Angenommen man wollte ein Energieverbrauchsmessgerät für 230 V- Geräte selbst bauen, um den z.B. den Verbrauch mit hoher Auflösung messen und aufzeichnen zu können. Am praktikabelsten wäre dazu wohl die Messung des Spannungsabfalls an einem niederohmigen Widerstand in der Versorgungsleitung. Wie hoch dürfte dieser Widerstand maximal sein, um die Funktion danach angeschlossener Geräte nicht zu stören ? Gibt es dazu ev. Beispielschaltungen oder Beispiele für Projekte ?
Interessant wird es, wenn du sowohl am oberen wie am unteren Ende des Steckdosenbereichs genau sein willst. Also bei 3,6 kW und bei 0,5 W.
Schau dir an was es so an Ics dafür gibt, such die das aus was dir an Genauigkeit vorschwebt und schau die die Beispielapplikationen an https://www.digikey.de/de/products/filter/pmic-energiemessung/765
interrupt schrieb: > Am praktikabelsten wäre dazu wohl die Messung des Spannungsabfalls an > einem niederohmigen Widerstand in der Versorgungsleitung. > Wie hoch dürfte dieser Widerstand maximal sein, um die Funktion danach > angeschlossener Geräte nicht zu stören ? > Gibt es dazu ev. Beispielschaltungen oder Beispiele für Projekte ? Ich habe es damit gemacht: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ade7912_7913.pdf Das ist ein 24-Bit-ADC mit galvanischer Trennung, der dierkt Shunts auswerten kann. Die Widerstände sind 5mOhm-Shunts. Geht etwa bis 1kW. Man kann 2mOhm-Shunts verwenden, geht dann natürlich auf Kosten der Auflösung, dafür kommt man weiter. Man benötigt zwingend vierpolige Shunts bei solchen Werten. Implementiert habe ich mir das grob danach: https://www.nxp.com/docs/en/application-note/AN4265.pdf Es ist leider ein komplexeres Projekt. Und ohne sauberes Konzept für die galvanische Trennung ist das ziemlich gefährlich. Ich habe das in 2 Platinen geteilt, eine "heiße", und eine Display/µC, welche auf PE-Potential liegt. galvanische Trennung geht über ein fertiges RECOM-Netzteil und den ADE7912. Ich habs als Einarbeitung in das Thema DSP gemacht, und es war eine spannende Geschichte mit echtem Nutzwert. Basierend auf PIC32. Und ja, hier ist die Rechenleistung eines 32Bitters mal sinnvoll, denn mit 32-Bit-fractional wird ein 8-Bitter so seine Schwierigkeiten haben (man muss ja viel multiplizieren und Wurzeln ziehen). Mein Gerät kann Blind und Wirkleistung messen, von zig mW bis 1kW, und Daten loggen auf SD-Karte sowie Werte über WLAN preisgeben.
Die Installation darf 3% verlieren, davon wird aber schon ein Teil durch Leitungen und Klemmen und Sicherungen aufgebraucht. Sagen wir 1% also 2.3V Spannungsabfall sind noch übrig bei 16A, dann wäre das 0.14 Ohm, an dem aber 36 Watt Verlust im Normalbetrieb entstehen und der Sicherungsautomat bis 1 Sekunde satte 84A erlaubt, also 1000 Watt aushalten müsste bevor die Sicherung ihn schützt. Üblich sind übrigens Dinger an denen bei Vollausschlag nur 60mV abfallen. https://www.distrelec.de/de/shunt-20-60-mv-klasse-cewe-shunt-20a-60mv/p/17697238 Man verwendet, weil es stabile 50Hz sind, lieber Stromtransformatoren wie https://www.ebay.de/itm/111477092322 Entscheidend ist der hochauflösende A/D Wandler, die üblichen Energiemesschips wie HLW8032 verwendeen 24bit, es gibt aber auch 18 bis 32bit. https://www.google.com/search?q=hlw8032+data+sheet+pdf
interrupt schrieb: > Am praktikabelsten wäre dazu wohl die Messung des Spannungsabfalls an > einem niederohmigen Widerstand in der Versorgungsleitung. Ich sehe einen galvanisch getrennten Stromsensor als praktikabler an. Damit kann man sich die ganze Shunt-Hamplerei sparen: https://www.allegromicro.com/en/products/sense/current-sensor-ics > Wie hoch dürfte dieser Widerstand maximal sein, um die Funktion danach > angeschlossener Geräte nicht zu stören ? Das kommt auf das danach angeschlossene Gerät an. Und auf die eingangsseitig eingespeiste Versorgungsspannung. > Gibt es dazu ev. Beispielschaltungen oder Beispiele für Projekte ? Schau mal da: https://www.google.com/search?q=energy+meter+schematics&tbm=isch Da findest du dann passende ICs z.B. von Maxim und Analog Devices und anderen. > ... nicht zu stören ? > > ... Beispiele für Projekte ? Nur interessehalber und weil ich auf wiederholte Fragen immer noch keine Antwort bekommen habe: Wo lernt man diese Plenkerei?
Lothar M. schrieb: > Nur interessehalber und weil ich auf wiederholte Fragen immer noch keine > Antwort bekommen habe: Wo lernt man diese Plenkerei? Das ist mein ganz persönlicher Stil ...
interrupt schrieb: > Am praktikabelsten wäre dazu wohl die Messung des Spannungsabfalls an > einem niederohmigen Widerstand in der Versorgungsleitung. Nein. Überlege dir mal, wie man damit die Spanne von 1mA bis 16A abdecken soll, ohne dass es eine Heizung wird. Es geht, aber nicht einfach. A/D Wandler mit mehr als 12 nutzbaren Bit sind kein Kinderspielzeug mehr.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nein. Überlege dir mal, wie man damit die Spanne von 1mA bis 16A > abdecken soll, ohne dass es eine Heizung wird. Kein Problem! Meines kann das. 10A, Auflösung 24Bit. Dafür braucht man eine entsprechende Auflösung und gute Auswertung. Die Auflösung ist bei der niedrigsten Samplerate theoretisch 0,54µA, was natürlich wenig realistisch ist. Aber für 1mA reicht es auch praktisch. Auch noch bei 4kSPS. Dass die Messgenauigkeit bei 1mA nicht mehr 1% ist, ist auch logisch. Aber 1mA und 1,1mA unterscheiden? Geht problemlos. Oder feststellen, was der Standbyverbrauch im Standby 70mW oder 600mW ist auch. Und mit 5mOhm ist das auch keine Heizung. Offsetfehler kann man problemlos ausfiltern *1), und Sigma-Delta-Wandler haben auch keine nenneswerten Nichtlinearitäten. Jeder Smartmeter kann das. Wie, glaubst du, rechnen die EVUs denn sonst den Strom ab ;-) *1) Hochpass mit 10 oder 100mHz. Mit DSP 3 Zeilen Code.
Brezensalzer schrieb: > Jeder Smartmeter kann das. Wie, glaubst du, rechnen die EVUs denn sonst > den Strom ab Ich habe ja auch gesagt: > Es geht, aber nicht einfach.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich habe ja auch gesagt: > >> Es geht, aber nicht einfach. Definiere einfach ;-) Es gibt fertige IC die mehr oder weniger Komplettlösungen sind: https://www.analog.com/en/product-category/energy-metering-ics.html Wie dem: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADE9153B.pdf Kostenpunkt 5€, und das ist der teure von Analog, gibt es billiger auch noch. Nicht mal DSP braucht man noch, der rechnet alles aus. Braucht man nur noch auszulesen, das kann jeder Arduino. Das ist einfach ein so verbreitetes Problem und die Geräte werden in so großen Stückzahlen gebaut, dass es eben inzwischen ein einfaches Problem ist. Wenn man jetzt anfängt "mit einfach meine ich mit einem 10-Bit ADC und einem ATMEGA", dann muss ich dir sagen, dass ein ATMEGA intern auch nicht einfach ist. Auch die sind nur deshalb Centartikel, weil sie in so großen Mengen produziert werden.
Brezensalzer schrieb: > Definiere einfach Einfach wäre für mich: Shield auf Arduino stecken, fertige Sensoren von Aliexpress dran klemmen - fertig. > die Geräte werden in so großen Stückzahlen gebaut, > dass es eben inzwischen ein einfaches Problem ist. Es ist nicht einfach sondern billig. Manche Dinge kauft man besser fertig. Diese Energiemessgeräte zähle ich definitiv dazu. Was denkst du, wie viele schon an einer richtigen Masseführung scheitern? Aber es gehört noch weitaus mehr dazu (ist dir sicher klar). Hier tauchen regelmäßig Leute auf, die ihre ADC Werte (mit viel weniger Bits) tausende male mitteln, um überhaupt auf ein halbwegs nutzbares Ergebnis zu kommen. Wegen Fehler im Aufbau, nicht im IC.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Was denkst du, wie viele schon an einer richtigen Masseführung > scheitern. Hier tauchen regelmäßig Leute auf, die ihre ADC Werte (mit > viel weniger Bits) tausende male mitteln, um überhaupt auf ein halbwegs > nutzbares Ergebnis zu kommen. Wegen Fehler im Aufbau, nicht im IC. Ja, das stimmt schon. Ein Anfängerprojekt ist das damit nicht direkt. Andererseits ist das auch nicht so kritisch wie man denken sollte, und Bastelei mit 230V ist generell keine Anfängerprojekt. Außerdem liegen die Tücken ganz woanders, z.B. bei der Verkabelung, wenn man das in ein Steckergehäuse einbaut: So ein Kabel erzeugt nette Störfelder, wenn ein Kühlschrank anspringt. Da ist ein bischen Rauschen die geringste Sorge ;-) Solange man sich bei den kritischen Punkten an die Appnotes hält, ist es als Bastler in KICAD mit einer zweilagigen Platine von Elecrow nicht schwierig hinzubekommen. Will heißen: Es schlecht zu machen, ist weder um Größenordnungen einfacher noch viel billiger. Wer sich fürchtet kann ja um ein Modul schauen.
Brezensalzer schrieb: > Ich habs als Einarbeitung in das Thema DSP gemacht, und es war eine > spannende Geschichte mit echtem Nutzwert. Basierend auf PIC32. Und ja, > hier ist die Rechenleistung eines 32Bitters mal sinnvoll, denn mit > 32-Bit-fractional wird ein 8-Bitter so seine Schwierigkeiten haben (man > muss ja viel multiplizieren und Wurzeln ziehen). Aus dem Grund braucht heute eine Textverarbeitung auch 4 GB RAM und die heutigen Entwickler fragen sich (oder vielleicht fragen die sich auch gar nichts mehr), wie man sowas früher hinbekommen hat, denn so Tricks wie LUTs kennen die heutzutage nicht mehr.
Oder das hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Fast_inverse_square_root Gibts natürlich nicht auf Deutsch. Was können schon die Deutschen. Nichts.
Erst danke für die interessanten Rückmeldungen! Die Verwendung von IC´s ist für den Zweck wohl die effektivste Möglichkeit. Allerdings müssen laut Datenblatt dieses IC´s Neutraleiter und Phase scheinbar jeweils an definierte Pins angeschlossen werden: Brezensalzer schrieb: > Es gibt fertige IC die mehr oder weniger Komplettlösungen sind: > .... > Wie dem: > https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADE9153B.pdf Das ist beim Einstecken in normale Steckdosen so aber nicht umsetzbar, weil da die Anschlüsse an den beiden Kontakten ja zufällig sind. Gibt es auch empfehlneswerte IC´s, die in solchen Fällen einsetzbar sind ?
interrupt schrieb: > Allerdings müssen laut Datenblatt dieses IC´s Neutraleiter und Phase > scheinbar jeweils an definierte Pins angeschlossen werden Nein, die Stromrichtung spielt keine Rolle, ist ja Wechselstrom. Schau mal, die haben sogar den GND Pin mit Phase verbunden. Dass die gesamte Schaltung Berührungssicher verpackt werden muss, ist hoffentlich klar.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nein, die Stromrichtung spielt keine Rolle, ist ja Wechselstrom. > > Schau mal, die haben sogar den GND Pin mit Phase verbunden. > > Dass die gesamte Schaltung Berührungssicher verpackt werden muss, ist > hoffentlich klar. Danke, ja, ist klar.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Einfach wäre für mich: Shield auf Arduino stecken, fertige Sensoren von > Aliexpress dran klemmen - fertig. Das hört sich grundsätzlich gut an und es gibt wie oben verlinkt ja auch etliche scheinbar recht brauchbare IC´s. Allerdings sind die in Form von bestückten Platinen als Basismodule mit Standardbeschaltung im Vergleich zu anderen Bereichen scheinbar ziemliche Mangelware - ich habe jedenfalls keine gefunden ?
fragjanur schrieb: > Das hört sich grundsätzlich gut an Eigentlich nicht. Meiner Meinung nach haben 230V auf einem Shield nicht zu suchen. Das gibt's doch auch gar nicht in der Form, oder etwa doch? Fürs Bastler sollte es einigermaßen Deppensicher sein, also eine Box die man nach dem Anschließen der Kabel zu machen kann. Alle weiteren Arbeiten an der Schaltung sind dann sicher.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Fürs Bastler sollte es einigermaßen Deppensicher sein, also eine Box die > man nach dem Anschließen der Kabel zu machen kann. Alle weiteren > Arbeiten an der Schaltung sind dann sicher. Da hast Du recht, aber so eine Basisplatine könnte man ja sicher in einem isolierten Gehäuse unterbringen und dann nur noch mit einem Mikropreozessor darauf zugreifen.
fragjanur schrieb: > so eine Basisplatine könnte man ja sicher in > einem isolierten Gehäuse unterbringen und dann nur noch mit einem > Mikropreozessor darauf zugreifen. Dann ist es kein Shield mehr. Shields werden auf die Mikrocontroller-Platine oben drauf gesteckt und in der Regel ganz offen betrieben. Jedenfalls während der Entwicklungsphase, und die kann bei Bastlern durchaus den gesamten Produktzyklus andauern.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dann ist es kein Shield mehr. Shields werden auf die > Mikrocontroller-Platine oben drauf gesteckt und in der Regel ganz offen > betrieben. Jedenfalls während der Entwicklungsphase, und die kann bei > Bastlern durchaus den gesamten Produktzyklus andauern. ja, danke, aber ich denke, Du hast verstanden, was ich meine. Solche Basisplatinen mit Standardbeschaltung gibt es bei anderen IC´s doch sonst wie Sand am Meer, aber in dem Bereich scheinen die Mangelware zu sein ?! Wie gesagt habe ich mit den üblichen Power-Monitoring-ICs keine gefunden.
fragjanur schrieb: > in dem Bereich scheinen die Mangelware zu sein ?! Im Moment ist alles Mangelware, ist mein Gefühl. Vor Corona hatte ich mich mal für das Thema interessiert und damals bei Aliexpress einige Boards für solche Zwecke gefunden. Zwischenzeitlich haben die Stadtwerke allerdings einen smarten Zähler eingebaut auf dessen Daten ich per Web Browser zugreifen kann. Dadurch wurde mein Projekt überflüssig.
Frage : Das ist ein Power Meter Modul bei ebay https://www.ebay.de/itm/272947631687 Aus der Beschreibung geht nicht hervor, ob das für 230 V geeignet ist und wo würde man dort ggf. Phase und Neutralleiter anschliessen ?
Das ist ein CS5460 und für den gibt's ein Datasheet. Und dann frag den Verkäufer noch nach dem Manual, Schaltplan oder so. Ansonsten mußt du dir eben die Platine ansehen. Ist ja alles beschriftet. Schlimmstenfalls sind ein paar SMD-Widerstände zu ändern.
fragjanur schrieb: > wo würde man dort ggf. Phase und Neutralleiter anschliessen Frage den Händler. Wir sind nicht dafür da, die zunehmend mangelhaften Produktbeschreibungen der Händler zu ergänzen, damit diese am Ende das geld einstecken. Außerdem: Dass da nichts von 230V steht, findest du bestimmt selbst heraus. Eigentlich sieht man das sofort, da schon die dazu nötigen Isolationsabstände nicht eingehalten werden. Vielleicht solltest du dich besser von 230V fern halten, da dir nicht einmal die grundlegendsten Sicherheitsvorschriften bekannt sind. Für dich ist ein fertiges Gerät mit irgendeiner offenen Außenschnittstelle das richtige. Für mich wäre es das auch (obwohl ich eine Ausbildung als Elektroniker hatte).
Nicht den Rücken zukehren schrieb: > ... nur Blödsinn Hast du Dummbeutel auch irgendwas zum Thema beizutragen?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Für dich ist ein fertiges Gerät mit irgendeiner offenen > Außenschnittstelle das richtige. Für mich wäre es das auch (obwohl ich > eine Ausbildung als Elektroniker hatte). https://www.reichelt.de/wlan-steckdosen-schalter-leistungsmessung-delock-11827-p262109.html Oder Shelly… Fertig, berührungssicher, relativ billig. Außenschnittstelle ist Wlan & MQTT. Verbaut ist (neben dem Wlan-ESP) ein HLW8012 zum messen. Ein paar € kann man sparen, wenn man "vercloudete" Chinaware (Tuya & co) nimmt und mit Alternativfirmware bespielt. https://templates.blakadder.com/plug.html
:
Bearbeitet durch User
fragjanur schrieb: > Aus der Beschreibung geht nicht hervor, ob das für 230 V geeignet ist > und wo würde man dort ggf. Phase und Neutralleiter anschliessen ? Na dem Ding fehlt ja auch alles dazu. Kein Stromtransformator, keine isolierte Spannungsmessung, das ist nur der Chip, die teuren und schwer beschaffaten Teile musst du - je nach Spannungs- und Strommessbereich - dazu kaufen.
Εrnst B. schrieb: > https://www.reichelt.de/wlan-steckdosen-schalter-leistungsmessung-delock-11827-p262109.html > Oder Shelly… > > Fertig, berührungssicher, relativ billig. Außenschnittstelle ist Wlan & > MQTT. > > Verbaut ist (neben dem Wlan-ESP) ein HLW8012 zum messen. > > Ein paar € kann man sparen, wenn man "vercloudete" Chinaware (Tuya & co) > nimmt und mit Alternativfirmware bespielt. > > https://templates.blakadder.com/plug.html Danke für den Tipp, ich habe mir das Teil bei Reichelt bestellt und werde es ausprobieren. Ich bevorzuge eindeutig die Variante ohne externe Cloud. Mal sehen, mit welcher Auflösung das Aufzeichnen der Daten funktioniert. Die Preiskapriolen sind momentan total chaotisch, bei ebay kostet das gleiche Teil momentan das doppelte bzw. dreifache wie bei Reichelt.
Eine preiswerte und sichere Lösung ist ein normaler Stromzähler für 12,50€. Üblicherweise geben die Dinger potentialfrei 2000 Impulse/kWh aus. Das kann man dann mit Arduino und Co weiter verarbeiten.
Brezensalzer schrieb: > Hab ich vergessen, die Shunts sind solche: > http://www.vishaypg.com/docs/63089/csm.pdf Die sind richtig gut. Leider nicht ganz billig, aber 10 ppm/K sind ja eine gute TCR
Brezensalzer schrieb: > Jeder Smartmeter kann das. Wie, glaubst du, rechnen die EVUs denn sonst > den Strom ab ;-) Naja, ohne deine Werkelei kleinzureden, aber Smartmeter würde ich nicht als Referenz für ein funktionierendes Produkt hernehmen. Höchstens für ein zugelassene Produkt, aber Energiezähler die mit Schaltreglern nicht klarkommen erfüllen in meinen Augen ihre Funktion nicht.
Die billigen Schaltsteckdosen mit WiFi und Energiemessung verwenden oft diese Teile hier https://lcsc.com/product-detail/Energy-Metering-ICs_BL-Shanghai-Belling-BL0937_C94616.html Da schließt man einfachst Stromshunt und Spannungsteiler an und die geben dann als Frequenz den Verbrauchswert aus, mittels SEL kann man auch auf andere Messgrößen umschalten. Einfach per Optokoppler trennbar.
Harald A. schrieb: > Die billigen Schaltsteckdosen mit WiFi und Energiemessung verwenden oft > diese Teile hier > https://lcsc.com/product-detail/Energy-Metering-ICs_BL-Shanghai-Belling-BL0937_C94616.html > > Da schließt man einfachst Stromshunt und Spannungsteiler an und die > geben dann als Frequenz den Verbrauchswert aus, mittels SEL kann man > auch auf andere Messgrößen umschalten. > > Einfach per Optokoppler trennbar. Danke für das Feedback. Das gefällt mir an den Chinesen : Was die entwickeln, ist in der Regel meist praxisnah und straight forward für efektive Anwendung verwendbar. Die ADExxxx-IC´s sind vielleicht noch genauer etc., aber tendenziell schon overengineerd und vor allem schaffen sie es nicht, diese recht komplexen IC´ s dann zumindest auf eine Standardplatine mit Basisbeschaltung zu packen, an die man auf einer Seite die zu messenden Leitungen und an der anderen Seite den Mikrocontroller für die weitere Auswertung anschliessen kann. Damit müsste das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden und es würde viel Zeit für sinnvolle zusätzliche Entwicklungen frei werden.
interrupt schrieb: > Gibt es dazu ev. Beispielschaltungen oder Beispiele für Projekte ? Schau hier: Beitrag "Re: Isolator für Atmel ICE-Programmer" fchk
Wenn man keine Schaltung hat, die galvanisch komplett am Netz hängt (wie eine Schaltsteckdose), ist der BL0937 eine etwas unglückliche Wahl, denn der braucht ja selber auch noch 3.3V. Letzte Rettung wäre ein kleines eigenes Netzteil ohne galvanische Trennung für den BL0937, Auskopplung der Signale dann über Optokoppler: Dieses Mini-Netzteil wäre ein solches ohne galvanische Trennung: https://www.digikey.de/de/products/detail/mornsun-america,-llc/LS01-K3B05SS/13530983
interrupt schrieb: > Die ADExxxx-IC´s sind vielleicht noch genauer etc., aber tendenziell > schon overengineerd und vor allem schaffen sie es nicht, diese recht > komplexen IC´ s dann zumindest auf eine Standardplatine mit > Basisbeschaltung zu packen, an die man auf einer Seite die zu messenden > Leitungen und an der anderen Seite den Mikrocontroller für die weitere > Auswertung anschliessen kann. > Damit müsste das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden Warum sollten die das tun, für 10000 Bastler ? Du überschätzt deine Bedeutung als lötfauler Bastler erheblich. Da liefern sie lieber die Chips für 500000000 Stromzähler.
MaWin schrieb: > Da liefern sie lieber die Chips für 500000000 Stromzähler. so eine Platine könnte ja auch in Stromzählern eingestzt werden, wenn man mal etwas weiter denkt ...
Harald A. schrieb: > Dieses Mini-Netzteil wäre ein solches ohne galvanische Trennung: > https://www.digikey.de/de/products/detail/mornsun-america,-llc/LS01-K3B05SS/13530983 Die technischen Daten sind aber nicht so der Kracher: https://www.mornsun-power.com/public/PDFJS/web/viewer.html?file=https://www.mornsun-power.com/public/uploads/pdf/LSxx-K3BxxSS.pdf
Neben den in einem anderen Thread besprochenen Chinesischen Powerpanelmetern (Beitrag "Chinesische Powerpanelmeter - Fehler und Modifikation") hat peacefair auch Module ohne Display und dafür mit Optokopplern für eine galvanisch getrennte serielle Kommunikation. Das einfache PZEM-004T gibt es mit Shunt für bis zu 10A und mit geschlossenem oder aufklappbarem Stromwandler für bis zu 100A und das wahlweise ohne oder mit Gehäuse. Die Stromversorgung der Elektronik erfolgt über ein Kondensatornetzteil. Ich habe hier schon länger eins liegen aber noch nicht getestet, Controller auf dem Board ist ein Vango Technologies V9881D. Außerdem hat peacefair auch Module mit RS485 Schnittstelle die wohl über ein Schaltnetzteil versorgt werden. Selbst habe ich keins davon Bevor ich meinen aliexpress Account gekündigt hatte kaufte ich hier: https://peacefair.de.aliexpress.com/store/group/AC-Energie-Modul-TTL/1773456_513494679.html https://peacefair.de.aliexpress.com/store/group/AC-Energie-Modul-RS485/1773456_513494680.html
Technisch erfolgt die Strommessung ja wohl entweder über shunt-Widerstände oder die berührungslosen Stromwandler. Rein gefühlsmässig würde ich vermuten, dass die Messung über Shunts in der Leitung genauer und weniger störanfällig ist oder täusche ich mich da ?
fragjanur schrieb: > Technisch erfolgt die Strommessung ja wohl entweder über > shunt-Widerstände oder die berührungslosen Stromwandler. > Rein gefühlsmässig würde ich vermuten, dass die Messung über Shunts in > der Leitung genauer und weniger störanfällig ist oder täusche ich mich > da ? Alles eine Frage des Messbereichs. Bei 125A wird ein Shunt schon gewisse Ausmaße annehmen. Bei 20mA hingegen wird Dein Stromwandler schon etliche Windungen haben müssen, damit am Ausgang ein brauchbares Signal rauskommt. fchk
interrupt schrieb: > Die ADExxxx-IC´s sind vielleicht noch genauer etc., aber tendenziell > schon overengineerd und vor allem schaffen sie es nicht, diese recht > komplexen IC´ s dann zumindest auf eine Standardplatine mit > Basisbeschaltung zu packen, an die man auf einer Seite die zu messenden > Leitungen und an der anderen Seite den Mikrocontroller für die weitere > Auswertung anschliessen kann. Für den ADE7978 gibt es doch eine Platine mit allem drauf, sogar für 3Phasen …
Ja, aber soweit ich gesehen habe, leider nur mit fest verbundenem Mikrocontroller-Board und ausserdem ziemlich teuer. Eine flexible undf massenmarktfähige Lösung wäre wie geschrieben " eine Standardplatine mit Basisbeschaltung, an die man auf einer Seite die zu messenden Leitungen und an der anderen Seite einen (selbst gewählten) Mikrocontroller für die weitere Auswertung anschliessen kann." Falls es so etwas mit den ADExxxx gibt, habe ich es noch nicht gesehen.
interrupt schrieb: > Angenommen man wollte ein Energieverbrauchsmessgerät für 230 V- Geräte > selbst bauen So formulieren nur Defizitäre. Tus oder lass bleiben und trolle woanders im Dorf Deiner Wahl. Angenommen, Dein Onkel wär deine Tante.
oszi42 schrieb: > So formulieren nur Defizitäre. Tus oder lass bleiben und trolle woanders > im Dorf Deiner Wahl. Angenommen, Dein Onkel wär deine Tante. Hat heute Abend wieder jemand vergessen, die Tür in der Anstalt zu schliessen ? :-)))
interrupt schrieb: > Falls es so etwas mit den ADExxxx gibt, habe ich es noch nicht gesehen. Hier: https://www.analog.com/en/design-center/evaluation-hardware-and-software/evaluation-boards-kits/eval-ade7978.html
interrupt schrieb: > " eine Standardplatine mit Basisbeschaltung, an die man auf einer Seite > die zu messenden Leitungen und an der anderen Seite einen (selbst > gewählten) Mikrocontroller für die weitere Auswertung anschliessen > kann." Gibts doch. Nennt sich Stromzähler. https://www.amazon.de/dp/B08XJS1SBC Auslesen per RS485 und MODBUS RTU Protokoll. fchk
Εrnst B. schrieb: > https://www.reichelt.de/wlan-steckdosen-schalter-leistungsmessung-delock-11827-p262109.html > Oder Shelly… > Fertig, berührungssicher, relativ billig. Außenschnittstelle ist Wlan & > MQTT. > Verbaut ist (neben dem Wlan-ESP) ein HLW8012 zum messen. Ich habe mir testweise den oben verlinkten delock11827-Sockel bestellt. Ist schon ein drolliges Kerlchen. Die Bedienungsanleitung kommt recht spartanisch rüber. Im Netzwerk wird er sofort als eigener Accesspoint gefunden, die Standard-IP-Adresse ist 192.168.4.1, dehalb musste ich erst mal die IP4-Adresse des USB-WLAN-Dongels an meinem Rechner vom Standard-IP-Bereiches meines Netzwerkes (192.168.178.x) auf eine 192.168.4.x-er Adresse umstellen, um auf das Teil per Webbrowser zugreifen zu können. Die Konfiguation über die Weboberfläche war dann recht problemlos, der Sockel hat es sich auch gleich im Standard-IP-Bereich meines Netzwerkres bequem gemacht und sich selbst die IP4-Adresse 192.168.178.26 genehmigt. Das war soweit in Ordnung, zum Glück war die Adresse auch noch nicht von irgendwelchen anderen (zu dem Zeitpunkt ausgeschalteten) Geräten belegt, sonst hätte es wohl einen ordentlichen Adressensalt gegeben, denn ich hatte eigentlich eine andere sicher freie Adresse für ihn vorgesehen. Eine Möglichkeit zur kontrollierten Vergabe der IP-Adresse, wie man es von anderen Geräten kennt, habe ich in der Webobderfläche nicht gefunden. Ein- und Ausschalten per Weboberfläche funktioniert, obwohl ich das eigentlich nicht brauche und es nur eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt, wenn man z.B. den Verbrauch eines Kühlschrankes messen will, und der dann unabsichtlich abgeschaltet wird. Wie im angehängten Bild erkennbar, zeigt er auch schön etliche verschiedene Werte an. Bei der testweise angeschlossenen Energiesparlampe wurde ich allerdings etwas misstrauisch, als er einen Verbrauch von 0W meldete. Die Kontrollmessung mit einem anderen Energieverbrauchsmessgerät ergab für diese Lampe einen realistischen Verbrauch von 3,5W Eigentlich hatte ich ja geplant, den Verbrauch mit einer sinnvollen zeitlichen Auflösung mitzuloggen (z.B. ein Datensatz pro Sekunde), um das Verhalten und den Verbrauch angeschlossenen Geräte genauer analysieren zu können. Ob bzw. wie das damit funktionieren soll, ist nicht erkennbar und geht aus der (wie gesagt sehr spartanisch knappen Gebrauchsanleitung auch nicht hervor). Ev. ist dazu eine zusätzliche Software notwendig, hat da jemand eine Idee ? Insgesamt von der Idee her wohl ein netter Ansatz, aber in der Ausführung kann ich eher keine Bestnote geben. Tatsächlich frage ich mich, ob eine solche Abweichung bei der Messung bzw. der Anzeige des Energieverbrauches bei einem genau dafür gedachten Gerät akzeptabel ist ?
interrupt schrieb: > Tatsächlich frage ich mich, ob eine solche Abweichung bei der Messung > bzw. der Anzeige des Energieverbrauches bei einem genau dafür gedachten > Gerät akzeptabel ist ? Du kannst das Teil nachjustieren, zumindest im original Tasmota geht das. https://tasmota.github.io/docs/Commands/#power-monitoring Einfach dein Energy-Meter dahinter schalten, verschiedene Lasten probieren, und per "CurrentSet" und "VoltageSet" die angezeigten Werte übertragen, ggfs. bereinigt um den Eigenverbrauch des Energy-Meters. Ob das für eine ESL reicht, weiß ich nicht. Leider sind so 95% der Tasmota-Funktionen nicht über die Oberfläche erklickbar, sondern erfordern eine Kommandoeingabe im Konsolenfenster... interrupt schrieb: > Eigentlich hatte ich ja geplant, den Verbrauch mit einer sinnvollen > zeitlichen Auflösung mitzuloggen (z.B. ein Datensatz pro Sekunde), Kommandos zum Anschauen: PowerDelta -> Stellt ein bei wieviel Prozent Laständerung sofort ein neuer Messwert gesendet wird, d.H. du kannst dein Logging dynamisch machen mit wenigen Messpunkten in Zeiten mit konstantem Verbrauch TelePeriod -> generelles Intervall, in dem Messwerte gesendet werden. Geht leider nicht unter 10sec.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.