Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Raumthermostat TRIAC brennt durch


von Ben (Gast)


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Hallo Zusammen,

bei mir zu Hause geht immer der Raumthermostat (für die Fußbodenheizung) 
im Wohnzimmer kaputt. Dieser Thermostat (Typ WFTH BASIC 230V) ist an 
vier 230V Stellantriebe angeschlossen.

Es brennt immer der TRIAC auf der Platine durch (siehe Bilder).

Der Thermostat wurde schon mehrfach ausgetauscht, funktioniert ein paar 
Wochen und geht dann wieder kaputt, mit dem selben Fehlerbild.

Was könnte die Ursache sein? Ein defekter Stellantrieb? Wie finde ich 
den?

Viele Grüße

Ben

: Verschoben durch Moderator
von Stefan (Gast)


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Hallo,

die Belastung durch die Stellantriebe könnte zu groß sein.
Der Regler kann nur 15/75W lt. Internet.

optional die Stellantriebe habe recht hohe Einschaltströme, die könnten 
den Regler killen..

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sieht eher nach heftiger Überlast/Kurzschluss aus. Ich denke dass einer 
der Motor eine Macke hat.
Falls du nah genug ran kommst (optische Kontrolle setz ich jetzt mal 
voraus): vielleicht kannst du was riechen an dern Antrieben.
Ansonsten gibts noch ein paar elektrische Testmöglichkeiten.

PS: Kabelschaden ist natürlich auch möglich. Angebohrt, Nagel drin etc.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Ben schrieb:
> Was könnte die Ursache sein?

Für deine Last unpassende Dimensionierung. Welche Lastgrenze ist bei dem 
Thermostat bei induktiver Last angegeben?

Du könntest auch eine kräftigere TRIAC (es heißt die Triode) zum 
Schalten deiner Lasten verwenden und mit der TRIAC deines 
Raumthermostaten ansteuern. Aber vorher solltest du ergründen, was die 
Ursache ist.

von Ben (Gast)


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Hallo zusammen,

die Antriebe haben, laut Typschild, eine Nennleistungen von 1,8W. D.h. 
die sollten den Thermostat nicht zerstören. Aber wenn die kurzzeitig 
hohe Einschaltströme ziehen, wäre das natürlich eine Erklärung.

Keiner der Stellantriebe riecht komisch oder ist irgendwie auffällig. 
Einen Kabelschaden würde ich ausschließen.

Was könne ich tun? Einen anderen Thermostat, der besser die 
Einschaltströme verträgt? Hat jemand gute Erfahrung?

Viele Grüße

Ben

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wolfgang schrieb:
> Für deine Last unpassende Dimensionierung.

War auch meine erste Idee, aber an das Teil dürfen 15 Antriebe 
angeschlossen werden. Und da solche Antriebe immer nur kleine Leistung 
haben wäre es auch bei vielleicht systemfremden mit 4 Stk kein Problem.
Und, so schwarz wie der Triac ist - das ist keine zu knappe 
Dimensionierung, da sehe auch die Platine verfärbt aus.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ben schrieb:
> Was könne ich tun?

Einfache Fehlersuche: besorg dir 4Stk 50mA-Sicherungen und spendiere 
jedem Antrieb eine.
https://www.reichelt.de/kleinstsicherung-flink-50-ma-sch-346001-p242326.html?&trstct=pos_1&nbc=1

Der Thermostat geht dann wahrscheinlich nicht mehr kaputt und du kannst 
alle paar Wochen nachsehen ob eine Sicherung defekt ist. Wenn ja diesen 
Antrieb tauschen.

von Ladebooster (Gast)


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genau die gleiche Idee mit 4 Sicherungen hatte ich auch. Nur war jemand 
schneller am Tippen als ich

von MaWin (Gast)


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Ben schrieb:
> Es brennt immer der TRIAC auf der Platine durch

Das ist natürlich auch eine abenteuerliche Schaltung ohne Feinsicherung 
zum TRIAC, ohne VDR, ohne Snubber.

Jede Überspannung lässt ihn platzen. Bau wenigstens als Etsatz ein 
Modell für 800V ein, snubberless, und klemme einen 300V VDR mit in die 
Schraubklemmen.

Der Trick, jedem Stellventil eine Sicherung zu verpassen und nicht 1 fur 
alle gemeinsam ist auch gut.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Der verbaute Triac ist zu gross - so muss das :-)
Ich glaube nicht an einen prinzipiellen Konstruktionsfehler des Reglers, 
da würde man mehr drüber finden wenn die Dinger so schnell und so 
regelmässig verkacken würden.
Denkbar wären allenfalls spezielle Netzverhältnisse beim TO mit 
Überspannungen. Da könnte ein VDR tatsächlich helfen - wenn der 
explodiert ist richtig was faul.
Ich bleibe aber dabei: es liegt an der Peripherie, Kabel oder Antriebe.

: Bearbeitet durch User
von ahledraytsusahmen (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jede Überspannung lässt ihn platzen. Bau wenigstens als Etsatz ein
> Modell für 800V ein, snubberless, und klemme einen 300V VDR mit in die
> Schraubklemmen.

Genau.

H.Joachim S. schrieb:
> Der verbaute Triac ist zu gross - so muss das :-)

Ja. Und bei nur 4 Antrieben erst recht. Überdimensionierung
in solchem Maß ist nicht anzuraten (verschärft evtl. schon
bestehende Problemstellungen) - und im Gegensatz zu Mosfets
wo ein dickeres Die wenigstens geringeren R_ON (und damit
I²R Leitverluste) hätte ist damit gar nichts gewonnen.

H.Joachim S. schrieb:
> Einfache Fehlersuche: besorg dir 4Stk 50mA-Sicherungen und spendiere
> jedem Antrieb eine.
> 
https://www.reichelt.de/kleinstsicherung-flink-50-ma-sch-346001-p242326.html?&trstct=pos_1&nbc=1
>
> Der Thermostat geht dann wahrscheinlich nicht mehr kaputt und du kannst
> alle paar Wochen nachsehen ob eine Sicherung defekt ist. Wenn ja diesen
> Antrieb tauschen.

Super Idee! Noch nötig um alle Ideen zu kombinieren:

https://www.ebay.de/itm/332981524110?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338792761&toolid=10029&customid=7360837f28e8424bdc9f93e85d1881f9

von Nils Z. (nils_z723)


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Hallo,

ich habe mir ein Haus gekauft und stehe vor dem gleichen Problem wie 
oben beschrieben.
Alle paar Wochen verabschiedet sich der TRIAC. Und das immer bei den 
Thermostaten im Wohnzimmer und Badezimmer.
Konntest du den Fehler ausfindig machen, bzw hat der Vorschlag mit den 4 
Sicherung Abhilfe verschafft?

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