Tach zusammen, kurze Verständnisfrage, warum sehe ich bei einem Slide Screw Tuner der in der Stellung mit der kürzesten Leitung (Screw natürlich auf etwas Fehlanpassung gestellt) Pos.1 relativ viele Einbrüche (Resonanzen?) im Vergleich zu Pos.2? Im Smithchart zu sehen dass die Kreise eben nicht mehr so schön kreisrund sind. Aber warum ist das bei einer kurzen Leitung so? Gruß, M
Marten M. schrieb: > Aber warum ist das bei einer kurzen Leitung so? Weil hinter der kurzen Leitung eine lange (wohl auch fehlangepasste) folgt, in die mehr lambda/2 hineinpassen.
Ich verstehe die Frage so, dass bei der kürzeren Leitung mehr Resonanzen auftreten als bei der langen Leitung. In dem Fall ist eventuell die Referenzebene (Phasenbezug) falsch, weil auf ein längeres Kabel kalibriert wurde als bei der Messung verwendet. Die Phase würde dann ggf auch "rückwärts" laufen.
Antennensimulant schrieb: > Die Phase würde dann ggf auch "rückwärts" laufen. Um Missverständnisse zu vermeiden: nicht rückwärts laufen, aber mit falscher Kalibrierebene bekommt man ggf. "negative Länge" des Testobjekts
Antennensimulant schrieb: > Ich verstehe die Frage so, dass bei der kürzeren Leitung mehr Resonanzen > auftreten als bei der langen Leitung. > > In dem Fall ist eventuell die Referenzebene (Phasenbezug) falsch, weil > auf ein längeres Kabel kalibriert wurde als bei der Messung verwendet. > Die Phase würde dann ggf auch "rückwärts" laufen. Wie meinst du auf ein längeres Kabel kalibriert? Die Kalibrationsebene ist quasi die linke Seite des Tuners, also der SMA-Anschluss an diesem. Das Kabel bis dahin an Port1 ist bis zum Ende kalibriert.
Hp M. schrieb: > Marten M. schrieb: >> Aber warum ist das bei einer kurzen Leitung so? > > Weil hinter der kurzen Leitung eine lange (wohl auch fehlangepasste) > folgt, in die mehr lambda/2 hineinpassen. Ja, die Leitung "dahinter" ist länger wenn der Schlitten links steht. Aber dafür ist ja dann die Leitung "davor" länger, wenn man diesen nach rechts schiebt. Nehme ich jetzt mal an dass S11 und S22 gleich ist zur Schraube hin, dann wäre das keine so plausible Erklärung für mich...
Marten M. schrieb: > Ja, die Leitung "dahinter" ist länger wenn der Schlitten links steht. Die ist im Bild im Eingangsbeitrag allerdings mit 50 Ohm abgeschlossen, würde also keine Reflektion verursachen. Die Frage ist, ob das richtig gezeichnet ist oder ob dort eine ganz andere Impedanz angeschlossen ist. Wenn dort 50 Ohm ist bekomme ich in der Simulation gar keinen Ripple. Woher auch, es gibt keine ZWEI Störstellen zwischen denen sich eine Stehwelligkeit ausbilden kann. Daher die Frage, wie die tatsächliche Situation ist.
Simulant schrieb: > Daher die Frage, wie die tatsächliche Situation ist. Der 50 Ohm Abschluss wird nichts taugen. Hat entweder Induktivität oder Kapazität, denn wenn nur der Wirkwiderstand vom Wellenwiderstand der Tuner-Leitung abweicht, gibt es wegen der trotzdem hohen Dämpfung nicht so scharfe Resonanzen.
Marten M. schrieb: > Slide Screw Tuner Hast du mal ein Foto, Datenblatt und/oder Typbezeichnung von dem Teil? In welchem Frequenzbereich soll der Tuner arbeiten und wie sind die ungefähren Abmessungen?
Simulant schrieb: > Marten M. schrieb: >> Ja, die Leitung "dahinter" ist länger wenn der Schlitten links steht. > > Die ist im Bild im Eingangsbeitrag allerdings mit 50 Ohm abgeschlossen, > würde also keine Reflektion verursachen. Die Frage ist, ob das richtig > gezeichnet ist oder ob dort eine ganz andere Impedanz angeschlossen ist. > > Wenn dort 50 Ohm ist bekomme ich in der Simulation gar keinen Ripple. > Woher auch, es gibt keine ZWEI Störstellen zwischen denen sich eine > Stehwelligkeit ausbilden kann. > > Daher die Frage, wie die tatsächliche Situation ist. auf der rechten Seite hängt definitiv ein 50R-Abschluss. Die Stellschraube am Tuner is etwas rein gedreht, ansonsten ist VSWR natürlich 1:1, das hab ich am NWA auch gesehen. Also Schraube etwas rein gedreht, so dass sich was am VSWR tut und dann sieht man diese resonanzartigen Täler. Wenn ich den Schlitten dann nach rechts (Richtung Terminierung) schiebe, dann "zieht" es mir in der Ansicht (SWR über f) die Kurze wie ein Gummiband auseinander und man sieht nur noch weniger, weiter auseinander liegende "Resonanzstellen".
Hp M. schrieb: > Simulant schrieb: >> Daher die Frage, wie die tatsächliche Situation ist. > > Der 50 Ohm Abschluss wird nichts taugen. > Hat entweder Induktivität oder Kapazität, denn wenn nur der > Wirkwiderstand vom Wellenwiderstand der Tuner-Leitung abweicht, gibt es > wegen der trotzdem hohen Dämpfung nicht so scharfe Resonanzen. Naja wenn ich die Tuner-Schraube komplett raus drehe, dann hatte ich schon schön über den f-Bereich überall um die 1:1. So schlecht kann er also nicht sein...
Bernd schrieb: > Marten M. schrieb: >> Slide Screw Tuner > Hast du mal ein Foto, Datenblatt und/oder Typbezeichnung von dem Teil? > In welchem Frequenzbereich soll der Tuner arbeiten und wie sind die > ungefähren Abmessungen? Nein leider nicht, glaub er ist aber von Maury und sieht recht ähnlich aus zu dem hier: https://www.ntc-tech.com/product/7591 Länge des Schlittens 20-30cm, mein Messbereich 1-7GHz.
Beitrag #7034346 wurde vom Autor gelöscht.
Marten M. schrieb: > Länge des Schlittens 20-30cm, mein Messbereich 1-7GHz. Ok. Nimm doch mal zwei Drähte, ca. 20 cm und vielleicht 5 cm und schau Dir von beiden S11 bzw. das VSWR an. Da solltest Du ähnliche Bildchen wie beim Schlitten bekommen. Es gibt in Entfernung (=Signallaufzeit) x eine Fehlstelle bzw. Fehlanpassung. Je kürzer diese Entfernung ist, desto mehr "Frequenzen" passen da rein.
Simulant schrieb: > Daher die Frage, wie die tatsächliche Situation ist. Hab jetzt auch mal ADS angeworfen und siehe da, ich hätte eine Erklärung. Also mit einem idealen Cap (screw) und ohne Fehlanpassung dahinter (=50R) sieht es natürlich so aus wie vom Simulant gezeigt. Aber die Kurvenform ergibt sich erst dann wenn man hinter dem Schlitten an der Terminierung mit Fehlanpassung arbeitet (<50R). Dann zeigt sich genau mein Verhalten dass ich gesehen habe. Wenn Schlitten links, dann viele Resonanzpunkte, wenn rechts dann weniger. Erklärung: die Strecke von der Fehlanpassung (Endterminierung) zum C ist länger wenn Schlitten links --> Leitung transformiert Fehlanpassung zum C hin öfters und somit ergeben sich auch mehrere Resonanzen (mehr Drehungen im Smithchart). Wenn Schlitten rechts, dann ist die Leitungstransformation zum C hin weniger oft. Gibt Sinn?
Ja, soweit passt es. Aber du müsstest in diesem Fall auch bei rausgedrehter Schraube eine kleine Fehlanpassung sehen, was du oben verneint hattest.
Marten M. schrieb: > Aber die Kurvenform ergibt sich erst dann wenn man hinter dem Schlitten > an der Terminierung mit Fehlanpassung arbeitet (<50R). Dann zeigt sich > genau mein Verhalten dass ich gesehen habe. Aber die Kurvenform ergibt sich erst dann wenn man hinter dem Schlitten an der Terminierung mit Fehlanpassung arbeitet (<50R). Dann zeigt sich genau mein Verhalten dass ich gesehen habe. Meine Rede seit Leipzig und Einundleipzig.
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