Hi Ich möchte mit einem uC (ESP32) die Eingangsspannung sowie den Strom bei 230VAC messen. Versorgt werden soll der uC über eine nicht isolierte Spannungsversorgung, um die Strom und Spannungsmessung zu erleichtern. Die Daten werden anschliessend direkt über Funk übermittelt. Für die Versorgung habe ich sowas wie im Anhang vorgesehen (LNK3207D), jedoch macht mir der Vollbrückengleichrichter noch ein wenig sorgen, da ich den Strom eigentlich über einen Shunt mit Referenz zu Neutral messen möchte. Wenn ich jetzt also einen Differentialverstärker über dem Shunt aufbaue, dann hat der eine Potentialdifferenz von Vpeak-to-peak, was ich Verhindern möchte. Jemand eine Idee, wie ich hier die Strommessung hinbekomme, ohne einen isolierten oder extrem Spannungsfesten Opamp zu nehmen?
Stromwandlertrafo ? Geht ja bei Wechselstrom, darfst aber nicht Sinus erwarten, musst rms rückrechnen. https://www.ebay.de/itm/353973004027 Macht aber bei den wenigen Milliampere kaum Sinn weil die im Messfehler untergehen. Ausgangsstrom messen und mit Wirkungsgrad auf den Eingangsstrom rückrechnen wird genauer sein.
MaWin schrieb: > Stromwandlertrafo Habe ich mir auch schon überlegt, ist aber preislich eher höher als eine Shunt Lösung und wäre eigentlich nur Plan B. Ich habe vor Jahren einmal ein IoT Device zerlegt, welches auch über eine Shunt die Strommessung gemacht hat. Ich weiss noch, dass es nur eine Halbwelle zur Versorgung nutze und GND direkt mit L verbunden war.
Wie viel Leistung braucht es denn? Wie wäre es die ganze Schaltung direkt auf N zulegen? Damit ist der Shunt überhaupt kein Problem mehr. Und die Versorgung könnte mit einer Einweggleichrichtung funktionieren. Ja, das hat deutlich mehr Ripple, wenn da aber nur der µC mit 200mW dran hängt sind das auf 230V nur noch gut 100µA RMS. Da ist der Nachladeimpuls in den Elko auch nicht so groß.
Ich habe mal eine Simulation gemacht. Blau ist die Spannung zwischen R1 und R6, grün der Strom durch Rs. Das Netzteil habe ich einfach als Spannungsquelle angenommen, mit Potential zu GND. Man sieht nun, dass das Potential am Opamp bis zu 160V beträgt, was ein Messen verunmöglicht. Man kann natürlich durch eine andere Verstärkung auf kleinere Spannungen kommen, aber ich denke man muss noch etwas grundlegend ändern.
Bentschie schrieb: > Wie viel Leistung braucht es denn? Der ESP32 wird mit WiFi an bis zu 260mA ziehen. Ich denke also so 2W müssten man sicher vorsehen, um genug Reserve zu haben. Ja der Einphasengleichrichter wäre wohl das einfachste. Ich kann aber nach meiner Simulation immer nur eine Halbwelle messen, ich möchte aber beide messen können. Mal schauen, ob es da auch noch eine gute Lösung gibt.
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Bert S. schrieb: > ist aber preislich eher höher als eine Shunt Lösung Oje, wie viel tausend dieser Bastelei willst du verkaufen ? Man kann den Strom auch nach dem Gleichrichter zwischen 2 und C1- messen. Um daraus die echte Aufnahmeleistung zu bestimmen muss man aber rms korrekturrechnen, wie auch beim Strom vor dem Bruckengleichrichter. Dass eine Schaltung ohne VDR am Netz nur bis zum nächsten Gewitter hält, solltest du aber auch schon wissen.
MaWin schrieb: > Man kann den Strom auch nach dem Gleichrichter zwischen 2 und C1- > messen. > > Um daraus die echte Aufnahmeleistung zu bestimmen muss man aber rms > korrekturrechnen, wie auch beim Strom vor dem Bruckengleichrichter. Ja, ist mir bewusst, ich möchte aber mit einer hohen Frequenz abtasten, um die Stromkurven möglichst genau darzustellen. MaWin schrieb: > Dass eine Schaltung ohne VDR am Netz nur bis zum nächsten Gewitter hält, > solltest du aber auch schon wissen. Für Surge kommt natürlich noch ein Varistor und eine Sicherung vor das Netzteil, ich möchte aber hier nicht Surge simulieren.
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Schau Dir mal das hier an, so als grobe Vorlage: https://www.ti.com/lit/an/slaa517f/slaa517f.pdf?ts=1649408315373 https://www.ti.com/lit/an/slaa577g/slaa577g.pdf?ts=1649413800723 fchk
fchk schrieb: > Schau Dir mal das hier an, so als grobe Vorlage: > > https://www.ti.com/lit/an/slaa517f/slaa517f.pdf?ts=1649408315373 > https://www.ti.com/lit/an/slaa577g/slaa577g.pdf?ts=1649413800723 > > fchk Danke, sieht schon einmal spannend aus.
Was ich nicht ganz verstehe ist, was ich für Kapazitäten und Spulen für das Eingangsfilter des LNK3207D nehmen sollte. Das Problem ist, 4.7uF bei 400V Kondensatoren sind extrem teuer, da kommt so ein Supply schnell mal auf 20€ HSK. Es gibt ja Module wie das IRM-03-3.3S, welches schon EMI Filter integriert hat und gerade mal so 5-6€ kostet. Ich dachte eigentlich immer, solche Fertigmodule sind viel zu teuer. Es würde also nichts dagegensprechen, einfach ein IRM-03-3.3S zu nehmen und N und GND zu verbinden. Dann bräuchte ich nicht einmal eine Diode, oder sehe ich das falsch?
Bert S. schrieb: > was ich für Kapazitäten und Spulen für das Eingangsfilter des LNK3207D > nehmen sollte. Das Problem ist, 4.7uF bei 400V Kondensatoren sind extrem > teuer Hartzer ? Der Elko hinterm Gleichrichter puffert auch Überspannungsimpulse weg, ohne den müsste der LNK 2500V oder mit VDR wenigstens 800V vertragen damit er nicht platzt, die Spule und der zweite Elko filtert EMV Störungen die vom LNK ins Netz rückwirken würden, und JA: man sollte immer die teuersten und besten Elkos nehmen wenn man jahrelang etwas von der Elektronik haben will.
MaWin schrieb: > Hartzer ? Ich wollte nur den Vergleich mit einer fertigen Lösung, z.B dem IRM-03-3.3. Die Kosten für eine Lösung mit dem LNK3207D belaufen sich wohl bei 1000 Stück auf etwa 12€ (sofern dieses Input Filter verwendet wird). Der Preis für das IRM-03-3,3 beläuft sich hingegen auf etwa 4.5€, was der um einiges bessere Deal zu sein scheint. Ein Varistor ist sowieso für beide Lösungen vorgesehen.
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