Forum: Haus & Smart Home an PV-Anlage Panels erweitern


von Jochen (Gast)


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Hi,

ich habe einen Wechselrichter FRONIUS SYMO GEN24 PLUS 6 kW mit 
Solarpanels 6,57 kWp und 10 kWh Speicher.

Ich hätte gerne die Solarpanels erweitert, da bei wenig Sonne recht 
schnell der Speicher leer wird. Die Stränge am Wechselrichter sind wie 
folgt belegt:
Strang 1: 12 Module mit insgesamt 4,38 kWp
Strang 2: 6 Module mit insgesamt 2,19 kWp

Ich würde um 2,19 kWh erweitern. Die würde ich an Strang 2 mit ran 
hängen. Dann wären am Strang 2 auch 4,28 kWp dran.
Laut Beschreibung (siehe Anhang) sind die dann vorhandenen 4,38 kWp an 
beiden Strängen zulässig. Die Gesamtleistung mit 8,76 kWp ist auch noch 
im grünen Bereich. Klar, der Wechselrichter kann laut Beschreibung nur 
maximal 6.220 W verarbeiten. Aber ist das ein Problem? Regelt er nicht 
selbst runter, wenn es zu viel wird?

Der Installateur hat vorgeschlagen, 2,7 kWp Panels nachzurüsten, die 
längeren würden die vorhandene Dachfläche besser ausnutzen. Aber hier 
überschreite ich das Limit des Wechselrichters. Er hat gemeint, man 
könne einen zweiten Fronius Wechselrichter montieren. Kann man diese 
problemlos zusammen schalten, daß der Speicher bei wenig Sonne von 
beiden Wechselrichtern geladen wird? Es bringt mir nicht viel, wenn der 
zweite Wechselrichter nur ins Netz rückspeist.

von Helge (Gast)


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Das funktioniert. Der WR reicht maximal seine Nennleistung durch.

von Jochen (Gast)


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Helge schrieb:
> Das funktioniert. Der WR reicht maximal seine Nennleistung durch.

Danke für die Info. Und was ist mit der Variante, die der Installateur 
vorgeschlagen hat (weiter Wechselrichter)? Geht das mit dem Laden des 
Speichers von beiden Wechselrichtern?

von Helge (Gast)


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Mit den normalen Symos geht das nicht, mit den Gen24 hab ichs noch nicht 
angeschaut. Ich würde bei einer Erweiterung den 6.0 gegen einen 10.0 
austauschen, vielleicht nimmt der Installateur den in Zahlung?

Übrigens schau dir deine Strangspannungen an, nach der Erfahrung laufen 
die Dinger bei 560-630V am effizientesten. Wie hoch ist die 
Leerlaufspannung und die MPP-Spannung deiner Module angegeben?

von Jemand (Gast)


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Jochen schrieb:
> Der Installateur hat vorgeschlagen, 2,7 kWp Panels nachzurüsten, die
> längeren würden die vorhandene Dachfläche besser ausnutzen.
> Aber hier überschreite ich das Limit des Wechselrichters.
Nach deinem Bild und der Rechnerei sehe ich da keine Überschreitung 2,2 
+ 2,7 sind bei mir noch unter 6

> Er hat gemeint, man könne einen zweiten Fronius Wechselrichter montieren.
eine rein kaufmänn. Entscheidung oder Rat ... würde ich vermuten

> Kann man diese problemlos zusammen schalten, daß der Speicher bei wenig
> Sonne von beiden Wechselrichtern geladen wird?
Schau sie dir an in der Doku u. am Anschlußfeld. es gibt nur 1x 
Akku-Anschluß

von Jochen (Gast)


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Helge schrieb:
> Wie hoch ist die
> Leerlaufspannung und die MPP-Spannung deiner Module angegeben?

U_OC = 40,7 V
U_MPP = 34,2 V

von Jochen (Gast)


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Jemand schrieb:
> Nach deinem Bild und der Rechnerei sehe ich da keine Überschreitung 2,2
> + 2,7 sind bei mir noch unter 6

Es geht um die Gesamtleistung
4,38 kWp + 2,19 kWp + 2,7 kWp = 9,27 kWp
Maximal zulässig sind 9 kWp

von Jochen (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich würde bei einer Erweiterung den 6.0 gegen einen 10.0
> austauschen, vielleicht nimmt der Installateur den in Zahlung?

Das wäre die sauberste Lösung. Aber die Wechselrichter von Fronius haben 
eine lange Lieferzeit. Ob der dieses Jahr noch kommen würde? Wird eng...

von Heinz R. (heijz)


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Jochen schrieb:

> Maximal zulässig sind 9 kWp

So Angaben liest man leider häufig - keine Ahnung warum

Es ist Unsinn - der Nachttischlampe ist es doch auch egal ob sie an 
einer 10A oder 25A- Sicherung hängt

Jochen schrieb:
> Ich würde um 2,19 kWh erweitern. Die würde ich an Strang 2 mit ran
> hängen. Dann wären am Strang 2 auch 4,28 kWp dran.

bekommst die gleichen Module wie die bisher verbauten noch mal ran?
Mischen in einem String würde ich nicht

von Jochen (Gast)


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Jemand schrieb:
>> Kann man diese problemlos zusammen schalten, daß der Speicher bei wenig
>> Sonne von beiden Wechselrichtern geladen wird?
> Schau sie dir an in der Doku u. am Anschlußfeld. es gibt nur 1x
> Akku-Anschluß

Vielleicht geht es ja über den AC-Zweig.
- Neuer Wechselrichter speist ins Netz ein.
- alter Wechselrichter speist den Akku aus seinen Panels und zusätzlich 
vom (rückgespeisten) Netz des neuen Wechselrichters.

von Jochen (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> bekommst die gleichen Module wie die bisher verbauten noch mal ran?
> Mischen in einem String würde ich nicht

Ja, die gibt es noch. Die wurden erst vor knapp einem Jahr installiert.

Der Installateur hat aber zu etwas längeren geraten, um die restliche 
Dachfläche besser auszunutzen. Sind aber vom selben Hersteller:

bisher: IBC MonoSol 365 OS9-HC
empfohlen: IBC MonoSol 450 OS9-HC

Was spricht gegen Mischen?

von Helge (Gast)


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Gegen mischen in einem Strang spricht, daß der WR eventuell in einem 
schlechteren MPP hängenbleibt. Beispielsweise liefern die größeren 
Module morgens genug Leistung zum starten, der läuft aber nicht durch 
die schwächeren Module durch sondern über die Bypassdioden. Da der WR 
immer nur mit kleinen Stufen versucht, die maximale Leistung 
rauszuholen, bleibt das dann den Tag über so. Das wäre doof.

2 x 12 gleiche Module in Reihe passt, ergibt je nach Temperatur und 
Einstrahlung vermutlich 350-450V Strangspannung bei dir und <600V 
Leerlauf.

Lassen sich vielleicht 2x13 oder 2x14 Module installieren?

von Heinz R. (heijz)


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gegen Mischen spricht das der WR den optimalen MPPT-Punkt sucht
Der ist dann z.B. bei den einen Panels bei 40V / 10A - bei den anderen 
bei 38V / 10.3A
Du hast nur einen String, also alle in Reihe- auf welche Panels soll er 
regeln?

Mischen würde ich auf gar keinen Fall - sofern Du die identischen nicht 
noch mal bekommst verpass den neuen Panels lieber einen getrennten WR

Für Deine 2.2kW Erweiterung  ein 2kW Micro-WR kostet ca. 350€ - ich 
würde die neuen Module komplett getrennt anschließen

von Rüdiger B. (rbruns)


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Da der nennstrom sehr ähnlich ist sollte der MPP kaum abweichen.Schlimm 
wäre es wenn due 8 und 12 A Module mischen würdest.

von Jochen (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Für Deine 2.2kW Erweiterung  ein 2kW Micro-WR kostet ca. 350€ - ich
> würde die neuen Module komplett getrennt anschließen

Und das geht dann, daß dessen Leistung über den AC-Zweig zum Speicher 
vom alten Wechselrichter kommt? Wenn beide von Fronius sind könnte ich 
mir vorstellen, daß das geht. Die können ja miteinander kommunizieren 
und dann weiß der Haupt-WR, wie viel Leistung gerade vom erweiterten 
kommt und zieht das vom AC-Netz.

von Heinz R. (heijz)


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nein, das speist einfach mit ein  die müssen hierfür nicht miteinander 
reden

Aber Du musst theoretisch die Veränderung beim Netzbetreiber anmelden

von Jemand (Gast)


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Jochen schrieb:
> Das wäre die sauberste Lösung. Aber die Wechselrichter von Fronius haben
> eine lange Lieferzeit. Ob der dieses Jahr noch kommen würde? Wird eng...

Wenn ich mir deine Fragerei u. Denkweise so ansehe, dein Solarteur 
scheint dich gut zu kennen? Für mich sieht dein Thread hier aus als ob 
du das ein wichtiges Hobby betreibst, aber es ist ein Anlage die 
wirtschaftlich berechnet werden muß, u. nicht nach neu oder was der 
Verkäufer sich so denkt.
Die Überbelegung deines jetzigen WR mit nur theoretischen 270 Watt ist 
Kinderkram.
Wenn deine Frau mal die Kosten-Nutzen-RE dafür sehen will wirst du 
sicher alt ausschauen?
Man fährt mit der Investition im geringsten Aufwand den max. möglichen 
Betrag ein, u. nicht was man dem Solarteur max. in seine Taschen an Geld 
schaufelt.
Deine Bedenken an so kleinen Faktoren wie der Größe der neuen Panele 
ggn. einem neuen WR der die ganze Wirtschaftlichkeit zunichte macht.
Das sieht aus als ob du das als Hobby u. nicht Geld-Einnahme-Quelle 
betreibst?
Eigentlich stellt man dem Solarteur die Aufgabe nach eine 
Rentabilitäts-Umsetzung mit seiner Zusage des Ertrages. Da kann er sich 
dann dran austoben, muß aber dann das Ergebnis rechtfertigen.

von Jochen (Gast)


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Ich habe die PV-Anlage nicht gekauft, um Geld zu sparen. Die wird sich 
erst in ca. 37 Jahren amortisieren, das war mir schon von Anfang an 
klar. Und bis dahin sind die Komponenten wahrscheinlich 1-4 Mal 
getauscht worden. Also rechnet sie sich nicht.

Der Hauptgrund war, etwas für die Umwelt zu tun. Klar ist auch etwas 
Hobby / Interesse an Elektronik dabei. Es ist interessant zu sehen, wie 
viel Energie man aus der Sonne auf dem Dach heraus holen kann. War für 
mich nach der Inbetriebnahme sehr beeindruckend. Zudem habe ich bei 
Stromausfall noch eine Weile Strom, das ist ein positiver Nebeneffekt.

Eine Geldeinnahmequelle ist das nicht wirklich, für eine 
Rückspeisevergütung von 8 Cent pro kWh kann man keine großen Sprünge 
machen.

von Helge (Gast)


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2020 hat mich die kWh incl. aller Nebenkosten knapp 0,19€ gekostet, 
manche Anbieter hier (AT) sind jetzt bei etwa 0,45€/kWh. Dann sieht die 
Rechnung schon viel besser aus. Ursache ist der Marktpreis, 
https://www.e-control.at/documents/1785851/1811207/Marktpreis_Entwicklung.png 
von 0,04/kWh auf 0,25/kWh. Man kann sich hier aus dem Tarifsystem 
abmelden und direkt zum Marktpreis einspeisen.

von Jemand (Gast)


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Jochen schrieb:
> Der Hauptgrund war, etwas für die Umwelt zu tun.

Weisst du was die Herstellung der Anlage u.v.a. der Module für ein 
Umweltfrevel eigentlich ist? Was da an Energie und Material 
zusammen-gewurschtelt wird? Vergiss deinen Umweltgedanken ganz schnell 
....

Jochen schrieb:
> Zudem habe ich bei Stromausfall noch eine Weile Strom, das ist ein
> positiver Nebeneffekt.
Was hat denn der 10 kW-Akku-Satz so gekostet, weil man das mit einer USV 
oder Aggregat sicher viel günstiger hinbekommt?

Eine PVA zum Einspeisen ist heutzutage völliger Irrsinn wie du schon 
selber erkannt hast bei der Einspeisevergütung von ca. 1/4 des aktuellen 
Bezugspreises.
Eigentlich macht sich ja damit der Netzbetreiber ein gutes 
Nebengeschäft, er kauft dir die kWh für 8 Cent ab und verkauft sie 
wieder für über 30 Cent.
Ist da noch keiner drauf gekommen dass das eigentlich die totale 
Verarsche ist?
Heutzutage versucht man seinen Eigenbedarf damit zu decken u. sich 
abzukoppeln vom steigenden Strompreis, dann lieber sinnvoll verbraten 
bei sich als einspeisen.

Was technisch alles so geht bringt nur was wenn man damit ein Geschäft 
oder Hobby betreibt. Elektrik ist nicht so schwer zu handeln als dass 
man es nicht selber hinbekommt u. die Mechanik der Module u. 
UnterKonstruktion ist auch keine Hexerei. Wenn man das selber aufbaut 
rechnet sich eine Anlage schon nach unter 6 Jahren bei günstigem 
Standort u. Ausrichtung. Da darf man sich aber beim Material auch nicht 
das teuerste andrehen lassen. Und dann macht die ganze Sache erst 
richtigen Spaß.

von Heinz R. (heijz)


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Jemand schrieb:
> Heutzutage versucht man seinen Eigenbedarf damit zu decken u. sich
> abzukoppeln vom steigenden Strompreis, dann lieber sinnvoll verbraten
> bei sich als einspeisen.

Man kommt halt bei einer rel. großen Anlage - die wiederum so groß ist 
damit sie auch an schlechten Tagen und an möglichst vielen Stunden am 
Tag ausreichend bringt - kaum drum rum den Überschuss einzuspeisen

Hier ist aktuell die Einspeisevergütung ca. 1/4 des Bezugspreises - so 
schlecht ist das jetzt auch wieder nicht


Schwierig ist halt das sinnvolle Verbraten - was ist sinnvoll?
Klar, mit Wärmepumpe  Klimaanlage tagsüber überheizen  überkühlen
Aber ob jetzt z.B. ein Gartenpool mit 45° sinnvoll ist - weil der Strom 
ja eh da ist?

von Jochen (Gast)


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Anbei ein Bild vom Dach. Ich werde den bisherigen 6 kW Wechselrichter 
gegen einen mit 10 kW tauschen. Mein Nachbar will sich auch eine 
PV-Anlage anschaffen und nimmt den alten.

Ich bin mir nur nicht schlüssig, wie man die Module verschalten soll:

Variante 1: Alle bisherigen Module werden zu einem Strang in Reihe 
geschalte und die Panels von der Dachgaube als zweiten Strang zum 
Wechselrichter geführt. Dann könnte ich andere (etwas größere) Panels 
für die Dachgaube verwenden. Gesamtleistung ist dann 9.270 Wp.

Variante 2 wäre, die selben Panels wie bisher zu verwenden. Dann würde 
ich die jeweils 6 Module auf Dachgaube und die rechts zusammen schalten. 
Dann wären an beiden Strängen 12 gleiche Panels dran. Gesamtleistung ist 
dann 8.760 Wp.

Was ist denn mit Teilbeschattung? Was für Auswirkungen hat das für 
Variante 1 und 2 auf die Leistung? Die Dachgaube bewirkt zu gewissen 
Stunden eine Teilbeschattung auf die Module daneben.

von Jörg S. (joerg-s)


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Jochen schrieb:
> Mein Nachbar will sich auch eine PV-Anlage anschaffen und nimmt den
> alten.
Wie alt ist alt? Wenn der WR kein Einheitenzertifikat hat (Pflicht in 
Deutschland), wird der Nachbar den nicht beim Netzbetreiber angemeldet 
bekommen.

von Jochen (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Wie alt ist alt?

Knapp 1 Jahr

von Jörg S. (joerg-s)


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Dann wird er es wohl haben :)

von Udo S. (urschmitt)


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Jemand schrieb:
> Weisst du was die Herstellung der Anlage u.v.a. der Module für ein
> Umweltfrevel eigentlich ist? Was da an Energie und Material
> zusammen-gewurschtelt wird? Vergiss deinen Umweltgedanken ganz schnell

Komm lass deine alternative Wahrheiten einfach stecken.
Es zwingt dich keiner hier mitzudiskutieren.

von Helge (Gast)


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Verschattete Zellen liefern -0,7V statt +0,5V. Auch deswegen sind in den 
Anschlüssen der Panels Dioden drin, die diesen Verlust begrenzen auf -1V 
pro verschattetes Panel.

Bei der Verschaltung gibt es Grenzen.
1. Immer sicher unter der maximal erlaubten Leerlaufspannung (auch bei 
-25°C!!) bleiben. Das ist das wichtigste.
2. Maximalstrom pro Strang beachten.
3. nice to have: Idealerweise für Fronius in Richtung 500-600V 
MPP-Spannung bewegen, bei kleinen Spannungen sind die Verluste etwas 
größer.

Ich würde zu 2 Strängen verschalten, 1x linke Seite Bestand und 1x Mitte 
+ Bestand in Reihe. Die neuen größeren Module sind flacher montiert, 
werden also die meiste Zeit etwa so viel Leistung bringen wie die 
bestehenden. Bei dieser Geometrie sind die etwas größeren Module 
sinnvoll.

von Jochen (Gast)



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Helge schrieb:
> Ich würde zu 2 Strängen verschalten, 1x linke Seite Bestand und 1x Mitte
> + Bestand in Reihe. Die neuen größeren Module sind flacher montiert,
> werden also die meiste Zeit etwa so viel Leistung bringen wie die
> bestehenden. Bei dieser Geometrie sind die etwas größeren Module
> sinnvoll.

Wenn ich das nun richtig verstehe, würdest Du die zukünftigen 6 Stück 
IBC MonoSol 450 OS9-HC in der Mitte und die bestehenden 6 Stück IBC 
MonoSol 365 OS9-HC rechst in Reihe als Strang 2 schalten.

Das verwirrt mich etwas, denn es wurde doch oben erwähnt, daß man 
unterschiedliche Module nicht zusammen schalten soll wegen MPP, oder? 
Ich habe die Datenblätter der Panels beigefügt. Ist das mit MPP kein 
Problem?

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Abgesehen von den technischen Implikationen einer solchen Nachrüstung. 
Wie sieht es denn mit der Einspeisevergütung aus, wenn man die Anlage 
verändert? Bekommt man da auf einmal nur noch die aktuell gezahlte 
Vergütung? Das könnte das Vorhaben ja wirtschaftlich schnell sehr 
unattraktiv machen. Vor allem, wenn die Anlage schon ein paar Jahre alt 
ist und man noch einigermaßen Vergütung bekommt.

von Jochen (Gast)


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Andi M. schrieb:
> Abgesehen von den technischen Implikationen einer solchen Nachrüstung.
> Wie sieht es denn mit der Einspeisevergütung aus, wenn man die Anlage
> verändert? Bekommt man da auf einmal nur noch die aktuell gezahlte
> Vergütung? Das könnte das Vorhaben ja wirtschaftlich schnell sehr
> unattraktiv machen. Vor allem, wenn die Anlage schon ein paar Jahre alt
> ist und man noch einigermaßen Vergütung bekommt.

Ich bekomme eh nur die aktuellen ca. 8 Cent pro kWh. Die bestehende 
Anlage ist knapp 1 Jahr alt. Also kein Problem.

von Timo N. (tnn85)


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Da die neuen Module auf der Gaube installiert werden sollen mit anderer 
Neigung würde ich die nicht in den vorhandenen String / MPPT Tracker 
aufnehmen. Wenn der die Mitte verschatteter ist als die Module rechts 
wird sich der Ertrag verschlechtern und vice versa.
Beide Fronius haben "nur" 2 MPPT-Tracker und die sind bei dir beide 
schon angeschlossen (links und rechts).
Sind die neuen Module = die alten Module?

Jochen schrieb:
> Ich habe die PV-Anlage nicht gekauft, um Geld zu sparen. Die wird sich
> erst in ca. 37 Jahren amortisieren

Puh da musst du aber was falsch gemacht haben. Zwei Anlagen, die ich 
betreibe habe ich mit ca. 12 Jahren Amortisation berechnet. Bis jetzt 
scheint das (BJ 2016 + BJ 2020, auf unterschiedlichen Gebäuden) sehr 
wahrscheinlich. Beide haben Fronius Symo (kein Hybrid, keine GEN24). 
Speicher lohnen (noch) nicht. Besser den Verbrauch auf die Zeit legen, 
wo Sonne da.

Wie das mit der Einspeisevergütung dann ist, wenn du da "nur" neue 
Module nimmst... keine Ahnung. Letztendlich kann das ja nicht getrennt 
werden und die Einspeisevergütung ist für Anlagen, die nun installiert 
werden ja geringer als die vor 1 Jahr installiert wurden. Kennt sich da 
einer aus?

von Jörg S. (joerg-s)


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Das wird prozentual berechnet. Wenn du z.B. 5kWp hast und noch mal 5kWp 
dazu baust, bekommst du für 50% des eingespeisten Stroms eine andere 
Vergütung.

von Jochen (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Sind die neuen Module = die alten Module?

Das wäre eine Option. Aber es würden auch etwas längere vom Platz 
passen. Da könnte ich dadurch mehr Leistung raus holen.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Wichtig, nur gleiche Module in einen Strang einbauen.
Schaut euch die Datenblätter an wie weit die Spannung eines Moduls 
sinkt, wenn andere nur 1A mehr liefern.

von Gerald K. (geku)


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Die Frage ist auch, ob beide Stränge zzur gleichen Zeit ihr Maximum 
liefern.

z.B. ein Strang auf der Westseite, der andere auf der Ostseite

verbreitern nur die Leistungskurve. Bringt aber mehr kWh pro Tag.

Jeder Strang hat sein eigenes MPP.

: Bearbeitet durch User
von Timo N. (tnn85)


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Gerald K. schrieb:
> Die Frage ist auch, ob beide Stränge zzur gleichen Zeit ihr Maximum
> liefern.

Hat ja ein Bild von seinem Dach geliefert. Die neuen sollen (vermutlich 
Dach mit Südausrichtung) auf die gleiche Dachseite nur eben auf die 
Gaube und da haben sie eine andere Neigung (im Winter leider 
ungeschickt, es sei denn sie werden aufgeständert).

Ganz ehrlich. Ich würde unterschiedliche Module nicht in einem Strang 
kombinieren. Es könnte sein, dass es bei den von dir genannten IBC geht, 
da der I_mpp bei beiden ca. gleich ist, aber wer weiß. Hinzu kommt, dass 
es eben unterschiedliche Neigungen sind.

Alternative wäre ein zusätzlicher Fronius Symo (kein Gen24) 3.0 , den 
man denke ich gut in das bestehende System integrieren kann (Solar.web) 
oder 6 x  Enphase Micro-Wechselrichter IQ7+ (etwas billiger, leider 
nicht ins System integrierbar, dafür aber Modulwechselrichter und besser 
für Verschattung.

Bei beiden Alternativen mit neuem WR bist mit + 1000€ nur für die 
Hardware mit dabei (falls verfügbar). Würde auf jeden Fall , falls du es 
ohne zusätzlichen WR machst den Strang für die 6 Module in den Raum mit 
dem Wechselrichter ziehen, damit du es dort erstmal in Serie (mit den 
Modulen rechts) und wenn du es doch später ändern willst keiner mehr 
aufs Dach muss, sondern nur noch die Serienschaltung an der Stelle 
auflösen und die 6 Module einzeln an einen WR oder MPP-Tracker-Eingang 
klemmen kann.

von Helge (Gast)


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Jochen schrieb:
> Das verwirrt mich etwas, denn es wurde doch oben erwähnt, daß man
> unterschiedliche Module nicht zusammen schalten soll wegen MPP, oder?

Ja :-)

Der Witz daran ist, daß deinen größeren Module halt wegen der flacheren 
Neigung nicht so direkt beschienen werden wie die bestehenden mit 
größerer Neigung. Daher nehme ich an, daß neue und alte Module die 
meiste Zeit ähnlich viel Strom liefern.

grob abschätzen: Modulspannung Leerlauf ca. 40,5V. Bei -25° ca. 47V. In 
einem Strang wären damit 17 Module sicher unterhalb der max. Spannung am 
Umrichter. Der Betriebszustand "sehr kalt und Umrichter startet neu" 
kann ja nicht vollständig ausgeschlossen werden.

von Heinz R. (heijz)


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schau Dir mal Micro-WR wie den Hoymiles HM-1500 oder HMS-2000 an
Lass de bestehende Anlage wie sie ist - ergänze die Neue damit 
entsprechend

von Timo N. (tnn85)


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Helge schrieb:
> Daher nehme ich an, daß neue und alte Module die
> meiste Zeit ähnlich viel Strom liefern.

Schau dir die Datenblätter an.
Die 365 W haben U_mpp/I_mpp bei 34,2V/ 10,68A.
Die 450 W haben U_mpp/I_mpp bei 41,5V/ 10,85A.

Also unterscheidet sich die Spannung und nicht der Strom. Wenn durch 
schlechten Winkel im Winter die "neuen" 450 auf der Gaube weniger Strom 
liefern, dann zieht das die 365 mit runter.

von Jochen (Gast)



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Variante 1 mit einem größeren WR:
---------------------------------

Timo N. schrieb:
> Also unterscheidet sich die Spannung und nicht der Strom. Wenn durch
> schlechten Winkel im Winter die "neuen" 450 auf der Gaube weniger Strom
> liefern, dann zieht das die 365 mit runter.

Also die alten 18 Panels (links und rechts) zusammen auf Strang 1 und 
die neuen (Mitte) auf Strang 2 des neuen Wechselrichters Fronius SYMO 
GEN24 PLUS 10 kW?



Variante 2 mit zweitem WR:
--------------------------

Timo N. schrieb:
> Alternative wäre ein zusätzlicher Fronius Symo (kein Gen24) 3.0 , den
> man denke ich gut in das bestehende System integrieren kann (Solar.web)

Anbei ein Dokument von Fronius, das geht doch sicherlich auch bei 
kleineren Leistungen. So wie ich das verstehe, wäre das auch bei mir 
möglich:
* bestehender Fronius SYMO GEN24 PLUS 6 kW mit bestehendem Speicher für 
die bestehenden Panels 6,57 kWp
* neuen Fronius SYMO 3.0-3-M (3 kW) für die neuen Panels mit 2,7 kWp
* gemeinsames Fronius Smart Meter für beide Wechselrichter.

Und dann müßte es möglich sein, Energie des neuen WR über den AC-Zweig 
zum Speicher zu schicken, der am alten WR zu angeschlossen ist??

von Jemand (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Komm lass deine alternative Wahrheiten einfach stecken.
> Es zwingt dich keiner hier mitzudiskutieren.

Vllt. versuchst du mal richtig zu Zitieren, u. nicht die Hälfte 
wegzulassen!
Was wolltest oder konntest du eigentlich zum Thema beitragen?

von ge-nka (Gast)


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Jochen schrieb:
> bisher: IBC MonoSol 365 OS9-HC
> empfohlen: IBC MonoSol 450 OS9-HC
>
> Was spricht gegen Mischen?

IBC MonoSol 450 OS9-HC haben über 2m² Fläche, warum das wichtig ist kann 
google antworten.

von Timo N. (tnn85)


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Jochen schrieb:
> Also die alten 18 Panels (links und rechts) zusammen auf Strang 1 und
> die neuen (Mitte) auf Strang 2 des neuen Wechselrichters Fronius SYMO
> GEN24 PLUS 10 kW?

Ja das dürfte sogar auch noch gehen mit 18 x 365W = 6570. Maximale 
MPPT-Leistung von MPP-Eingang am GEN24 ist ja 6200W. Bisschen 
überdimensionieren des Strings sollte ok sein. Hab auch 6195W an einem 6 
kW Symo hängen.
Dann kannst ohne neuen WR die neuen Mittelmodule an den zweiten Eingang 
des WR klemmen.
Die zwei Strings links und rechts kannst ja schon beim WR hintereinander 
klemmen (also der Elektriker, nicht du!).


Das mit dieser Multi-Flow-Technologie bei Fronius hatte ich auch noch in 
Erinnerung. Das wäre ja geschickt, brauchst du aber erstmal nicht, wenn 
du es so wie oben beschrieben machst und keinen WR dazukaufst.

von Gerald K. (geku)


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Timo N. schrieb:
> Ganz ehrlich. Ich würde unterschiedliche Module nicht in einem Strang
> kombinieren.

Würde ich auch nicht tun. Ich würde sogar im gesamten System die 
gleichen Module verwenden. Außerdem muss man darauf achten, dass 
einzelne Module nicht abgeschattet werden.

von Heinz R. (heijz)


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Gerald K. schrieb:
> Außerdem muss man darauf achten, dass
> einzelne Module nicht abgeschattet werden.

Außer man nimmt Micro-WR:-)

von Timo N. (tnn85)


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Heinz R. schrieb:
> Außer man nimmt Micro-WR:-)

Weiß man vorher nicht, ob die sich rentieren. Und mit rentieren meine 
ich:

Mehrpreis im Verhältnis zu Mehrertrag (zu Stringwechselrichter) * 
Einspeisevergütung bzw. Mehrertrag * Eigenverbrauch [%] * (Strompreis - 
Einspeisevergütung)

+

Höhere Kosten für Wartung

+ Elektronik die auf dem Dach nicht nur der normalen Witterung, sondern 
u. Umständen extremer Hitze ausgesetzt ist.

+ Arbeitskosten für Austausch (Differenz Modulwechselrichter zu 
Stringwechselrichter)

von Heinz R. (heijz)


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Timo N. schrieb:
> Weiß man vorher nicht, ob die sich rentieren.

ja, man weiss es vorher nicht

Aber die Kosten sind nicht wesentlich höher
Ich meinte mit Micro-WR schon so Teile die 4 Eingänge und 1500 - 2000W 
haben

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