Hallo Zusammen Für ein Projekt habe ich (gemäss Anleitung) zwei Printtransformatoren in Reihe zusammenschliessen müssen, wobei der zweite umgedreht wurde: Trafo1(230V AC Primär -> 9V AC Sekundär) -> Trafo2(9V AC Sekundär -> 230V AC Primär) was dann weniger als 200 Volt AC ergeben hat. Verwendet habe ich 2x diesen Printtransformator: https://www.conrad.ch/de/p/block-vb-1-5-1-9-printtransformator-1-x-230-v-1-x-9-v-ac-1-50-va-166-ma-710468.html#productDownloads Jetzt meine Frage(n) dazu (nimmt mich einfach wunder): Wie anhand vom Datenblatt kann ich berechnen was dabei hinten herauskommt? Hat es auch einen Einfluss darauf, was ich zwischen den beiden Transformatoren an Strom abziehe (ich habe einen STMicroelectronics L7805CV Spannungsregler - Linear, Typ78 TO-220AB Positiv Fest 5 V 1.5 A dazwischen)? Vielen Dank für Eure Antworten! Viele Grüsse Lukas
:
Verschoben durch Moderator
Lukas G. schrieb: > Wie anhand vom Datenblatt kann ich berechnen was dabei hinten > herauskommt? Gar nicht, weil da nichts zur Sättigung des Kerns und den ohmschen Widerständen der Wicklungen steht. > Hat es auch einen Einfluss darauf, was ich zwischen den beiden > Transformatoren an Strom abziehe (ich habe einen STMicroelectronics > L7805CV Spannungsregler - Linear, Typ78 TO-220AB Positiv Fest 5 V 1.5 A > dazwischen)? Das spielt natürlich auch noch eine Rolle.
Bei solchen Kleintransformatoren ist oft der "Innenwiderstand" sehr groß . Grund: der Trafo sollte kurzschlussfest sein, dh. ohne Sicherung auskommen. Dass da die Ausgangsspannung beim back-to-back Betrieb so in die Knie geht ist kein Wunder. Wenn da in der Mitte noch eine Brückenschaltung mit Ladekondensator angeschlossen ist, belastet diese nur in den Scheiteln der Wechselspannung den Trafo und lässt dann die Spannung noch mehr in die Knie gehen. Berechnen lässt sich das nur schwer, da der zweite Trafo eine gemischt induktiv-kapazitive Last darstellt. Und wenn da noch die nichtlineare Belastung durch den Gleichrichter dazu kommt, ist es ganz aus. Man muss halt irgendwie mit den 200V zurechtkommen oder zwei größere Trafos benutzen. Aber auch da wäre eine Berechnung recht schwierig, denn gleichzeitige Mitwirken von R,L und Gleichrichtung macht eine Berechnung fast unmöglich. Bei einem solchen Trafopärchen mit 1,2 W kann man wohl nur ein Viertel der Nennleistung nutzen.
EIN größerer Trafo nützt da auch nichts. Da würde der eine alleine durch den Ruhestrom des andren Trafo überlastet.
Vielen Dank für eure Antworten! Ich hab's mir fast gedacht, dass das nicht so einfach geht. Da ich in diesem Fall einfach eine Bauanleitung befolgt habe, nehme ich an, dass der Ersteller einfach rumprobiert hat, bis es dann in etwa gestimmt hat. Diese Konstellation ist für einen Nixie-Röhren-Aufbau gedacht und da ist es einfacher gewesen nur ~30 Volt bei 2 mA mit Wiederständen zu reduzieren als ~70 Volt bei 2 mA. Für meinen Aufbau habe ich dann einfach 4 Wiederstände in Reihe genommen anstatt 1 Einzelnen um die Leistung nicht zu übersteigen.
:
Bearbeitet durch User
Lukas G. schrieb: > Diese Konstellation ist für einen Nixie-Röhren-Aufbau gedacht und da ist > es einfacher gewesen nur ~30 Volt bei 2 mA mit Wiederständen zu > reduzieren als ~70 Volt bei 2 mA. Klingt nach Murks.
Lukas G. schrieb: > mit Wiederständen zu reduzieren Lukas G. schrieb: > habe ich dann einfach 4 Wiederstände in Reihe genommen Wieder mal einer der Widerstände nicht korrekt schreiben kann. Spricht indirekt über die anderen Fähigkeiten ....
Lukas G. schrieb: > Da ich in diesem Fall einfach eine Bauanleitung befolgt habe, nehme ich > an, dass der Ersteller einfach rumprobiert hat, bis es dann in etwa > gestimmt hat. genau In diesem Leistungsbereich von nahezu nur einem Watt können die Trafos sehr unterschiedlich sein: Art der Trafobleche ( hohe oder niedrige Qualität) Art der Wicklung (Lagenwicklung oder Zweikammer) Füllfaktor des Wickelraums, Art des Isolierstoffs (normal oder für höhere Temperatur, Art des Vergusses usw. Wenn das beim "Vorsänger" gut ging braucht das mit andren Trafos, selbst bei ähnlichen Daten danebengehen. Die für die Berechnung nötigen Daten hat womöglich nicht einmal der Hersteller. Der gibt z.B. nur den Spannungssbfall an ohne da zwischen induktivem und Ohmschem Verlust einen Unterschied zu machen. Der Bastler probiert aus, misst evtl sogar...und hofft.
:
Bearbeitet durch User
Das Windungsverhaeltnis bestimmt die Spannung. Durch den induktiven Verlust, Streuinduktivitaet, kommt unter Belastung aber weniger raus. Die Ausgangsspannung eines Trafos ist aber angegeben fuer Nennstrom. Bedeutet man kompensiert den Spannungsabfall mit mehr Sekundaerwindungen. Die Kenngroesse eines Trafos ist sinnvollerweise : Bei wievielen % Nenneingangsspannung fliesst sekundaer der Nennstrom in einen Kurzschluss. Idealerweise bei einer Eingangsspannung von gegen Null. Diese Zahl ist abhaengig von der Baugrroesse, waehrend das bei einem 2W Trafo vielleicht 30% sind, bei einem 1kW Trafo 5%, ist's bei grossen Trafos im MW Bereich noch 0.xx %. Dabei ist ganz wichtig zu beachten, dass die Nennspannung bei Nennstrom erreicht wird. Bei Leerlauf kommt mehr Spannung. Wenn ich also einen 1W Trafo fuer 15V habe, kommen da bei Leerlauf auch gerne 30V, resp nach dem Gleichrichter 40V raus. Dann ist ein LM7812 aber schon kaputt, ein 25V Elko geht auch kaputt auch wenn man nach dem Gleichrichter 20V erwartet haette. Ich weiss, das Thema kommt selten in den Standardwerken vor.
:
Bearbeitet durch User
Unter Beachtung dessen: Purzel H. schrieb: > Das Windungsverhaeltnis bestimmt die Spannung. Durch den induktiven > Verlust, Streuinduktivitaet, kommt unter Belastung aber weniger raus. > Die Ausgangsspannung eines Trafos ist aber angegeben fuer Nennstrom. > Bedeutet man kompensiert den Spannungsabfall mit mehr > Sekundaerwindungen. Und dessen: Peter R. schrieb: > Bei solchen Kleintransformatoren ist oft der "Innenwiderstand" sehr groß > . Grund: der Trafo sollte kurzschlussfest sein, dh. ohne Sicherung > auskommen. Und sogar falls der Kleinsttrafo NICHT kurzschlußfest ist (alle sind das ja nicht, nur halt sehr sehr viele), ist das so. Weil je kleiner Trafos, ganz einfach die Relationen von Kernquerschnitt zu Drahtdurchmesser und -länge andere sind. Falls Dich der Zusammenhang - das warum - interessiert, da gäbe es eine sehr verständlich beschriebene Quelle für die Relationen dahinter: (keine Angst - nicht schwer... nur muß mans als Anfänger evtl. mehr als nur ein, zwei mal durchlesen) https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap1/Kapitel1.html#1.2.1 Du könntest das gesamte Kapitel lesen, zur Sache geht es erst richtig ab: "Die Kernaussage der Ähnlichkeitsgesetze besteht darin, ..." Nun erst mal zu weiteren Zusammenhängen: Weil Trafo 2 ("hochtransformierend") wegen (siehe Purzel) ZU VIELE Sekundärwindungen hat, sinkt das Gesamt-ÜV ab. Zusammen mit dem hohen ohmschen Spannungsabfall (der bei Belastung noch viel stärker zuschlägt) geht einfach nicht, damit sowas wie isolierte 230VAC (improv. Trenntrafo) oder auch z.B. 325VDC zu erzeugen. Man kann allerdings leider auch nicht Trafo 2 einfach mit weniger Sekundärspannung aussuchen, weil (trotz der mehr Windungen als das pure Spannungsverhältnis vorgeben würde) sonst die Spannung zu hoch wird. :-( Trafo 2 würde (relativ heftig) in Kernsättigung geraten. Es gibt aber eine Lösung: Man kompensiert das ganze halt, indem man nicht die Trafo-2- Sekundärspannung niedriger sondern seine Primärspannung höher auswählt. Es gibt ja auch Trafos für 400VAC. Nur zählt dann halt U_prim/U_sek statt angg. Absolutwerte. Außerdem noch mit der Belastbarkeit und zwar beider Trafos etwas_höher - ca. so um 50%-100% - höher geht, als man einen Einzeltrafo dimensionieren würde. Und besonders des ersten, der sämtliche ungewollten Verluste mitliefern muß. Bei Interesse (also falls Du mehr vor hast) führe ich das näher aus, bisher hat ja nur Sinn, Dir ein paar grundlgd. Sachen zu Mini-Trafos zu sagen, damit Du nichts falsches ausprobierst.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.