Forum: HF, Funk und Felder Sleeve dipole 435mhz


von Mohammed A. (Firma: NegromanticsPlanningConsult) (mohammedali)


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Was sind die dimensionen eines 435mhz "sleeve dipole" wie bild?
Spricht etwas dagegen das als erreger einer vertikalen 3-ele Yagi zu 
brauchen?

von Stefan M. (derwisch)


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Mohammed A. schrieb:
> Was sind die dimensionen eines 435mhz "sleeve dipole" wie bild?
> Spricht etwas dagegen das als erreger einer vertikalen 3-ele Yagi zu
> brauchen?

Das lässt sich anhand eines Bildes nicht sagen.
Kommt darauf an, für welche Frequenz der abgebildete Strahler wirklich 
(exakt)dimensioniert wurde.
Ansonsten hilft sicher das "Antennenbuch" von Rothammel weiter, oder 
vielleicht gibt es ja im Netz einen online calculator für diese 
Antennenform.
Grundsätzlich ist es ja ein Halbwellendipol.
Als Strahler für eine Yagistruktur kann man sowas sicherlich verwenden.
Aber die gesamte Yagiantenne muss dafür vollständig designt werden.
Für eine schon vorhandenen Yagi kann man den nicht einfach als 
Ersatzstrahler einbauen. die Elementabstände und Elementlängen müssen im 
Bereich des Stahlers genau darauf abgestimmt sein.
Also z.B. Abstand vom Reflektor zum Strahler.
Länge des Reflektors.
Und das gleiche gilt für die ersten 3 bis 4 Direktoren.
Weitere Elemente der Yagi (weiter vorn) bleiben oft relativ 
unbeeinflusst.

von BC107 (Gast)


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Mohammed A. schrieb:
> Spricht etwas dagegen das als erreger einer vertikalen 3-ele Yagi zu
> brauchen?

Das ist eine Sperrtopfantenne. Sie ist unsymmetrisch, mit Koaxialkabel 
von der Seite gespeist und denkbar ungeeignet als Erreger einer Yagi.

von Mario M. (thelonging)


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Nein. Bei einer Sperrtopfantenne ist der Strahler aber doppelt so lang 
wie die Anpassung.

von BC107 (Gast)


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Mario M. schrieb:
> Bei einer Sperrtopfantenne ist der Strahler aber doppelt so lang wie die
> Anpassung.

Dann nenne es Koaxialdipol oder Ärmeldipol. Gehört auf jeden Fall zur 
Familie der Koaxial- und Sperrtopfantennen. Als Erreger für eine Yagi 
keine gute Idee.

von Phasenschieber S. (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #7021076:
> Gehört auf jeden Fall zur
> Familie der Koaxial- und Sperrtopfantennen.

Nein!

Ein Dipol ist ein Dipol und keine Sperrtopfantenne. Das sind 
grundverschiedene Bauformen.

Das gezeigt Bild ist ein "sleeve dipol with outer stub", gibt es auch 
mit inner stub.

Zur Frage des TO: Wenn du die Yagi Antenne auf diesen sleeve dipol neu 
designest, geht das, wird allerdings schwierig werden.

von pnp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> wird allerdings schwierig werden

Vor allem wegen den Abmessungen. (m->M: 9 Zehnerpotenzen) SCNR :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>doppelt so lang wie die Anpassung.
und nachts ist es dunkler als draußen?

Der Sperrtopf soll doch den beinahe Kurzschluß (naja 50 Ohm sollten es 
eigentlich sein) in der Mitte des Dipols in einen Leerlauf unten 
transformieren, sodaß dort keine Mantelströme fließen. Dazu muss er 
Lambda/4 lang sein. Also ist das ganze etwa Lambda/2 lang.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Also ist das ganze etwa Lambda/2 lang.

Wie jeder andere Dipol auch.

von BC107 (Gast)


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Ein Sleeve Dipole oder Koaxialdipol ist ein mittengespeister Dipol mit 
Zuführung des Speisekabels durch einen Dipolschenkel. Am Speise-Ende des 
Dipolschenkels muss der Stromfluss gestoppt werden. Diese Isolation am 
Ende kann mit verschiedenen Methoden erreicht werden. Eine davon ist die 
Verwendung eines Sperrtopfs, wie im Bild oben zu sehen.

https://www.semanticscholar.org/paper/Small-sleeve-dipole-antenna-using-inner-short-stub-Jung-Choi/b3e0c46682b45bdc745a449e5a053bfbaf39b287

von Phasenschieber S. (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #7021135:
> Eine davon ist die
> Verwendung eines Sperrtopfs, wie im Bild oben zu sehen.

Das ist kein Sperrtopf.
Das ist ein mittengespeister Dipol bei dem die Speiseleitung durch den 
einen Dipolschenkel geführt wird.

Die Trennung der beiden Schenkel geschieht durch den Stub welcher sowohl 
innen alsauch außen liegen kann.

In deinem Link wird genau dieser Dipol in Figure2 mit dem Buchstaben b 
gezeigt.

von Mario M. (thelonging)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist ein mittengespeister Dipol bei dem die Speiseleitung durch den
> einen Dipolschenkel geführt wird.

Man kann sich die Sleeve-Antenne auch als Groundplane mit ganz herunter 
geklappten Radials vorstellen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für mich ist der Sperrtopf oder wie er sonst heissen mag ein koaxialer 
Lambda/4-Transformator. Im Smith-Diagramm bildet er einen Halbkreis 
zwischen dem 50 Ohm Punkt und dem Leerlaufpunkt rechts.
Der Kreismittelpunkt muss also auf halber Strecke zwischen diesen 
Punkten auf der reellen Achse liegen und dieser Mittelpunkt bezeichnet 
auch den Wellenwiderstand des Transformators, wenn ich recht sehe gleich 
3*50 Ohm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Smith-Diagramm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Für mich ist der Sperrtopf oder wie er sonst heissen mag ein koaxialer
> Lambda/4-Transformator

Ja, ist es auch, aber hier kommt das nicht zur Anwendung.
Es muß auch nicht ein koaxialer Transformator sein, das kann auch ein 
Rohr sein, was hier scheinbar zu dieser falschen Annahme geführt hat.

Transformator wird auch nur benötigt, wenn es etwas zu transformieren 
gibt, das ist bei einem Dipol nicht der Fall.

Ich habe hier noch meine Sperrtopfantenne liegen, die ich vor einigen 
Jahren mal gebaut habe, wenn gewünscht, mache ich ein Foto davon.

Der Lambda/4 Transformator besteht aus einem Rohr, sieht ganz ähnlich 
wie auf dem hier gezeigten Bild aus, jedoch ist der Strahler ein 
Halbwellenstrahler, weshalb hoch transformiert werden muß.

von Topfsperre (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das gezeigt Bild ist ein "sleeve dipol with outer stub", gibt es auch
> mit inner stub.

Wo ist der Unterschied?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Topfsperre schrieb:
> Wo ist der Unterschied?

Warum der sleeve dipol wohl dipol heißt?

von pnp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Topfsperre schrieb:
>> Wo ist der Unterschied?
>
> Warum der sleeve dipol wohl dipol heißt?

Er wollte den Unterschied zwischen "inner stub" und "outer stub" wissen.
Nicht den Unterschied zwischen "Dipol" ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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pnp schrieb:
> Er wollte den Unterschied zwischen "inner stub" und "outer stub" wissen.

Okay, ich habe das anders verstanden, ich dachte er will wissen worin 
der Unterschied zwischen den beiden von ihm geposteten Bildern besteht.

outer-inner stab kann man sich ja sehr einfach vorstellen.
Bei outer stub, wie im Bild gezeigt, befindet sich die Trennstelle der 
beiden Dipolhälften außen im sichtbaren Bereich.
Beim inner stub befindet sich im inneren Ende des dicken Rohres ein 
Abstandshalter mit Durchführung für den dünneren Dipolschenkel, der stub 
ist unsichtbar von außen.

Auf diese Weise kann man den Fußpunktwiderstand beeinflussen.

Ein Sperrtopf, der Name sagt es bereits, soll ja etwas sperren.
Was soll er denn bei einem Dipol sperren?

von Bernd (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe hier noch meine Sperrtopfantenne liegen, die ich vor einigen
> Jahren mal gebaut habe, wenn gewünscht, mache ich ein Foto davon.
Ja, gerne!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ja, gerne!

Voilá

Das Koax kann man auch von unten durch den Topf führen, ich hatte es 
seitlich vorgezogen.

Das ist eine Sperrtopfantenne für das 2m-Band.
Strahlerlänge = 99cm, Topflänge = 50cm.

Gesamtlänge somit 149cm

von BC107 (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ich habe das anders verstanden...

Das ist meistens dein Problem

von Phasenschieber S. (Gast)


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BC107 schrieb im Beitrag #7021370:
> Das ist meistens dein Problem

Ich sehe, da dir die Argumente ausgehen, willst du jetzt auf die 
persönliche Ebene, da darfst du gerne alleine weiter machen.

Ich steige aus.

von Topfsperre (Gast)


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pnp schrieb:
> Er wollte den Unterschied zwischen "inner stub" und "outer stub" wissen.

Nein, die Frage war warum Phasenschieber auf dem Foto keine 
Sperrtopfantenne zu erkennen vermag. Das ist nun exakt das, was im 
Rothammel-Buch abgebildet ist.

Geht es um Wortklauberei? Zitat Rothammel: "Die Sperrtopfantenne oder 
auch Koaxialdipol genannt ... "

Ratlose Grüße
T.

von Topfsperre (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ein Sperrtopf, der Name sagt es bereits, soll ja etwas sperren.
> Was soll er denn bei einem Dipol sperren?

Auch dazu hilft ein Blick in den Rothammel, siehe Auszug

von HabNix (Gast)


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von Mohammed A. (Firma: NegromanticsPlanningConsult) (mohammedali)


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von Robert M. (r0bm)


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Topfsperre schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Ein Sperrtopf, der Name sagt es bereits, soll ja etwas sperren.
>> Was soll er denn bei einem Dipol sperren?
>
> Auch dazu hilft ein Blick in den Rothammel, siehe Auszug

"Sperrtopfantenne" ist schon OK, wenngleich eine viel zu generische 
Bezeichnung. Das Bild stammt aus einer aktuelleren Auflage des 
Antennenbuches. Rothammel selbst hat dazu einfach nur "Koaxialantenne" 
gesagt.

Die Antenne des TO ist ein Vertikaldipol nach A. B. Bailey mit Außen- 
(Dipolarm/Sperrglied) und Innnenrohr (Halterung) und ist in der 
Literatur als vertikaler Sleeve-Dipol bekannt.

https://patents.google.com/patent/US2184729A/en

Kommerzielle Angebote zu Sperrtopfantennen (Sleeve-Antennen) sind 
üblicherweise 3/4 Lambda lang, mit Lambda/2 Strahler und nach oben 
offenem Lambda/4 "Sperrtopf". Es besteht eine starke Ähnlichkeit mit der 
J-Antenne.

von BC107 (Gast)


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Mohammed A. schrieb:
> Spricht etwas dagegen das als erreger einer vertikalen 3-ele Yagi zu
> brauchen?

In der CQ-DL 2019 ist ein Artikel, in dem tatsächlich eine 70cm Yagi 
alternativ über einen Bailay Sperrtopf/Koaxialdipol erregt wird.

https://www.lsp.tf.fau.de/files/2020/10/cq-dl_4-2019_schubert.pdf

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