklungsrisiko, Mannstunden, interne Kosten (Protoypen etc.), externe Kosten (Zertifizierung etc.). Teilnahme an Abstimmungsrunden mit Kunden bezüglich Lastenheft. Mitwirken an Pflichtenheften. ... das oben genannte ... Erstellung von Prüfplänen für Prototypen. Inbetriebnahme von Prototypen. Planen, koordinieren und begleiten von internen wie externen Prüfungen (EMV, Temperatur etc.) Mitarbeit bei der Erstellung von Prüfplätzen im Sinne von technischer Hilfestellung. Mitarbeit bei der Erstellung von Produktionsanweisungen im Sinne von technischer Hilfestellung. Hilfestellung beim Anlauf der Serienproduktion. Untersuchung von Rückläufern aus dem Feld, wenn andere Instanzen nicht weiter Wissen. Mitarbeit von allerlei technischen Dokumenten: Datenblatt, Handbuch, Einbauanleitung etc. Abseits davon gegebenenfalls auch Dinge wie: Mitgestaltung von Prozessen, welche die HW-Entwicklung betreffen. Teammeetings. Abteilungsmeetings. Halbjahresmeetings der Firma.
:D Spaßige Sache. Der Ingenieur ist halt das Zugpferd für die BWLer. Mach einfach Software. Da hast du deine Ruhe. Als Ing wirst du nur geknechtet und das Geld aus dir rausgepresst.
Dieter H. schrieb: > :D Spaßige Sache. Der Ingenieur ist halt das Zugpferd für die BWLer. > Mach einfach Software. Da hast du deine Ruhe. Als Ing wirst du nur > geknechtet und das Geld aus dir rausgepresst. Kann ich nicht bestätigen.
Dirk K. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> :D Spaßige Sache. Der Ingenieur ist halt das Zugpferd für die BWLer. >> Mach einfach Software. Da hast du deine Ruhe. Als Ing wirst du nur >> geknechtet und das Geld aus dir rausgepresst. > > Kann ich nicht bestätigen. Ich ebenfalls nicht.
Dirk K. schrieb: > Kann ich nicht bestätigen. Man muss nur dafür sorgen dass die Reibungswärme als Nestwärme wahrgenommen wird wenn der Arbeitnehmer über den Tisch gezogen wird. Kurz: Du hast es nur noch nicht kapiert dass du abgezockt wirst.
Rosstäuscher und Autohändler schrieb: > Kurz: Du hast es nur noch nicht kapiert dass du abgezockt wirst. Ich lese daraus: "ich fühle mich abgezockt, also ist es so und dann muss das auch bei allen anderen so sein! Alle sind ungerecht, ich bin der BESTE und leider der EINZIGE, der das erkennt. Arbeitgeber sind soo ungerecht!!!einsELF" Deine Wahrheit beruht auf deinen Erfahrungen. Du tust mir leid :( Und: klingt für mich so, als wenn Michael S. aka technicans aka Cerberus weiterhin aktiv ist.
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