Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schrumpfschlauch für Erdkontakt zulässig?


von Peter R. (peterricht)


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Hallo,

ich muss für meinen Mähroboter ein paar Stellen des Begrenzungsdrahtes 
flicken. Kann man dafür Schrumpfschlauch mit Innenkleber verwenden?
Ich denke die Dichtigkeit wird nicht das Problem sein, habe aber 
bedenken wenn das in der Erde verlegt wird. Habe mal irgendwo was wegen 
Problem mit Alkali gelsen, finde das aber leider nicht wieder.

VG
Peter

: Verschoben durch Moderator
von Forist (Gast)


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Peter R. schrieb:
> ich muss für meinen Mähroboter ein paar Stellen des Begrenzungsdrahtes
> flicken. Kann man dafür Schrumpfschlauch mit Innenkleber verwenden?

Der Mikrocontroler ist doch nicht in der Erde eingegraben ...

Was hat dein defekter Begrenzungsdraht mit Fragen rund um 
Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik zu tun?

Ohne deinen Begrenzungsdrahtes zu kennen, ist schwer zu sagen, ob du den 
mit Heißkleber dicht kriegst.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter R. schrieb:

> Kann man dafür Schrumpfschlauch mit Innenkleber verwenden?

Vielleicht besser selbstverschweissendes Isolierband?

von Sam W. (sam_w)


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Peter R. schrieb:
> Ich denke die Dichtigkeit wird nicht das Problem sein, habe aber
> bedenken wenn das in der Erde verlegt wird.

Wenn es ausreichend dicht wird sehe ich kein Problem. Gardena z.B. 
liefert Scotchlok-Verbinder von 3M mit. Könnte Serie 314 sein. Da steht 
zwar nur für trockene Umgebung, funktioniert dann aber wohl auch 
ausreichend gut, da ein dichtendes Gel enthalten ist.
Allerdings kann der Begrenzungsdraht auch aus Alu bestehen, dann kann 
man es nicht so einfach löten wie bei Kupferdraht.

Alternativ RTV-Silikon (Kleber 704 bei Aliexpress und Co.) oder 
"flüssiges Isolierband" wie Plasti-Dip.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> habe aber
> bedenken wenn das in der Erde verlegt wird. Habe mal irgendwo was wegen
> Problem mit Alkali gelsen,

Wenn dein Boden so einen hohen pH-Wert hat, dass üblicher 
Schrumpfschlauch angegriffen wird, dann hast du ganz andere Sorgen als 
um den armen Schlauch.

von Harald A. (embedded)


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Bei Klebeschrumpfschlauch hätte ich den Verdacht, dass irgendwo doch 
noch ein Kanal bleibt, wo Feuchtigkeit kapillar eindringen kann. Was 
spricht gegen die 3M Verbinder mit Gelfüllung? (Vorsicht bei günstiger 
Ware: es gibt auch in diesem Bereich viel Fake)

von Wolfgang (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Bei Klebeschrumpfschlauch hätte ich den Verdacht, dass irgendwo doch
> noch ein Kanal bleibt, wo Feuchtigkeit kapillar eindringen kann.

Vernünftig und gleichmäßig warm machen, muss man den schon. Und das 
Schrumpfverhältnis voll auszuschöpfen, muss man auch vermeiden.

Wie soll irgendwo ein Kanal verbleiben, wenn der Schrumpfschlauch sich 
überall gleichmäßig zusammen zieht. Beim Schrumpfen muss der Kleber an 
den Enden raus kommen.

von Dōke no Buggy (Gast)


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Forist schrieb:
>

...echt jedes mal die selbe unnötige bis unangebrachte sowie immer 
m.o.w. unverschämt( nervig)e Leier. Leg bitte endlich mal ne andere 
Platte auf.

von Joergk (Gast)


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Schrumpfmuffen bis 20kV bestehen auch nur aus Schrumpfschlauch (ach) mit 
Innenkleber.
Leitung anzusehen, entfetten, dann von der Mitte aus nach außen 
schrumpfen bis Kleber an den Enden austritt: Dicht für Jahrzehnte.

Btdt

Jörg

von numernchaos (Gast)


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Sam W. schrieb:
> Alternativ RTV-Silikon (Kleber 704 bei Aliexpress und Co.) oder
> "flüssiges Isolierband" wie Plasti-Dip.

Da gibt es alle möglichen Kleber-Nummern
703, 704, 705, 706, 708
kennt sich da jemand aus?

von Uwe B. (uwebre)


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Peter R. schrieb:
> Hallo,
>
> ich muss für meinen Mähroboter ein paar Stellen des Begrenzungsdrahtes
> flicken. Kann man dafür Schrumpfschlauch mit Innenkleber verwenden?

Ich habe Quetsch-Stoßverbinder mit Schrumpfschlauch welcher innen mit 
Schmelzkleber beschichtet ist genommen, z.B. sowas: STV-B-I (Reichelt)
Hält schon über 5 Jahre.

Uwe

von Karl (Gast)


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H. H. schrieb:
> Wenn dein Boden so einen hohen pH-Wert hat, dass üblicher
> Schrumpfschlauch angegriffen wird, dann hast du ganz andere Sorgen als
> um den armen Schlauch.

Dann braucht er auf jeden Fall keinen Mähroboter.

von Harald W. (wilhelms)


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Harald A. schrieb:

> Bei Klebeschrumpfschlauch hätte ich den Verdacht, dass irgendwo doch
> noch ein Kanal bleibt, wo Feuchtigkeit kapillar eindringen kann.

Schmelzkleber ist m.W. hygroskopisch. D.h. die Feuchtigkeit
wandert durch den Kleber. Selbstverschweissendes Isolier-
band kann wasserdicht abdichten. Wir haben das zwar nur bei
kabeln verwendet, die auf der Erde lagen, aber die blieben
auch bei extremer Witterung z.B. Schnee, wasserdicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nee, zumindest die Kabelmuffen von Raychem der Telekom sind dicht. Hätte 
ich selber genug in der Hand.

von Sigma (Gast)


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Ich mache sowas immer mit Bitumen. Entweder Bitumen aus einer Kartusche 
ein Tropfen oder aus der Sprühflasche (Unterbodenschutz) auf die 
Verbindungsstelle aufbringen. Dann ein Schrumpfschlauch drüber. In der 
Hitze verbindet sich das Bitumen unzertrennlich und 100% dicht. Ich 
kenne nichts was besser haftet als frisches Bitumen.

von Uwe B. (uwebre)


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Harald W. schrieb:

> Schmelzkleber ist m.W. hygroskopisch. D.h. die Feuchtigkeit
> wandert durch den Kleber.

Es dürfte verschiedene Schmelzkleberformulierungen geben..
Die von mir erwähneten Stoßverbinder widerstehen Wasser durchaus:

https://docs.rs-online.com/95b8/0900766b8048fb76.pdf

Uwe

von LOL (Gast)


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Wir hacken unsere 900m Draht (normale 2,5mm² Kupferlitze) mit mittlerer 
Regelmäßigkeit durch. Löten, dann doppelt Schrumpfschlauch (verschiedene 
Längen überlappend), mit oder ohne Kleber reicht IMO, Erfahrungswerte 
von bisher 8 Jahren.

I.d.R. wird da nur die Lade/Betriebsspannung des Roboters durch gepulst, 
also <<50V - Isolation Nebensache.

Problematisch ist Wasser eigentlich nur, wenn man billigen Draht hat der 
ernsthaft oxydieren kann (CCA/Aluminium, CCS/Stahl oder irgendwelche 
Kupferlegierungen mit Eisen o.ä.) bzw so viel anfällt, dass durch 
Elektrolyse der Draht zersetzt wird. Letzteres sollte IMHO sowieso nicht 
passieren, da die Netzteile i.d.R. galvanisch getrennt sind - keine 
Erdung, keine 2. Elektrode.

Davon abgesehen geht es bei dem Begrenzungsdraht ja nicht um Tiefbau, 
der ist im Notfall schnell ersetzt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> Selbstverschweissendes Isolier-
> band kann wasserdicht abdichten. Wir haben das zwar nur bei
> kabeln verwendet, die auf der Erde lagen

Damit habe ich auch schon Trimmklappen-Steuerkabel auf Booten gefixt. 
Halten auch unter Wasser.

von Peter R. (peterricht)


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Vielen Dank für die Anregungen, dass selbstschweißende Isolierband 
kannte ich noch gar nicht. Werde es dann aber erst einmal mit 
Schrumpfschlauch probieren.

von Klaus Fischer (Gast)


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Hey,

ich habe dafür den H-5(3X)-F verwendet und bis jetzt gab es keine 
Probleme.

https://www.wkk-europe.de/waermeschrumpfbare-produkte/ausgewaehlte-schrumpfschlaeuche/mit-kleber.html

Lg, Klaus

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