Nachdem einer meiner Miteigner letztens die Gerätebrücke des gemeinsamen Motorbootes beim Unterfahren einer Brücke abgerissen hat suchen wir nach einer bezahlbaren Lösung. Gesucht wird ein Gerät mit dem man aus der Entfernung (einige Meter) feststellen kann, ob das eigene Schiff unter der Brücke voraus durchpasst. Bisherige Idee: Einfachen Laserentfernungsmesser auf der Gerätebrücke (höchster Punkt des Schiffes) befestigen und die Anzeige auswerten (keine Anzeige = passt, Anzeige = passt nicht). Der Entfernungsmesser muß natürlich selbstnivellierend sein, damit er nicht in den Himmel mißt oder evtl. zu tief. Jede bessere Idee ist willkommen, danke.
Solltest dir gut überlegen. Nach ein paar Monaten verlassen sich deine Miteigner auf deinen Höhenmesser. Beim nächsten Unfall behaupten die dann, du bist Schuld, weil dein Gerät versagt hat.
Thomas R. schrieb: > Jede bessere Idee ist willkommen, danke. Wenn es da was gäbe, was rechtzeitig warnt so dass man bremsen kann, hätten das alle Lastwagen. Ein Mal messen mit dem Zollstock, und dann gibt es so schöne Schilder vor niedrigen Brücken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stockpeilung https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rsterdreieck Mit einem Bosch Zamo misst du die Entfernung bis zur Brücke, dann nimmst du das Försterdreieck. VG Paul
Thomas R. schrieb: > Jede bessere Idee ist willkommen, danke. Ist doch vermutlich immer die gleiche Brücke... Wieso nicht nach Lehrbuch verfahren und den Pegelstand ab-fragen/lesen?
Thomas R. schrieb: > Jede bessere Idee ist willkommen, danke. Früher (tm) hätte man mit dem Radar den Abstand und mit dem Sextant den Höhenwinkel gemessen.
Eine flexible Stange mit Sensor. Die wird mit kräftigen Glassaugern auf das Zugfahrzeug angebracht. Der Sensor könnte aus einem Röhrchen mit einer Gummieinlage am unteren Ende bestehen, verbiegt sich das Außenrohr, gibt es Kontakt. Die Leute, die das Boot ziehen, brettern ja nicht einfach durch die Unterführung. Da geht es manchmal um Zentimeter. Grüße Bernd
Intel Realsense 3d Kamera. Neben den 3d Messwerten (damit kann ein Alarmbereich definiert werden) gibt es auch noch ein Kamerabild dazu.
Du könntest schräg von unten voraus in die Brücke messen. https://www.bosch-diy.com/at/de/p/plr-50-c-0603672200-v37744 Fraglich ist, ob der auch bei schwankendem Boot, Sonnenlicht usw passabel misst. Geht natürlich nicht bei Gitterkonstruktionen. Aber einfach mal als Test für das Verfahren sicher ausreichend. Sg
Eine lange Antenne (10 cm länger als die Bootshöhe) aufs Zugfahrzeug?
Danke für die bisherigen Hinweise! Im einzelnen: Immer andere Brücken, das Schiff ist in ganz Europa unterwegs. Jede Anschaffung/Modifikation wird von der GbR beschlossen. Daher kann sich hinterher keiner rausreden. Es existiert ein Peilstab am Bug, aber mit genug Schwung reicht das nicht zum Anhalten. Dasselbe Problem wurde schon vor 10 Jahren im Boote Forum diskutiert, ohne Ergebnis. Die einzig sinnvolle Idee damals war eine (Laser) Wasserwaage an höchster Stelle zum Anpeilen der Brücke. Da unsere Gerätebrücke aber deutlich über unseren Köpfen ist, müsste das schon mit einer geeigneten Kamera gemacht werden.
Thomas R. schrieb: > Jede bessere Idee ist willkommen Einfach am Bug eine senkrechte biegsame Stange befestigen mit der Höhe des Bootes - langsam an die Brücke fahren und Rückwärtsgang einlegen wenn die Stange anstösst. Es geht ja um cm, da führt eine elektronische Lösung nicht zu einer zuverlässigen Aussage, jedenfalls nicht mit vertretbarem Aufwand. Georg
Thomas R. schrieb: > Dasselbe Problem wurde schon vor 10 Jahren im Boote Forum diskutiert, > ohne Ergebnis. Die ganz pragmatische Lösung ist ein Zettel am Steuerstand, auf der groß 'MAST?' steht. Das funktioniert bei unseren Skippern hier seit Jahren. Gitterkonstruktionen bei Brücken sind nun mal weit verbreitet. Jede Brücke ist anders und man kann sich, solange es dafür keine LIDAR gibt, nicht auf die Ergebnisse irgendwelcher Mimiken verlassen. Und ein einziger Crash reicht ja schon.
Danke für eure Antworten! Ich wollte wissen ob es mittlerweile etwas sinnvolles/elektronisches gibt. MIR reicht der Peilstab, aber der andere Miteigner hat wohl trotzdem gepennt. Nun kann ich berichten, daß es wohl auch nichts anderes gibt. Thread kann geschlossen werden.
Thomas R. schrieb: > Nachdem einer meiner Miteigner letztens die Gerätebrücke des gemeinsamen > Motorbootes beim Unterfahren einer Brücke abgerissen hat suchen wir nach > einer bezahlbaren Lösung. > > ... Es gibt keine Geräte, die Sozialkompetenzprobleme lösen... Nach dem Verursacherprinzip die Reparatur in Rechnung stellen. Spätestens nach dem 2. Mal sollte es der Blindfisch gelernt haben. Geht übrigens nie kaputt, diese Form der Problemlösung.
Die Idee wäre: Hirn einschalten, Sorgfaltspflichten beachten - sonst pay. OK - ist ein bisschen "oldschool" Highend wäre: Brücke abscannen - wenn Durchfahrtshöhhe zu gering - Boot fluten (verringert Durchfahrtshöhe); Problem hier: Tiefgang muss beachtet werden - naja könnte man ja irgendwie über einen Sensor lösen...
MaWin schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Jede bessere Idee ist willkommen, danke. > > Wenn es da was gäbe, was rechtzeitig warnt so dass man bremsen kann, > hätten das alle Lastwagen. > > Ein Mal messen mit dem Zollstock, und dann gibt es so schöne Schilder > vor niedrigen Brücken. Es geht aber nicht um einen LKW! Und auf Wasserstraßen ist die Beschilderung auch noch ganz anders...
Beitrag #7032320 wurde von einem Moderator gelöscht.
Thomas R. schrieb: > Immer andere Brücken, das Schiff ist in ganz Europa unterwegs. Tatsächlich musste ich auch schon mal nachmessen - an der Ždrelac-Brücke (zwischen Ugljan und Pašman): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Prolaz_Zdrelac_-_cavalcone_Ugljan_-_Pa%C5%A1man_-_panoramio.jpg Anders war partout nicht raus zu bekommen, ob meine HüA mit oder ohne UKW-Antenne angegeben war. Ich musste die dann tatsächlich abschrauben. Da steht mitunter ganz schön Strom; die alte Durchfahrt war viel enger: Einmal angesteuert gab es kein Zurück mehr ...
LIDAR ist erfunden, nivellieren per Software mit der Wasseroberfläche.
Henrik V. schrieb: > LIDAR ist erfunden, nivellieren per Software mit der Wasseroberfläche. Zeig mal das LIDAR, was bei Sonnenlicht, reflektierender Wasseroberfläche, Gewackel etc. vernünftige Daten aus einiger Entfernung errechnet.
Henrik V. schrieb: > LIDAR ist erfunden Das ist einfach zu ungenau. Es ist nicht nur schädlich für das Boot, wenn die Höhe der Brücke um 10 cm zu hoch gemessen wurde, es ist auch peinlich wenn man wegen 10 cm zu niedrig gemessen unnötigerweise umkehrt. Georg
Beitrag #7033828 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wie gut sind eigentlich die Bremsen bei so einem Boot? Ich meine die Info: "Da kommst Du nicht drunter durch" ist ja eine Sache. Das Boot anhalten ist eine andere. Damit sind wohl die technischen Daten im Voraus festgelegt. Hinzu kommt noch, dass ein Boot selten stillhält und somit eine sehr aufwändige Halterung (Tarierung) für eine Peilvorrichtung vonnöten wäre, um die waagerechte "Höhe" zu bestimmen. Hier in der Nähe ist ein Kanal. Alle paar Jahre geht durch die Presse, dass Popeye vergessen hat das Steuerhaus abzusenken. Die Durchfahrthöhen sind bekannt; die Positionen der Brücken ebenfalls; aber der Klügere gibt im Zweifelsfalle immer nach.
Canopener:) Selbst wenn viele bunte Lichter flackern und Hörner erschallen... Nutzt nix, wenn der Fahrer bzw Führer da durch will und nicht lesen kann.
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Hier mein Lösungsvorschlag: Zwei Linienlaser werde so angeordnet, dass sie ein schmales senkrechtes X auf eine in Fahrtrichtung vertikale Projektionsfläche abbilden. Jetzt werden beide Linienlaser so eingestellt, dass die Schnittpunktlinie exakt in der Horizontalen liegt. Danach wird diese Anordnung vertikal zum höchsten Punkt des Fahrzeuges verschoben, so daß die Schnittpunktlinie ein Abbild des höchsten Punktes des Fahrzeuges darstellt. Immer dann, wenn ich den Schnittpunkt des X auf der Brückenkonstruktion sehe, weiß ich, daß ich nicht passen werde. Liegt der Schnittpunkt tiefer, weil ich dann nur das obere Fragment des X sehe, dann weiß ich auch, daß mein Fahrzeug tiefer liegt und paßt. Unabhängig vom Tidenhub und dergleichen mehr. Sollte ich mir vielleicht patentieren lassen!
Wg. LIDAR & Reflexionen auf dem Wasser... Die Wellen macht das eigene Schiff.
Statt der Linienlaser reichen auch ein zB roter und grüner Laser, je nachdem welche Farbe zuerst reflektiert wird ...
Henrik V. schrieb: > Statt der Linienlaser reichen auch ein zB roter und grüner Laser, je > nachdem welche Farbe zuerst reflektiert wird ... Die Linienlaser geben mir die Möglichkeit, den ungefähren Abstand zwischen Unterkante Brücke und Oberkante Fahrzeug durch zwei schräge Linien abzuschätzen. D.h. ich kann mit deren Hilfe den noch verbleibenden Spielraum recht gut beurteilen. D.h. je dichter beide Linien kommen, desto kritischer wird es in der Durchfahrt werden.
Carl Mikael B. schrieb: > Liegt der Schnittpunkt > tiefer, weil ich dann nur das obere Fragment des X sehe, dann weiß ich > auch, daß mein Fahrzeug tiefer liegt und paßt. Unabhängig vom Tidenhub > und dergleichen mehr. Die Leute auf der Brücke werden sich bedanken! Es geht aber auch andersrum: Statt des Lasers kann man auch einfach eine Kamera installieren und einen Ausschnitt von z.B. 10° auf einen Bildschirm unten bringen. Und einem Strich in der Mitte. Eine Dejustierung kann man leicht erkennen, wenn gerade noch irgendwas anderes vom Boot zu sehen ist.
Carl Mikael B. schrieb: > Zwei Linienlaser werde so angeordnet, dass ... > [schwerfällige Beschreibung gelöscht] Lass mich raten: Du warst noch nie auf einem Schiff? Sagen dir die Worte Wind und Welle sowie die daraus resultierenden Schiffs-Bewegungen etwas? > Sollte ich mir vielleicht patentieren lassen! rofl
Das ganze erweist sich im Zweifel als völlig nutzlos. Du fährst unter einer Brücke durch und es passt gerade noch. Auf dem Rückweg am nächstem Morgen ist der Wasserstand wieder normal und es fehlen 15cm. 3 Wochen einen Liegeplätze bezahlt bis mal wieder so wenig Wasser da war. MfG Michael
Das ist wohl bei Flut passiert. Warn Hinweisschild anbringen. Unter der Brücke nur bei Ebbe durchfahren ...
Henrik V. schrieb: > Wg. LIDAR & Reflexionen auf dem Wasser... Die Wellen macht das eigene > Schiff. Wind, Strömung, Ufer und andere Schiffe gibt es nicht? Außerdem gibt es den sog. "Wasserspiegel" (zwar im anderen Sinn - aber durchaus passend) - schon mal davon gehört?
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Das ganze Lasergedöns zappelt nur rum, eine Kameralösung wäre eher möglich. Die ganzen Ideen können eigentlich nur funktionieren, wenn auf dem Schiff eine gut gedämpfte kardanische Aufhängung vorhanden ist, z.B. ein größerer Kompaß. Darauf dann ein (automatisches) Nivelliergerät für den Feinabgleich fixieren. Das zeigt dann die Durchfahrtposition in Höhe des Nivelliers an, den Rest muß man abschätzen. Für eine genaue Messung bräuchte man stattdessen eine (neuere) Totalstation, die reflektorlos Entfernungen messen und verrechnen kann (auch die Korrektur der Erdkrümmung). Die ist aber zu schwer für den Kompaß und außerdem muß man die Bedienung erst lernen, gibts gebraucht aber schon unter 10000 €. Die klassische Lösung mit Auge und Gebrauch des Gehirns scheint die beste Lösung. Besoffen funktioniert das aber nur mit viel Glück.
Ich kenne es so, das an jeder Brücke ein Pegel angebracht ist (siehe Bild), der die vom Wasserstand abhängige Durchfahrtshöhe sichtbar macht. Die Wasserkarte sollte ersten grundsätzlichen Aufschluss geben. Wenn es knapp wird, langsam ran fahren und den Pegel ablesen. Eigene Höhe sollte bekannt sein. (Die ist leicht unterschiedlich, je nach Beladung - aber ein bisschen Luft sollte man ja auch lassen) https://waterkaarten.app/de/nieuws/nap-kp-durchfahrtshoehe-bei-bruecken-in-den-niederlanden/ Wer die Gerätebrücke abfährt, hat entweder nicht in die Karte geschaut, auf den Zentimeter spekuliert oder schon vorab sein Ankerbier genossen. Alles keine Eigenschaften für einen Kapitän, sorry. Auch Technik kann da nicht viel ausrichten. Slartibartfaß
Alois schrieb: > Carl Mikael B. schrieb: >> Zwei Linienlaser werde so angeordnet, dass ... >> [schwerfällige Beschreibung gelöscht] > > Lass mich raten: Du warst noch nie auf einem Schiff? Sagen dir die Worte > Wind und Welle sowie die daraus resultierenden Schiffs-Bewegungen etwas? > >> Sollte ich mir vielleicht patentieren lassen! > rofl Alois, kannst du schwimmen und wann hast du denn mal Zeit? Wir können gerne auf dem Ammersee gemeinsam Segeln. :-) Ich liebe Kenterübungen mit Jolle...
Booty schrieb: > Das ist wohl bei Flut passiert. > Warn Hinweisschild anbringen. > Unter der Brücke nur bei Ebbe durchfahren ... Eine Kollision bleibt eine Kollision, auch wenn danach der Pegel weiter sinkt. Einziger Vorteil bei Ebbe ist, dass man nicht so lange festhängt. https://de.wikipedia.org/wiki/Ebbe
Carl Mikael B. schrieb: > Alois, kannst du schwimmen und wann hast du denn mal Zeit? Schwimmen kann ich dir beibringen - kein Problem. > Ich liebe Kenterübungen mit Jolle... Das üben hier die Mädels zwischen 6 und 8 Jahren... Hörst Du, und nie ohne Schwimmweste auf den Opti! Aber das hat dir Mutti sicher auch schon gesagt.
Thomas R. schrieb: > suchen wir nach > einer bezahlbaren Lösung. ich nehme an, Kfz und 12 Volt sind zahlbar - such mal nach US-(Ultraschall)-Radar, gibts auch als Abstandswarner (optische Kamera) für ganz wenig Geld.
werner schrieb: > gibts auch als Abstandswarner (optische Kamera) > für ganz wenig Geld. Die können, wenn man Glück hat, immerhin feststellen dass da eine Brücke ist. Vielleicht aber auch nicht, denn die sind für Strassen programmiert und nicht für Flüsse. Georg
> Gesucht wird ein Gerät mit dem man aus der Entfernung > (einige Meter) feststellen kann, ob das eigene Schiff > unter der Brücke voraus durchpasst. Das hat die Evolution schon vor gefühlten Millionen Jahren erledigt, das passende Gerät nennt sich "Auge". Wer zu blöde ist, ein Schiff unter einer Brücke durch zu fahren bzw. nicht vor dem hässlichen Geräusch merkt, daß die zu niedrig ist, der soll's doch einfach lassen und es jemandem überlassen, der solche Probleme nicht hat.
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