Hi. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Open Source Smart Home System. Ohne Herstellerbindung. Ohne Zwangscloud sondern ein selbst betrieber Server unter Linux auf RasPi. Preisgünsige Komponenten, Selbstbau ubd Mods möglich. Günstige kommerzielle Hardware vom Discounter oder aus Ebay mit community Firmware umflashen und verwenden. Ich würde gerne Zigbee oder einfachen FSK Funk bei 433 oder 863 MHz verwenden. 2,4 GHz würde ich gerne vermeiden. Und wenn, dann nur als eigenständiges Netz, um keine Performanceverluste im normalen WLAN zu haben. Was könnt ihr da empfehlen? Beste Grüsse
Hallo Basti, ich kann openHAB (https://www.openhab.org/) oder auch FHEM (https://fhem.de/) empfehlen. Es gibt sicher noch weitere. Wenn Du das mit einem RasPi betreiben willst, dann unbedingt eine SSD verwenden! Die sich recht oft ändernden Messwerte Deiner Sensoren müssen ja irgendwo weggeschrieben werden Eine SD-Karte hält da nicht lange durch. Zigbee läuft u.a. auf 2,4GHz. Da musst Du dann aufpassen, wenn Du 2,4GHz vermeiden willst.
Hi. Also mein Stand ist momentam der: FHEM arbeitet mit Hardware diverser Hersteller zusammen. Ich weiss aber nicht, ob man dann noch jeweils die Original Gateways braucht ( Homematic IP, Silver Crest, Tuya usw) und das dann nur alles über fhem verbunden wird, oder ob man die Sachen auch so direkt ansteuern kann. Z.B über ein universelles 868 MHz TRX Modul am Raspi. Ansonsten gibts noch Tasmota, das läuft aber hauptsächlich über WLAN Komponenten. Sonoff, Shelly und nach überflashen auch viele tuya Komponenten
Home Assistant ist zur Zeit die wohl angesagte Lösung. Für Zigbee scheint der Conbee 2 eine gute Wahl zu sein (sprich deutlich besser hinsichtlich Reichweite und Zuverlässigkeit als die billigeren Alternativen). Bin selber noch am Recherchieren und habe bisher wenig praktische Erfahrung in dem Bereich, aber diese Komponenten sollten eine solide Basis sein.
So was überlegt man nicht mal kurz und fängt dann mit dem Supersystem an Fang klein an - die Lampe hier - den Heizkörper dort - irgendwann entwickelt sich alles von alleine Wie gesagt Openhab oder Fhem oder... ALs Hardware würde ich DIr - wenn Du basteln willst - Homematic empfehlen (Achtung, nicht Homematic IP) Das Protokoll ist sehr sicher und stabil - es gibt hierfür Anleitungen für Eigenbausensoren https://asksinpp.de/ Eine Alternative ganz ohne Zentrale - rein über WLAN wäre ESPEasy - ähnlich zu Tasmota aber etwas flexibler Aber einarbeiten musst Dich in jedes System
+1 für Home Assistant mit Conbee 2, läuft hier prima. Und den Hinweis zum RasPi und SSD/SD möchte ich auch nochmal unterstreichen!
Das mit Tasmota und Shelly kann ich bestätigen: Läuft hier bestens auch mit umgebauten OBI-WLAN-Steckdosen. Die senden dann alle ihre Stati/Messwerte per MQTT an einen zentralen MQTT-Broker. An den hab ich dann das openHAB "angeflanscht" und schon hat man alle Infos verfügbar. Selbst der Mähroboter im Garten "spricht" seit ein paar Tagen MQTT =;-) Was die Gateways angeht, wird man (je nach örtlichen Gegebenheiten) u.U nicht umhin kommen, diese per LAN so anzubringen, dass sie in Funkreichweite der Aktoren/Sensoren kommen. Bin mir nicht sicher, ob man z.B. mit einem RasPi und einem USB-Stick ein ganzes Haus/Grundstück/whatever versorgen kann.
Ich habe Home assistant im Einsatz. Zigbee per mqtt über einen diy Adapter. Heutzutage würde ich den Sonoff zigbee Stick nehmen, für 15€ kann man nichts falsch machen.
Bei uns im Haus läuft Openhab in einem Docker-Container. Wir sind sehr zufrieden damit, läuft alles lokal auf einem Rechner, RPI geht aber auch. Bisher hatte ich keine Hardware für die es nicht ein passendes Binding gab. Gruß Patrick
Mein persönlicher Versuch, ein solches "Smart Home-System ohne Herstellerbindung, auf Open Source-Basis" zu haben, ging von 433MHz-Baumarkt-Steckdosen am Anfang über Bluetooth LE-Komponenten über WLAN-fähige Geräte mit Tasmota-Firmware, bis ich letztlich bei ZigBee gelandet bin. Die WLAN/Tasmota-Geräte verwende ich zwar immer noch, aber mittlerweile kaufe ich neue Komponenten immer als ZigBee, wenn es irgendwie geht. Ich kann ZigBee persönlich nur absolut empfehlen. Wenn man ein "Offline-fähiges Open Source Smart Home System mit ZigBee" verwendet, dann hat man ja eigentlich immer den gleichen Unterbau: - ein kleiner eigener Server, auf dem das ganze läuft, häufig ein RasPi - ein ZigBee-USB-Stick (da kann ich persönlich den SonOff-Stick sehr empfehlen, bloss keinen billigen alten Stick mit CC2532) - die Open Source Software "zigbee2mqtt", die als Bridge zwischen ZigBee und MQTT agiert und alle ZigBee-Komponenten auf MQTT mappt und mittlerweile über 2000 ZigBee-Komponenten unterschiedlichster Hersteller unterstützt) - ein MQTT-Broker, in der Regel die Open Source-Software "mosquitto" Die Frage ist dann eigentlich nur noch, was man da oben drauf als flanscht. Da hat man die Qual der Wahl zwischen einer ganzen Reihe von Open Source-Software, z.B. - FHEM - HomeAssistant - OpenHAB - ioBroker - Node Red Von FHEM würde ich persönlich mittlerweile abraten. FHEM ist zwar das über viele Jahre recht ausgereifte Urgestein unter den entsprechenden Lösungen, aber halt auch entsprechend ein wenig antiquiert, was man schon daran sieht, dass es halt in Perl geschrieben ist. HomeAssistant scheint ziemlich gut und daher aktuell auch ziemlich populär zu sein. Da gibt es bspw. eine Demo-Seite, mit der man sich schnell einen ersten Eindruck machen kann und die sehr ansprechend aussieht: https://demo.home-assistant.io/ Ich persönlich verwende zumindest vorerst Node Red, hauptsächlich weil mir dessen "flow"-basierter Ansatz sehr zusagt.
Nikolaus S. schrieb: > Basti schrieb: > >> Was könnt ihr da empfehlen? Beste Grüsse > > Einfach anfangen... Hat mich gewundert dass das negativ bewertet wurde. Daher meine 2 Worte jetzt als "Langtext": Open Source heisst vor allem: selber machen. Und beim Arbeiten lernen (was Spaß machen kann). Niemand kaut einem etwas vor (will man ja nicht). Das Schöne ist, dass einen andere in ihre Arbeit reinschauen lassen. Man muss das aber nicht annehmen sondern kann es anpassen wenn es einem nicht passt. Und da es bei Open Source meist verschiedene Lösungen gibt (die alle nicht "fertig" sind), kann und darf und soll man die einfach ausprobieren bis man sich selbst für die beste Basis entscheiden kann. Ausserdem weiss der Fragesteller ja bereits dass es ein "selbst betrieber Server unter Linux auf RasPi" werden soll und "Preisgünsige Komponenten, Selbstbau ubd Mods" sind damit möglich. Was soll man dazu kommentieren? Und er weiss auch schon: "Ich würde gerne Zigbee oder einfachen FSK Funk bei 433 oder 863 MHz verwenden.". Ja, einfach machen... Insofern kann man nur dazu ermuntern, einfach anzufangen, sich umzuschauen und Learning by Doing zu betreiben. Und dann konkrete Fragen zu bestimmten Komponenten oder Problemen zu stellen.
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Bearbeitet durch User
Wie schon etliche Vorposter kann ich von sehr guten Erfahrungen mit HomeAssistant berichten. Etliche Leuchten, und ein paar Thermostate hängen in einem ZigBee Netz, und die Gastherme wird über ein Tasmota Relais am Fernfühler Eingang des Raumthermostats gesteuert.[1] Für einfache Automatisierungarbeiten muss man im HomeAssistent nicht mal NodeRed bemühen. Man kann einfache Aufgaben, wie z.B. meine Heizungssteuerung, direkt umsetzen. Wie von anderen schon angedeutet, sollten aus mehreren Gründen keine einfachen (TI CC253x basierten) Zigbee Sticks verwendet werden: 1. Modernere Sticks unterstützen durch höhrere Rechenleistung ZigBee 3.x viel besser. 2. Die Rechenleistung moderner Sticks lässt mehr Luft für Erweiterungen des Netzes, obwohl für das normale Wohnumfeld häufig auch ein CC253x ausreichen würde. 3. Moderne Sticks können im Handumdrehen über USB geflasht werden, falls es nötig sein sollte. Der OpenSource Zigbee Stack für TI Controller wird aktiv weiterentwickelt (https://github.com/Koenkk/Z-Stack-firmware/tree/master/coordinator). Nachdem ich mit einem günstigen CC2531 die ersten Schritte gemacht hatte, kam es irgendwann zu einem Fehler, der nur durch das erneute Aufspielen der Firmware hätte behoben werden können. Dazu hätte ich mir wiederum einen Programmer anschaffen müssen, der mit Zubehör im Endeffekt kaum billiger gewesen wäre als ein zeitgemäßer CC2652 basierter Stick (https://slae.sh/projects/cc2652/). Die Entscheidung fiel leicht... Was den Massenspeicher angeht, habe ich persönlich keine allzuschlechten Erfahrungen mit SD Karten machen müssen. Angefangen mit einer alten, aus der Schublade, lief anfangs alles super. Allerdings bootete irgendwann der Raspi nach einem Update nicht mehr. Das Filesystem war komplett lesbar, so dass ich die ganze Installation und Konfiguration relativ einfach auf eine neu angeschaffte Karte übertragen konnte. Seitdem läuft es einwandfrei. Ich denke, dass moderne SD Karten auch schon besser sind als ihr Ruf. Jedenfalls plane ich nicht, in Zukunft eine externe Platte zu verwenden. Fußnote: [1] Leider habe ich kein Zigbee Relais von der Stange mit 24V Stromversorgung (Speisung aus dem Raumthermostat) finden können. Falls da jemand einen Tip hat...
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