Forum: Haus & Smart Home PV Anlage nur Selbstversorger nichts ins Netz speisen


von Andreas D. (micromonster)


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Liebes Forum,

ich möchte mir eine PV Anlage installieren.
Sie soll zwischen 10 und 20 kW Leistung bringen.
Ich möchte jedoch nichts bezuschusst bekommen.
Kein KfW  kein Bafa, oder Ähnliches.
Wenn die Akkus voll sind und der produzierte Strom ausreicht, will ich 
das Netz vom Energieversorger trennen. Ansonsten will ich den Strom von 
Energieversorger benutzen. Ich bin Elektroniker, habe aber auch eine 
Ausbildung als Elektroinstallateur gemacht.
Die Installation bekomme ich selbst hin, ich weiß auch, dass man für die 
Akkus ein Balancing braucht. Ich habe gelesen, dass man so eine PV 
Anlage bei der Bundesnetzagentur anmelden muss und Steuern zahlen muss. 
Wenn das so wäre, wäre es eine bodenlose Frechheit.
Für was soll man denn Steuer bezahlen? Für meinen selbst produzierten 
Strom, den ich selbst nutze? Das wäre ja als ob ich für mein Holz, das 
in meinem Wald wächst und das ich zum Heizen verfeuere steuern zahlen 
muss. Hat jemand Erfahrung damit, bzw. kennt jemand die rechtlichen 
Grundlagen?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Andreas D. schrieb:
> Das wäre ja als ob ich für mein Holz, das
> in meinem Wald wächst und das ich zum Heizen verfeuere steuern zahlen
> muss.

Das musst du doch: Grundsteuer.

von Udo S. (urschmitt)


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von Andreas D. (micromonster)


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Ja gut, aber das sind Peanuts. Die Steuren sind aber für die Immobilie 
Grundstück.

von Jörg R. (solar77)


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Andreas D. schrieb:
> Hat jemand Erfahrung damit, bzw. kennt jemand die rechtlichen
> Grundlagen?

Ja, ein Advokat..auch Anwalt genannt. Und sicherlich gibt es bessere 
Foren für das Thema.

Wobei man Deine Abneigung gegen Zuschüsse etc. nicht verstehen muss.

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Das musst du doch: Grundsteuer.

YMMD :-)

Aber da kommt deutlich mehr:
Wenn du Wald besitzt kannst du dich nicht gegen eine 
Zwangsmitgliedschaft in der Landwirtschaftlichen BG wehren.
https://www.topagrar.com/jagd-und-wald/news/berufsgenossenschaft-pflicht-fuer-hobbyflaechen-12464201.html

von Andreas D. (micromonster)


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Ich bin Waldbesitzer und bin nirgends Mitglied. Aber egal.

von Ich (Gast)


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Andreas D. schrieb:
> Aber egal.

Solange nichts passiert ist es das wohl. Dann dürfte wohl das Waldstück 
noch nie jemand der BG gemeldet haben.

Zur PV:
Warum keine Zuschüsse und keine Einspeisung?
Wenn die Anlage mit dem Hausnetz gekoppelt ist, muss sie angemeldet 
werden.
Sprich für die Inbetriebnahme brauchst du eh die Unterschrift eines 
dafür zugelassenen Elektrikers.

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Wie sieht es aus wenn ich ein privates KKW für den Eigenverbrauch nicht 
anmelde? Gewiss haben unsere Bürokraten dafür auch schon ein Gesetz.
Kann leider kein KKW betreiben,da mir die Kentnisse und das Kleingeld 
dafür
fehlt.

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas D. schrieb:
> Ich bin Waldbesitzer und bin nirgends Mitglied.
Wenn du Wald besitzt bist du in Deutschland bei Flächen frößer 2500m² 
versicherungspflichtig.
Auch wenn du kein Gewerbe angemeldet hast.
Also häng das nicht so an die große Glocke sonst die BG ganz schnell auf 
der Pelle.
Soweit ich das verstehe bist du im Sinne der BG "Unternehmer" sobald du 
Holz im Wald "erntest" und sei es nur zum Selbstgebrauch.
https://www.frag-einen-anwalt.de/Pflicht-zum-Beitritt-in-die-Land-und-Forstwirtschaftliche-Berufsgenossenschaft--f33807.html
https://www.wald-prinz.de/top-10-fragen-antworten-zur-forstwirtschaftlichen-berufsgenossenschaft/142

Und ehe du jetzt wieder anfängst über

Andreas D. schrieb:
> eine bodenlose Frechheit

zu jammern, solltest du bedenken, dass es die Allgemeinheit ist die 
dafür sorgt, dass es Wege in deinen Wald gibt, dass im Falle eines 
Unfalls ein Rettungskette da ist die dir hilft ohne vorher deine 
Kreditkarte haben zu wollen.
Genauso wie beim Strom du dich darauf verlässt zuverlässig Strom zu 
bekommen wenn deine Solaranlage nichts liefert.

von Udo S. (urschmitt)


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Hans K. schrieb:
> Kann leider kein KKW betreiben,da mir die Kentnisse und das Kleingeld
> dafür fehlt.
mach doch:
https://www.getdigital.de/wir-bauen-uns-ein-atomkraftwerk.html

von PC-Freak (Gast)


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Aus Tschernobyl verschenken Sie gerade jede Menge radioaktives Material. 
Die Russen haben schon begonnen einzusammeln. Demnächst steigt der Preis 
für die Kernstäbe. Wenn Du Dich beeilst, dann kann das nochwas werden. 
Liegt alles frei rum.

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Hans K. schrieb:
>> Kann leider kein KKW betreiben,da mir die Kentnisse und das Kleingeld
>> dafür fehlt.
> mach doch:
> https://www.getdigital.de/wir-bauen-uns-ein-atomkraftwerk.html

Weihnachten bei Hoppenstedts.

von Jörg R. (solar77)


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PC-Freak schrieb:
> Aus Tschernobyl verschenken Sie gerade jede Menge radioaktives
> Material.
> Die Russen haben schon begonnen einzusammeln. Demnächst steigt der Preis
> für die Kernstäbe. Wenn Du Dich beeilst, dann kann das nochwas werden.
> Liegt alles frei rum.

Denkst Du eigentlich mal nach BEVOR Du einen Kommentar absendest? Ich 
glaube eher nicht. Es ist schon ziemlich peinlich was Du hier so 
absonderst.

: Bearbeitet durch User
von Name: (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Soweit ich das verstehe bist du im Sinne der BG "Unternehmer" sobald du
> Holz im Wald "erntest" und sei es nur zum Selbstgebrauch.

Was für ein Unsinn und typisch deutsch. Wie gut, dass wir unseren Wald 
in Österreich haben.
Versichert sind wir aber schon.

Udo S. schrieb:
> zu jammern, solltest du bedenken, dass es die Allgemeinheit ist die
> dafür sorgt, dass es Wege in deinen Wald gibt, dass im Falle eines
> Unfalls ein Rettungskette da ist die dir hilft ohne vorher deine
> Kreditkarte haben zu wollen.

Was für eine Wagenladung Bullshit. Schon mal davon gehört, dass man als 
Waldbauer im Normalfall eine Krankenversicherung hat? Und Steuern 
bezahlt? Die meisten (wie ich zum Beispiel!) schließen sogar eine 
Unfallversicherung ab, die solche Dinge abdeckt.

Udo S. schrieb:
> Genauso wie beim Strom du dich darauf verlässt zuverlässig Strom zu
> bekommen wenn deine Solaranlage nichts liefert.

Dafür zahlt man Netzentgelte und Grundgebühren. Das ist eine 
Dienstleistung, die der Solaranlagenbesitzer bezahlt. Und jetzt soll man 
sich dafür schämen die bezahlte Dienstleistung in Anspruch zu nehmen? 
Ich denke nicht, Tim.

Im Übrigen darf die Allgemeinheit zu mir in meinen Wald laufen und 
Beeren pflücken, spazierengehen und Pilze sammeln. Und ich darf 
obendrein noch für Sicherheit dabei sorgen. Und das soll kein Nutzen für 
die Allgemeinheit sein?

Wenn jemand Schaden an der Allgemeinheit anrichtet, sind das Leute, die 
unreflektiert russische Propaganda nachplappern und dem Fortschritt im 
Wege stehen.

von Pete K. (pete77)


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Andreas D. schrieb:
> Wenn die Akkus voll sind und der produzierte Strom ausreicht, will ich
> das Netz vom Energieversorger trennen. Ansonsten will ich den Strom von
> Energieversorger benutzen.

Du musst trotzdem Deine Anlage beim Netzbetreiber anmelden. Dafür zahlst 
Du erst einmal nichts. Das Netz muss Deine produzierte Menge auch 
abnehmen und planen können.

Man muss auch nicht die Vergütung aus dem EE-Gesetz in Anspruch nehmen. 
Das passt dann schon.
https://www.wegatech.de/blog/eeg-novelle-ermoeglicht-pv-anlagen-bis-30-kwp-ohne-eeg-umlage/

So freuen sich andere über Deiner eingespeisten Strom, wenn Du mehr 
produzierst als abnimmst.

von MaWin (Gast)


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Andreas D. schrieb:
> Hat jemand Erfahrung damit, bzw. kennt jemand die rechtlichen
> Grundlagen?

Bei kleinen Balkonanlagen (bis 800W, ich glaube 2 davon) musst du bloss 
anmelden dass du eine hast die einspeist.

Bei grösseren Anlagen bis 10kW (können inzwischen auch 20 sein, weiss 
nicht) brauchst du keine Steuern zahlen, musst aber fernszeuerbar 
abregelbar sein oder eine 70% Regel beachten.

Erst oberhalb 10 bzw. 20kW wird es interessant, du bist dann 
Stromversorger.

ABER:

Andreas D. schrieb:
> Wenn die Akkus voll sind und der produzierte Strom ausreicht, will ich
> das Netz vom Energieversorger trennen

Wenn du deinen Strom sowieso nur im Inselbetrieb verbrauchst, spielen 
all die Vorschriften keine Rolle, Inselbetrieb darfst du selber bauen 
und verwenden wie du willst.

Bloss: du bekommst nicht die sonst übliche Phasenausgleich durch das 
Netz geschenkt (1kW auf einer Phase einspeisen und auf einer anderen 
verbrauchen macht sonst das Netz fur dich) und du hast ein Problem wenn 
du nur 1kW erzeugst, aber 2kW verbrauchst. Die Eigenerzeugung reicht 
nicht aus, du müsstest auf das Netz umschalten und alle 2kW von dort 
beziehen, denn einspeisen geht derweil ja nicht.

Deine Vorstellung ist also aufwändig und das blödeste was man machen 
kann, mit kurzen Unterbrechungen beim Umschalten die alles (Fernseher, 
Router, laufende Pumpen, Heizung) durcheinanderbringen. Das geht also 
höchstens durch eine USV die Akku und Wechselrichter an ein folgendes 
Inselnetz liefert und bei leerem Akku mit Netzstrom nachlädt.

Normalerweise bleibt aber dein Haus am Netz und du speist hinter dem 
Stromzähler maximal genau so viel ein, wie dein Haus, ermittelt durch 
einen zweiten Stromzähler, braucht bzw. dein Wechselrichter liefern 
kann. Dabei ist es egal auf welcher Phase du einspeist und verbrauchst 
und wenn du mehr verbrauchst als dein Wechselrichter kann liefert das 
Netz geschmeidig den zusätzlich benötigten Strom.

Allerdings darfst du den 230V Teil dieser Installation nicht selber 
aufbauen. Die Kosten eines Elektrikers ruinieren normalerweise aber die 
Amortisation. Immerhin darfst du den Akku und PV Teil selber bauen.

von Silvio K. (exh)


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Ich habe passend zum Thema auch eine Frage. Wenn ich nur den 
Eigenverbrauch kompensieren möchte und dazu eine Leistungsquelle hätte 
(z.B. einen 3~Generator plus Gleichrichter -> ca. 550 Vdc oder wenn ich 
die Drehzahl runterstelle, 300Vdc bei 25 Hz und dann gleichrichte), und 
einen Solarwechselrichter belüge und sage, das ist eine "Solarzelle" und 
das maximum Powertracking ausschalte, würde das gehen? Gibt es 
Wechselrichter, denen ich sagen kann, Speise jetzt 1,X kW auf Phase R 
ein, damit der Hausstromzähler gerade dann nichts sieht? Es gibt ja 
Wechselrichter, die noch drei Stromzangen am Stromzähler haben, damit 
sie genau das können? Wie finde ich den passenden Wechselrichter? Nach 
welchen Stichworten müsste ich suchen? Ich habe meine Idee dargestellt, 
aber mich noch nicht näher mit Solarstromeinspeisewechselrichter 
beschäftigt. Ich möchte auch nicht die rechtliche Sache ansprechen, nur 
die technische. Also rein hypothetisch.

von Matthias (Gast)


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Das nennt sich Nulleinspeisung. Wenn du schon basteln willst, dann gib 
den Begriff mal bei Youtube ein und lasse dich inspirieren. Einen 
Generator würde ich nicht nutzen. Meist will man ja mit Solar sparen. 
Das wird aber schwierig wenn man den Benzin nicht umsonst bekommt.

von MaWin (Gast)


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Silvio K. schrieb:
> Gibt es Wechselrichter, denen ich sagen kann, Speise jetzt 1,X kW auf
> Phase R ein, damit der Hausstromzähler gerade dann nichts sieht?

Ja.

> Es gibt
> ja Wechselrichter, die noch drei Stromzangen am Stromzähler haben, damit
> sie genau das können?

Na siehste.

> Wie finde ich den passenden Wechselrichter? Nach
> welchen Stichworten müsste ich suchen?

Nulleinspeisung.

Aber was dein 3-Phasen-Generator da soll, und auf halber Drehzahl...

von Silvio K. (exh)


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Vielen Dank. Ich werde nach dem Zauberwort suchen.
Mit teurem Sprit Strom erzeugen macht wenig Sinn. Es war auch nur ein 
Beispiel für eine Stromquelle. Halbe Drehzahl auch nur ein 
Extrembeispiel. Nicht so genau nehmen. Danke nochmal.

von Silvio K. (exh)


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Ein Gedanke könnte in Richtung bhkw gehen, das am Abend, wenn der Herd 
öfter an ist, läuft, den Strom kompensiert und die Abwärme ins Haus 
einspeist. Im Winter vielleicht interessant. Strom wird ja auch teuer.

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